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Old/New Testament

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Jeremia 40-42

Jeremia in Freiheit gesetzt

40 Dies ist das Wort, welches vom Herrn an Jeremia erging, nachdem ihn Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, in Rama freigelassen hatte; denn da er ihn holen ließ, war er noch mit Fesseln gebunden unter all den Gefangenen Jerusalems und Judas, die nach Babel weggeführt werden sollten.

Und der Oberste der Leibwache nahm Jeremia und sprach zu ihm: Der Herr, dein Gott, hat dieses Unglück über diesen Ort vorhergesagt; und der Herr hat es so kommen lassen und getan, wie er gesagt; denn ihr habt an dem Herrn gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört; darum ist es euch so ergangen. Und nun siehe, ich löse dich heute von den Fesseln, die an deinen Händen sind; gefällt es dir, mit mir gen Babel zu ziehen, so komm! Ich will Sorge für dich tragen. Gefällt es dir aber nicht, mit mir gen Babel zu ziehen, so laß es bleiben! Siehe, das ganze Land steht dir offen; wohin es dich gut und recht dünkt zu gehen, dahin gehe! Da er sich aber noch nicht entschließen konnte, [sprach er zu ihm]: So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn Achikams, des Sohnes Saphans, welchen der babylonische König über die Städte Judas gesetzt hat, und bleibe bei ihm unter dem Volk, oder gehe, wohin es dir gefällt!

Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entließ ihn. Da kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohne Achikams, nach Mizpa und wohnte bei ihm unter dem Volk, das im Lande übriggeblieben war.

Gedalja wird Statthalter von Judäa

Als nun alle Hauptleute des Heers, die sich mit ihren Männern noch auf dem Felde aufhielten, vernahmen, daß der König von Babel Gedalja, den Sohn Achikams, über das Land gesetzt und ihm die Männer, Weiber und Kinder, auch die Armen im Lande, die nicht gefangen gen Babel geführt worden waren, übergeben hatte, kamen sie zu Gedalja gen Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, Johanan und Jonatan, die Söhne Kareachs, Seraja, der Sohn Tanchumets, und die Söhne Ephais, des Netophatiters, Jesanja, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre Leute. Und Gedalja, der Sohn Achikams, des Sohnes Saphans, schwur ihnen und ihren Leuten also: Fürchtet euch nicht davor, den Chaldäern zu dienen; bleibet im Lande und dienet dem König von Babel, so wird es euch wohl ergehen! 10 Siehe, ich wohne zu Mizpa, um den Chaldäern zu Befehl zu stehen, die zu uns kommen werden. So erntet nun Wein, Obst und Öl und tut es in eure Gefäße und wohnet in euren Städten, die ihr innehabt!

11 Als auch alle Juden, die in Moab und unter den Ammonitern, in Edom und allen Ländern wohnten, hörten, daß der König von Babel einen Überrest in Juda gelassen und Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Saphans, über ihn gesetzt habe, 12 kehrten alle diese Juden wieder zurück von den Orten, dahin sie geflohen waren; und sie kamen ins Land Juda zu Gedalja gen Mizpa und sammelten Wein und Obst in großer Menge.

13 Johanan aber, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute des Heers, die sich auf dem Felde aufhielten, kamen zu Gedalja gen Mizpa und sprachen zu ihm: 14 Weißt du auch, daß Baalis, der König der Kinder Ammon, Ismael, den Sohn Netanjas, gesandt hat, um dich totzuschlagen? Aber Gedalja, der Sohn Achikams, glaubte ihnen nicht.

15 Da sprach Johanan, der Sohn Kareachs, heimlich zu Gedalja in Mizpa also: Laß mich doch hingehen, ich will Ismael, den Sohn Netanjas, erschlagen, daß es niemand erfährt! Warum sollte er dich totschlagen, so daß alle Juden, die sich zu dir versammelt haben, zerstreut werden und der Überrest von Juda umkommt?

16 Da sprach Gedalja, der Sohn Achikams, zu Johanan, dem Sohne Kareachs: Du sollst diesen Anschlag nicht ausführen; denn du redest Lügen über Ismael!

Gedalja wird ermordet

41 Es begab sich aber im siebenten Monat, daß Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elisamas, aus königlichem Samen und von den Obersten des Königs, in Begleitung von zehn Männern, zu Gedalja, dem Sohne Achikams, gen Mizpa kam; und sie aßen daselbst miteinander. Aber Ismael, der Sohn Netanjas, und die zehn Männer, die bei ihm waren, standen auf und schlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Saphans, mit dem Schwerte und töteten den, welchen der König von Babel über das Land gesetzt hatte. Auch alle Juden, die in Mizpa bei Gedalja waren, und die Chaldäer, die Kriegsleute, die sich daselbst befanden, erschlug Ismael.

Am zweiten Tage, nachdem er Gedalja getötet hatte - was aber noch unbekannt war -, kamen etliche Männer aus Sichem, aus Silo und Samaria, etwa achtzig Mann, die ihre Bärte geschoren, die Kleider zerrissen und sich Einschnitte gemacht hatten; die hatten Speisopfer und Weihrauch bei sich, um es zum Hause des Herrn zu bringen. Da ging Ismael, der Sohn Netanjas, von Mizpa hinaus, ihnen entgegen, und weinte beim Gehen. Als er aber mit ihnen zusammentraf, sprach er zu ihnen: Kommt herein zu

Gedalja, dem Sohne Achikams! Als sie nun mitten in die Stadt gekommen waren, ermordete sie Ismael, der Sohn Netanjas, und warf sie in die Zisterne, er und die Leute, welche bei ihm waren. Unter jenen aber waren zehn Männer, die sprachen zu Ismael: Töte uns nicht, denn wir haben noch verborgene Vorräte im Felde, Weizen, Gerste, Öl und Honig! Also verschonte er sie und tötete sie nicht mit ihren Brüdern. Die Zisterne aber, in die Ismael alle Leichname der Männer werfen ließ, die er erschlagen hatte, war die große Zisterne, welche der König Asa wegen Baesas, des Königs von Israel, hatte machen lassen; die füllte Ismael, der Sohn Netanjas, mit den Erschlagenen.

10 Aber den Rest des Volks, der zu Mizpa war, führte Ismael gefangen; die Töchter des Königs und alles Volk, welches in Mizpa übriggeblieben war, über die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Gedalja, den Sohn Achikams, gesetzt hatte, führte Ismael, der Sohn Netanjas, gefangen und machte sich davon, um zu den Kindern Ammon hinüberzuziehen.

11 Als aber Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute über das Heer, die bei ihm waren, alle Bosheit vernahmen, die Ismael, der Sohn Netanjas, begangen hatte, 12 nahmen sie alle Männer und zogen hin, um wider Ismael, den Sohn Netanjas, zu streiten, und sie fanden ihn bei den großen Wassern von Gibeon. 13 Als nun das ganze Volk, welches bei Ismael war, Johanan, den Sohn Kareachs, sah und alle Hauptleute des Heeres, die bei ihm waren, wurden sie froh; 14 und alles Volk, das Ismael von Mizpa weggeführt hatte, wandte sich und kehrte um und kam zu Johanan, dem Sohne Kareachs. 15 Ismael aber, der Sohn Netanjas, entrann vor Johanan mit acht Männern und zog zu den Kindern Ammon.

Flucht nach Ägypten

16 Johanan aber, der Sohn Kareachs, samt allen Hauptleuten des Heeres, die bei ihm waren, nahm den ganzen Überrest des Volkes, welchen Ismael, der Sohn Netanjas, nach der Ermordung Gedaljas, des Sohnes Achikams, von Mizpa weggeführt hatte: streitbare Männer, Weiber und Kinder und Kämmerer, welche er von Gibeon wiedergebracht hatte. 17 Und sie zogen hin und blieben bei der Herberge Kimhams, die neben Bethlehem liegt, um [von dort] nach Ägypten zu ziehen, 18 aus Furcht vor den Chaldäern; denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Netanjas, Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte, welchen der König von Babel über das Land gesetzt.

Jeremia widersetzt sich dem Vorhaben der Juden, nach Ägypten auszuwandern

42 Und es traten herzu alle Fürsten des Heeres, Johanan, der Sohn Kareachs, Jesanja[a], der Sohn Hosajas, das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, und sprachen zum Propheten Jeremia: Laß doch unser Flehen vor dir gelten und bitte den Herrn, deinen Gott, für uns, für diesen ganzen Überrest; denn unser sind nur wenige übriggeblieben von den vielen, wie du uns hier siehst. Der Herr, dein Gott, wolle uns den Weg zeigen, den wir gehen sollen, und uns sagen, was wir zu tun haben!

Da antwortete ihnen Jeremia: Ich habe es gehört! Siehe, ich will den Herrn, euren Gott, bitten, wie ihr gesagt habt; und alles, was euch der Herr zur Antwort gibt, will ich euch kundtun und nichts verschweigen!

Da sprachen sie zu Jeremia: Der Herr sei wahrhaftiger und gewisser Zeuge wider uns, wenn wir nicht ganz nach dem Worte handeln, mit dem der Herr, dein Gott, dich zu uns senden wird. Es scheine uns gut oder böse, so wollen wir der Stimme des Herrn, unsres Gottes, zu dem wir dich senden, gehorchen, damit es uns wohl ergehe, wenn wir der Stimme des Herrn, unsres Gottes, gehorchen!

Aber nach zehn Tagen erging das Wort des Herrn an Jeremia. Da berief er Johanan, den Sohn Kareachs, und alle Obersten des Heeres, die bei ihm waren, sowie das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, und sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, euer demütiges Flehen vor sein Angesicht zu bringen: 10 Wenn ihr in diesem Lande bleibet, so will ich euch bauen und nicht niederreißen, pflanzen und nicht ausreuten; denn es reut mich des Übels, welches ich euch zugefügt habe. 11 Fürchtet euch nicht vor dem Könige von Babel, vor welchem ihr Angst habt; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht der Herr; denn ich bin mit euch, um euch zu helfen und euch von seiner Hand zu erretten. 12 Ich will euch Barmherzigkeit finden lassen, daß er sich über euch erbarmen und euch wieder in euer Land bringen wird.

13 Wenn ihr aber sagt: „Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben“, so daß ihr der Stimme des Herrn, eures Gottes nicht gehorcht, 14 indem ihr sagt: „Nein, sondern ins Land Ägypten wollen wir ziehen, wo wir weder Krieg sehen, noch Posaunenschall hören, noch Hunger leiden werden, dort wollen wir wohnen!“ 15 dann höret das Wort des Herrn, ihr Übriggebliebenen von Juda: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr euer Angesicht darauf richtet, nach Ägypten zu ziehen, um dort in der Fremde zu wohnen, 16 so wird das Schwert, welches ihr fürchtet, euch dort in Ägyptenland erreichen, und der Hunger, vor dem euch hier graut, wird euch dort in Ägypten verfolgen, und dort werdet ihr sterben! 17 Und alle die Männer, die ihr Angesicht darauf richten, nach Ägypten zu ziehen, um dort zu wohnen, werden durchs Schwert, durch Hunger und Pest umkommen; keiner von ihnen wird übrigbleiben; keiner wird dem Unglück entrinnen, das ich über sie bringen will! 18 Denn also spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Wie mein Zorn und mein Grimm sich über die Einwohner von Jerusalem ergossen hat, also wird sich mein Grimm auch über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht; und ihr sollt zur Verwünschung und zum Entsetzen, zum Fluch und zur Schmach werden und sollt diesen Ort nimmermehr sehen!

19 Der Herr sagt zu euch, o ihr von Juda Übriggebliebenen: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen! Merkt euch wohl, daß ich es euch heute bezeugt habe. 20 Denn ihr habt euch selbst betrogen damit, daß ihr mich zu dem Herrn, eurem Gott, gesandt und gesprochen habt: „Bitte den Herrn, unsren Gott, für uns! Und alles, was der Herr, unser Gott, dir zur Antwort gibt, das zeige uns an, so wollen wir es tun.“ 21 Nun zeige ich es euch heute an; wollt ihr aber nicht auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, hören und auf alles das, was er euch durch mich sagen läßt, 22 so wisset alsdann, daß ihr durchs Schwert, durch Hunger und Pest umkommen werdet an dem Orte, wohin ihr zu ziehen und wo ihr zu wohnen begehret!

Hebräer 4

Die Sabbatruhe für das Volk Gottes

So laßt uns nun fürchten, daß nicht etwa, während doch eine Verheißung zum Eingang in seine Ruhe hinterlassen ist, jemand von euch als zu spät gekommen erscheine! Denn auch uns ist die gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Predigt half jenen nicht, weil es durch die Hörer nicht mit dem Glauben verbunden wurde. Denn wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat:

"Daß ich schwur in meinem Zorn, sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen"!

Und doch waren die Werke seit Grundlegung der Welt beendigt; denn er hat irgendwo von dem siebenten [Tag] also gesprochen:

"Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken",
und in dieser Stelle wiederum: "Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehenb!"

Da nun noch vorbehalten bleibt, daß etliche in sie eingehen sollen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Ungehorsams nicht eingegangen sind, so bestimmt er ((Gott)) wiederum einen Tag, ein "Heute", indem er nach so langer Zeit durch David[a] sagt, wie schon angeführt:

"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht!"

Denn hätte Josua sie zur Ruhe gebracht, so würde nicht hernach von einem anderen Tage gesprochen. Also bleibt dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten; 10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinigen.

11 So wollen wir uns denn befleißigen, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als gleiches Beispiel des Unglaubens[b] zu Fall komme.

12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; 13 und keine Kreatur ist vor ihm unsichtbar, es ist aber alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, welchem wir Rechenschaft zu geben haben.

Christus, unser großer Hoherpriester

14 Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich [wie wir] versucht worden ist, doch ohne Sünde. 16 So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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