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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Jesaja 43-44

Der Herr allein erkauft Israel

43 Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob,
und der dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst.
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Wenn du durchs Wasser gehst, so will ich bei dir sein,
und wenn durch Ströme, so sollen sie dich nicht ersäufen.
Wenn du durchs Feuer wandelst, sollst du nicht verbrennen,
und die Flamme soll dich nicht anzünden.
Denn ich bin der Herr, dein Gott,
der Heilige Israels, dein Erretter!
Ich habe Ägypten, Äthiopien und Saba hingegeben
zum Lösegeld für dich.
Darum, weil du teuer bist in meinen Augen,
wertgeachtet und ich dich lieb habe,
so gebe ich Menschen für dich hin
und Völker für deine Seele.
So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir.
Ich will deinen Samen vom Aufgang herführen
und dich vom Niedergang sammeln.
Ich will zur Mitternacht sagen: Gib her!
und zum Mittag: Halte nicht zurück!
Bringe mir meine Söhne aus der Ferne herbei
und meine Töchter von den Enden der Welt[a],
alle, die mit meinem Namen genannt sind
und die ich zu meiner Ehre geschaffen habe,
die ich gebildet und gemacht habe.

Bringe hervor das blinde Volk, wiewohl es Augen hat,
und die Tauben, die doch Ohren haben!
Alle Heiden mögen zusammenkommen allzumal
und die Völker sich versammeln! Wer unter ihnen wird solches verkündigen
und uns Neues hören lassen?
Laß sie ihre Zeugen stellen und sich rechtfertigen;
alsdann wird man es hören und sagen: Es ist wahr!
10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr,
und mein Knecht, den ich erwählt habe,
damit ihr erkennet und mir glaubet
und einsehet, daß ich es bin;
vor mir ist kein Gott gemacht worden
und nach mir wird keiner vorhanden sein.
11 Ich, ich bin der Herr,
und außer mir ist kein Erretter.
12 Ich habe verkündigt, geholfen und von mir hören lassen
und bin nicht fremd unter euch;
und ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr,
daß ich Gott bin.
13 Auch fernerhin bin ich derselbe,
und niemand kann aus meiner Hand erretten.
Ich wirke, wer will es abwenden?

Gottes Gnade und Israels Untreue

14 So spricht der Herr,
der Heilige Israels, euer Erlöser:
Um euretwillen habe ich gen Babel geschickt
und habe als Flüchtlinge hinuntergejagt sie alle
und die Chaldäer in den Schiffen ihrer Lust;
15 ich, der Herr, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen habe, euer König.
16 So spricht der Herr,
welcher einen Weg im Meer bahnte
und einen Pfad in mächtigen Wassern,
17 der Wagen und Rosse ausziehen ließ,
Heer und Macht
da liegen sie allzumal, stehen nicht mehr auf,
sind erloschen, wie ein Docht verglommen -.
18 Gedenket nicht mehr an das Frühere
und achtet des Vergangenen nicht!
19 Siehe, ich will etwas Neues tun, jetzt wird es hervorsprossen;
solltet ihr es nicht wissen?
Ich will einen Weg in der Wüste machen
und Ströme in der Einöde.
20 Die Tiere des Feldes werden mich preisen,
die Schakale und Strauße,
weil ich Wasser gegeben habe in der Wüste
und Ströme in der Einöde,
um damit zu tränken mein Volk, mein auserwähltes,
21 das Volk, das ich mir gebildet habe,
damit es meinen Ruhm verkündige!

22 Und doch hast du, Jakob, nicht mich angerufen,
noch hast du dich um mich bemüht, Israel!
23 Du hast deine Brandopferschafe nicht mir dargebracht
und mit deinen Opfern nicht mich geehrt.
Ich habe dir nicht zu schaffen gemacht mit Speisopfern,
ich habe dich mit Weihrauchspenden nicht ermüdet.
24 Du hast mir nicht Gewürzrohr um Geld gekauft
und mit dem Fett deiner Schlachtopfer mich nicht getränkt;
aber du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden
und mich ermüdet mit deinen Missetaten!
25 Ich, ich tilge deine Übertretung um meinetwillen
und gedenke deiner Sünden nimmermehr!
26 Erinnere mich, wir wollen miteinander rechten;
sage an, womit du dich rechtfertigen willst!
27 Dein erster Vater hat gesündigt
und deine Vertreter[b] haben mir die Treue gebrochen;
28 darum habe ich die Vorsteher des Heiligtums entweiht
und Jakob in die Verbannung geschickt
und Israel den Schmähungen preisgegeben.

Der Herr und die Götzen

44 So höre nun, mein Knecht Jakob,
und Israel, den ich erwählt habe!
So spricht der Herr, der dich gemacht und gebildet
und dir von Mutterleib an geholfen hat:
Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob,
und du Jeschurun[c], den ich erwählt habe!
Denn ich werde Wasser auf das Durstige gießen
und Ströme auf das Dürre;
ich werde meinen Geist auf deinen Samen gießen
und meinen Segen auf deine Sprößlinge;
daß sie hervorsprossen so schnell wie das Gras,
wie die Weiden an den Wasserbächen.
Dieser wird sagen: „Ich bin des Herrn!“
und jener wird mit dem Namen Jakob benannt werden;
ein anderer wird sich mit seiner Hand dem Herrn verschreiben
und mit dem Namen Israel geehrt werden.

Der Herr, nicht die Götzen

So spricht der Herr, der König Israels, und sein Erlöser,
der Herr der Heerscharen:
Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte,
und außer mir ist kein Gott.
Und wer ruft wie ich und verkündigt
und tut es mir gleich,
der ich ein ewiges Volk eingesetzt habe?
Und was bevorsteht und was kommen wird,
das mögen sie anzeigen!
Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht!
Habe ich es dir nicht vorlängst verkündigt und dir angezeigt?
Ihr seid meine Zeugen!
Ist auch ein Gott außer mir?
Nein, es gibt sonst keinen Fels, ich weiß keinen!
Alle Götzenmacher sind nichtig,
und ihre Lieblinge nützen nichts;
ihre eigenen Zeugen sehen nichts und wissen nichts,
so daß sie zuschanden werden.
10 Wer hat je einen Gott gemacht und ein Götzenbild gegossen,
ohne einen Nutzen davon zu erwarten?
11 Siehe, alle seine Genossen werden zuschanden,
und seine Werkmeister sind auch nur Menschen;
mögen sie alle sich vereinigen und zusammenstehen,
so müssen sie doch erschrecken und miteinander zuschanden werden.
12 Der Schmied hat einen Meißel
und arbeitet in der Glut
und bildet es[d] mit Hämmern
und fertigt es mit der Kraft seines Armes;
er leidet Hunger, bis er kraftlos wird,
und trinkt kein Wasser, bis er ermattet ist.
13 Der Schnitzer spannt die Richtschnur aus,
er zeichnet es mit dem Stift,
bearbeitet es mit Schnitzmessern
und zeichnet es vor mit dem Zirkel;
und er macht es einem Mannsbild gleich,
wie die Schönheit eines Menschen,
daß es in einem Hause wohne.
14 Er fällt sich Zedern und nimmt eine Steineiche oder eine Eiche
und wählt sie aus unter den Bäumen des Waldes.
Er pflanzt eine Esche,
und der Regen macht sie groß.
15 Die dienen dem Menschen als Brennstoff;
und er nimmt davon und wärmt sich damit;
er heizt ein, um damit Brot zu backen;
davon macht er auch einen Gott und verehrt ihn;
er verfertigt sich ein Bild und kniet davor!
16 Den einen Teil verbrennt er im Feuer,
bei dem andern ißt er Fleisch,
brät einen Braten und sättigt sich;
er wärmt sich und spricht: „Ha, ha,
ich habe mich erwärmt, ich spüre das Feuer!“
17 Aus dem Rest aber macht er einen Gott, sein Götzenbild.
Er kniet vor demselben, verehrt es und fleht zu ihm
und spricht: „Errette mich, denn du bist mein Gott!“
18 Sie erkennen und verstehen es nicht,
denn ihre Augen sind verklebt, daß sie nicht sehen,
auch ihr Herz, daß sie nichts merken.
19 Keiner ist, der es zu Herzen fasse;
da ist weder Einsicht noch Verstand, daß man bei sich gedächte:
Ich habe den einen Teil mit Feuer verbrannt
und über seiner Glut Brot gebacken,
Fleisch gebraten und gegessen;
und aus dem Übrigen sollte ich nun einen Greuel machen?
Sollte ich vor einem Klotz niederfallen?
20 Er weidet sich an Asche,
das betrogene Herz verführt ihn;
er rettet seine Seele nicht und denkt nicht:
Es ist ja Betrug in meiner Rechten!

Jerusalem soll wieder bewohnt werden

21 Bedenke solches, Jakob,
und du, Israel; denn du bist mein Knecht!
Ich habe dich geschaffen, daß du mein Knecht seiest.
O Israel, vergiß meiner nicht!
22 Ich vertilge deine Übertretungen wie eine Wolke
und deine Sünden wie den Nebel.
Kehre dich zu mir,
denn ich habe dich erlöst!
23 Frohlocket, ihr Himmel; denn der Herr hat es getan!
Jauchzet, ihr Tiefen der Erde!
Brechet in Jubel aus, ihr Berge und Wälder samt allen Bäumen, die darin sind!
Denn der Herr hat Jakob erlöst,
und an Israel verherrlicht er sich.
24 So spricht der Herr, dein Erlöser,
der dich von Mutterleib an gebildet hat:
Ich bin der Herr, der alles tut.
Ich habe die Himmel ausgespannt, Ich allein,
und die Erde ausgebreitet. Wer war bei mir?
25 Der die Zeichen der Schwätzer vereitelt
und die Wahrsager als Schwindler entlarvt;
der die Weisen zum Widerruf zwingt
und ihr Wissen zur Torheit macht;
26 der aber das Wort seines Knechtes bestätigt
und den Rat seiner Boten vollführt;
der zu Jerusalem spricht: „Werde wieder bewohnt!“ und zu den Städten Judas: „Werdet wieder gebaut!“
27 Der zu der Tiefe spricht: „Versiege! Und deine Ströme werde ich trockenlegen!“
28 Der von Kores[e] spricht: „Er ist mein Hirt, und er wird all meinen Willen vollführen und zu Jerusalem sagen: Werde gabaut! und zum Tempel: Werde gegründet!“

1 Thessalonicher 2

Erinnerung an die Wirksamkeit des Apostels unter den Thessalonichern

Denn ihr wisset selbst, Brüder, daß unser Eingang bei euch nicht vergeblich war; sondern, wiewohl wir zuvor gelitten hatten und mißhandelt worden waren zu Philippi, wie ihr wisset, gewannen wir dennoch Freudigkeit in unsrem Gott, bei euch das Evangelium Gottes zu verkünden unter viel Kampf. Denn unsre Predigt entspringt nicht dem Irrtum, noch unreinen Absichten, auch keinem Betrug; sondern gleichwie wir von Gott geprüft und mit dem Evangelium betraut worden sind, so reden wir, nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsre Herzen prüft.

Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wisset, noch mit verblümter Habsucht Gott ist Zeuge -; wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, weder von euch noch von andern, da wir doch als Apostel Christi würdevoll hätten auftreten können, sondern wir benahmen uns liebevoll in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt. Und wir sehnten uns so sehr nach euch, daß wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unsre Seelen, weil ihr uns lieb geworden waret. Denn ihr erinnert euch, ihr Brüder, unsrer Arbeit und Mühe; wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, und predigten euch dabei das Evangelium Gottes.

10 Ihr selbst seid Zeugen, und Gott, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen sind, 11 wie ihr ja wisset, daß wir jeden einzelnen von euch, wie ein Vater seine Kinder, ermahnt und ermutigt und beschworen haben, 12 würdig zu wandeln des Gottes, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft.

Die treue Haltung der Thessalonicher

13 Darum danken wir auch Gott unablässig, daß ihr das von uns empfangene Wort der Predigt Gottes aufnahmet, nicht als Menschenwort, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, welches auch in euch, den Gläubigen, wirkt. 14 Denn ihr, Brüder, seid Nachahmer der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa in Christus Jesus sind, weil ihr von euren eigenen Volksgenossen dasselbe erlitten habt, wie sie von den Juden, 15 welche auch den Herrn Jesus getötet und die Propheten und uns verfolgt haben und Gott nicht gefallen und allen Menschen zuwider sind; 16 sie wehren uns, zu den Heiden zu reden, damit diese gerettet werden, womit sie das Maß ihrer Sünden allezeit voll machen; das Zorngericht setzte ihnen nun aber schnell ein Ziel!

Des Paulus Wunsch, die Thessalonicher wiederzusehen

17 Wir aber, Brüder, nachdem wir euer für eine kleine Weile beraubt waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben uns vor großem Verlangen um so mehr bemüht, euer Angesicht zu sehen. 18 Darum wollten wir auch zu euch kommen, ich Paulus einmal, sogar zweimal, und Satan hat uns verhindert. 19 Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unsrem Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft? 20 Ja, ihr seid unsre Ehre und Freude!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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