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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Jesaja 11-13

Der Sproß aus Isai

11 Und es wird ein Sproß aus dem Stumpfe Isais hervorgehen
und ein Schoß aus seinen Wurzeln hervorbrechen;
auf demselben wird ruhen der Geist des Herrn,
der Geist der Weisheit und des Verstandes,
der Geist des Rats und der Stärke,
der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.
Und sein Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des Herrn;
er wird nicht nach dem Augenschein richten,
noch nach dem Hörensagen strafen,
sondern er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten
und den Elenden im Lande ein unparteiisches Urteil sprechen;
er wird die Welt mit dem Stabe seines Mundes schlagen
und den Gottlosen mit dem Odem seiner Lippen töten.
Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden
und Wahrheit der Gurt seiner Hüften[a] sein.
Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen,
der Leopard bei dem Böcklein niederliegen.
Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein,
also daß ein kleiner Knabe sie treiben wird.
Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden
und ihre Jungen zusammen lagern. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Rindvieh.
Der Säugling wird spielen am Loch der Otter
und der Entwöhnte seine Hand nach der Höhle des Basilisken ausstrecken.
Sie werden nicht schaden und nicht verderben
auf dem ganzen Berge meines Heiligtums;
denn die Erde wird erfüllt mit Erkenntnis des Herrn,
wie die Wasser [den Grund] bedecken.

10 Zu der Zeit wird es geschehen, daß die Heiden fragen werden nach dem Wurzelsproß Isais, der als Panier für die Völker dasteht;und seine Residenz wird herrlich sein[b].

11 Zu jener Zeit wird der Herr zum zweitenmal seine Hand ausstrecken, um den Rest seines Volkes loszukaufen, der übriggeblieben ist in Assyrien, Ägypten, Patros, Äthiopien, Elam, Sinear, in Chamat und den Inseln des Meeres.

12 Und er wird den Nationen ein Panier aufstecken
und die Verjagten Israels sammeln
und die Zerstreuten Judas
von den vier Enden der Erde zusammenbringen.
13 Die Eifersucht Ephraims wird beseitigt
und die Widersacher Judas sollen ausgerottet werden;
Ephraim wird Juda nicht mehr beneiden,
und Juda wird Ephraim nicht mehr bedrängen;
14 sondern sie werden, nach dem Meere zu,
den Philistern auf die Schulter fliegen
und gemeinsam die Morgenländer plündern.
Nach Edom und Moab greift ihre Hand,
und die Kinder Ammon gehorchen ihnen.
15 Auch wird der Herr die Zunge des ägyptischen Meeres mit dem Bann belegen
und seine Hand über den Strom[c] schwingen in der Glut seines Zorns
und ihn zu sieben Bächen schlagen,
daß man mit Schuhen hindurchgehen kann.
16 Und es wird eine Bahn vorhanden sein für den Überrest seines Volkes,
der in Assur übrigbleiben wird,
wie die Israeliten eine hatten
am Tage, als sie aus Ägypten zogen.

Danksagung

12 Und du wirst an jenem Tage sagen:

Ich lobe dich, Herr;
denn du zürntest mir;
dein Zorn hat sich gewendet, und du tröstest mich!
Siehe, Gott ist mein Heil;
ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen;
denn der Herr, der Herr, ist meine Kraft und mein Lied,
und er ward mir zum Heil!
Und ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen
aus den Brunnen des Heils
und werdet sagen zu jener Zeit:
Danket dem Herrn, ruft seinen Namen an,
verkündiget unter den Völkern seine Wunder,
erinnert daran, wie erhaben sein Name ist!
Singet dem Herrn; denn er hat Großes getan;
solches werde in allen Landen bekannt!
Jauchze und rühme, die du zu Zion wohnst;
denn groß in deiner Mitte ist der Heilige Israels!

Weissagung gegen Babylon

13 Weissagung wider Babel, welche Jesaja, der Sohn des Amoz, vernommen hat:

Errichtet ein Panier auf kahlen Höhen,
rufet ihnen laut zu,
winket mit der Hand,
daß sie zu den Toren der Fürsten einziehen!
Ich habe meinen Geheiligten Befehl erteilt,
meine Helden berufen zum Zorngericht,
meine stolz Frohlockenden.
Man hört einen Lärm in den Bergen
wie von einem großen Volk!
Das ist das Kriegsgeschrei der versammelten heidnischen Königreiche,
der Herr der Heerscharen mustert das Kriegsheer!
Sie kommen aus einem fernen Lande,
vom Ende des Himmels,
der Herr und die Werkzeuge seines Zorns,
um das ganze Land zu verderben.
Heulet! Denn der Tag des Herrn ist nahe;
er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen!
Darob werden alle Hände schlaff
und die Herzen aller Sterblichen verzagt.
Sie[d] sind bestürzt;
Krämpfe und Wehen ergreifen sie,
sie winden sich wie eine Gebärende;
einer starrt den andern an,
ihre Angesichter sind feuerrot.
Siehe, der Tag des Herrn kommt,
unbarmherziger, überfließender und glühender Zorn,
das Land zur Wüste zu machen
und die Sünder daraus zu vertilgen.
10 Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder
werden nicht mehr glänzen;
die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern
und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen.
11 Und ich werde heimsuchen an der Welt ihre Bosheit
und an den Gottlosen ihr Unrecht
und will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen
und den Hochmut der Gefürchteten erniedrigen.
12 Einen Mann will ich seltener machen als Gold
und einen Menschen teurer als Schätze vom Ophir.
13 Darum will ich den Himmel erschüttern,
und die Erde soll von ihrer Stelle rücken
vor dem Zorn des Herrn der Heerscharen
und am Tage der Glut seines Zorns.
14 Und sie werden wie verscheuchte Gazellen
und wie Schafe, die niemand sammelt,
sich wenden, ein jeder zu seinem Volk,
und fliehen, ein jeglicher in sein Land.
15 Welchen man aber erwischt, der wird erstochen,
und wer ergriffen wird, fällt durchs Schwert.
16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert,
ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.
17 Siehe, ich erwecke die Meder wider sie,
die des Silbers nicht achten
und am Golde kein Gefallen haben.
18 Ihre Bogen werden Jünglinge zu Boden strecken;
sie werden sich der Neugeborenen nicht erbarmen,
und ihr Auge wird die Kinder nicht schonen.
19 Also wird Babel, die Zierde der Königreiche,
der Ruhm, der Stolz der Chaldäer,
umgekehrt von Gott wie Sodom und Gomorra.
20 Sie wird nicht mehr bewohnt werden ewiglich
und nicht mehr zur Behausung dienen für und für.
Kein Araber wird daselbst zelten,
und keine Hirten werden ihre Herden dort lagern lassen;
21 sondern Steppentiere werden daselbst liegen,
und ihre Häuser werden voll Uhus sein,
und Strauße werden dort hausen
und Gespenster herumhuschen.
22 Und es werden Wölfe heulen in ihren verödeten Palästen
und Schakale in den Lustschlössern.
Ihre Zeit ist nahe herbeigekommen,
und ihre Tage sollen nicht verlängert werden!

Epheser 4

Die Einheit des Glaubens

So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, daß ihr würdig wandelt der Berufung, zu welcher ihr berufen worden seid, so daß ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld einander in Liebe ertraget und fleißig seid, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, über allen, durch alle und in allen.

Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. Darum heißt es:

„Er ist aufgefahren zur Höhe, hat Gefangene gemacht und den Menschen Gaben gegeben.“

Das [Wort] aber „Er ist aufgefahren“, was bedeutet es anderes, als daß er auch zuvor hinabgefahren ist in die untersten Örter der Erde? 10 Der hinabgefahren ist, ist derselbe, welcher auch hinaufgefahren ist über alle Himmel, damit er alles erfülle. 11 Und Er hat gegeben etliche zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, 12 um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi, 13 bis daß wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne [werden], zum Maße der vollen Größe Christi; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, 15 sondern [daß wir], wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus, 16 von welchem aus der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maße der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes[a] vollbringt, zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.

Die Heiligkeit des Christenwandels, im Gegensatz zur heidnischen Sittenverderbnis

17 Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, daß ihr nicht mehr wandeln sollt, wie die Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes, 18 deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens; 19 die, nachdem sie alles Gefühl verloren, sich der Ausschweifung ergeben haben, zur Ausübung jeder [Art von] Unreinigkeit mit unersättlicher Gier.

20 Ihr aber habt Christus nicht also [kennen] gelernt; 21 da ihr ja von ihm gehört habt und in ihm gelehrt worden seid wie es auch Wahrheit ist in Jesus-, 22 daß ihr, was den frühern Wandel betrifft, den alten Menschen ablegen sollt, der sich wegen der betrügerischen Lüste verderbte, 23 dagegen euch im Geiste eures Gemüts erneuern lassen 24 und den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit.

25 Darum leget die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind untereinander Glieder. 26 Zürnet ihr, so sündiget nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! 27 Gebet auch nicht Raum dem Teufel! 28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr mit seinen Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Dürftigen etwas zu geben habe.

29 Keine schlechte Rede gehe aus eurem Munde, sondern was gut ist zur notwendigen Erbauung, daß es den Hörern wohltue. 30 Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, mit welchem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.

31 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit. 32 Seid aber gegeneinander freundlich, barmherzig, vergebet einander, gleichwie auch Gott in Christus euch vergeben hat.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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