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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Jesaja 9-10

[9:2] Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht,
über den Bewohnern des Landes der Todesschatten geht eine Leuchte auf.
[3] Du machst des Jubels viel, du machst seine Freude groß;
sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut,
wie die Sieger jubeln, wenn sie Beute teilen.
[4] Denn du hast das Joch, das auf ihm lastete,
den Stecken, der seinen Rücken geschlagen hat, und die Rute seines Treibers zerbrochen
wie am Tage Midians.
[5] Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einhertreten im Schlachtgetümmel, und jedes blutbefleckte Kleid
wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
[6] Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter;
und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.
[7] Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids
und in seinem Königreich,
daß er es gründe und mit Recht und Gerechtigkeit befestige von nun an bis in Ewigkeit.
Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird solches tun!

Gottes Zorn wider Israel

[8] Ein Wort hat der Herr gegen Jakob gesandt,
und es soll in Israel niederfallen.
[9] Erfahren soll es das ganze Volk,
Ephraim und die zu Samaria wohnen;
die im Stolz und Übermut des Herzens sagen:
[10] Ziegelsteine sind gefallen,
wir aber wollen mit Quadern bauen;
Maulbeerbäume wurden abgehauen,
wir aber wollen Zedern dafür setzen!
10 [11] Doch der Herr hat die Feinde Rezins über ihn erhöht
und seine Gegner aufgestachelt;
11 [12] die Syrer von vorn und die Philister von hinten
fraßen Israel mit vollem Maul.
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, seine Hand bleibt ausgestreckt.
12 [13] Denn auch das Volk hat sich nicht zu dem gewandt, der es schlägt,
und es suchte den Herrn der Heerscharen nicht.
13 [14] Da hieb der Herr von Israel ab Kopf und Schwanz,
Palmzweig und Binse an einem Tage.
14 [15] Der Älteste und Angesehene ist der Kopf,
und der Prophet, welcher Lügen lehrt, der Schwanz.
15 [16] Die Führer dieses Volkes sind seine Verführer geworden,
und die von ihnen Geführten sind verloren.
16 [17] Darum freut sich auch der Herr nicht über ihre junge Mannschaft
und hat kein Erbarmen mit ihren Waisen und Witwen;
denn sie sind alle Frevler und Bösewichter,
und jeder Mund redet Torheit!
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, seine Hand bleibt ausgestreckt.
17 [18] Denn das gottlose Wesen brannte wie ein Feuer,
das Hecken und Dornen fraß
und die dichten Wälder anzündete,
daß Rauchsäulen emporwirbelten.
18 [19] Durch den Zorn des Herrn ist das Land wie ausgebrannt
und das Volk wie vom Feuer verzehrt;
keiner schont des andern.
19 [20] Man verschlingt zur Rechten und bleibt hungrig,
man frißt zur Linken und wird nicht satt;
schließlich frißt noch jeder das Fleisch seines eigenen Arms,
20 [21] Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse
und diese beiden den Juda!
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt!

Weheruf über Gesetzgeber und Unterdrücker

10 Wehe den Gesetzgebern, die liederliche Gesetze erlassen,
und den Schreibern, welche Plackereien[a] schreiben,
womit sie die Armen vom Rechtswege verdrängen
und die Unterdrückten meines Volkes ihres Rechtes berauben;
damit die Witwen ihre Beute seien
und sie die Waisen plündern können.
Was wollt ihr tun am Tage der Rechenschaft
und wenn das Wetter hereinbricht, das von ferne kommt?
Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe,
und wo wollt ihr euren Reichtum lassen?
Wer sich nicht unter die Fesseln beugt,
wird unter den Erschlagenen fallen.
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, seine Hand bleibt ausgestreckt.

Gericht über Assyrien

Wehe Assur, der Rute meines Zorns,
der in seiner Hand den Stecken meines Grimms trägt!
Gegen ein ruchloses Volk werde ich ihn senden,
und wider ein Volk, dem ich zürne,
will ich ihn aufbieten, um Beute zu machen und Raub zu holen
und es zu zertreten wie Kot auf der Gasse!
Aber er meint es nicht so,
und sein Herz denkt nicht also,
sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen
und zu verderben, und derer nicht wenige.
Denn er spricht:
Sind nicht alle meine Feldherren Könige?
Ist nicht Kalno wie Karkemisch,
Chamat wie Arpad,
Samarien wie Damaskus?
10 Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat,
deren Bilder doch mächtiger waren als die zu Jerusalem und Samaria,
11 und wie ich Samaria und ihren Götzen getan habe,
sollte ich nicht auch Jerusalem und ihren Göttern also tun?

12 Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem vollendet haben wird, so will ich, [spricht der Herr], an der Frucht des Hochmuts des assyrischen Königs und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen Vergeltung üben! 13 Denn er sprach:

Durch meine eigene Kraft habe ich’s vollbracht
und durch meine Weisheit; denn ich bin klug;
ich habe die Grenzen der Völker verrückt
und ihre Vorräte geplündert
und sie in meiner Macht von ihren Sitzen gestürzt.
14 Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen
wie nach einem Vogelnest,
und wie man verlassene Eier wegnimmt,
also habe ich alle Länder weggenommen,
und keiner war, der die Flügel regte,
den Schnabel aufsperrte und piepte!
15 Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut?
Oder brüstet sich die Säge wider den, der sie führt?
Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt,
als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! -
16 Darum wird der Herrscher, der Herr der Heerscharen,
unter die Fetten Assurs die Schwindsucht senden
und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut.
17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden
und sein Heiliger zur Flamme;
die wird jene Dornen und Hecken
an einem einzigen Tage verbrennen und verzehren
18 und die Herrlichkeit seines Waldes und Feldes
mit Stumpf und Stiel vertilgen,
daß es sein wird wie ein Aussterben;
19 die übrigen Bäume seines Waldes werden zu zählen sein,
so daß ein Knabe sie aufschreiben kann.

Der Überrest von Israel - Messianische Zeit

20 An jenem Tage werden die Überbliebenen Israels
und die Geretteten vom Hause Jakobs
sich nicht mehr stützen auf den, der sie geschlagen hat,
sondern sie werden sich in Wahrheit verlassen auf den Herrn, den Heiligen Israels.
21 Der Überrest wird sich bekehren,
der Überrest Jakobs zu dem starken Gott.
22 Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer,
so wird doch nur der Überrest sich bekehren;
denn Vertilgung ist beschlossen, überströmend von Gerechtigkeit.
23 Denn ein Vertilgen, und zwar ein festbeschlossenes,
wird der Herr, der Herr der Heerscharen, inmitten des ganzen Landes ausführen.

24 Deshalb spricht der Herr, der Herr der Heerscharen, also:

Du mein Volk, das zu Zion wohnt, fürchte dich nicht vor Assur,
das dich mit der Rute schlägt
und seinen Stecken gegen dich erhebt nach der Weise Ägyptens;
25 denn nur noch eine kleine Weile,
so ist der Grimm vorüber,
und mein Zorn kehrt sich zu ihrer Vernichtung;
26 und der Herr der Heerscharen wird eine Geißel über ihn schwingen,
wie er Midian schlug am Felsen Oreb;
und er wird seinen Stab über das Meer erheben,
wie einst gegen Ägypten.
27 Alsdann wird seine Last von deinen Schultern weichen
und sein Joch von deinem Hals;
ja, das Joch wird vom Fett zersprengt werden.
28 Er kommt über Ajat, zieht durch Migron,
bei Michmas legt er seine Geräte nieder;
29 sie ziehen durch den Engpaß:
Geba sei unser Nachtquartier!
Rama erzittert,
Sauls Gibea flieht.
30 Schreie laut, du Tochter Gallim!
Horche auf, Laischa! Antworte ihr, Anatot!
31 Madmena irrt herum,
die Bewohner Gebims suchen Zuflucht.
32 Noch heute wird er sich in Nob aufstellen;
er wird seine Hand ausstrecken gegen den Berg der Tochter Zion,
die Höhe von Jerusalem! -
33 Siehe, da haut der Herrscher, der Herr der Heerscharen,
die Äste mit furchtbarer Gewalt herunter;
die Hochgewachsenen werden abgehauen
und die Erhabenen erniedrigt!
34 Der dichte Wald wird mit dem Eisen niedergemacht,
und der Libanon fällt durch den Starken.

Epheser 3

Das Geheimnis von der Berufung und Gleichberechtigung der Heiden.

Deswegen [bin] ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden- wenn ihr nämlich von der Verwaltung[a] der Gnade Gottes gehört habt, die mir für euch gegeben worden ist, daß mir das Geheimnis durch Offenbarung kundgetan worden ist, wie ich zuvor in Kürze geschrieben habe, woran ihr, wenn ihr's leset, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen könnet,

welches in frühern Geschlechtern den Menschenkindern nicht kundgetan wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste geoffenbart worden ist,- daß nämlich die Heiden Miterben seien und Miteinverleibte und Mitgenossen seiner Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Stärke.

Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen, und alle zu erleuchten darüber, was die Haushaltung[b] des Geheimnisses sei, das von den Ewigkeiten her in dem Gott verborgen war, der alles erschaffen hat, 10 damit jetzt den Fürstentümern und Gewalten in den himmlischen [Regionen] durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes kund würde, 11 nach dem Vorsatz der Ewigkeiten, den er gefaßt hat in Christus Jesus, unserm Herrn, 12 in welchem wir die Freimütigkeit und den Zugang haben in aller Zuversicht, durch den Glauben an ihn.

13 Darum bitte ich, nicht mutlos zu werden in meinen Trübsalen für euch, welche euch eine Ehre sind.

Die Größe der Liebe Christi

14 Deswegen[c] beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, 15 nach welchem jede Vaterschaft[d] im Himmel und auf Erden genannt wird, 16 daß er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen, 17 daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, 18 mit allen Heiligen zu begreifen vermöget, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe sei,

19 und die Liebe Christi erkennet, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf daß ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.

20 Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, 21 ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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