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Old/New Testament

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Sprüche 1-2

Belehrung in Weisheit, Zucht und Klugheit, 1:1–9:18

Sinn und Zweck der Sprüche

Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel,

daß man Weisheit und Zucht erlerne
und verständige Reden verstehe,
daß man Gedankenzucht erlange,
Rechtssinn, Urteilskraft und Aufrichtigkeit;
damit den Einfältigen Klugheit,
den Jünglingen Erkenntnis und Besonnenheit verliehen werde.
Wer weise ist, hört darauf und vermehrt seine Kenntnisse,
und wer verständig ist, eignet sich Fertigkeiten an,
damit er Sprichwörter und bildliche Rede verstehe,
die Worte der Weisen und ihre Rätsel.
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis;
nur Toren verachten Weisheit und Zucht!
Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters
und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter!
Denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt
und ein Geschmeide um deinen Hals.

Warnung vor schlechter Gesellschaft

10 Mein Sohn, wenn dich Sünder überreden wollen,
so willige nicht ein,
11 wenn sie sagen: „Komm mit uns, wir wollen auf Blut lauern,
wir wollen dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen;
12 wir wollen sie verschlingen wie der Scheol die Lebendigen,
als sänken sie unversehens ins Grab!
13 Wir wollen allerlei kostbares Gut gewinnen
und unsre Häuser füllen mit Raub;
14 schließe dich uns auf gut Glück an,
wir wollen gemeinsame Kasse führen!“
15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Wege,
halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad! -
16 Denn ihre Füße laufen zum Bösen
und eilen Blut zu vergießen.
17 Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt
vor den Augen aller Vögel;
18 sie aber lauern auf ihr eigenes Blut
und stellen ihrem eigenen Leben nach.
19 Dies ist das Schicksal aller, die nach [ungerechtem] Gewinn trachten:
er kostet seinen Besitzern die Seele!

Die Weisheit ruft zur Besinnung auf

20 Die Weisheit ruft draußen laut,
öffentlich läßt sie ihre Stimme hören;
21 im ärgsten Straßenlärm schreit sie,
an den Pforten der Stadttore hält sie ihre Reden:
22 Wie lange wollt ihr Einfältigen die Einfalt lieben
und ihr Spötter Lust am Spotten haben
und ihr Toren Erkenntnis hassen?
23 Kehret um zu meiner Zurechtweisung!
Siehe, ich will euch meinen Geist sprudeln lassen,
euch meine Worte kundtun!
24 Darum, weil ich rufe und ihr mich abweiset,
weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet,
25 weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerfet
und meine Zurechtweisung nicht begehret,
26 so werde auch ich eures Unglücks lachen
und euer spotten,
27 wenn das, was ihr fürchtet, wie ein Wetter über euch kommt
und euer Schicksal euch wie ein Wirbelsturm überraschen wird,
wenn euch Angst und Not überfällt.
28 Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten;
sie werden mich eifrig suchen und nicht finden,
29 darum, daß sie die Erkenntnis gehaßt
und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben,
30 daß sie meinen Rat nicht begehrt
und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben.
31 Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen
und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen!
32 Denn ihre Verirrung bringt die Einfältigen um,
und ihre Sorglosigkeit stürzt die Toren ins Verderben.
33 Wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen
und kein Unheil fürchten müssen.

Die Weisheit bewahrt vor bösen Wegen

Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst
und meine Gebote bei dir bewahrst,
so daß du der Weisheit dein Ohr leihst
und dein Herz zur Klugheit neigst;
wenn du um Verstand betest
und um Einsicht flehst,
wenn du sie suchst wie Silber
und nach ihr forschest wie nach Schätzen,
so wirst du die Furcht des Herrn verstehen
und die Erkenntnis Gottes erlangen.
Denn der Herr gibt Weisheit,
aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verstand.
Er sichert den Aufrichtigen das Gelingen
und beschirmt, die unschuldig wandeln,
daß sie die Pfade des Rechts bewahren;
und er behütet den Weg seiner Frommen.
Dann wirst du Tugend und Recht zu üben wissen
und geradeaus wandeln, nur auf guter Bahn.

10 Wenn die Weisheit in dein Herz kommen
und die Erkenntnis deiner Seele gefallen wird,
11 dann wird die Vorsicht dich beschirmen,
der Verstand wird dich behüten,
12 um dich zu erretten von dem bösen Weg,
von dem Menschen, der Verkehrtes spricht;
13 von denen, welche die richtigen Pfade verlassen,
um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln;
14 die sich freuen, Böses zu tun,
und über boshafte Verdrehungen frohlocken;
15 deren Pfade krumm
und deren Bahnen verkehrt sind; -
16 daß du auch errettet werdest von dem fremden Weibe,
von der Buhlerin, die glatte Worte gibt;
17 welche den Freund ihrer Jugend verläßt
und den Bund ihres Gottes vergißt;
18 denn ihr Haus führt hinab zum Tode
und ihre Bahn zu den Schatten;
19 alle, die zu ihr eingehen, kehren nimmer wieder,
sie erreichen die Pfade des Lebens nicht mehr.
20 Darum wandle du auf dem Wege der Guten
und bewahre die Pfade der Gerechten!
21 Denn die Redlichen werden das Land bewohnen
und die Unschuldigen darin übrigbleiben;
22 aber die Gottlosen werden aus dem Lande ausgerottet
und die Treulosen daraus vertrieben werden.

1 Korinther 16

Beisteuer für die Christen in Jerusalem. Reisepläne des Apostels

16 Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so handelt auch ihr so, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. An jedem ersten Wochentag lege ein jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem es ihm wohl geht; damit nicht erst dann, wenn ich komme, die Sammlungen gemacht werden müssen. Wenn ich aber angekommen bin, will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen. Wenn es aber der Mühe wert ist, daß auch ich hinreise, sollen sie mit mir reisen.

Persönliche Anliegen und Hinweise

Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Mazedonien durchzogen habe, denn durch Mazedonien werde ich ziehen. Bei euch aber werde ich vielleicht verweilen oder auch überwintern, damit ihr mich geleitet, wohin ich reise. Denn ich will euch jetzt nicht nur im Vorbeigehen sehen, sondern ich hoffe, einige Zeit bei euch zu bleiben, wenn der Herr es zuläßt. Ich werde aber zu Ephesus bleiben bis Pfingsten. Denn eine Tür hat sich mir aufgetan, weit und vielversprechend; auch der Widersacher sind viele.

10 Wenn aber Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei, denn er treibt des Herrn Werk, wie ich auch. 11 Darum soll ihn niemand geringschätzen! Geleitet ihn vielmehr in Frieden, damit er zu mir komme; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.

12 Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihn vielfach ermahnt, mit den Brüdern zu euch zu kommen; doch er war durchaus nicht willens, jetzt zu kommen. Er wird aber kommen, wenn die Zeit es ihm erlaubt.

13 Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich, seid stark! 14 Möge alles bei euch in Liebe geschehen!

15 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es die Erstlingsfrucht von Achaja ist, und daß sie sich dem Dienste der Heiligen gewidmet haben; 16 seid auch ihr solchen untertan und einem jeden, der mitwirkt und arbeitet.

17 Ich freue mich aber über die Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus; denn diese haben mir ersetzt, daß ich euer ermangeln muß; 18 denn sie haben meinen Geist und den eurigen erquickt. Darum erkennet solche Männer an!

Persönliche Grüße

19 Es grüßen euch die Gemeinden in Asien. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Hause. 20 Es grüßen euch die Brüder alle. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß!

21 Das ist mein, des Paulus, handschriftlicher Gruß.

22 So jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha[a]! 23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch! 24 Meine Liebe sei mit euch allen in Christus Jesus! Amen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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