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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 72-73

PSALM 72

Die Herrlichkeit des messianischen Königtums

72 Von Salomo.

O Gott, gib dein Gericht[a] dem König
und deine Gerechtigkeit dem Königssohn,
daß er dein Volk richte mit Gerechtigkeit
und deine Elenden nach dem Recht.
Die Berge mögen dem Volke Frieden spenden
und die Hügel, durch Gerechtigkeit.
Er schaffe den Elenden des Volkes Recht
und helfe den Kindern der Armen
und unterdrücke den Gewalttätigen.
So wird man dich fürchten, solange die Sonne und der Mond scheint,
von Geschlecht zu Geschlecht.
Er wird herabkommen wie Regen auf die kahle Flur,
wie Regenschauer, die das Land erweichen.
In seinen Tagen wird der Gerechte blühen,
und Fülle von Frieden wird sein, bis kein Mond mehr ist.
Und er wird herrschen von Meer zu Meer
und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Vor ihm werden sich die Wüstenvölker beugen,
und seine Feinde werden Staub lecken.
10 Die Könige von Tarsis und den Inseln werden Gaben bringen,
die Könige von Saba und Seba werden Geschenke senden.
11 Alle Könige werden ihn anbeten,
alle Heiden werden ihm dienen.
12 Denn er wird den Armen erretten, wenn er schreit,
und den Elenden, der keinen Helfer hat.
13 Des Geringen und Armen wird er sich erbarmen
und die Seelen der Armen erretten.
14 Er wird ihre Seele von Bedrückungen und Mißhandlung erlösen,
und ihr Blut wird in seinen Augen teuer sein.
15 Und er wird leben, und man wird ihm vom Gold aus Saba geben;
und man wird immerdar für ihn beten, täglich wird man ihn segnen.
16 Es wird im Lande Überfluß an Getreide sein;
auf den Bergeshöhen werden seine Fruchtbäume rauschen wie der Libanon
und werden blühen im Frühling wie das Kraut auf dem Land.
17 Sein Name bleibt ewiglich,
sein Ruhm wachse an der Sonne;
alle Völker sollen sich segnen in seinem Namen
und sollen ihn glücklich preisen!
18 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels,
der allein Wunder tut!
19 Und gepriesen sei ewiglich der Name seiner Majestät,
und die ganze Erde soll voll werden seiner Herrlichkeit!
Amen, Amen!
20 Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.

Drittes Buch, Psalmen 73–89

PSALM 73

Das trügerische Wohlergehen der Gottlosen

73 Ein Psalm Asaphs.

Nur gut ist Gott gegen Israel,
gegen die, welche reinen Herzens sind.
Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen,
wie leicht hätte ich einen Mißtritt getan!
Denn ich beneidete die Übermütigen,
als ich den Frieden der Gottlosen sah.
Denn sie leiden keine Qual bis zu ihrem Tod,
und ihr Leib ist wohlgenährt.
Sie werden nicht bemüht wie andere Leute
und nicht geschlagen wie andere Menschen.
Darum schmücken sie sich stolz
und kleiden sich frech.
Ihr Gesicht strotzt von Fett,
sie bilden sich sehr viel ein.
Sie reden höhnisch und boshaft,
drohen mit höherer Gewalt.
Sie reden, als käme es vom Himmel;
ihre Worte haben Geltung auf Erden.
10 Darum wendet sich auch das Volk ihnen zu,
und es wird von ihnen viel Wasser aufgesogen.
11 Und sie sagen: „Was merkt Gott?
Weiß der Höchste überhaupt etwas?“
12 Siehe, das sind die Gottlosen;
denen geht es immer gut, und sie werden reich!
13 Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten
und meine Hände in Unschuld gewaschen;
14 denn ich bin doch täglich geschlagen worden,
und meine Strafe ist alle Morgen da!
15 Wollte ich auch so rechnen,
siehe, so würde ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.
16 So sann ich denn nach, um dies zu verstehen;
aber es schien mir vergebliche Mühe zu sein, -
17 bis ich in das Heiligtum Gottes ging
und auf ihr Ende merkte.
18 Nur auf schlüpfrigen Boden setzest du sie;
du lässest sie fallen, daß sie in Trümmer sinken.
19 Wie geschah das so plötzlich und entsetzlich!
Sie gingen unter und nahmen ein Ende mit Schrecken.
20 Wie einen Traum nach dem Erwachen,
so wirst du, o Herr, wenn du dich aufmachst,
ihr Bild verächtlich machen.
21 Als mein Herz verbittert war
und es mir in den Nieren wehe tat,
22 da war ich dumm und verstand nichts;
ich benahm mich wie ein Vieh gegen dich.
23 Und doch bleibe ich stets bei dir;
du hältst mich bei meiner rechten Hand.
24 Leite mich auch ferner nach deinem Rat
und nimm mich hernach mit Ehren auf!
25 Wen habe ich im Himmel?
Und dir ziehe ich gar nichts auf Erden vor!
26 Schwinden auch mein Fleisch und mein Herz dahin,
so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil.
27 Denn siehe, die fern von dir sind, kommen um;
du vertilgst alle, die dir untreu werden.
28 Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich;
ich habe Gott[b], den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht,
um zu erzählen alle deine Werke.

Römer 9:1-15

Paulus und Israel

Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist, daß ich große Traurigkeit und unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe. Ich wünschte nämlich, selber von Christus verbannt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, welche Israeliten sind, denen die Kindschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen gehören; ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleische nach Christus, der da ist über alle, hochgelobter Gott, in Ewigkeit. Amen!

Nicht aber, als ob das Wort Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israel; auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, seine Kinder, sondern „in Isaak soll dir ein Same berufen werden“; das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet. Denn das ist ein Wort der Verheißung: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben,“ 10 Und nicht dieses allein, sondern auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserm Vater Isaak schwanger war, 11 ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten auf daß der nach der Erwählung gefaßte Vorsatz Gottes bestehe, nicht um der Werke, sondern um des Berufers willen -, 12 wurde zu ihr gesagt: „Der Größere wird dem Kleineren dienen “; 13 wie auch geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.“

Die Souveränität Gottes

14 Was wollen wir nun sagen! Ist etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei ferne! 15 Denn zu Mose spricht er: „Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“

Schlachter 1951 (SCH1951)

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