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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 46-48

PSALM 46

Gott, unsere Zuversicht und Stärke

46 Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Auf Alamoth[a]. Ein Lied.

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke;
eine Hilfe, in Nöten kräftig erfunden.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde weicht
und die Berge mitten ins Meer sinken,
wenn gleich seine Wasser wüten und toben
und vor seinem Übermut die Berge zittern. - (Pause.)
Ein Strom mit seinen Bächen erfreut die Stadt Gottes,
die heiligen Wohnungen des Höchsten.
Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken;
Gott wird ihr helfen, wenn der Morgen anbricht.
Die Völker tobten, die Königreiche wankten,
als er seine Stimme hören ließ; und die Erde verging.
Mit uns aber ist der Herr der Heerscharen;
der Gott Jakobs ist für uns eine feste Burg! - (Pause.)
Kommt her, schauet die Werke des Herrn,
der auf Erden Verheerungen angerichtet hat,
10 der den Kriegen ein Ende macht,
der den Bogen zerbricht, den Speer zerschlägt
und die Wagen mit Feuer verbrennt!
11 Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin;
ich will erhaben sein unter den Völkern, ich will erhaben sein auf Erden.
12 Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre feste Burg! - (Pause.)

PSALM 47

Die Erhabenheit Gottes

47 Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Ein Psalm.

Klatscht in die Hände, ihr Völker alle!
Jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!
Denn der Herr, der Höchste, ist zu fürchten,
ein großer König über die ganze Erde.
Er wird die Völker unter uns zwingen
und die Nationen unter unsre Füße.
Er wird uns unser Erbteil erwählen,
den Stolz Jakobs, den er geliebt. - (Pause.)
Gott ist aufgefahren mit Jauchzen,
der Herr mit dem Schall der Posaune.
Lobsinget, lobsinget Gott!
Lobsinget, lobsinget unserm König!
Denn Gott ist König der ganzen Erde;
lobsinget andächtig!
Gott herrscht über die Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.
10 Die Edlen der Völker haben sich versammelt zum Volk des Gottes Abrahams;
denn Gott gehören die Schilde[b] der Erde;
er ist sehr erhaben.

PSALM 48

Schönheit Zions, der Gottesstadt

48 Ein Lied; ein Psalm. Von den Kindern Korahs.

Groß ist der Herr und hoch gelobt
in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berge.
Schön erhebt sich der Berg Zion, die Freude des ganzen Landes;
auf der Seite gegen Mitternacht ist die Stadt des großen Königs.
Gott ist in ihren Palästen bekannt als eine feste Burg.
Denn siehe, Könige haben sich verbündet
und sind miteinander vorübergezogen.
Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen;
sie erschraken und flohen davon.
Zittern ergriff sie daselbst,
Angst wie eine Gebärende.
Durch den Ostwind zerbrichst du Tarsisschiffe.
Wie wir's gehört, so haben wir's gesehen
in der Stadt des Herrn der Heerscharen, in der Stadt unsres Gottes.
Gott wird sie erhalten bis in Ewigkeit. - (Pause.)
10 Wir gedenken, o Gott, deiner Gnade
inmitten deines Tempels.
11 O Gott, wie dein Name,
also reicht auch dein Ruhm bis an die Enden der Erde;
deine Rechte ist voller Gerechtigkeit.
12 Der Berg Zion freut sich,
die Töchter Judas frohlocken
um deiner Gerichte willen.
13 Geht rings um Zion, umwandelt sie,
zählt ihre Türme!
14 Beachtet ihre Bollwerke, durchgehet ihre Paläste,
auf daß ihr es den Nachkommen erzählet,
15 daß dieser Gott unser Gott ist immer und ewig;
er führt uns über den Tod hinweg!

Apostelgeschichte 28

Drei Monate in Melite (Malta)

28 Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daß die Insel Melite hieß. Die Barbaren aber erzeigten uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit; denn sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle herbei wegen des anhaltenden Regens und um der Kälte willen. Als aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Otter hervor und fuhr ihm an die Hand. Wie aber die Einwohner das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiß ist dieser Mensch ein Mörder, den, ob er sich gleich aus dem Meere gerettet hat, die Rache[a] dennoch nicht leben läßt. Er jedoch schleuderte das Tier ins Feuer und ihm widerfuhr kein Übel. Sie aber erwarteten, er werde aufschwellen oder plötzlich tot niederfallen. Als sie aber lange warteten und sahen, daß ihm kein Leid widerfuhr, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.

Aber in der Umgebung jenes Ortes hatte der Vornehmste der Insel, namens Publius, ein Landgut; dieser nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage lang freundlich. Es begab sich aber, daß der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr krank darniederlag. Paulus ging zu ihm hinein, betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund. Daraufhin kamen auch die übrigen Kranken auf der Insel herbei und ließen sich heilen. 10 Diese erwiesen uns auch viel Ehre und gaben uns bei der Abfahrt noch alles Nötige mit.

Paulus in Rom

11 Nach drei Monaten aber fuhren wir ab auf einem Schiffe von Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Zwillinge[b] führte. 12 Und wir liefen in Syrakus[c] ein und blieben drei Tage daselbst. 13 Und von da segelten wir um die Küste[d] herum und kamen nach Regium[e]; und da sich nach einem Tage der Südwind erhob, gelangten wir am zweiten Tage nach Puteoli[f]. 14 Daselbst fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage zu bleiben, und so gelangten[g] wir nach Rom. 15 Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns entgegen bis gen Appii Forum[h] und Tres Tabernä[i]. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und faßte Mut.

16 Da wir aber nach Rom kamen, übergab der Hauptmann die Gefangenen dem Obersten der Leibwache; dem Paulus aber wurde gestattet, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.

17 Es begab sich aber nach drei Tagen, daß er die Vornehmsten der Juden zusammenrief. Und als sie versammelt waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, wiewohl ich nichts wider das Volk oder die Gebräuche der Väter getan habe, bin ich gefangen von Jerusalem aus in die Hände der Römer überliefert worden. 18 Diese wollten mich freilassen, nachdem sie mich verhört hatten, weil keine todeswürdige Schuld bei mir vorlag. 19 Da aber die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als ob ich gegen mein Volk etwas zu klagen hätte. 20 Aus diesem Grunde also habe ich euch rufen lassen, um euch zu sehen und mit euch zu sprechen; denn um der Hoffnung Israels willen umschließt mich diese Kette.

21 Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Briefe deinethalben aus Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern gekommen, der über dich etwas Böses berichtet oder gesagt hätte. 22 Wir wollen aber gerne von dir hören, was du für Ansichten hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daß ihr allenthalben widersprochen wird.

23 Nachdem sie ihm nun einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge. Diesen legte er vom Morgen bis zum Abend in einem ausführlichen Zeugnis das Reich Gottes dar und suchte sie von Jesus zu überzeugen, ausgehend von dem Gesetze Moses und von den Propheten. 24 Und die einen ließen sich von dem überzeugen, was er sagte, die andern aber blieben ungläubig. 25 Und da sie sich nicht einigen konnten, trennten sie sich, nachdem Paulus den Ausspruch getan hatte: Wie trefflich hat der heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern geredet, als er sprach:

26 „Gehe hin zu diesem Volke und sprich: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen;

27 denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie zugeschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile!“

28 So sei euch nun kund, daß den Heiden dieses Heil Gottes gesandt ist; sie werden auch hören!

29 Und als er das gesagt hatte, liefen die Juden davon und hatten viel Wortwechsel miteinander.

30 Paulus aber blieb zwei Jahre in einer eigenen Mietwohnung und nahm alle auf, die ihm zuliefen, 31 predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit und ungehindert.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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