Print Page Options
Previous Prev Day Next DayNext

Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 4-6

PSALM 4

Vertrauen in Zeiten der Bedrängnis

Dem Vorsänger[a]. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Davids.

Antworte mir auf mein Schreien, mein gerechter Gott! In der Bedrängnis hast du mir Raum gemacht! Sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!
Ihr Männer, wie lange wird meine Ehre zur Schmach?
Wie habt ihr das Eitle so lieb
und die Lügen so gern! (Pause)
Erkennet doch, daß der Herr seinen Getreuen ausgezeichnet hat!
Der Herr wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Erzittert und sündiget nicht[b]!
Redet in eurem Herzen auf eurem Lager und seid stille! (Pause)
Bringet Opfer der Gerechtigkeit und vertrauet auf den Herrn!
Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen?
O Herr, erhebe über uns das Licht deines Angesichts!
Du hast mir Freude in mein Herz gegeben, mehr denn sie haben,
wenn ihres Kornes und ihres Mostes viel geworden ist.
Ich werde mich ganz in Frieden niederlegen und schlafen;
denn du, Herr, lässest mich, auch wenn ich allein bin, sicher wohnen.

PSALM 5

Gebet wider die Gottlosen

Dem Vorsänger. Mit Flötenspiel. Ein Psalm Davids.

Vernimm, o Herr, mein Reden,
merke auf mein Seufzen!
Achte auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott;
denn zu dir will ich beten!
Herr, frühe wollest du meine Stimme hören;
frühe will ich dir zu Befehl sein und ausschauen;
denn du bist nicht ein Gott, dem lockeres Wesen gefällt;
wer böse ist, bleibt nicht bei dir.
Die Prahler bestehen vor deinen Augen nicht;
du hassest alle Übeltäter.
Du bringst die Lügner um;
den Blutgierigen und Falschen verabscheut der Herr.
Ich aber darf durch deine große Gnade in dein Haus eingehen;
ich will anbeten,
zu deinem heiligen Tempel gewendet, in deiner Furcht.
Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen,
ebne deinen Weg vor mir her!
10 Denn in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges;
ihr Herz ist ein Abgrund,
ihr Rachen ein offenes Grab,
glatte Zungen haben sie[c].
11 Sprich sie schuldig, o Gott,
laß sie fallen ob ihren Ratschlägen,
verstoße sie um ihrer vielen Übertretungen willen;
denn sie haben sich empört wider dich.
12 Aber laß sich freuen alle, die auf dich vertrauen,
ewiglich laß sie jubeln und beschirme sie;
und fröhlich sollen sein in dir,
die deinen Namen lieben!
13 Denn du, Herr, segnest den Gerechten;
du umgibst ihn mit Gnade wie mit einem Schilde.

PSALM 6

Hilferuf an Gottes Barmherzigkeit

Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel; auf der achtsaitigen Harfe. Ein Psalm Davids.

Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn,
züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, o Herr, denn ich verschmachte;
heile mich, o Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken,
und meine Seele ist sehr erschrocken;
und du, Herr, wie lange - ?
Kehre wieder, Herr, rette meine Seele;
hilf mir um deiner Gnade willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht;
wer wird dir im Totenreiche lobsingen?
Ich bin müde vom Seufzen;
ich schwemme mein Bett die ganze Nacht,
benetze mein Lager mit meinen Tränen.
Mein Auge ist vertrocknet vor Kummer,
gealtert ob all meinen Feinden.
Weichet von mir, ihr Übeltäter alle;
denn der Herr hat die Stimme meines Weinens gehört!
10 Der Herr hat mein Flehen gehört,
der Herr nimmt mein Gebet an!
11 Alle meine Feinde müssen zuschanden werden und sehr erschrecken;
sie sollen plötzlich mit Schanden umkehren.

Apostelgeschichte 17:16-34

Paulus in Athen - Rede auf dem Areopag

16 Während aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, da er die Stadt so voll Götzenbilder sah. 17 Er hatte nun in der Synagoge Unterredungen mit den Juden und den Gottesfürchtigen, auch täglich auf dem Markte mit denen, welche zugegen waren. 18 Aber etliche der epikureischen und stoischen Philosophen maßen sich mit ihm; und etliche sprachen: Was will doch dieser Krächzer[a] sagen? Andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Götter zu sein! weil er ihnen das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte. 19 Und sie nahmen ihn und führten ihn auf den Areopag[b] und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre sei, die von dir vorgetragen wird? 20 Denn du bringst etwas Fremdartiges vor unsere Ohren; so wollen wir nun erfahren, was das sein soll! 21 Alle Athener nämlich, auch die Ausländer, die sich dort aufhielten, vertrieben sich mit nichts anderm so gerne die Zeit, als damit, etwas Neues zu sagen oder zu hören.

22 Da stellte sich Paulus mitten auf den Areopag und sprach:

Ihr Männer von Athen, ich sehe an allem, daß ihr sehr religiöse Leute seid! 23 Denn als ich umherging und eure Heiligtümer besichtigte, fand ich auch einen Altar, an welchem geschrieben stand: „Dem unbekannten Gott.“ Was ihr nun verehret, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch.

24 Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln von Händen gemacht; 25 ihm wird auch nicht von Menschenhänden gedient, als ob er etwas bedürfte, da er ja selbst allen Leben und Odem und alles gibt. 26 Und er hat aus einem Blut das ganze Menschengeschlecht gemacht, daß es auf dem ganzen Erdboden wohne, und hat im voraus die Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, 27 daß sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl spüren und finden möchten, da er ja nicht ferne ist von einem jeglichen unter uns; 28 denn in ihm leben, weben und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: „Wir sind auch seines Geschlechts[c].“

29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei dem Golde oder Silber oder Stein, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung gleich. 30 Nun hat zwar Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen allenthalben, Buße zu tun, 31 weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für jedermann dadurch beglaubigte, daß er ihn von den Toten auferweckt hat.

32 Da sie aber von Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber nochmals hören. 33 Und so ging Paulus aus ihrer Mitte hinweg. 34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, ein Mitglied des Areopags, und eine Frau namens Damaris und andere mit ihnen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

Copyright © 1951 by Société Biblique de Genève