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Old/New Testament

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Richter 4-6

Die Prophetin Debora - Richterin in Israel

Als aber Ehud gestorben war, taten die Kinder Israel wieder, was böse war vor dem Herrn. Da verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter, der zu Hazor regierte; und sein Feldhauptmann war Sisera, welcher in Charoset-der Heiden wohnte.

Da schrieen die Kinder Israel zum Herrn; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er zwang die Kinder Israel mit Gewalt zwanzig Jahre lang.

Debora, eine Prophetin, das Weib Lapidots, richtete Israel zu jener Zeit. Und sie saß unter der Palme Debora zwischen Rama und Bethel, auf dem Gebirge Ephraim, und die Kinder Israel kamen zu ihr hinauf vor Gericht. Dieselbe sandte hin und ließ Barak rufen, den Sohn Abinoams, von Kedesch-Naphtali, und sprach zu ihm: Hat nicht der Herr, der Gott Israels, geboten: Gehe hin und ziehe auf den Berg Tabor; und nimm mit dir zehntausend Mann von den Kindern Naphtali und von den Kindern Sebulon! Denn ich will Sisera, den Feldhauptmann Jabins, mit seinen Wagen und mit seinen Haufen zu dir an den Bach Kison ziehen lassen und ihn in deine Hand geben.

Barak sprach zu ihr: wenn du mit mir gehst, so will ich gehen; gehst du aber nicht mit mir, so gehe ich nicht! Sie sprach: Ich will freilich mit dir gehen; aber der Ruhm des Weges, den du gehst, wird nicht dir zufallen; denn der Herr wird Sisera in die Hand eines Weibes übergeben. Also machte sich Debora auf und zog mit Barak gen Kedesch.

10 Da berief Barak Sebulon und Naphtali nach Kedesch und zog mit zehntausend Mann zu Fuß hinauf; Debora zog auch mit ihm hinauf.

11 Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, den Söhnen Hobabs, des Schwiegervaters Moses, getrennt und hatte seine Hütte bei dem Eichenwalde Zaanaim neben Kedesch aufgeschlagen.

12 Da ward dem Sisera angezeigt, daß Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor gezogen sei. 13 Und Sisera berief alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen und alles Volk, das mit ihm war, von Charoset-der Heiden an den Bach Kison.

14 Debora aber sprach zu Barak: Mache dich auf! Denn das ist der Tag, da der Herr den Sisera in deine Hand gegeben hat; ist nicht der Herr vor dir ausgezogen? Da stieg Barak vom Berge Tabor hinunter und die zehntausend Mann hinter ihm her. 15 Und der Herr brachte Sisera samt allen seinen Wagen und seinem ganzen Heer durch die Schärfe des Schwertes vor Barak in Verwirrung, so daß Sisera von seinem Wagen sprang und zu Fuß floh. 16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heere nach bis gen Charoset-der Heiden; und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes, daß nicht einer übrigblieb.

Sieg über die Kanaaniter

17 Sisera aber floh zu Fuß zum Zelte Jaels, des Weibes Hebers, des Keniters; denn Jabin, der König von Hazor, und das Haus Hebers, des Keniters, hatten Frieden miteinander. 18 Jael aber ging heraus, dem Sisera entgegen, und sprach zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir und fürchte dich nicht! Und er kehrte bei ihr ein ins Zelt, und sie deckte ihn mit einer Decke zu.

19 Er aber sprach zu ihr: Gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken; denn mich dürstet! Da öffnete sie den Milchschlauch und gab ihm zu trinken und deckte ihn [wieder] zu. 20 Und er sprach zu ihr: Stelle dich unter die Zelttür, und wenn jemand kommt und dich fragt und spricht: Ist jemand hier? so sage: Nein!

21 Da nahm Jael, das Weib Hebers, einen Zeltpflock und einen Hammer zur Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch die Schläfe, so daß er in die Erde drang. Er aber war vor Müdigkeit fest eingeschlafen; und er starb.

22 Siehe, da kam Barak, der den Sisera verfolgte; Jael aber ging hinaus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: Komm her, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und als er zu ihr hineinkam, lag Sisera tot da, und der Pflock steckte in seiner Schläfe.

23 Also demütigte Gott zu jener Zeit Jabin, den König der Kanaaniter, vor den Kindern Israel. 24 Und die Hand der Kinder Israel lastete je länger je schwerer über Jabin, dem König der Kanaaniter, bis sie ihn ausrotteten.

Deboras Siegeslied

Da sangen Debora und Barak, der Sohn des Abinoams, in jener Zeit und sprachen:

Lobet den Herrn,
daß Führer in Israel anführten,
daß willig sich zeigte das Volk!
Höret zu, ihr Könige, merket auf, ihr Fürsten!
Ich will, ja ich will dem Herrn singen!
Dem Herrn, dem Gott Israels, will ich spielen.
O Herr, als du von Seir auszogest,
als du einhergingst vom Gefilde Edom,
da erzitterte die Erde und der Himmel troff,
ja die Wolken troffen vom Wasser.
Die Berge zerflossen vor dem Herrn,
der Sinai dort zerfloß vor dem Herrn, dem Gott Israels.

Zu den Zeiten Samgars, des Sohnes Anats,
zu den Zeiten Jaels waren die Wege verödet;
und die auf Pfaden wandelten, gingen krumme Wege.
Es mangelten Führer in Israel, sie mangelten,
bis ich, Debora, aufstand,
bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.
Israel erwählte neue Götter,
da war Krieg in ihren Toren,
und kaum ein Schild oder Speer zu sehen
unter Vierzigtausend in Israel!
Mein Herz gehört den Regenten Israels,
den Freiwilligen unter dem Volke.
Lobet den Herrn!
10 Die ihr auf schönen Eselinnen reitet,
die ihr auf Decken sitzet,
und die ihr auf dem Wege gehet, denket nach!
11 Trotz des Schreiens der Zerstörer
soll man daselbst, an den Brunnen,
preisen die gerechten Taten des Herrn,
die gerechten Taten seines Führers in Israel.
Dann soll zu den Toren hinabsteigen das Volk des Herrn.
12 Wohlauf, wohlauf, Debora;
wohlauf, wohlauf, und singe ein Lied!
Mache dich auf, Barak,
und führe deine Gefangenen ab, du Sohn Abinoams!
13 Da stieg hinunter der Überrest der Edlen des Volkes,
der Herr selbst fuhr herab unter den Helden.
14 Von Ephraim zogen herab, deren Wurzeln in Amalek waren;
hinter dir her Benjamin inmitten deiner Volksstämme;
von Machir kamen Befehlshaber,
und von Sebulon, die den Zählstab[a] handhabten.
15 Auch meine Fürsten von Issaschar hielten es mit Debora;
und Issaschar ward wie Barak ins Tal gesandt,
folgte ihm auf dem Fuße nach.
An den Bächen Rubens
gab es schwere Herzensentschlüsse.
16 Warum bist du zwischen den Hürden geblieben,
um das Blöken der Herde zu hören?
An den Bächen Rubens gab es schwere Herzenserwägungen.
17 Gilead verblieb jenseits des Jordan,
und warum hielt sich Dan bei den Schiffen auf?
Asser saß am Gestade des Meeres und
verblieb an seinen Buchten.
18 Sebulon aber ist das Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt;
auch Naphtali auf den Anhöhen des Feldes.
19 Die Könige kamen und stritten;
da stritten die Könige der Kanaaniter
zu Taanach am Wasser Megiddo.
Beute in Silber machten sie nicht.
20 Die Sterne am Himmel kämpften mit,
sie verließen ihre Bahnen und stritten wider Sisera.
21 Der Bach Kison riß sie fort,
der feindliche Bach, der Bach Kison.
Meine Seele, tritt kräftig auf!
22 Da stampften die Hufe der Rosse
von dem Jagen, dem Jagen seiner Edlen.
23 Verfluchet die Stadt Meros, sprach der Engel des Herrn;
ja, fluchet sehr ihren Bürgern!
Weil sie dem Herrn nicht zu Hilfe gekommen sind,
dem Herrn zu Hilfe mit den Helden!

24 Gepriesen sei Jael vor allen Weibern,
das Weib Hebers, des Keniters;
gepriesen sei sie vor allen Weibern im Zelte!
25 Milch gab sie, als er Wasser forderte,
Butter brachte sie in prächtiger Schale.
26 Sie streckte ihre Hand aus nach dem Pflock,
ihre Rechte nach dem schweren Hammer.
Sie hämmerte den Sisera; sie durchschlug sein Haupt,
zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.
27 Er krümmte sich zu ihren Füßen,
fiel nieder und lag da;
zu ihren Füßen krümmte er sich und fiel;
wo er niedergesunken war, da blieb er liegen.
28 Die Mutter Siseras sah durchs Fenster
und schrie klagend durchs Gitter:
Warum kommt sein Wagen so lange nicht?
Warum verspätet sich also sein Gespann?
29 Die Klugen unter ihren Fürstinnen antworteten -
und auch sie beantwortet sich ihre Fragen so:
30 „Sollten sie nicht Beute finden und verteilen?
Ein oder zwei Weiber für jeden Mann?
Beute von bunten Kleidern für Sisera?
Beute von bunt gewirkten Kleidern,
doppelt gewirktes buntes Zeug
für die Hälse der Geraubten?“
31 Also müssen umkommen, o Herr, alle deine Feinde;
die aber Ihn lieben, müssen sein wie die Sonne,
wenn sie aufgeht in ihrer Macht!
Und das Land hatte Ruhe, vierzig Jahre lang.

Israels Ungehorsam - Unterdrückung durch die Midianiter

Die Kinder Israel taten, was böse war vor dem Herrn; da gab sie der Herr in die Hand der Midianiter, sieben Jahre lang. Und als die Hand der Midianiter zu stark ward über Israel, machten die Kinder Israel zum Schutz vor den Midianitern Schlupfwinkel in den Bergen, Höhlen und Burgen. Und es geschah, wenn Israel etwas gesät hatte, so kamen die Midianiter und Amalekiter und die Morgenländer wider sie herauf und lagerten sich wider sie und verderbten das Gewächs des Landes bis hin gen Gaza und ließen keine Lebensmittel übrig in Israel, auch keine Schafe, Ochsen und Esel; denn sie kamen samt ihrem Vieh und ihren Zelten herauf wie eine große Menge Heuschrecken, so daß weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren, und fielen ins Land ein, um es zu verheeren. Also wurde Israel durch die Midianiter sehr geschwächt. Da schrieen die Kinder Israel zum Herrn.

Als aber die Kinder Israel um der Midianiter willen zum Herrn schrieen, sandte der Herr einen Propheten zu den Kindern Israel, der sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten geführt und aus dem Diensthause gebracht und habe euch errettet von der Ägypter Hand und von der Hand aller derer, die euch drängten, und ich habe dieselben vor euch her ausgestoßen und euch ihr Land gegeben; und ich sprach zu euch: 10 Ich bin der Herr, euer Gott; verehret die Götter der Amoriter nicht, in deren Lande ihr wohnt! - aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.

Berufung Gideons

11 Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter eine Eiche zu Ophra, die gehörte Joas, dem Abiesriter, und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. 12 Da erschien ihm der Engel des Herrn und sprach zu ihm: Der Herr ist mit dir, du streitbarer Held!

13 Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist, warum ist uns denn solches alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsre Väter erzählten, indem sie sprachen: Hat der Herr uns nicht aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der Herr verlassen und in die Hand der Midianiter gegeben!

14 Der Herr aber wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft, du sollst Israel erretten aus der Midianiter Hand! Habe Ich dich nicht gesandt? 15 Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste in meines Vaters Hause! 16 Der Herr aber sprach zu ihm: Weil Ich mit dir sein will, wirst du die Midianiter schlagen wie einen einzigen Mann! 17 Er aber sprach zu ihm: Habe ich denn Gnade vor dir gefunden, so gib mir ein Zeichen, daß du es bist, der mit mir redet. 18 Weiche doch nicht von hier, bis ich wieder zu dir komme und mein Speisopfer bringe und es dir vorsetze! Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst!

19 Und Gideon ging hin und rüstete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuertes Brot von einem Epha Mehl, legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm heraus unter die Eiche und legte es ihm vor.

20 Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und das ungesäuerte Brot und lege es auf den Felsen, der hier ist, und gieß die Brühe darüber! Und er tat also. 21 Da streckte der Engel des Herrn die Spitze des Stabes aus, den er in der Hand hatte, und berührte damit das Fleisch und das ungesäuerte Brot. Da ging Feuer auf von dem Fels und verzehrte das Fleisch und das Ungesäuerte. Und der Engel des Herrn verschwand vor seinen Augen. 22 Als nun Gideon sah, daß es der Engel des Herrn war, sprach er: Wehe, mein Herr, Herr! Habe ich also den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen?

23 Aber der Herr sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben! 24 Da baute Gideon dem Herrn daselbst einen Altar und hieß ihn: Der Herr ist Friede; der steht noch bis auf den heutigen Tag zu Ophra der Abiesriter.

Baals Altar wird zerbrochen

25 Und in jener Nacht sprach der Herr zu ihm: Nimm den Farren, den Stier, der deinem Vater gehört, und [zwar] den zweiten Farren, der siebenjährig ist, und zerbrich den Altar Baals, der deinem Vater gehört, und haue die Astarte um, die dabei ist, 26 und baue dem Herrn, deinem Gott, oben auf der Höhe dieses Felsens durch Aufschichtung einen Altar; und nimm den zweiten Farren und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Astarte, die du umhauen wirst.

27 Da nahm Gideon zehn Männer aus seinen Knechten und tat, wie der Herr ihm gesagt hatte; weil er sich aber fürchtete, solches bei Tag zu tun, vor seines Vaters Hause und vor den Leuten der Stadt, tat er es bei Nacht. 28 Als nun die Leute der Stadt am Morgen früh aufstanden, siehe, da war der Altar Baals zerbrochen und die Astarte dabei umgehauen, und der zweite Farre war ein Brandopfer auf dem neuerbauten Altar. 29 Da sprachen sie zueinander: Wer hat das getan?

Und als sie forschten und nachfragten, ward gesagt: Gideon, der Sohn des Joas, hat es getan! 30 Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, er muß sterben, weil er den Altar Baals zerbrochen und die Astarte daneben umgehauen hat.

31 Joas aber sprach zu allen, die gegen ihn aufstanden: Wollt ihr für Baal hadern? Wollt ihr in erretten? Wer für ihn hadert, der soll bis morgen sterben! Ist er Gott, so räche er sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist! 32 Von dem Tage an hieß man ihn Jerub-Baal! indem man sprach: Es hadere Baal mit ihm, weil er seinen Altar zerbrochen hat!

33 Als nun die Midianiter und die Amalekiter und die Morgenländer sich vereinigt hatten und herübergezogen waren und sich in der Ebene Jesreel lagerten, 34 da rüstete der Geist des Herrn den Gideon aus; und er ließ die Posaune blasen und rief dem Hause Abieser, daß sie ihm nachfolgten; 35 und er sandte Botschaft in ganz Manasse, denen rief er auch, daß sie ihm nachfolgen sollten; und er sandte Botschaft nach Asser und Sebulon und Naphtali; die zogen ihnen auch entgegen.

36 Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand retten, wie du gesagt hast, 37 siehe, so will ich ein Schaffell auf die Tenne legen; wird der Tau nur auf dem Fell sein, der ganze Boden ringsum aber trocken bleiben, so werde ich merken, daß du Israel durch meine Hand erretten wirst, wie du gesagt hast. 38 Und es geschah also; denn als er am andren Morgen früh aufstand und das Fell ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Fell pressen, eine ganze Schale voll.

39 Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht wider mich, daß ich noch einmal rede; ich will es nur noch einmal versuchen mit dem Fell: Das Fell allein möge trocken bleiben und Tau liegen auf dem ganzen übrigen Boden! 40 Und Gott tat also in jener Nacht, allein das Fell blieb trocken, und Tau lag auf dem ganzen übrigen Boden.

Lukas 4:31-44

Heilung eine Besessenen in Kapernaum

31 Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt des galiläischen Landes, und lehrte sie am Sabbat. 32 Und sie waren betroffen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht.

33 Und in der Synagoge war ein Mensch, welcher den Geist eines unreinen Dämons hatte. Und er schrie mit lauter Stimme:

34 Ha! Was willst du mit uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.

35 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden.

36 Und es kam sie alle ein Entsetzen an, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, daß er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie ausfahren? 37 Und sein Ruf verbreitete sich in alle Orte der umliegenden Landschaft.

Heilung der Schwiegermutter des Petrus und anderer Kranker

38 Und er stand auf und ging aus der Synagoge in das Haus des Simon. Simons Schwiegermutter aber war von einem heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn für sie. 39 Und er trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihm.

40 Als aber die Sonne unterging, brachten alle, welche Kranke hatten mit mancherlei Gebrechen, sie zu ihm, und er legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie. 41 Es fuhren auch Dämonen aus von vielen, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus sei.

42 Als es aber Tag geworden, ging er hinaus an einen abgelegenen Ort; und die Volksmenge suchte ihn und kam bis zu ihm, und sie wollten ihn zurückhalten, damit er nicht von ihnen zöge. 43 Er aber sprach zu ihnen: Ich muß auch den andern Städten die frohe Botschaft vom Reiche Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.

44 Und er predigte in den Synagogen von Judäa.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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