Print Page Options
Previous Prev Day Next DayNext

Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
5 Mose 25-27

Streitigkeiten

25 Wenn zwischen Männern ein Hader entsteht, so soll man sie vor Gericht bringen und sie richten, und den Gerechten für gerecht erklären und den Übeltäter verurteilen. Und wenn der Übeltäter Schläge verdient hat, soll der Richter ihn niederfallen lassen, und man soll ihm vor seinen Augen die bestimmte Tracht Prügel geben, je nach dem Maß seiner Missetat. Wenn man ihm vierzig Streiche gegeben hat, soll man nicht weiter schlagen, damit er nicht zu viel geschlagen werde, wenn man ihm mehr Streiche gibt, und damit dein Bruder nicht verächtlich gemacht werde in deinen Augen.

Du sollst dem Ochsen, wenn er drischt, das Maul nicht verbinden[a].

Die Schwagerpflicht

Wenn Brüder beieinander wohnen und einer von ihnen kinderlos stirbt, so soll das Weib des Verstorbenen nicht einen fremden Mann von auswärts nehmen, sondern ihr Schwager soll zu ihr kommen und sie zum Weibe nehmen und die Schwagerpflicht an ihr vollziehen. Und der erste Sohn, den sie gebiert, soll auf den Namen seines verstorbenen Bruders erzogen werden, damit sein Name nicht aus Israel verschwinde[b].

Gefällt es aber dem Mann nicht, seines Bruders Weib zu nehmen, so soll seines Bruders Weib hinaufgehen unter das Tor zu den Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken und will mir die Schwagerpflicht nicht leisten. Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn rufen lassen und mit ihm reden. Wenn er dann dabei bleibt und spricht: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen! so soll seines Bruders Weib vor den Ältesten zu ihm treten und ihm seinen Schuh vom Fuße ziehen und ihm ins Angesicht speien und soll anheben und sagen: So soll man jedem Manne tun, der seines Bruders Haus nicht bauen will! 10 Und man soll ihn in Israel „das Haus des Barfüßers“ nennen.

11 Wenn zwei Männer miteinander hadern, und des einen Weib läuft hinzu, um ihren Mann von der Hand dessen, der ihn schlägt, zu erretten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham, 12 so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll ihrer nicht schonen.

Volles Gewicht und rechtes Maß

13 Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, große und kleine! 14 In deinem Hause soll nicht zweierlei Hohlmaß sein, ein großes und ein kleines! 15 Du sollst volles und rechtes Gewicht und volles und rechtes Hohlmaß haben, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt. 16 Denn wer solches Unrecht begeht, ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel.

Die Vertilgung Amaleks

17 Gedenke, was dir Amalek antat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget; 18 wie er dir auf dem Wege begegnete und deine Nachzügler abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete. 19 Wenn dir nun der Herr, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum im Lande, das der Herr, dein Gott, dir als Erbe einzunehmen gibt, so sollst du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel vertilgen; vergiß es nicht!

Die Erstlingsfrüchte

26 Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe gibt, und es einnimmst und darin wohnst, so sollst du von den Erstlingen aller Früchte der Erde nehmen, die du von deinem Lande bekommst, die der Herr, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort hingehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne; und du sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit [im Amt] sein wird, und zu ihm sagen: Ich bezeuge heute vor dem Herrn, deinem Gott, daß ich in das Land gekommen bin, von dem der Herr unsern Vätern geschworen hat, daß er es uns gebe! Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor dem Altar des Herrn, deines Gottes, niederlegen. Da sollst du anheben und vor dem Herrn, deinem Gott, sagen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer; der zog nach Ägypten hinab und hielt sich daselbst mit wenig Leuten auf, ward aber daselbst zu einem großen, starken und zahlreichen Volk. Aber die Ägypter behandelten uns schlecht und bedrückten uns und gaben uns schwere Arbeit auf. Da schrieen wir zum Herrn, dem Gott unsrer Väter. Und der Herr erhörte unsre Stimme und sah unser Elend, unsre Mühsal und Unterdrückung; und der Herr führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und mit ausgerecktem Arm und mit gewaltigen, furchtbaren Taten, durch Zeichen und Wunder, und brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, das von Milch und Honig fließt. 10 Und nun siehe, da bringe ich die ersten Früchte des Landes, das du mir, o Herr, gegeben hast! - Und du sollst sie vor dem Herrn, deinem Gott, niederlegen und vor dem Herrn, deinem Gott, anbeten, 11 und sollst fröhlich sein ob all dem Guten, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir ist.

Die Zehnten des dritten Jahres

12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrages zusammengebracht hast im dritten Jahr, welches das Zehntenjahr ist, so sollst du ihn dem Leviten, dem Fremdling, dem Waislein und der Witwe geben, daß sie in deinen Toren essen und satt werden; 13 und du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: Was geheiligt ist, habe ich aus meinem Hause geschafft und es dem Leviten gegeben, dem Fremdling, dem Waislein und der Witwe, nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übergangen, noch vergessen. 14 Ich habe nicht davon gegessen in meinem Leid und habe nichts davon verbraucht zu einem unreinen Zweck; ich habe nichts davon gegeben für einen Toten; ich bin der Stimme des Herrn, meines Gottes, gehorsam gewesen und habe alles getan, wie du mir geboten hast. 15 Siehe herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unsern Vätern geschworen hast; das Land, das von Milch und Honig fließt.

16 An diesem heutigen Tag gebietet dir der Herr, dein Gott, daß du alle diese Satzungen und Rechte haltest, daß du sie beobachtest und tuest von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 17 Du hast dem Herrn heute zugesagt, daß er dein Gott sein soll, und daß du alle seine Satzungen, Gebote und Rechte beobachten und seiner Stimme gehorchen wollest. 18 Und der Herr hat auch dir heute zusagen lassen, daß du sein Eigentumsvolk sein sollst, wie er dir verheißen hat, und daß du alle seine Gebote haltest; 19 und daß er dich setze zuhöchst über alle Völker, die er gemacht hat, zu Lob, Ruhm und Preis, und daß du ein dem Herrn, deinem Gott, heiliges Volk seiest, wie er geredet hat.

Segen und Fluch

Denksteine mit den eingravierten Gesetzesworten nach der Überschreitung des Jordans

27 Und Mose, samt den Ältesten Israels, gebot dem Volk und sprach: Behaltet alle Gebote, die ich euch gebiete!

Und es soll geschehen an dem Tage, da ihr über den Jordan ziehet in das Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk tünchen. Und sobald du hinübergegangen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes darauf schreiben, damit du in das Land hineinkommest, das der Herr, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig fließt, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat. Sobald ihr nun den Jordan überschritten habt, sollt ihr diese Steine, wie ich euch gebiete, auf dem Berge Ebal aufrichten und mit Kalk tünchen. Und du sollst daselbst dem Herrn, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von Steinen; über diese sollst du kein Eisen schwingen. Einen Altar von unbehauenen Steinen sollst du dem Herrn, deinem Gott, bauen, und sollst darauf dem Herrn, deinem Gott, Brandopfer opfern. Und du sollst Dankopfer darbringen und daselbst essen und fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott. Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes auf die Steine schreiben, wohl eingraviert

Und Mose und die Priester und Leviten redeten mit ganz Israel und sprachen: Merke auf und höre zu, Israel! An diesem heutigen Tage bist du zum Volke des Herrn, deines Gottes, geworden. 10 Darum sollst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und seine Gebote und Satzungen halten, die ich dir heute gebiete!

Aussprechung des Segens auf dem Berg Garizim, des Fluches auf dem Berg Ebal

11 Und Mose gebot dem Volk an jenem Tage und sprach: 12 Diese sollen auf dem Berge Garizim stehen, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph und Benjamin. 13 Und diese sollen auf dem Berge Ebal stehen, um zu fluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphtali. 14 Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern Israels mit lauter Stimme sagen:

15 Verflucht sei, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, das dem Herrn ein Greuel ist, und es heimlich aufstellt!
Und alles Volk soll antworten und sagen: Amen!
16 Verflucht sei, wer seinen Vater und seine Mutter verachtet!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
17 Verflucht sei, wer seines Nächsten Grenze verrückt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Wege irreführt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, des Waisleins und der Witwe beugt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
20 Verflucht sei, wer bei seines Vaters Weibe liegt; denn er hat seinen Vater entblößt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
21 Verflucht sei, wer bei irgend einem Vieh liegt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die seines Vaters oder seiner Mutter Tochter ist!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
25 Verflucht sei, wer Bestechung annimmt, so daß er eine Seele erschlägt, unschuldiges Blut!
Und alles Volk soll sagen: Amen!
26 Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht ausführt und sie nicht tut!
Und alles Volk soll sagen: Amen!

Markus 14:27-53

27 Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle an mir ärgern. Denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.“ 28 Aber nachdem ich auferstanden bin, will ich euch nach Galiläa vorangehen. 29 Petrus aber sprach zu ihm: Wenn sich auch alle ärgern werden, doch nicht ich!

30 Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!

31 Er aber sagte desto mehr: Wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen. Gleicherweise sprachen aber auch alle.

Gebetskampf Jesu in Gethsemane, seine Gefangennahme

32 Und sie kommen in ein Gut, genannt Gethsemane[a]. Und er spricht zu seinen Jüngern: Bleibet hier sitzen, bis ich gebetet habe! 33 Und er nahm den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an zu erschrecken, und ihm graute sehr.

34 Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist zutode betrübt; bleibet hier und wachet!

35 Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge. 36 Und er sprach: Abba, Vater! Es ist dir alles möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.

37 Und er kommt und findet sie schlafend und spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermagst du nicht eine Stunde zu wachen? 38 Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

39 Und er ging wiederum hin und betete und sprach dieselben Worte. 40 Und als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend; denn die Augen waren ihnen schwer geworden, und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten.

41 Und er kommt zum drittenmal und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruhet? Es ist genug! Die Stunde ist gekommen! Siehe, des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder überliefert.

42 Stehet auf, lasset uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe!

43 Und alsbald, da er noch redete, erschien Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten.

44 Der Verräter aber hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's, den ergreifet und führet ihn vorsichtig ab! 45 Und als er nun kam, trat er alsbald auf ihn zu und sprach: Rabbi, und küßte ihn. 46 Sie aber legten Hand an ihn und griffen ihn. 47 Einer aber von denen, die dabei standen, zog das Schwert, schlug den Knecht des obersten Priesters und hieb ihm ein Ohr ab.

48 Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen. 49 Täglich war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht gegriffen. Doch, damit die Schrift erfüllt würde!

50 Da verließen ihn alle und flohen.

51 Und ein Jüngling folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leibe trug; und sie ergriffen ihn, 52 er aber ließ das Leinengewand fahren und entfloh nackt.

Jesus vor dem Hohen Rat und dem Vorsitzenden Kaiaphas, seine Verurteilung

53 Und sie führten Jesus ab zum Hohenpriester; und alle Hohenpriester und die Ältesten und die Schriftgelehrten kamen [dort] zusammen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

Copyright © 1951 by Société Biblique de Genève