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M’Cheyne Bible Reading Plan

The classic M'Cheyne plan--read the Old Testament, New Testament, and Psalms or Gospels every day.
Duration: 365 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
1 Chronik 11-12

David wird König über ganz Israel (2. Samuel 5,1‒5)

11 Aus ganz Israel kamen Gesandte zu David nach Hebron und sagten zu ihm: »Wir sind dein Volk und gehören zu dir.[a] Schon damals, als Saul noch König war, bist du es gewesen, der Israels Heer in den Kampf geführt und siegreich wieder zurückgebracht hat. Der Herr, dein Gott, hat zu dir gesagt: ›Du bist der Mann, der mein Volk Israel weiden soll wie ein Hirte seine Schafe. Dich habe ich zum neuen König über Israel bestimmt.‹«

Als alle Sippenoberhäupter von Israel in Hebron versammelt waren, schloss David mit ihnen einen Bund, und sie riefen den Herrn als Zeugen an. Sie salbten David und setzten ihn zum König über Israel ein. So erfüllte sich, was Samuel im Auftrag des Herrn vorausgesagt hatte.

David erobert Jerusalem (2. Samuel 5,6‒10)

Danach unternahm David mit seinem Heer einen Feldzug gegen die Stadt Jerusalem, die damals noch Jebus hieß. Denn in dieser Gegend wohnte immer noch der kanaanitische Stamm der Jebusiter. Die Einwohner verhöhnten David: »In unsere Stadt wirst du nie hereinkommen!«

Doch David und seine Truppen eroberten die Festung Zion, die später »Stadt Davids« genannt wurde. Bevor sie Jebus stürmten, sagte David zu seinen Soldaten: »Wer als Erster die Jebusiter angreift, soll mein Heerführer werden!« Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, war der Erste, der die Stadt angriff. Darum wurde er zum Heerführer ernannt.

Nach der Eroberung machte David die Festung zu seiner Residenz, und von da an nannte man sie »Stadt Davids«. Rings um die Festung baute er die Stadt weiter aus. Er begann damit bei den Verteidigungsanlagen. Joab stellte die übrige Stadt wieder her. So wurde Davids Macht immer größer, denn der Herr, der allmächtige Gott, stand ihm bei.

Die berühmtesten Soldaten Davids (2. Samuel 23,8‒39)

10 Dies ist das Verzeichnis der berühmtesten Offiziere Davids. Zusammen mit dem ganzen Volk hatten sie ihn zum König gekrönt, wie der Herr es bestimmt hatte. Während seiner ganzen Regierungszeit hielten sie fest zu ihm.

11 Jischbaal[b], ein Sohn von Hachmoni, stand an der Spitze von Davids militärischer Führungsriege, die man die »drei Helden« nannte. Er tötete in einer Schlacht 300 Mann mit seinem Speer. 12 An zweiter Stelle kam Eleasar, Dodos Sohn, ein Nachkomme von Ahoach. Er gehörte ebenfalls zu den »drei Helden«, den berühmtesten Soldaten Davids. 13 Er kämpfte an Davids Seite in Pas-Dammim gegen die Philister, die dort ihr Heerlager aufgeschlagen hatten. Bei diesem Ort lag ein großes Gerstenfeld. Während die Israeliten vor den Feinden flohen, 14 drangen Eleasar und David[c] auf das Feld vor, trieben die Philister zurück und schlugen sie in die Flucht. So schenkte der Herr den Israeliten einen großen Sieg.

15-16 Ein anderes Mal hielten die Philister die Refaïm-Ebene besetzt. In Bethlehem hatten sie einen Posten aufgestellt. David aber hatte sich in einer Bergfestung verschanzt, in der Adullamhöhle. Dort suchten ihn drei seiner dreißig Offiziere auf. 17 David hatte großen Durst und sagte zu ihnen: »Wer holt mir einen Schluck Wasser aus dem Brunnen am Tor von Bethlehem?«

18 Da drangen die drei Offiziere ins Heerlager der Philister ein, schöpften Wasser aus dem Brunnen bei Bethlehem und brachten es David. Doch er wollte es nicht trinken, sondern schüttete es aus als Trankopfer für den Herrn 19 und sagte: »Mein Gott bewahre mich vor einer solchen Tat! Da könnte ich ja gleich das Blut dieser Männer trinken, die ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um mir das Wasser zu holen!« Darum wollte er nichts davon trinken. So setzten sich diese drei Männer für den König ein.

20-21 Joabs Bruder Abischai führte die drei[d] an. Einmal erstach er mit seinem Speer im Kampf 300 Mann. Er war der berühmteste dieser drei Offiziere, aber er gehörte nicht zu den »drei Helden«. 22 Benaja aus Kabzeel, ein Sohn von Jojada, war ein starker Mann, der große Taten vollbrachte. Er tötete die beiden gefürchteten Soldaten der Moabiter, die »Löwen aus Moab« genannt wurden. Als es einmal geschneit hatte, stieg er in eine Zisterne hinunter und tötete einen Löwen, der dort hineingefallen war. 23 Ein anderes Mal brachte er einen Ägypter um, einen riesigen, über zweieinhalb Meter großen Mann. Sein Speer war so dick wie ein kleiner Baum[e], während Benaja nur einen Stock in der Hand hatte. Benaja ging auf den Ägypter zu, riss ihm den Speer aus der Hand und erstach ihn damit. 24 Weil Benaja, der Sohn von Jojada, solche Taten vollbrachte, war er als einer jener drei Offiziere bekannt. 25 Er war der berühmteste unter den dreißig Offizieren, aber er gehörte nicht zu den »drei Helden«. David machte ihn zum Oberbefehlshaber seiner Leibwache.

26 Folgende Männer gehörten zu den besten Soldaten Davids:

Asaël, der Bruder von Joab;

Elhanan, der Sohn von Dodo, aus Bethlehem;

27 Schammot aus Harod;

Helez aus Pelet;[f]

28 Ira, der Sohn von Ikkesch, aus Tekoa;

Abiëser aus Anatot;

29 Sibbechai aus Huscha;

Ilai aus Ahoach;

30 Mahrai aus Netofa;

Heled, der Sohn von Baana, aus Netofa;

31 Ittai, der Sohn von Ribai, aus Gibea im Stammesgebiet von Benjamin;

Benaja aus Piraton;

32 Hiddai[g] aus dem Gaasch-Tal;

Abiël aus Araba;

33 Asmawet aus Bahurim;

Eljachba aus Schaalbon;

34 die Söhne von Haschem aus Gison;

Jonatan, der Sohn von Schage, aus Harar;

35 Ahiam, der Sohn von Sachar, aus Harar;

Elifal, der Sohn von Ur;

36 Hefer aus Mechera;

Ahija aus Palon;

37 Hezro aus Karmel;

Naarai, der Sohn von Esbai;

38 Joel, ein Bruder von Nathan;

Mibhar, der Sohn von Hagri;

39 der Ammoniter Zelek;

Nachrai, der Waffenträger von Joab, dem Sohn von Zeruja, aus Beerot;

40 Ira und Gareb aus Jattir;

41 der Hetiter Uria;

Sabad, der Sohn von Achlai;

42 Adina, der Sohn von Schisa, er war einer der führenden Männer vom Stamm Ruben und hatte eine Gruppe von dreißig Soldaten unter sich;

43 Hanan, der Sohn von Maacha;

Joschafat aus Mitni;

44 Usija aus Aschtarot;

Schama und Jehiël, die Söhne von Hotam, aus Aroër;

45 Jediaël und Joha, die Söhne von Schimri, aus Tiz;

46 Eliël aus Mahawim;

Jeribai und Joschawja, die Söhne von Elnaam;

der Moabiter Jitma;

47 Eliël, Obed und Jaasiël aus Zoba.

Davids erste Anhänger in Ziklag

12 Als David noch in Ziklag lebte, um sich vor Saul, dem Sohn von Kisch, zu verstecken, schlossen sich ihm erfahrene Soldaten an, die im Krieg für ihn kämpften. Sie waren ausgezeichnete Bogenschützen und konnten mit der rechten und mit der linken Hand Pfeile abschießen und Steine schleudern. Zu dieser Truppe gehörten vom Stamm Benjamin aus Sauls Sippe:

Ahiëser, ihr Anführer, und Joasch, sie beide waren Söhne von Schemaa aus Gibea;

außerdem Jesiël und Pelet, die Söhne von Asmawet;

Beracha und Jehu aus Anatot;

Jischmaja aus Gibeon; er war als Anführer der dreißig Offiziere Davids berühmt;

weiter Jirmeja, Jahasiël, Johanan und Josabad aus Gedera;

Elusai, Jerimot, Bealja, Schemarja und Schefatja aus Haruf.

Aus der Sippe der Korachiter schlossen sich David folgende Männer an:

Elkana, Jischija, Asarel, Joëser und Joschobam;

dazu kamen noch Joëla und Sebadja, die Söhne von Jeroham, aus Gedor.

Auch vom Stamm Gad liefen erfahrene Soldaten zu David über. Sie kamen zu ihm, als er sich noch in der Wüste in einer Bergfestung verborgen hielt. Sie waren kampferprobt, mutig wie Löwen und in den Bergen flink wie Gazellen. Sie waren mit Schild und Speer bewaffnet.

10 Ihr Befehlshaber hieß Eser, ihm unterstanden zehn Männer: Obadja, Eliab, 11 Mischmanna, Jirmeja, 12 Attai, Eliël, 13 Johanan, Elsabad, 14 Jirmeja und Machbannai.

15 Alle elf vom Stamm Gad wurden später Heerführer. Schon der Schwächste von ihnen konnte es im Kampf mit hundert Gegnern aufnehmen, der Stärkste sogar mit tausend. 16 Sie überquerten den Jordan im Frühling bei Hochwasser und schlugen alle Bewohner der Seitentäler im Osten und im Westen in die Flucht.

17 Auch von den Stämmen Benjamin und Juda kamen einige Männer zu David in die Bergfestung. 18 David ging ihnen entgegen und fragte: »Kommt ihr in friedlicher Absicht zu mir? Wollt ihr mir helfen? Dann könnt ihr euch meinen Soldaten anschließen! Oder wollt ihr mich an meine Feinde verraten, obwohl ich nichts verbrochen habe? Dann wird der Gott unserer Vorfahren euch strafen, denn er sieht es.«

19 Da wurde Amasai, der spätere Befehlshaber von Davids Elitetruppe, vom Geist Gottes ergriffen und rief: »Zu dir, David, wollen wir gehören, und für dich, Isais Sohn, kämpfen wir! Wir wünschen dir und deinen Anhängern Erfolg und Sieg! Denn dein Gott ist da und hilft dir!« Da nahm David die Männer bei sich auf und ernannte sie zu Führern seiner Kriegstruppe.

20 Auch vom Stamm Manasse liefen einige Soldaten zu David über, als dieser mit den Philistern gegen Saul in den Krieg ziehen wollte. Zuletzt aber durfte David nicht an der Schlacht teilnehmen. Die Fürsten der Philister befürchteten, er könne wieder zu Saul, seinem früheren Herrn, überlaufen und sie ins Verderben stürzen. Darum schickten sie ihn zurück.

21 Als David nun auf dem Weg nach Ziklag war, schlossen sich ihm folgende Offiziere vom Stamm Manasse an: Adnach, Josabad, Jediaël, Michael, Josabad, Elihu und Zilletai. Jeder von ihnen war Befehlshaber über 1000 Soldaten gewesen. 22 Sie halfen David im Kampf gegen die Banden der Amalekiter. David machte sie zu Truppenführern in seinem Heer, denn sie waren erfahrene Soldaten.

23 Tag für Tag kamen Männer zu David, um ihm zu helfen. Schließlich verfügte er über ein riesiges Heer[h].

Davids Heer in Hebron

24 Es folgt ein Verzeichnis aller Soldaten, die zu David nach Hebron kamen. Sie wollten ihn an Sauls Stelle zum König machen, wie der Herr es gesagt hatte.

25 Vom Stamm Juda waren es 6800 Mann, bewaffnet mit Schild und Speer;

26 vom Stamm Simeon 7100 erfahrene Soldaten;

27 vom Stamm Levi 4600 Mann; 28 unter ihnen waren Jojada, das Oberhaupt von Aarons Nachkommen, mit 3700 Mann, 29 und Zadok, ein junger, aber erfahrener Soldat, mit 22 Offizieren aus seiner Sippe;

30 vom Stamm Benjamin, aus dem Saul kam, waren es 3000 Mann, doch die meisten Soldaten aus diesem Stamm hielten bis dahin noch zu Sauls Familie;

31 vom Stamm Ephraim kamen 20.800 Soldaten, Männer von Rang und Namen in ihren Sippen;

32 vom halben Stamm Manasse 18.000 Mann; sie waren ausgewählt worden, um zu Davids Krönung nach Hebron zu reisen;

33 vom Stamm Issachar 200 Offiziere mit ihren Truppen; diese Männer konnten den Lauf der Dinge richtig einschätzen und wussten, was Israel zu tun hatte;

34 vom Stamm Sebulon kam ein geordnetes Heer von 50.000 bewaffneten Soldaten, alle fest entschlossen, sich David anzuschließen;

35 vom Stamm Naftali waren es 1000 Offiziere mit einem Heer von 37.000 Mann, bewaffnet mit Schild und Speer;

36 vom Stamm Dan ein geordnetes Heer von 28.600 Mann;

37 vom Stamm Asser ein geordnetes Heer von 40.000 Mann;

38 von den Stämmen Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse, die östlich des Jordan lebten, waren es 120.000 Mann in voller Kriegsrüstung.

39 Sie alle kamen geordnet in Truppen nach Hebron und hatten ein und dasselbe Ziel: Sie wollten David zum König über ganz Israel machen. Das war auch der Wunsch der übrigen Israeliten. 40 Die Truppenverbände blieben drei Tage bei David. Die Einwohner von Hebron versorgten sie mit Nahrung. 41 Alle, die in der Nähe wohnten, sogar die Bewohner der Gebiete Issachar, Sebulon und Naftali, halfen mit. Auf Eseln und Kamelen, auf Maultieren und Rindern brachten sie Lebensmittel nach Hebron: Mehlspeisen, Feigen- und Rosinenkuchen, Wein und Öl; dazu ganze Herden von Schafen und Rindern. Alle Israeliten freuten sich sehr.

Hebraeer 13

Abschließende Anweisungen und Briefschluss (Kapitel 13)

Wie Christen leben sollen

13 Liebt einander weiterhin als Brüder und Schwestern. Vergesst nicht, Gastfreundschaft zu üben! Denn ohne es zu wissen, haben manche auf diese Weise Engel bei sich aufgenommen. Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden. Leidet mit ihnen, als würden die Schläge euch treffen. Achtet die Ehe und haltet euch als Ehepartner die Treue. Gott wird jeden verurteilen, der sexuell unmoralisch lebt und die Ehe bricht. Seid nicht hinter dem Geld her, sondern seid zufrieden mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat uns versprochen: »Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab.«[a] Deshalb können wir voller Vertrauen bekennen: »Der Herr hilft mir, ich brauche mich vor nichts und niemandem zu fürchten. Was kann ein Mensch mir schon antun?«[b]

Denkt an die Leiter eurer Gemeinden, die euch Gottes Botschaft weitersagten! Vergesst nicht, wie sie Gott bis zu ihrem Lebensende die Treue gehalten haben. Nehmt euch ihren Glauben zum Vorbild. Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer. Darum lasst euch nicht durch alle möglichen Lehren in die Irre führen. Es ist das Größte, wenn jemand seine ganze Hoffnung auf Gottes Gnade setzt und sich durch nichts davon abbringen lässt. Fest im Glauben wird man nicht, indem man bestimmte Speisevorschriften befolgt. Das hat noch niemandem genützt. 10 Wir haben einen Altar, das Kreuz, an dem Jesus seinen Leib als Opfer darbrachte. Daran haben die keinen Anteil, die ihre Rettung von den Opfern im jüdischen Heiligtum erwarten.[c] 11 Einmal im Jahr – am großen Versöhnungstag – bringt der Hohepriester das Blut von Opfertieren in das Allerheiligste, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Die Tiere selbst werden aber außerhalb der Stadt[d] verbrannt. 12 So starb auch Jesus außerhalb der Stadt, um durch sein Blut die Menschen von ihrer Schuld zu befreien. 13 Lasst uns zu ihm hinausgehen und die Verachtung mittragen, die ihn getroffen hat. 14 Denn auf dieser Erde gibt es keine Stadt, in der wir für immer zu Hause sein können. Sehnsüchtig warten wir auf die Stadt, die im Himmel für uns erbaut ist. 15 Wir wollen nicht aufhören, Gott im Namen von Jesus zu loben und ihm zu danken. Das sind unsere Opfer, mit denen wir uns zu Gott bekennen. 16 Und vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. An solchen Opfern hat Gott Freude.

17 Hört auf die Leiter eurer Gemeinden und ordnet euch ihnen unter. Sie müssen einmal Rechenschaft über euch ablegen, denn sie sind für euch verantwortlich. Macht ihnen das nicht zu schwer; sie sollen doch ihre Aufgabe mit Freude tun und sie nicht als eine bedrückende Last empfinden. Dies würde euch nur selbst schaden.

18 Betet für uns! Wir haben ein gutes Gewissen, denn wir wollen in jeder Weise ein Leben führen, das Gott gefällt. 19 Betet vor allem darum, dass ich bald wieder zu euch kommen kann.

Segenswunsch und Grüße

20-21 Möge Gott, von dem aller Friede kommt, euch helfen, in jeder Hinsicht das Gute zu tun und seinen Willen zu erfüllen. Er hat unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt. Ihn, durch dessen Blut der neue und ewig gültige Bund geschlossen wurde, ihn hat er zum wahren Hirten seiner Herde gemacht. Jesus Christus wird euch die Kraft geben, das zu tun, was Gott gefällt. Ihm gebührt alle Ehre in Ewigkeit. Amen.

22 Ich bitte euch, liebe Brüder und Schwestern: Lasst euch von meinem Brief ermahnen und ermutigen! Ich habe euch ja nur kurz geschrieben. 23 Zum Schluss möchte ich euch noch mitteilen, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist. Sobald er kommt, wollen wir euch gemeinsam besuchen.

24 Viele Grüße sende ich an eure Gemeinden und an alle ihre Leiter. Die Christen aus Italien lassen euch grüßen.

25 Gottes Gnade sei mit euch!

Amos 7

Die Visionen von Amos (Kapitel 7–9)

Die Vision von den Heuschrecken

Gott, der Herr, gab mir eine Vision: Ich sah, wie er Heuschreckenschwärme erschuf. Gerade hatte man das erste Heu eingebracht, das für die königlichen Stallungen bestimmt war, und das Gras wuchs allmählich wieder nach. Da fielen die Heuschrecken über die Pflanzen im ganzen Land her. Als sie alles abgefressen hatten, rief ich: »Ach, Herr, Gott, vergib doch! Wie sollen die Nachkommen von Jakob sonst überleben? Sie sind ja ein so kleines Volk!« Da hatte der Herr Erbarmen mit ihnen und sagte: »Was du eben gesehen hast, wird nicht geschehen!«

Die Vision vom Feuer

Dann gab Gott, der Herr, mir eine weitere Vision: Ich sah, wie er Feuer herbeirief, um sein Volk zu bestrafen. Zuerst verzehrte es das Wasser in den Tiefen der Erde, dann bedeckten die Flammen das ganze Land. Da rief ich: »Ach, Herr, Gott, bitte hör auf! Wie sollen die Nachkommen von Jakob sonst überleben? Sie sind ja ein so kleines Volk!« Da hatte der Herr wieder Erbarmen mit ihnen und sagte: »Auch was du gerade gesehen hast, wird nicht geschehen.«

Die Vision vom Bleilot

Zum dritten Mal gab der Herr mir eine Vision: Nun sah ich, wie er auf einer Mauer stand, die mit Hilfe eines Lots gebaut worden war. Er hielt ein Bleilot in der Hand und fragte mich: »Amos, was siehst du?« »Ein Bleilot«, antwortete ich. Da sagte er: »Ich lege jetzt dieses Lot an mein Volk Israel, um es zu prüfen. In Zukunft gehe ich nicht mehr über ihre Sünden hinweg. Ich verwüste die Opferstätten, wo die Nachkommen von Isaak ihre Götter verehren; ja, alle Heiligtümer Israels verwandle ich in Trümmerhaufen. Mein Schwert trifft das Königshaus von Jerobeam!«

Amos soll das Nordreich verlassen

10 Amazja, der oberste Priester in Bethel, sandte einen Boten zu Jerobeam, dem König von Israel, und ließ ihm ausrichten: »Amos zettelt mitten in Israel einen Aufstand gegen dich an! Seine Reden sind unerträglich! 11 Er hat behauptet: ›Jerobeam wird durchs Schwert umkommen, und das Volk Israel wird aus dem Land vertrieben und in die Verbannung geführt.‹«

12 Zu Amos sagte Amazja: »Du Prophet[a], verschwinde von hier und geh heim nach Juda! Dort kannst du weiter weissagen und dir so dein Brot verdienen. 13 Aber hier in Bethel ist Schluss damit! Denn hier steht der Tempel des Königs, das wichtigste Heiligtum Israels.«

14 Amos erwiderte: »Ich bin kein Prophet, der sich bezahlen lässt, und ich komme auch aus keiner Prophetenschule. Ich bin Viehzüchter und pflanze Maulbeerfeigenbäume an. 15 Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt und mir befohlen: ›Geh zu meinem Volk Israel und richte ihm meine Botschaft aus!‹ 16 Und nun willst du mir verbieten, den Auftrag Gottes zu erfüllen und zu den Israeliten, den Nachkommen von Isaak, zu sprechen? Hör, was der Herr dir ankündigt: 17 Deine Frau soll in dieser Stadt zur Hure werden, deine Söhne und Töchter werden im Krieg getötet, dein Grundbesitz wird an andere verteilt, und du selbst wirst in einem heidnischen[b] Land sterben! Denn die Israeliten werden von hier verschleppt werden. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

Lukas 2

Jesus wird geboren

In dieser Zeit befahl Kaiser Augustus, alle Bewohner des Römischen Reiches in Steuerlisten einzutragen.

Eine solche Volkszählung hatte es noch nie gegeben. Sie wurde durchgeführt, als Quirinius Statthalter in Syrien war. Jeder musste in seine Heimatstadt gehen, um sich dort eintragen zu lassen.

So reiste Josef von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa, der Geburtsstadt von König David. Denn er war ein Nachkomme von David und stammte aus Bethlehem. Josef musste sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner Verlobten Maria, die ein Kind erwartete.

In Bethlehem kam für Maria die Stunde der Geburt. Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, denn im Gasthaus hatten sie keinen Platz bekommen.

Die Hirten auf dem Feld

In dieser Nacht bewachten draußen auf den Feldern vor Bethlehem einige Hirten ihre Herden. Plötzlich trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken sehr, 10 aber der Engel sagte: »Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllen wird: 11 Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der versprochene Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr. 12 Und daran werdet ihr ihn erkennen: Das Kind liegt, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe!«

13 Auf einmal waren sie von unzähligen Engeln umgeben, die Gott lobten:

14 »Ehre sei Gott im Himmel!
Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu[a]

15 Nachdem die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, beschlossen die Hirten: »Kommt, wir gehen nach Bethlehem. Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und was der Herr uns verkünden ließ.«

16 Sie machten sich sofort auf den Weg und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Futterkrippe lag. 17 Als sie es sahen, erzählten die Hirten, was ihnen der Engel über das Kind gesagt hatte. 18 Und alle, die ihren Bericht hörten, waren darüber sehr erstaunt.

19 Maria aber merkte sich jedes Wort und dachte immer wieder darüber nach.

20 Schließlich kehrten die Hirten zu ihren Herden zurück. Sie lobten Gott und dankten ihm für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.

Jesus wird als Retter erkannt

21 Am achten Tag nach der Geburt wurde das Kind beschnitten, wie es üblich war. Es erhielt den Namen Jesus; den hatte der Engel genannt, noch ehe Maria das Kind empfangen hatte.

22 Als die Zeit vorüber war, in der laut dem Gesetz von Mose eine Frau nach der Geburt als unrein gilt,[b] brachten Josef und Maria das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn zu weihen. 23 Denn im Gesetz des Herrn heißt es: »Jeder älteste Sohn und jedes erstgeborene männliche Tier sollen dem Herrn gehören.«[c] 24 Gleichzeitig brachten sie auch das vorgeschriebene Reinigungsopfer für Maria dar: Man musste zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben opfern.[d]

25 Damals wohnte in Jerusalem ein Mann namens Simeon. Er lebte nach Gottes Willen, hatte Ehrfurcht vor ihm und wartete voller Sehnsucht auf den Retter Israels[e]. Der Heilige Geist ruhte auf Simeon, 26 und durch ihn wusste er, dass er nicht sterben würde, bevor er den Christus, den vom Herrn gesandten Retter, gesehen hätte. 27 Vom Heiligen Geist geführt, war er an diesem Tag in den Tempel gegangen. Als Maria und Josef ihr Kind hereinbrachten, um es – wie im Gesetz vorgeschrieben – Gott zu weihen, 28 nahm Simeon Jesus in seine Arme und lobte Gott:

29 »Herr, du hast dein Wort gehalten,
jetzt kann ich, dein Diener, in Frieden sterben.
30 Ich habe es mit eigenen Augen gesehen:
Du hast uns Rettung gebracht,
31 die ganze Welt wird es erfahren.
32 Dein Licht erleuchtet alle Völker,
und deinem Volk Israel bringt es Größe und Herrlichkeit.«

33 Maria und Josef wunderten sich über seine Worte. 34 Simeon segnete sie und sagte dann zu Maria: »Gott hat dieses Kind dazu bestimmt, die Israeliten vor die Entscheidung zu stellen: ob sie zu Fall kommen oder gerettet werden. Durch ihn setzt Gott ein Zeichen, gegen das sich viele auflehnen werden. 35 So zeigt er, was in ihrem Innern vor sich geht. Der Schmerz darüber wird dir wie ein Schwert durchs Herz dringen.«

36 An diesem Tag hielt sich auch die alte Prophetin Hanna im Tempel auf, eine Tochter von Phanuël aus dem Stamm Asser. Sie war nur sieben Jahre verheiratet gewesen, 37 seit langer Zeit Witwe und nun eine alte Frau von 84 Jahren. Hanna brachte ihre ganze Zeit im Tempel zu. Um Gott zu dienen, betete und fastete sie Tag und Nacht.

38 Während Simeon noch mit Maria und Josef sprach, trat sie hinzu und begann ebenfalls, Gott zu loben. Allen, die auf die Rettung Jerusalems warteten, erzählte sie von diesem Kind.

39 Nachdem Josef und Maria alle Vorschriften erfüllt hatten, die das Gesetz des Herrn fordert, kehrten sie nach Nazareth in Galiläa zurück. 40 Das Kind wuchs gesund heran, erfüllt mit göttlicher Weisheit, und Gottes Segen ruhte sichtbar auf ihm.

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

41 Jahr für Jahr besuchten Josef und Maria das Passahfest in Jerusalem. 42 Als Jesus zwölf Jahre alt war, gingen sie wie gewohnt dorthin und nahmen ihn mit. 43 Nach den Festtagen machten sich die Eltern wieder auf den Heimweg. Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass sie es bemerkten. 44 Denn sie dachten, er sei mit anderen Reisenden unterwegs. Nachdem sie einen Tagesmarsch weit gekommen waren, begannen sie, bei ihren Verwandten und Freunden nach ihm zu suchen. 45 Als sie ihn aber dort nicht fanden, kehrten sie besorgt um und suchten ihn überall in Jerusalem.

46 Endlich, nach drei Tagen, entdeckten sie Jesus im Tempel. Er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen aufmerksam zu und stellte Fragen.

47 Alle wunderten sich über sein Verständnis und seine Antworten.

48 Die Eltern waren fassungslos, als sie ihn dort fanden. »Kind«, fragte ihn Maria, »wie konntest du uns nur so etwas antun? Dein Vater und ich haben dich überall verzweifelt gesucht!«

49 »Warum habt ihr mich gesucht?«, erwiderte Jesus. »Habt ihr denn nicht gewusst, dass ich im Haus meines Vaters sein muss[f] 50 Doch sie begriffen nicht, was er damit meinte.

51 Dann kehrte Jesus mit seinen Eltern nach Nazareth zurück, und er war ihnen gehorsam. Seine Mutter aber dachte immer wieder über das nach, was geschehen war.

52 So wuchs Jesus heran, und seine Weisheit nahm zu. Je älter er wurde, desto mehr Ansehen fand er bei Gott und bei den Menschen.

Hoffnung für Alle (HOF)

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