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M’Cheyne Bible Reading Plan

The classic M'Cheyne plan--read the Old Testament, New Testament, and Psalms or Gospels every day.
Duration: 365 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
2 Mose 34

Gott erneuert den Bund mit seinem Volk (5. Mose 10,1‒5; 7,1‒5.25‒26)

34 Der Herr befahl Mose: »Meißle dir zwei Steintafeln zurecht wie die ersten beiden, die du zerschmettert hast! Dann will ich noch einmal dieselben Worte darauf schreiben. Mach dich bereit, morgen früh auf den Berg Sinai zu steigen! Stell dich dort auf dem Gipfel vor mich hin! Keiner darf dich begleiten, auf dem ganzen Berg darf sich niemand sonst sehen lassen. Auch keine Schafe, Ziegen oder Rinder dürfen am Fuß des Berges weiden.«

Mose fertigte zwei neue Steintafeln an, die wie die ersten aussahen. Früh am Morgen stand er auf und stieg auf den Berg Sinai, wie der Herr es ihm befohlen hatte. In seinen Händen hielt er die beiden Steintafeln. Da kam der Herr in der Wolke herab, trat zu Mose und rief seinen Namen »der Herr« aus. Er zog an Mose vorüber und verkündete: »Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende! Ich lasse Menschen meine Liebe erfahren über Tausende von Generationen. Ich vergebe Schuld, Unrecht und Sünde, doch ich lasse nicht alles ungestraft. Wenn jemand an seiner Schuld festhält, dann muss er die Folgen tragen, und nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!«

Schnell warf Mose sich zu Boden und betete den Herrn an: »Herr, wenn ich wirklich in deiner Gunst stehe, dann zieh bitte mit uns, obwohl dieses Volk so starrsinnig ist! Vergib uns unsere Schuld und lass uns wieder zu dir gehören!«

10 Der Herr antwortete: »Ich verspreche dir: Ich werde noch einmal einen Bund mit euch schließen. Vor den Augen deines ganzen Volkes will ich Wunder vollbringen, wie sie bisher bei keinem Volk auf der Welt geschehen sind. Wenn die Israeliten sehen, was ich mit dir tue, werden sie große Ehrfurcht vor mir haben! 11 Halte dich genau an das, was ich dir und deinem Volk heute befehle! Ich werde die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vertreiben und euch ihr Gebiet geben. 12 Auf keinen Fall dürft ihr euch mit den Bewohnern des Landes verbünden, in das ihr kommt! Sonst wird euch das zum Verhängnis. 13 Darum reißt ihre Altäre nieder, zertrümmert ihre heiligen Steinsäulen und schlagt die Pfähle ihrer Göttin Aschera um!

14 Betet keinen anderen Gott an, denn ich, der Herr, dulde keinen neben mir! Ihr sollt mir allein gehören. 15 Schließt niemals einen Bund mit den Bewohnern des Landes! Denn sie haben sich ihren Götzen an den Hals geworfen und bringen ihnen Opfer dar. Sie könnten euch einladen, an ihren Opfermahlzeiten teilzunehmen. 16 Ihr würdet vielleicht eure Söhne mit ihren Töchtern verheiraten, und diese Frauen würden eure Söhne dazu verführen, auch den anderen Göttern nachzulaufen.

17 Gießt euch keine Götterfiguren aus Metall!«

Die jährlichen Feste

18 »Feiert das Fest der ungesäuerten Brote! Sieben Tage im Monat Abib sollt ihr Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde, wie ich es euch befohlen habe. Denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten fortgezogen.

19 Eure ältesten Söhne sollt ihr mir weihen, ebenso jedes männliche Tier, das zuerst geboren wird – ob Rind, Schaf oder Ziege. 20 Anstelle jedes zuerst geborenen Esels sollt ihr ein Lamm opfern und ihn so auslösen. Wollt ihr dies nicht, dann brecht dem jungen Esel das Genick. Eure ältesten Söhne aber müsst ihr auf jeden Fall auslösen. Zum Fest soll keiner mit leeren Händen zu meinem Heiligtum kommen!

21 Ihr sollt sechs Tage arbeiten und am siebten Tag ruhen! Das gilt auch für die Zeit, in der ihr pflügt und erntet.

22 Feiert das Wochenfest, wenn ihr den ersten Weizen einbringt, und schließlich das Fest der Wein- und Obsternte am Ende des Jahres[a]! 23 Dreimal im Jahr sollen sich alle Männer Israels vor mir, dem Herrn, eurem Gott, versammeln. 24 Ich will ganze Völker vertreiben und euer Gebiet immer größer werden lassen. Niemand wird in euer Land einfallen, während ihr dreimal jährlich zum Heiligtum kommt, um mir, dem Herrn, eurem Gott, zu begegnen.

25 Wenn ihr ein Tier schlachtet und opfert, dürft ihr sein Blut nicht zusammen mit Speisen darbringen, die Sauerteig enthalten! Vom Fleisch der Tiere, die ihr am Passahfest opfert, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben. 26 Bringt das Beste vom ersten Ertrag eurer Felder als Gabe in mein Heiligtum! Kocht ein Ziegenböckchen nicht in der Milch seiner Mutter!«

Der Glanz auf Moses Gesicht

27 Der Herr befahl Mose: »Schreib dir meine Worte genau auf, denn sie sind die Grundlage für den Bund, den ich mit dir und den Israeliten schließe!«

28 Vierzig Tage und Nächte blieb Mose auf dem Berg in der Gegenwart des Herrn. Während dieser Zeit aß und trank er nichts. Er[b] schrieb auf die Steintafeln die Zehn Gebote, auf die sich Gottes Bund mit den Israeliten gründete.

29 Als Mose mit den beiden Tafeln in der Hand vom Berg Sinai herabstieg, lag ein Glanz auf seinem Gesicht, weil er mit Gott gesprochen hatte; Mose selbst merkte nichts davon. 30 Aaron und die anderen Israeliten aber sahen sein leuchtendes Gesicht und fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen. 31 Doch Mose rief sie zu sich. Da traten Aaron und die führenden Männer des Volkes zu ihm, und Mose redete mit ihnen. 32 Danach kamen auch die anderen Israeliten, und Mose gab ihnen alle Gebote weiter, die ihm der Herr auf dem Berg Sinai mitgeteilt hatte.

33 Als Mose ihnen alles gesagt hatte, verhüllte er sein Gesicht mit einem Tuch. 34 Immer wenn Mose ins Zelt der Begegnung ging, um mit dem Herrn zu reden, nahm er das Tuch ab, bis er das Zelt wieder verließ. Draußen teilte er den Israeliten mit, was ihm der Herr aufgetragen hatte, 35 und sie sahen den Glanz auf seinem Gesicht. Dann verhüllte er sich wieder mit dem Tuch, bis er das nächste Mal das Lager verließ, um mit dem Herrn zu reden.

Johannes 13

Jesus bereitet die Jünger auf seine Rückkehr zum Vater vor (Kapitel 13–17)

Jesus dient seinen Jüngern

13 Das Passahfest stand kurz bevor. Jesus wusste, dass nun die Zeit gekommen war, diese Welt zu verlassen und zum Vater zurückzukehren. Er hatte die Menschen geliebt, die zu ihm gehörten, und er hörte nicht auf, sie zu lieben[a]. An diesem Abend aß Jesus zusammen mit seinen Jüngern. Der Teufel hatte Judas, den Sohn von Simon Iskariot, schon zum Verrat an Jesus angestiftet. Jesus aber wusste, dass der Vater ihm alles in die Hand gegeben hatte, dass er von Gott gekommen war und zu ihm zurückkehren würde. Da stand er vom Tisch auf, legte sein Obergewand ab und band sich ein Tuch aus Leinen um. Er goss Wasser in eine Schüssel und begann, seinen Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Tuch abzutrocknen.

Als er zu Simon Petrus kam, wehrte dieser ab: »Herr, wie kommst du dazu, mir die Füße zu waschen!« Jesus antwortete ihm: »Was ich hier tue, verstehst du jetzt noch nicht. Aber später wirst du es begreifen.« Doch Petrus blieb dabei: »Niemals sollst du mir die Füße waschen!« Worauf Jesus erwiderte: »Wenn ich dir nicht die Füße wasche, gehörst du nicht zu mir.« Da sagte Simon Petrus: »Herr, dann wasch mir nicht nur die Füße, sondern auch die Hände und das Gesicht!« 10 Jesus antwortete: »Wer gebadet hat, der ist ganz rein. Ihm braucht man nur noch den Straßenstaub von den Füßen zu waschen. Ihr seid rein – aber nicht alle.« 11 Jesus wusste nämlich, wer ihn verraten würde. Deshalb sagte er: »Ihr seid nicht alle rein.«

12 Nachdem Jesus ihnen die Füße gewaschen hatte, zog er sein Obergewand wieder an, kehrte zu seinem Platz am Tisch zurück und fragte seine Jünger: »Versteht ihr, was ich eben getan habe? 13 Ihr nennt mich Lehrer und Herr. Das ist auch richtig so, denn ich bin es. 14 Wenn schon ich, euer Lehrer und Herr, euch die Füße gewaschen habe, dann sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen. 15 Ich habe euch damit ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Handelt ebenso! 16 Ich sage euch die Wahrheit: Ein Diener steht niemals höher als sein Herr, und ein Botschafter untersteht dem, der ihn gesandt hat. 17 Jetzt wisst ihr das und könnt euch glücklich schätzen, wenn ihr auch danach handelt.

18 Ich spreche nicht von euch allen; denn ich weiß, welche ich als meine Jünger ausgewählt habe. Aber was in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist, muss sich erfüllen: ›Einer, der mit mir zusammen das Brot isst, tritt mich mit Füßen.‹[b] 19 Schon jetzt kündige ich es euch an, damit ihr auch dann, wenn es geschieht, daran glaubt: Ich bin der, den Gott gesandt hat[c]. 20 Ich sage euch die Wahrheit: Wer einen Menschen aufnimmt, den ich gesandt habe, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt den Vater auf, der mich gesandt hat.«

»Einer von euch wird mich verraten« (Matthäus 26,21‒25; Markus 14,18‒21; Lukas 22,21‒23)

21 Nachdem Jesus dies gesagt hatte, bestätigte er tief erschüttert: »Ja, es ist wahr: Einer von euch wird mich verraten!« 22 Die Jünger sahen sich fragend an und rätselten, wen er meinte.

23 Ganz nah bei Jesus hatte der Jünger seinen Platz, den Jesus sehr lieb hatte.[d] 24 Simon Petrus gab ihm ein Zeichen; er sollte Jesus fragen, wen er gemeint hatte. 25 Da beugte der Jünger sich zu Jesus hinüber und fragte: »Herr, wer von uns ist es?« 26 Jesus antwortete ihm: »Es ist der, dem ich das Stück Brot geben werde, das ich jetzt in die Schüssel eintauche.«

Darauf tauchte er das Brot ein und gab es Judas, dem Sohn von Simon Iskariot. 27 Sobald Judas das Brot genommen hatte, bekam Satan ihn ganz in seine Gewalt. »Beeil dich und erledige bald, was du tun willst!«, forderte Jesus ihn auf.

28 Keiner von den anderen am Tisch verstand, was Jesus mit diesen Worten meinte. 29 Manche dachten, Jesus hätte Judas hinausgeschickt, um alles Nötige für das Fest einzukaufen oder den Armen etwas zu geben. Denn Judas verwaltete das Geld von Jesus und seinen Jüngern. 30 Nachdem Judas das Brot genommen hatte, eilte er hinaus. Es war Nacht.

Das neue Gebot der Liebe

31 Als Judas fort war, sagte Jesus: »Jetzt zeigt Gott, wer der Menschensohn wirklich ist, und dadurch wird auch die Herrlichkeit Gottes sichtbar. 32 Wenn der Menschensohn erst Gottes Herrlichkeit gezeigt hat, dann wird auch Gott die Herrlichkeit des Menschensohnes sichtbar machen. Und das geschieht bald! 33 Denn bei euch, meine Kinder, werde ich nur noch kurze Zeit sein. Ihr werdet mich suchen. Doch was ich den führenden Juden gesagt habe,[e] muss ich jetzt auch euch sagen: Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen. 34 Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben. 35 An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid.«

Jesus kündigt seine Verleugnung durch Petrus an (Matthäus 26,31‒35; Markus 14,27‒31; Lukas 22,31‒34)

36 Da fragte ihn Simon Petrus: »Herr, wohin gehst du?« Jesus antwortete ihm: »Wo ich hingehe, kannst du jetzt nicht mitkommen. Aber du wirst mir später folgen.« 37 »Lass mich doch jetzt bei dir bleiben«, bat ihn Petrus und beteuerte: »Ich bin sogar bereit, für dich zu sterben!«

38 Da antwortete Jesus: »Du willst für mich sterben? Ich versichere dir: Ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen!«

Sprueche 10

Die erste Sammlung von Salomos Sprüchen (Kapitel 10,1–22,16)

10 Die folgenden Sprichwörter stammen von König Salomo:

Worte, die Leben bewirken

Ein kluger Sohn macht seinen Eltern Freude, ein uneinsichtiger aber bereitet ihnen Kummer.

Unrecht erworbener Besitz ist zu nichts nütze, aber Ehrlichkeit rettet vor dem Verderben.

Der Herr lässt niemanden Hunger leiden, der zu ihm gehört. Doch wer von ihm nichts wissen will, dessen Gier stillt er nicht.

Wer nachlässig arbeitet, wird arm; fleißige Hände aber bringen Reichtum.

Klug ist, wer im Sommer einen Vorrat anlegt. Wer dagegen die Erntezeit verschläft, bringt sich zu Recht in Verruf.

Ein Mensch, der Gott gehorcht, empfängt seinen Segen. Doch wer gottlos daherredet, erntet für seine Worte nichts als Gewalt.

An einen aufrichtigen Menschen erinnert man sich auch nach seinem Tod noch gerne; Gottlose dagegen sind schnell vergessen.

Ein verständiger Mensch lässt sich belehren, aber ein törichter Schwätzer richtet sich selbst zugrunde.

Wer ehrlich ist, lebt sicher und gelassen; wer aber krumme Wege geht, wird irgendwann ertappt.

10 Ein Betrüger[a] bereitet Ärger und Leid, und ein Schwätzer rennt in sein eigenes Unglück.

11 Wer Gott dient, dessen Worte sind eine Quelle des Lebens. Doch hinter den Worten eines gottlosen Menschen lauert die Gewalt.

12 Hass führt zu Streit, aber Liebe sieht über Fehler hinweg[b].

13 Ein vernünftiger Mensch findet das richtige Wort; ein unvernünftiger hat Schläge verdient.

14 Wer klug ist, überlegt sich, was er sagt; aber ein Narr spricht vorschnell und richtet Schaden an.

15 Dem Reichen gibt sein Besitz Sicherheit; wer aber nichts hat, dem bringt seine Armut den Untergang.

16 Wer Gott gehorcht, wird mit dem Leben belohnt; der Gottlose dagegen verstrickt sich in Schuld.

17 Wenn du Ermahnungen annimmst, bist du auf dem richtigen Weg; wenn du dich gegen sie sträubst, läufst du in die Irre.

18 Wer seinen Hass versteckt, ist ein Heuchler, und wer andere hinter ihrem Rücken verleumdet, ist hinterhältig und dumm.

19 Wer viele Worte macht, wird sicher schuldig – darum hält der Kluge sich zurück.

20 Wer Gott gehorcht, spricht Worte so wertvoll wie reines Silber; die Gedanken des Gottlosen dagegen sind ohne Wert.

21 Ein rechtschaffener Mensch baut viele auf durch das, was er sagt; ein Narr aber zerstört sich selbst durch seine Dummheit.

22 Reich wird nur, wem der Herr Gelingen schenkt; eigene Mühe hilft dabei nicht weiter!

23 Der unverbesserliche Dummkopf freut sich an bösen Taten; ein Verständiger aber hat Freude an der Weisheit.

24 Wer von Gott nichts wissen will, dem stößt das zu, was er am meisten fürchtet; wer jedoch zu Gott gehört, bekommt, was er sich wünscht.

25 Wenn ein Sturm aufzieht, wird der Gottlose mit fortgerissen; aber wer Gottes Willen tut, der steht auf festem Fundament.

26 Lass niemals einen Faulpelz für dich arbeiten, denn er wird dir schaden wie Essig deinen Zähnen und Rauch deinen Augen!

27 Wer Ehrfurcht vor dem Herrn hat, wird lange leben. Wer sich von ihm lossagt, verkürzt seine Zeit.

28 Wer Gott gehorcht, auf den wartet Freude; wer von ihm nichts wissen will, dessen Hoffnungen zerrinnen.

29 Der Herr beschützt alle, die auf dem rechten Weg bleiben; aber er stürzt den ins Verderben, der Unrecht tut.

30 Wer Gott gehorcht, lebt ruhig und sicher; wer ihn missachtet, wird nicht lange in dem Land wohnen.

31 Wer zu Gott gehört, sagt in jeder Lage das passende Wort; ein Mensch aber, der die Wahrheit verdreht, wird zum Schweigen gebracht.

32 Wer Gott gehorcht, dessen Worte sind wohltuend und hilfreich; aber was der Gottlose von sich gibt, ist trügerisch und falsch.

Epheser 3

Die Gemeinde – durch Christus vereint (Kapitel 3–4)

Gottes Auftrag für Paulus

Weil ich, Paulus, euch Nichtjuden diese rettende Botschaft verkündete, bin ich nun im Gefängnis. Als Gefangener von Jesus Christus bete ich für euch. Sicher wisst ihr, dass Gott mir den Auftrag gegeben hat, gerade euch, den Menschen aus anderen Völkern, von seiner Gnade zu erzählen. Gott selbst hat mir dieses Geheimnis offenbart. Ich habe es eben schon kurz erwähnt,[a] und wenn ihr meinen Brief lest, werdet ihr merken: Gott hat mir tiefen Einblick in den geheimnisvollen Plan gegeben, den er durch Christus verwirklicht hat. Frühere Generationen wussten nichts von diesem Geheimnis; jetzt aber ist es seinen berufenen Aposteln und Propheten durch seinen Geist offenbart worden: Dieses Geheimnis besteht nämlich darin, dass die nichtjüdischen Völker durch Christus zusammen mit den Juden Anteil bekommen an dem Erbe, das Gott uns versprochen hat; sie gehören zum Leib von Jesus Christus, zu seiner Gemeinde, und auch für sie gelten die Zusagen, die Gott seinem auserwählten Volk gab. Das alles bewirkt Gott durch die rettende Botschaft.

Mein ganzes Leben steht im Dienst dieser Botschaft, sie will ich weitersagen, weil Gott mir in seiner großen Gnade den Auftrag dazu gegeben und seine Macht an mir erwiesen hat. Ausgerechnet ich, der geringste unter allen Christen, darf den anderen Völkern verkünden, welchen unermesslichen Reichtum Christus für jeden von uns bereithält. Allen darf ich erklären, was Gott, der das Weltall geschaffen hat, von Anfang an mit uns Menschen vorhatte und was bisher verborgen blieb. 10 Jetzt sollen alle Mächte und Gewalten der himmlischen Welt an der Gemeinde die unerschöpfliche Weisheit Gottes erkennen.

11 Alle sollen nun wissen, dass Gott seinen ewigen Plan durch unseren Herrn Jesus Christus verwirklicht hat. 12 Jetzt können wir zu jeder Zeit furchtlos und voller Zuversicht zu Gott kommen, weil wir an ihn glauben. 13 Darum bitte ich euch: Werdet durch meine Gefangenschaft nicht mutlos. Was ich hier erleide, kommt euch zugute. Ihr sollt an Gottes Herrlichkeit Anteil haben.

Fürbitte und Anbetung

14 Darum knie ich nieder vor Gott, dem Vater, und bete ihn an, 15 ihn, dem alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde ihr Leben verdanken und den sie als Vater zum Vorbild haben[b]. 16 Ich bitte Gott, euch aus seinem unerschöpflichen Reichtum Kraft zu schenken, damit ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet. 17 Mein Gebet ist, dass Christus durch den Glauben in euch lebt. In seiner Liebe sollt ihr fest verwurzelt sein; auf sie sollt ihr bauen. 18 Denn nur so könnt ihr mit allen anderen Christen das ganze Ausmaß[c] seiner Liebe erfahren. 19 Ja, ich bete, dass ihr diese Liebe immer tiefer versteht, die wir doch mit unserem Verstand niemals ganz fassen können. Dann werdet ihr auch immer mehr mit dem ganzen Reichtum des Lebens erfüllt sein, der bei Gott zu finden ist.

20 Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt. 21 Deshalb wollen wir ihn mit der ganzen Gemeinde durch Jesus Christus ewig und für alle Zeiten loben und preisen. Amen.

Hoffnung für Alle (HOF)

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