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M’Cheyne Bible Reading Plan

The classic M'Cheyne plan--read the Old Testament, New Testament, and Psalms or Gospels every day.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Ruth 2

Ruth liest Ähren auf bei Boas

Nun hatte Naemi einen Verwandten ihres Mannes, der war ein sehr angesehener Mann[a] aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas[b].

Ruth aber, die Moabiterin, sprach zu Naemi: Lass mich doch aufs Feld hinausgehen und Ähren auflesen bei dem, in dessen Augen ich Gnade finde! Da sprach sie zu ihr: Geh hin, meine Tochter!

Und so ging sie hin, kam und las Ähren auf dem Feld hinter den Schnittern her. Es traf sich aber, dass jenes Stück Feld dem Boas gehörte, der aus dem Geschlecht Elimelechs war.

Und siehe, Boas kam von Bethlehem her und sprach zu den Schnittern: Der Herr sei mit euch! Und sie antworteten ihm: Der Herr segne dich!

Und Boas fragte seinen Knecht, der über die Schnitter bestellt war: Zu wem gehört diese junge Frau?

Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Das ist die moabitische junge Frau, die mit Naemi aus dem Gebiet von Moab zurückgekommen ist.

Und sie hat gesagt: Lass mich doch auflesen und zwischen den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und sie kam und blieb vom Morgen an bis jetzt; sie bleibt nicht lange zu Hause sitzen!

Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? Du sollst auf keinen anderen Acker gehen, um aufzulesen; und begib dich auch nicht weg von hier, sondern halte dich da zu meinen Mägden.

Dein Auge sei auf das Feld gerichtet, wo sie schneiden, und geh hinter ihnen her! Habe ich nicht den Knechten geboten, dass dich niemand antasten soll? Und wenn du Durst hast, so geh hin zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knechte schöpfen!

10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und neigte sich zur Erde und sprach: Warum habe ich vor deinen Augen Gnade gefunden, dass du dich um mich kümmerst, da ich doch eine Fremde bin?

11 Da antwortete Boas und sprach zu ihr: Es ist mir alles erzählt worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, wie du deinen Vater und deine Mutter und dein Heimatland[c] verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du zuvor nicht kanntest.

12 Der Herr vergelte dir deine Tat, und dir werde voller Lohn zuteil von dem Herrn, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln!

13 Und sie sprach: Mein Herr, lass mich Gnade finden vor deinen Augen; denn du hast mich getröstet und deiner Magd freundlich zugesprochen,[d] obwohl ich doch nicht [einmal] wie eine deiner Mägde bin!

14 Und zur Essenszeit sprach Boas zu ihr: Komm her und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig[e]! Und sie setzte sich neben die Schnitter. Er aber gab ihr geröstetes Korn, und sie aß und wurde satt und ließ übrig.

15 Und als sie wieder aufstand, um Ähren aufzulesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach: Lasst sie auch zwischen den Garben auflesen und tut ihr nichts zuleide!

16 Und ihr sollt auch aus den [Ähren-]Bündeln etwas für sie herausziehen und es liegen lassen, damit sie es auflesen kann, und ihr sollt sie deswegen nicht schelten!

17 So las sie auf dem Feld bis zum Abend; und als sie ausgeklopft hatte, was sie aufgelesen hatte, war es etwa ein Epha[f] Gerste.

18 Und sie hob es auf und trug es in die Stadt; und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; dazu zog sie heraus, was sie übrig gelassen hatte, nachdem sie satt geworden war, und gab es ihr.

19 Und ihre Schwiegermutter sprach zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der sich um dich gekümmert hat! Da sagte sie ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas!

20 Da sprach Naemi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem Herrn, der seine Gnade den Lebendigen und den Toten nicht entzogen hat! Und Naemi sagte ihr: Der Mann ist mit uns nahe verwandt, er gehört zu unseren Lösern[g].

21 Und Ruth, die Moabiterin, sprach: Er sagte auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie mit meiner ganzen Ernte fertig sind!

22 Und Naemi sprach zu ihrer Schwiegertochter Ruth: Es ist gut, meine Tochter, wenn du mit seinen Mägden ausgehst und man dich nicht auf einem anderen Acker belästigt!

23 So hielt sie sich bei der Ährenlese zu den Mägden des Boas, bis die Gersten- und Weizenernte vollendet war. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.

Apostelgeschichte 27

Die Überfahrt des Apostels nach Italien

27 Als es aber beschlossen worden war, dass wir nach Italien abfahren sollten, übergaben sie Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann namens Julius von der Kaiserlichen Schar.

Nachdem wir aber ein Schiff aus Adramyttium bestiegen hatten, das die Häfen von Asia anlaufen sollte, reisten wir ab in Begleitung des Aristarchus, eines Mazedoniers aus Thessalonich.

Und am nächsten Tag liefen wir in Zidon ein; und Julius erzeigte sich freundlich gegen Paulus und erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und ihre Pflege zu genießen.

Von dort fuhren wir ab und segelten unter Zypern hin, weil die Winde uns entgegen waren.

Und nachdem wir das Meer bei Cilicien und Pamphilien durchsegelt hatten, kamen wir nach Myra in Lycien.

Und dort fand der Hauptmann ein Schiff aus Alexandria, das nach Italien segelte, und brachte uns auf dasselbe.

Da wir aber während vieler Tage eine langsame Fahrt hatten und nur mit Mühe in die Nähe von Knidus kamen, weil der Wind uns nicht hinzuließ, so segelten wir unter Kreta hin gegen Salmone;

und indem wir mit Mühe der Küste entlangfuhren, kamen wir an einen Ort, »Die schönen Häfen« genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasäa war.

Da aber schon geraume Zeit verflossen war und die Schifffahrt gefährlich wurde, weil auch das Fasten[a] bereits vorüber war, warnte sie Paulus

10 und sprach zu ihnen: Ihr Männer, ich sehe, dass diese Schiffsreise mit Schädigung und großem Verlust nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben verbunden sein wird!

11 Aber der Hauptmann glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte.

12 Da aber der Hafen ungeeignet war zum Überwintern, gab die Mehrzahl den Rat, auch von dort abzufahren, um wenn irgend möglich nach Phönix zu gelangen, einem Hafen von Kreta, der gegen Südwest und Nordwest offen liegt, und dort zu überwintern.

13 Da nun ein schwacher Südwind wehte, meinten sie, sie hätten ihre Absicht erreicht, lichteten die Anker und segelten nahe bei der Küste von Kreta hin.

Der Sturm

14 Aber nicht lange danach fegte ein Wirbelwind von der Insel daher, »Euroklydon« genannt.

15 Und da das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Wind nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben.

16 Als wir aber an einer kleinen Insel, Klauda genannt, vorbeifuhren, konnten wir kaum das Beiboot meistern.

17 Als sie es heraufgezogen hatten, trafen sie Schutzmaßnahmen, indem sie das Schiff untergürteten[b]; und weil sie fürchteten, in die Syrte[c] verschlagen zu werden, zogen sie die Segel ein und ließen sich so treiben.

18 Da wir aber von dem Sturm heftig umhergetrieben wurden, warfen sie am folgenden Tag einen Teil der Ladung über Bord,

19 und am dritten Tag warfen wir mit eigener Hand das Schiffsgerät hinaus.

20 Da aber während mehrerer Tage weder Sonne noch Sterne sichtbar waren und ein heftiger Sturm anhielt, schwand endlich alle Hoffnung, dass wir gerettet werden könnten.

21 Und da man lange ohne Nahrung geblieben war, stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: Ihr Männer, man hätte zwar mir gehorchen und nicht von Kreta abfahren sollen und sich so diese Schädigung und den Verlust ersparen sollen.

22 Doch jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn keiner von euch wird das Leben verlieren, nur das Schiff wird untergehen!

23 In dieser Nacht trat zu mir nämlich ein Engel des Gottes, dem ich angehöre und dem ich auch diene,

24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiff sind!

25 Darum seid guten Mutes, ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, dass es so gehen wird, wie es mir gesagt worden ist.

26 Wir müssen aber auf eine Insel verschlagen werden!

27 Als nun die vierzehnte Nacht kam, seitdem wir auf dem Adriatischen Meer umhergetrieben wurden, vermuteten die Schiffsleute um Mitternacht, dass sie sich einem Land näherten.

28 Und sie ließen das Senkblei hinunter und maßen 20 Faden. Und als sie ein wenig weitergefahren waren und es wieder hinunterließen, maßen sie 15 Faden.

29 Und da sie fürchteten, sie könnten auf Klippen verschlagen werden, warfen sie vom Heck des Schiffes vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde.

30 Als aber die Schiffsleute aus dem Schiff zu entfliehen suchten und das Boot ins Meer hinabließen unter dem Vorwand, sie wollten vom Bug Anker auswerfen,

31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden!

32 Da schnitten die Kriegsknechte die Taue des Bootes ab und ließen es hinunterfallen.

33 Als es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu sich zu nehmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, dass ihr vor ängstlicher Erwartung ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt.

34 Darum ermahne ich euch, Speise zu euch zu nehmen, denn das dient zu eurer Rettung; denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupt fallen!

35 Und nachdem er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor allen, brach es und fing an zu essen.

36 Da wurden alle guten Mutes und nahmen ebenfalls Speise zu sich.

37 Wir waren aber auf dem Schiff insgesamt 276 Seelen.

38 Und nachdem sie sich mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie das Getreide ins Meer warfen.

Schiffbruch und Rettung

39 Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie bemerkten aber eine Bucht, die ein flaches Ufer hatte; an dieses beschlossen sie das Schiff nach Möglichkeit hintreiben zu lassen.

40 Und so schnitten sie die Anker ab und ließen sie ins Meer und lösten zugleich die Haltetaue der Steuerruder; dann hissten sie das Vordersegel vor den Wind und hielten auf das Ufer zu.

41 Da sie aber an eine Sandbank gerieten, liefen sie mit dem Schiff auf; und das Vorderteil blieb unbeweglich stecken, das Hinterteil aber zerbrach durch die Gewalt der Wellen.

42 Die Soldaten aber fassten den Plan, man solle die Gefangenen töten, damit keiner schwimmend entfliehe.

43 Doch der Hauptmann, der den Paulus retten wollte, verhinderte ihr Vorhaben und befahl, wer schwimmen könne, solle sich zuerst ins Meer werfen, um ans Land zu kommen,

44 und die Übrigen teils auf Brettern, teils auf Schiffstrümmern. Und so geschah es, dass alle ans Land gerettet wurden.

Jeremia 37

Nach dem Abzug der Chaldäer sagt Jeremia ihre Rückkehr und ihren Sieg voraus

37 Und Zedekia, der Sohn Josias, regierte als König anstelle Jechonjas, des Sohnes Jojakims, denn Nebukadnezar, der König von Babel, hatte ihn zum König über das Land Juda gemacht.

Aber weder er, noch seine Knechte, noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des Herrn, die er durch den Propheten Jeremia geredet hatte.

Und der König Zedekia sandte Jehuchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, zu dem Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zu dem Herrn, unserem Gott!

Damals ging Jeremia noch ein und aus unter dem Volk, denn sie hatten ihn noch nicht ins Gefängnis gesetzt.

Und das Heer des Pharao war aus Ägypten aufgebrochen. Als das die Chaldäer erfuhren, die Jerusalem belagerten, zogen sie von Jerusalem ab.

Da erging das Wort des Herrn an den Propheten Jeremia folgendermaßen:

So spricht der Herr, der Gott Israels: So sollt ihr dem König von Juda antworten, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das heraufgezogen ist, um euch zu helfen, wird wieder in sein Land, nach Ägypten, zurückkehren.

Die Chaldäer aber werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen, sie einnehmen und mit Feuer verbrennen.

So spricht der Herr: Habt acht, dass ihr euch nicht selbst betrügt, indem ihr denkt: »Die Chaldäer ziehen jetzt gewiss von uns ab!« Nein, sie werden nicht abziehen!

10 Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer, die euch belagern, schlagen würdet, und es würden von ihnen nur etliche Verwundete übrig bleiben, so würden sie dennoch aufstehen, jeder in seinem Zelt, und diese Stadt mit Feuer verbrennen!

Jeremia im Gefängnis

11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer vor dem Heer des Pharao von Jerusalem abgezogen war,

12 da verließ Jeremia Jerusalem, um ins Land Benjamin zu gehen und dort unter dem Volk seinen Besitzanteil in Empfang zu nehmen.[a]

13 Als er aber zum Tor Benjamin kam, war dort ein Befehlshaber der Wache namens Jerija, ein Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas; der ergriff den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen!

14 Da sprach Jeremia: Das ist eine Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen! Aber Jerija wollte ihm nicht glauben, sondern nahm Jeremia fest und führte ihn vor die Fürsten.

15 Und die Fürsten wurden zornig über Jeremia und schlugen ihn und setzten ihn ins Gefängnis im Haus des Schreibers Jonathan; denn dieses hatte man zum Kerker gemacht.

16 So kam Jeremia ins Gefängnis und unter die Gewölbe; und Jeremia blieb dort lange Zeit.

17 Aber der König Zedekia sandte nach ihm und ließ ihn holen; und der König fragte ihn heimlich in seinem Haus und sprach: Hast du ein Wort von dem Herrn? Jeremia antwortete: Ja! und sprach: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden!

18 Auch sprach Jeremia zu dem König Zedekia: Was habe ich gegen dich, gegen deine Diener und gegen dieses Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis gesetzt habt?

19 Wo sind eure Propheten, die euch geweissagt und gesagt haben: »Der König von Babel wird nicht über euch und über dieses Land kommen?«

20 Und nun, höre doch, mein Herr und König! Lass doch meine Bitte etwas vor dir gelten und schicke mich nicht wieder in das Haus Jonathans, des Schreibers, zurück, damit ich nicht dort sterbe!

21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man versetzte Jeremia in den Gefängnishof und gab ihm täglich einen Laib Brot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgegessen war. So blieb Jeremia im Gefängnishof.

Psalmen 10

Psalm 10

Herr, warum stehst du so fern,
verbirgst dich in Zeiten der Not[a]?

Vom Übermut des Gottlosen wird dem Elenden bange;
mögen doch von der Arglist die betroffen werden, die sie ausgeheckt haben!

Denn der Gottlose rühmt sich der Gelüste seines Herzens,
und der Habsüchtige sagt sich los vom Herrn und lästert[b] ihn.

Der Gottlose sagt in seinem Hochmut: »Er wird nicht nachforschen!«
Alle seine Gedanken sind: »Es gibt keinen Gott«!

Seine Unternehmungen gelingen immer;
hoch droben sind deine Gerichte,[c] fern von ihm;
er tobt gegen alle seine Gegner.[d]

Er spricht in seinem Herzen: »Ich werde niemals wanken;
nie und nimmer wird mich ein Unglück treffen!«

Sein Mund ist voll Fluchen, Trug und Bedrückung;
unter seiner Zunge verbirgt sich Leid und Unheil.

Er sitzt im Hinterhalt in den Dörfern;
im Verborgenen ermordet er den Unschuldigen;
seine Augen spähen den Wehrlosen aus.

Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im dichten Gebüsch;
er lauert, um den Elenden zu fangen;
er fängt den Elenden und schleppt ihn fort in seinem Netz.

10 Er duckt sich, kauert nieder,
und durch seine starken Pranken fallen die Wehrlosen.

11 Er spricht in seinem Herzen: »Gott hat es vergessen,
er hat sein Angesicht verborgen, er sieht es niemals!«

12 Steh auf, o Herr!

Erhebe, o Gott, deine Hand!
Vergiss die Elenden nicht!

13 Warum soll der Gottlose Gott lästern
und in seinem Herzen denken, dass du nicht danach fragst?

14 Du hast es wohl gesehen!
Denn du gibst auf Elend und Kränkung acht,
um es in deine Hand zu nehmen;
der Wehrlose überlässt es dir,
der du der Helfer der Waisen bist!

15 Zerbrich den Arm des Gottlosen und des Bösen,
suche seine Gottlosigkeit heim, bis du nichts mehr von ihm findest!

16 Der Herr ist König immer und ewig;
die Heidenvölker sind verschwunden aus seinem Land.

17 Das Verlangen der Elenden hast du, o Herr, gehört;
du machst ihr Herz fest[e], leihst ihnen dein Ohr,

18 um der Waise Recht zu schaffen und dem Unterdrückten,
damit der Mensch[f] von der Erde nicht weiter Schrecken verbreite.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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