M’Cheyne Bible Reading Plan
Verteilung des Landes westlich des Jordan
14 Das ist es aber, was die Kinder Israel im Lande Kanaan geerbt haben, was Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die obersten Väter der Stämme der Kinder Israel unter sie ausgeteilt haben, 2 als sie es durch das Los unter sie teilten, wie der Herr durch Mose geboten hatte, es den neunundeinhalb Stämmen zu geben. 3 Denn den zwei Stämmen und dem halben Stamm hatte Mose ihr Erbteil jenseits des Jordan gegeben; den Leviten aber hatte er kein Erbteil unter ihnen gegeben. 4 Denn die Kinder Joseph bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim. Darum gaben sie den Leviten keinen Teil am Landbesitz, sondern nur Städte, um darin zu wohnen, und ihre Weideplätze für ihr Vieh und ihre Güter. 5 Wie der Herr dem Mose geboten hatte, also taten die Kinder Israel und teilten das Land.
Hebron wird Kaleb als Erbteil zugesprochen
6 Da traten die Kinder Juda zu Josua in Gilgal, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, sprach zu ihm: Du weißt, was der Herr zu Mose, dem Mann Gottes, meinet- und deinetwegen zu Kadesch-Barnea gesagt hat. 7 Ich war vierzig Jahre alt, als mich Mose, der Knecht des Herrn, von Kadesch-Barnea aussandte, das Land auszukundschaften, und ich brachte ihm Bericht, so wie es mir ums Herz war. 8 Aber meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten dem Volk das Herz verzagt; ich aber folgte dem Herrn, meinem Gott, gänzlich nach. 9 Da schwur mir Mose an demselben Tag und sprach: Das Land, darauf du mit deinem Fuß getreten bist, soll dein und deiner Kinder Erbteil sein ewiglich, weil du dem Herrn, meinem Gott, gänzlich nachgefolgt bist!
10 Und nun siehe, der Herr hat mich leben lassen, wie er geredet hat. Und es sind nunmehr fünfundvierzig Jahre, seit der Herr solches zu Mose sagte, als Israel in der Wüste wandelte. Und nun siehe, ich bin heute fünfundachtzig Jahre alt 11 und bin noch heute so stark, wie ich war an dem Tage, als mich Mose aussandte; wie meine Kraft damals war, also ist sie auch jetzt, zu streiten und aus- und einzuziehen. 12 Und nun, so gib mir dieses Gebirge, davon der Herr geredet hat an jenem Tage; denn du hörtest an demselben Tage, daß die Enakiter darauf wohnen und daß es große und feste Städte hat; vielleicht wird der Herr mit mir sein, daß ich sie vertreibe, wie der Herr geredet hat!
13 Da segnete ihn Josua und gab also Kaleb, dem Sohn Jephunnes, Hebron zum Erbteil. 14 Daher ward Hebron das Erbteil Kalebs, des Sohnes Jephunnes, des Kenisiters, bis auf diesen Tag, weil er dem Herrn, dem Gott Israels, gänzlich nachgefolgt war. 15 Aber Hebron hieß vor Zeiten Kirjat-Arba[a]. Der war der größte Mann unter den Enakitern.
- Und das Land ruhte aus vom Kriege.
Erbteil des Stammes Juda
15 Und das Los des Stammes der Kinder Juda nach ihren Geschlechtern lag an der Grenze von Zin gegen Mittag, am südlichen Ende.
2 Und ihre südliche Grenze beginnt am Ende des Salzmeeres, bei der Zunge, die mittagwärts reicht, 3 und zieht sich hinaus gegen Mittag zur Höhe von Akrabbim und hinüber gen Zin und wieder von Mittag gen Kadesch-Barnea hinauf und nach Hezron hin und gen Adar hinauf und wendet sich gegen Karka; 4 dann geht sie hinüber nach Azmon und hinaus an den Bach Ägyptens, so daß das Meer das Ende der Grenze bildet. Das sei eure südliche Grenze!
5 Aber die östliche Grenze ist das Salzmeer bis zur Mündung des Jordan. Die Grenze des nördlichen Teils aber beginnt bei der Zunge des Meeres an der Mündung des Jordan 6 und geht hinauf gen Beth-Hogla und zieht sich von Mitternacht gen Beth-Araba und kommt herauf zum Stein Bohan, 7 des Sohnes Rubens, und geht von dem Tal Achor hinauf gen Debir und wendet sich nördlich gegen Gilgal, welches der Anhöhe Adummim gegenüber liegt, das südlich an dem Bache liegt. Darnach geht sie zu dem Wasser En-Semes und kommt hinaus zum Brunnen Rogel, 8 geht darnach hinauf zum Tal des Sohnes Hinnoms, an der Seite der Jebusiter gegen Mittag, das ist Jerusalem; und sie kommt herauf zur Spitze des Berges, der westlich vor dem Tal Hinnom liegt und nördlich an das Ende des Tales Rephaim stößt. 9 Darnach kommt sie von der Spitze desselben Berges zu der Quelle des Wassers Nephtoach und kommt heraus zu den Städten des Gebirges Ephron und neigt sich gen Baala, das ist Kirjat-Jearim. 10 Und die Grenze wendet sich herum von Baala gegen Abend zum Gebirge Seir und geht hinüber nach dem nördlichen Bergrücken Jearim, das ist Kesalon, und kommt herab gen Beth-Semes und geht nach Timna; 11 sodann läuft die Grenze weiter nördlich bis zum Bergrücken von Ekron und zieht sich gen Sikron und geht über den Berg Baala und kommt heraus gen Jabneel; also daß das Meer das Ende dieser Grenze bildet.
12 Die Grenze aber gegen Abend ist das große Meer und sein Gestade. Das ist die Grenze der Kinder Juda, nach ihren Geschlechtern, ringsum.
13 Aber Kaleb, dem Sohn Jephunnes, gab er sein Teil unter den Kindern Juda nach dem Befehl des Herrn an Josua, nämlich die Stadt Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron. 14 Und Kaleb vertrieb von dannen die drei Söhne Enaks, Sesai, Achiman und Talmai, die Enakskinder, 15 und zog von dannen hinauf zu den Einwohnern von Debir. Debir aber hieß vor Zeiten Kirjat-Sepher. 16 Und Kaleb sprach: Wer Kirjat-Sepher schlägt und erobert, dem will ich meine Tochter Achsa zum Eheweib geben! 17 Da gewann sie Otniel, der Sohn Kenas, des Bruders Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Achsa zum Eheweib.
18 Und es begab sich, als sie einzog, trieb sie ihn an, von ihrem Vater einen Acker zu fordern. Und sie sprang vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: 19 Was hast du? Sie sprach: Gib mir einen Segen, denn du hast mir ein dürres Land gegeben; gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr Wasserquellen, die obern und die untern.
20 Das ist das Erbteil des Stammes der Kinder Juda nach ihren Geschlechtern.
21 Und die äußersten Städte des Stammes der Kinder Juda, gegen die Grenze der Edomiter im Süden, waren diese: Kabzeel, Eder,Jagur, 22 Kina, Dimona, Adada, 23 Kedesch, Hazor, Jitnan, 24 Siph, Telem, Bealot, 25 Hazor-Hadatta, Keriot-Hezron, welches Hazor ist, 26 Amam, Sema, Molada, 27 Hazar-Gadda, Hesmon, Beth-Pelet, 28 Hazar-Schual, Beer-Seba, Bisjot-Ja, 29 Baala, Jjim, Ezem, 30 Eltolad, Kesil, Horma, 31 Ziklag, Madmanna, Sansanna, 32 Lebaot, Silhim, Ain und Rimmon. Das sind neunundzwanzig Städte und ihre Dörfer.
33 In den Tälern aber waren Estaol, Zorea, Asna, 34 Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam, 35 Jarmut, Adullam, Socho, Aseka, 36 Saaraim, Aditaim, Gereda, Gederotaim; 37 das sind vierzehn Städte und ihre Dörfer. 38 Zenan, Hadasa, Migdal-Gad, Dilean, Mizpe, Jokteel, 39 Lachis, Bozkat, Eglon, 40 Kabbon, Lachmas, Kitlis, 41 Gederot, Beth-Dagon, Naama, Makkeda. Das sind sechzehn Städte und ihre Dörfer.
42 Libna, Eter, Asan, 43 Jiphtach, Asna, Nezib, 44 Kegila, Achsib, Maresa. Das sind neun Städte und ihre Dörfer.
45 Ekron, mit seinen Dörfern und Höfen. 46 Von Ekron und bis an das Meer alles, was an Asdod grenzt und ihre Dörfer: 47 Asdod mit seinen Dörfern und Höfen, Gaza mit seinen Höfen und Dörfern, bis an den Bach Ägyptens, und das große Meer ist seine Grenze.
48 Auf dem Gebirge aber waren Samir, Jattir, Socho, 49 Danna, Kirjat-Sanna, welches Debir ist, 50 Anab, Estemo, Anim, 51 Gosen, Holon, Gilo. Das sind elf Städte und ihre Dörfer.
52 Arab, Duma, Esean, 53 Janum, Beth-Tappuach, Apheka, 54 Humta, Kirjat-Arba, das ist Hebron, Zior. Das sind neun Städte und ihre Dörfer.
55 Maon, Karmel, Siph, Juta, 56 Jesreel, Jokdeam, Sanoach, 57 Kain, Gibea, Timna. Das sind zehn Städte und ihre Dörfer.
58 Halhul, Beth-Zur, Gedor, Maarat, Beth-Anot und Eltekon. 59 Das sind sechs Städte und ihre Dörfer.
60 Kirjat-Baal, das ist Kirjat-Jearim, und Rabba. Das sind zwei Städte und ihre Dörfer.
61 In der Wüste aber waren Beth-Araba, Middin, 62 Sechacha, Nibsan und die Salzstadt und Engedi. Das sind sechs Städte und ihre Dörfer.
63 Die Kinder Juda aber konnten die Jebusiter, welche zu Jerusalem wohnten, nicht vertreiben. Also wohnten die Jebusiter mit den Kindern Juda zu Jerusalem bis auf diesen Tag.
PSALM 146
Wohlergehen dank Gottes Hilfe
146 Hallelujah!
Lobe den Herrn, meine Seele!
2 Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
und meinen Gott besingen, weil ich noch bin!
3 Verlasset euch nicht auf Fürsten,
auf ein Menschenkind, bei dem keine Rettung ist!
4 Sein Geist fährt aus, er wird wieder zu Erde;
an dem Tage sind alle seine Vorhaben vernichtet!
5 Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist,
des Hoffnung steht auf dem Herrn, seinem Gott!
6 Dieser hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alles, was drinnen ist;
er ist's auch, der ewiglich Treue bewahrt.
7 Er schafft den Unterdrückten Recht
und gibt den Hungrigen Brot;
der Herr löst Gebundene.
8 Der Herr macht Blinde sehend;
der Herr richtet Gebeugte auf;
der Herr liebt die Gerechten.
9 Der Herr behütet den Fremdling;
er erhält Waisen und Witwen;
aber den Gottlosen läßt er verkehrte Wege wandeln.
10 Der Herr wird ewiglich herrschen,
dein Gott, o Zion, für und für!
Hallelujah!
PSALM 147
Lobgesang für Gottes Wohltaten an Israel
147 Lobet den Herrn!
Denn es ist gut, unserm Gott zu singen:
es ist lieblich, es ziemt sich der Lobgesang.
2 Der Herr baut Jerusalem,
die Verjagten Israels wird er sammeln.
3 Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind,
und lindert ihre Schmerzen;
4 er zählt die Zahl der Sterne
und nennt sie alle mit Namen.
5 Groß ist unser Herr und reich an Macht;
sein Verstand ist unermeßlich.
6 Der Herr richtet die Gedemütigten wieder auf,
er erniedrigt die Gottlosen bis zur Erde.
7 Stimmt dem Herrn ein Danklied an,
spielt unserm Gott auf der Harfe,
8 der den Himmel mit Wolken bedeckt,
der Regen bereitet für die Erde
und auf den Bergen Gras wachsen läßt;
9 der dem Vieh sein Futter gibt,
den jungen Raben, die ihn anrufen!
10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses,
noch Gefallen an den Schenkeln des Mannes;
11 der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten,
die auf seine Gnade hoffen.
12 Preise, Jerusalem, den Herrn;
lobe, Zion, deinen Gott!
13 Denn er hat die Riegel deiner Tore befestigt,
deine Kinder gesegnet in deiner Mitte;
14 er gibt deinen Grenzen Frieden
und sättigt dich mit dem besten Weizen.
15 Er sendet seine Rede auf Erden;
gar schnell läuft sein Wort;
16 er gibt Schnee wie Wolle,
er streut Reif wie Asche;
17 er wirft sein Eis wie Brocken;
wer kann bestehen vor seinem Frost?
18 Er sendet sein Wort, so zerschmelzen sie;
er läßt seinen Wind wehen, so tauen sie auf.
19 Er läßt Jakob sein Wort verkündigen,
Israel seine Satzungen und Rechte.
20 So hat er keinem Volk getan,
noch läßt er sie wissen seine Rechte.
Hallelujah!
Tadel und Gerichtsandrohung
7 Dies ist das Wort, welches vom Herrn an Jeremia erging:
2 Tritt unter das Tor am Hause des Herrn
und predige dort dieses Wort und sprich:
Höret das Wort des Herrn,
ihr alle aus Juda, die ihr zu diesen Toren eingehet,
um den Herrn anzubeten!
3 So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:
Bessert euren Wandel und eure Taten,
so will ich euch an diesem Orte wohnen lassen!
4 Verlaßt euch nicht auf trügerische Worte wie diese:
„Der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn,
der Tempel des Herrn ist dies!“
5 Denn nur wenn ihr euren Wandel und eure Taten ernstlich bessert,
wenn ihr wirklich Recht schafft untereinander,
6 wenn ihr die Fremdlinge, die Waisen und Witwen nicht bedrückt
und an dieser Stätte kein unschuldiges Blut vergießt
und nicht andern Göttern nachwandelt zu eurem eigenen Schaden, -
7 dann will ich euch an diesem Orte wohnen lassen,
in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
8 Seht, ihr verlaßt euch auf trügerische Reden,
die keinen Nutzen bringen!
9 Nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe gebrochen,
falsch geschworen, dem Baal geräuchert habt
und andern Göttern, die ihr nicht kennet, nachgelaufen seid,
10 so kommt ihr hernach und tretet vor mein Angesicht
in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist,
und sprecht: „Wir sind geborgen!“ -
damit ihr alle diese Greuel verüben könnt.
11 Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist,
in euren Augen zu einer Räuberhöhle[a] geworden?
Ja wahrlich, auch ich sehe es so an, spricht der Herr.
12 Denn geht doch hin zu meiner Stätte in Silo,
wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ,
und seht, wie ich mit ihr verfahren bin
wegen der Bosheit meines Volkes Israel!
13 Und nun, weil ihr alle diese Freveltaten verübt habt,
spricht der Herr,
und ich frühe und fleißig[b] zu euch geredet habe, ihr aber nicht hören wolltet,
weil ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt,
14 so will ich auch mit dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist
und darauf ihr euch verlasset,
mit dem Orte, den ich euch und euren Vätern gegeben habe,
so verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin;
15 und ich will auch euch von meinem Angesicht verwerfen,
gleichwie ich alle eure Brüder,
die ganze Nachkommenschaft Ephraims, verworfen habe!
16 Du aber sollst für dieses Volk keine Fürbitte einlegen,
nicht flehen und für sie beten
und nicht in mich dringen;
denn ich werde dich keineswegs erhören!
17 Siehst du denn nicht, was sie in den Städten Judas
und auf den Gassen von Jerusalem tun?
18 Die Kinder lesen Holz zusammen,
und die Väter zünden das Feuer an,
die Frauen aber kneten Teig,
um der Himmelskönigin Kuchen zu backen;
und fremden Göttern gießen sie Trankopfer aus,
um mich zu ärgern.
19 Indes, sollten sie mich damit ärgern? spricht der Herr;
nicht vielmehr sich selbst,
auf daß sie zuschanden werden?
20 Darum spricht Gott, der Herr, also:
Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen,
über die Menschen und über das Vieh,
über die Bäume des Feldes und über die Früchte der Erde,
und er wird unauslöschlich brennen!
21 So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:
Füget nur eure Brandopfer zu den Schlachtopfern hinzu
und esset Fleisch!
22 Denn ich habe zu euren Vätern nichts gesagt und ihnen nichts befohlen
in bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer
am Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte,
23 sondern dieses habe ich ihnen befohlen:
Gehorchet meiner Stimme,
so will ich euer Gott sein,
und ihr sollt mein Volk sein;
und wandelt in allen Wegen, die ich euch gebieten werde,
damit es euch wohlergehe!
24 Aber sie gehorchten nicht und neigten mir ihre Ohren nicht zu,
sondern wandelten nach den Ratschlägen, nach dem Starrsinn ihres bösen Herzens,
und sie wandten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht.
25 Von dem Tage an, da eure Väter aus Ägyptenland zogen,
bis auf diesen Tag
habe ich euch alle meine Knechte, die Propheten, gesandt,
täglich, frühe und fleißig;
26 aber sie haben mir nicht gehorcht und mir kein Gehör geschenkt,
sondern erzeigten sich noch halsstarriger
und böser als ihre Väter.
27 Und wenn du auch alle diese Worte zu ihnen redest, so werden sie doch nicht auf dich hören;
und wenn du ihnen zurufst, werden sie dir nicht antworten.
28 Darum sollst du zu ihnen sagen:
Dies ist das Volk, welches auf die Stimme des Herrn, seines Gottes, nicht hören
und keine Züchtigung annehmen will;
dahin ist die Wahrhaftigkeit, weggetilgt aus ihrem Munde!
Das Würgetal
29 So schere nun deinen Haarschmuck ab und wirf ihn weg
und stimme auf kahlen Höhen ein Klagelied an!
Denn verworfen und verstoßen hat der Herr
das Geschlecht, über das er zornig ist.
30 Denn die Kinder Juda haben getan, was in meinen Augen böse ist,
spricht der Herr;
sie haben ihre Greuel in das Haus gesetzt,
das nach meinem Namen genannt ist,
und es dadurch verunreinigt.
31 Sie haben auch die Höhen des Tophet im Tal Ben-Hinnom gebaut,
um ihre Söhne und Töchter mit Feuer zu verbrennen,
was ich ihnen nie befohlen habe
und was mir nie in den Sinn gekommen ist.
32 Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr,
da man nicht mehr vom „Tophet“ oder vom „Tal Ben-Hinnom“ reden wird,
sondern vom „Würgetal“;
und man wird im Tophet begraben müssen, weil sonst kein Raum mehr ist;
33 und die Leichname dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zur Speise dienen,
und niemand wird sie verscheuchen.
34 Also will ich in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems
das Jubel- und Freudengeschrei,
die Stimme des Bräutigams und der Braut zum Verstummen bringen;
denn das Land soll verwüstet werden!
Einzug Jesu in Jerusalem
21 + Als sie sich [nun] Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger 2 und sprach zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führt sie zu mir! 3 Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie sogleich senden.
4 Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der + spricht:
5 „Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitet auf einer Eselin und *einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.“
6 Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf. 8 Aber die meisten unter der Volksmenge breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9 Und die Volksmenge, die vorausging, und die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen:
Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser? 11 Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!
Jesus vertreibt die Händler im Tempel
12 Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, die Tauben verkauften. 13 Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein Haus soll ein Bethaus heißen!“ Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.
14 Und es kamen Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie.
15 Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel riefen und sprachen: Hosianna dem Sohn Davids! wurden sie entrüstet 16 und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr noch nie gelesen: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du ein Lob bereitet“?
17 Und er verließ sie, ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete dort.
Der unfruchtbare Feigenbaum, Die Macht des Glaubens
18 Als er aber früh am Morgen in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn. 19 Und als er einen einzelnen Feigenbaum am Weg sah, ging er zu ihm hin und fand nichts daran als nur Blätter. Da sprach er zu ihm: Nun komme von dir keine Frucht mehr in Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum. 20 Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum so plötzlich verdorrt?
21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht nur tun, was mit dem Feigenbaum geschah, sondern auch, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Hebe dich und wirf dich ins Meer! - so wird es geschehen. 22 Und alles, was ihr gläubig erbittet im Gebet, [das] werdet ihr empfangen.
Die Vollmacht Jesu
23 Und als er in den Tempel kam, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? 24 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch etwas fragen; wenn ihr mir darauf antwortet, will auch ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich dies tue. 25 Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen?
Da überlegten sie bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er uns fragen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? 26 Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so müssen wir die Volksmenge fürchten, denn alle halten Johannes für einen Propheten.
27 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht!
Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich dies tue.
Gleichnis von den zwei Söhnen
28 Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg! 29 Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht! Danach aber reute es ihn, und er ging. 30 Und er ging zu dem zweiten und sagte dasselbe, da antwortete dieser und sprach: Ja, Herr! - und ging nicht.
31 Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste.
Da spricht Jesus zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und die Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr! 32 Denn Johannes ist zu euch gekommen mit dem Weg[a] der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht. Die Zöllner und die Huren aber glaubten ihm; und obwohl ihr es saht, reute es euch nicht einmal nachträglich, so daß ihr ihm geglaubt hättet.
Gleichnis von den Weingärtnern
33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein gewisser Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und reiste ab.[b] 34 Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte in Empfang zu nehmen. 35 Aber die Weingärtner ergriffen seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie. 36 Da sandte er wieder andere Knechte, mehr als zuvor; und sie behandelten sie ebenso.
37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. 38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbgut behalten! 39 Und sie nahmen ihn, stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.
40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun? 41 Sie sprachen zu ihm: Er wird die Übeltäter übel[c] umbringen und den Weinberg andern Weingärtnern verpachten, welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit[d] abliefern werden.
42 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr noch nie gelesen in der Schrift:
„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen“?
43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte bringt. 44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen.
45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen redete. 46 Und sie suchten ihn zu ergreifen, fürchteten aber die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielt.
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