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Read the Gospels in 40 Days

Read through the four Gospels--Matthew, Mark, Luke, and John--in 40 days.
Duration: 40 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Johannes 15-16

Jesus Christus – der Weinstock

15 »Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weinbauer. Jede Rebe an mir, die nicht Frucht trägt, schneidet er ab; eine Rebe aber, die Frucht trägt, schneidet er zurück; so reinigt er sie, damit sie noch mehr Frucht hervorbringt. Ihr seid schon rein; ihr seid es aufgrund des Wortes, das ich euch verkündet habe. Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht hervorbringen; sie muss am Weinstock bleiben. Genauso wenig könnt ihr Frucht hervorbringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, geht es ihm wie der ´unfruchtbaren` Rebe: Er wird weggeworfen und verdorrt. Die verdorrten Reben werden zusammengelesen und ins Feuer geworfen, wo sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, könnt ihr bitten, um was ihr wollt: Eure Bitte wird erfüllt werden. Dadurch, dass ihr reiche Frucht tragt und euch als meine Jünger erweist, wird die Herrlichkeit meines Vaters offenbart.«

In der Liebe Jesu bleiben

»Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich immer die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. 11 Ich sage euch das, damit meine Freude euch erfüllt und eure Freude vollkommen ist.

12 Liebt einander, wie ich euch geliebt habe; das ist mein Gebot. 13 Niemand liebt seine Freunde mehr als der, der sein Leben für sie hergibt.[a] 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. 15 Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener. Denn ein Diener weiß nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. 16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt: Ich habe euch dazu bestimmt, zu gehen und Frucht zu tragen – Frucht, die Bestand hat. Wenn ihr dann den Vater[b] in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben, was immer es auch sei. 17 Einander zu lieben – das ist das Gebot, das ich euch gebe.[c]«

Der Hass der Welt auf die Jünger Jesu

18 »Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. 19 Sie würde euch lieben, wenn ihr zu ihr gehören würdet, denn die Welt liebt ihresgleichen.[d] Doch ihr gehört nicht zur Welt; ich habe euch aus der Welt heraus erwählt. Das ist der Grund, warum sie euch hasst. 20 Denkt an das, was ich euch gesagt habe: ›Ein Diener ist nicht größer als sein Herr.‹[e] Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Wenn sie sich nach meinem Wort gerichtet haben, werden sie sich auch nach eurem Wort richten.[f] 21 Doch alles, was sie gegen euch unternehmen, ist gegen meinen Namen gerichtet; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.

22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen gesprochen hätte, hätten sie keine Schuld[g]. So aber haben sie keine Entschuldigung für ihre Sünde. 23 Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. 24 Wenn ich nicht Dinge unter ihnen getan hätte, die kein anderer je getan hat, hätten sie keine Schuld. Nun haben sie diese Dinge aber gesehen, und trotzdem hassen sie sowohl mich als auch meinen Vater. 25 Doch es musste so kommen, weil sich erfüllen sollte, was in ihrem Gesetz steht: ›Sie haben mich ohne Grund gehasst.‹[h]

26 Wenn der Helfer kommen wird, wird er mein Zeuge sein – der Geist der Wahrheit, der vom Vater kommt[i] und den ich zu euch senden werde, wenn ich beim Vater bin[j]. 27 Und auch ihr seid meine Zeugen[k], denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen.«

16 »Ich sage euch diese Dinge, damit ihr euch durch nichts ´vom Glauben` abbringen lasst. Man wird euch aus den Synagogen ausschließen. Ja, es kommt eine Zeit, wo jeder, der euch tötet, meint, Gott damit einen Dienst zu erweisen. Das alles werden sie deshalb tun, weil sie weder den Vater noch mich kennen[l]. Wenn jene[m] Zeit kommt, sollt ihr euch daran erinnern können, dass ich euch diese Dinge angekündigt habe. Darum spreche ich ´im Voraus` mit euch darüber.«

Das Wirken des Heiligen Geistes

»Bisher[n] habe ich nicht mit euch darüber gesprochen, weil ich ja bei euch war. Aber jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat. Und keiner von euch fragt mich: ›Wohin gehst du?‹ Denn ihr seid erfüllt von tiefer Traurigkeit über das, was ich euch sage. Doch glaubt mir[o]: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht von euch wegginge, käme der Helfer nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden.

Und wenn er kommt, wird er der Welt zeigen, dass sie im Unrecht ist; er wird den Menschen die Augen öffnen für die Sünde, für die Gerechtigkeit und für das Gericht[p]. Er wird ihnen zeigen, worin ihre Sünde besteht: darin, dass sie nicht an mich glauben. 10 Er wird ihnen zeigen, worin sich ´Gottes` Gerechtigkeit erweist: darin, dass ich zum Vater gehe, wenn ´ich euch verlasse und` ihr mich nicht mehr seht. 11 Und was das Gericht betrifft, wird er ihnen zeigen, dass der Herrscher dieser Welt verurteilt ist.

12 Ich hätte euch noch viel zu sagen, aber ihr wärt jetzt überfordert. 13 Doch wenn der ´Helfer` kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit[q] führen. Denn was er sagen wird, wird er nicht aus sich selbst heraus sagen; er wird das sagen, was er hört. Und er wird euch die zukünftigen Dinge verkünden. 14 Er wird meine Herrlichkeit offenbaren; denn was er euch verkünden wird, empfängt er von mir[r]. 15 Alles, was der Vater hat, gehört auch mir. Aus diesem Grund sage ich: Was er euch verkünden wird, empfängt er von mir.«

Die Traurigkeit der Jünger wird sich in Freude verwandeln

16 »Es dauert nur noch kurze Zeit, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen. Und es dauert noch einmal eine kurze Zeit, dann werdet ihr mich wiedersehen.«

17 Einige seiner Jünger sagten zueinander: »Was meint er damit, wenn er zu uns sagt: ›Es dauert nur noch kurze Zeit, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen. Und es dauert noch einmal eine kurze Zeit, dann werdet ihr mich wiedersehen?‹ Und was bedeutet es, wenn er sagt: ›Ich gehe zum Vater‹[s] 18 Sie überlegten hin und her: »›Eine kurze Zeit‹, hat er gesagt. Was heißt das? Wir wissen nicht, wovon er redet.«

19 Jesus merkte[t], dass sie ihn gern gefragt hätten. Er sagte zu ihnen: »Überlegt ihr miteinander, was ich meinte, als ich sagte: ›Es dauert nur noch kurze Zeit, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen. Und es dauert noch einmal eine kurze Zeit, dann werdet ihr mich wiedersehen‹? 20 Ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen. Ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit wird sich in Freude verwandeln. 21 Es geht euch wie der Frau, die ein Kind bekommt: Während der Geburt macht sie Schweres durch[u], aber wenn das Kind dann geboren ist, sind alle Schmerzen vergessen, so groß ist ihre Freude über das Kind, das sie zur Welt gebracht hat. 22 Auch ihr seid jetzt traurig; doch ich werde wieder zu euch kommen[v]. Dann wird euer Herz voll Freude sein, und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen. 23 An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr zu fragen brauchen[w]. Ich versichere euch: Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben[x]. 24 Bisher habt ihr nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen; dann wird eure Freude vollkommen sein.«

Jesu Sieg über die Welt

25 »Bisher habe ich mit Hilfe von Bildern[y] zu euch gesprochen. Aber es kommt eine Zeit, wo ich nicht mehr in dieser Weise mit euch reden werde; frei und offen werde ich dann über den Vater zu euch sprechen. 26 Wenn jene Zeit gekommen ist, werdet ihr ihn in meinem Namen bitten. Ich sage nicht, dass ich dann den Vater für euch bitten werde. 27 Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und daran glaubt[z], dass ich von Gott[aa] gekommen bin. 28 Ja, vom Vater ´gesandt,` bin ich in die Welt gekommen. Und jetzt verlasse ich die Welt wieder und gehe zum Vater zurück.«

29 Da sagten seine Jünger: »Jetzt redest du frei und offen und nicht mehr in Bildern. 30 Wir wissen jetzt, dass du alles weißt; du kennst unsere Fragen, bevor wir sie dir stellen[ab]. Darum glauben wir, dass du von Gott gekommen bist.« – 31 »Jetzt glaubt ihr?«, sagte Jesus. 32 »Seht[ac], die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo ihr davonlaufen werdet, jeder dorthin, wo er herkommt[ad], und mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein; der Vater ist bei mir.

33 Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten[ae]: Ich habe die Welt besiegt.«

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

Copyright © 2011 by Société Biblique de Genève