The Daily Audio Bible
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Die frevlerischen Herrscher in Jerusalem und der kostbare Eckstein
14 Darum hört das Wort des Herrn, ihr Spötter, die ihr über dieses Volk herrscht, das in Jerusalem ist!
15 Weil ihr sprecht: »Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht; wenn die überschwemmende Flut daherkommt, wird sie nicht zu uns gelangen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen!« —
16 darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein[a], einen kostbaren Eckstein, der aufs Festeste gegründet ist:[b] Wer glaubt, der flieht nicht!
17 Und ich will das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zur Waage; der Hagel wird eure Lügenzuflucht wegreißen, und die Wasser sollen euer Versteck wegschwemmen.
18 Und euer Bund mit dem Tod wird außer Kraft gesetzt, und euer Vertrag mit dem Totenreich hat keinen Bestand. Wenn die überschwemmende Flut daherfährt, so werdet ihr von ihr zermalmt werden;
19 sooft sie daherfährt, wird sie euch erfassen; ja, sie wird jeden Morgen daherkommen, bei Tag und bei Nacht; und es wird schon lauter Schrecken sein, die Botschaft zu hören!
20 Denn das Bett wird so kurz sein, dass man sich nicht darauf ausstrecken kann, und die Decke so schmal, dass man sich nicht in sie einwickeln kann.
21 Denn der Herr wird aufstehen wie auf dem Berg Perazim und wird beben vor Zorn wie im Tal von Gibeon, um sein Werk, ja, sein fremdartiges Werk auszuführen, und seine Arbeit, ja, seine unerhörte Arbeit zu vollbringen.
22 Und nun treibt keinen Spott, dass eure Fesseln nicht fester gemacht werden; denn ich habe von dem Herrscher, dem Herrn der Heerscharen, gehört, dass Vertilgung und Strafgericht über das ganze Land beschlossen ist.
23 Horcht auf und hört meine Stimme! Gebt acht und hört meine Rede!
24 Pflügt der Ackersmann den ganzen Tag, um zu säen? Zieht er Furchen und eggt er auf seinem Acker [den ganzen Tag]?
25 Ist"s nicht so: Wenn er ihn geebnet hat, so streut er Dill aus und sät Kümmel, wirft Weizen in Reihen und Gerste auf das abgesteckte Feld und Spelt[c] an seinen Rand?
26 Und dieses Vorgehen lehrte ihn sein Gott; er unterwies ihn,
27 dass er den Dill nicht mit dem Dreschwagen drischt und das Wagenrad nicht über den Kümmel führt; sondern Dill wird mit dem Stab ausgeklopft und Kümmel mit dem Stock.
28 Wird Brotkorn etwa zermalmt? Nein, er drischt es nicht unaufhörlich aus; selbst wenn er sein Wagenrad und seine Pferde darüberjagt, so zermalmt er es nicht.
29 Auch dies geht aus von dem Herrn der Heerscharen; denn sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus.
Weheruf über Jerusalem
29 Wehe dir, Ariel[d], Ariel, du Stadt, wo David lagerte! Zählt noch ein Jahr zu diesem hinzu, die Feste mögen ihren Kreislauf vollenden!
2 Dann will ich Ariel bedrängen, dass Traurigkeit und Klage entstehen; und er wird mir zum rechten Gottesaltar werden.
3 Denn ich will dich ringsum belagern und dich mit einem Belagerungswall einschließen und Bollwerke gegen dich aufrichten.
4 Dann wirst du erniedrigt, von der Erde aus reden, und aus dem Staub werden deine Worte gedämpft ertönen. Deine Stimme wird wie die eines Totengeistes aus der Erde kommen und deine Rede aus dem Staub heraus flüstern.
5 Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde[e] sein und wie zerstiebende Spreu die Menge der Tyrannen, und das plötzlich, in einem Augenblick.
6 Vom Herrn der Heerscharen wirst du heimgesucht werden mit Donner und Erdbeben und mit großem Krachen, Sturmwind und Ungewitter und mit verzehrenden Feuerflammen.
7 Und wie ein Traum, wie ein Nachtgesicht wird die Menge aller Völker sein, die gegen Ariel zu Felde ziehen, und alle, die gegen ihn und seine Festung Krieg führen und ihn bedrängen.
8 Und es wird geschehen: Wie der Hungrige träumt, er esse, und wenn er erwacht, ist sein Verlangen ungestillt; oder wie der Durstige träumt, er trinke, und wenn er erwacht, so ist er matt und seine Seele lechzt — so wird es der Menge der Heidenvölker ergehen, die Krieg führen gegen den Berg Zion!
9 Stutzt und staunt, lasst euch verblenden und erblindet! Sie sind trunken, aber nicht vom Wein; sie schwanken, aber nicht vom Rauschtrank.
10 Denn der Herr hat über euch einen Geist tiefen Schlafes[f] ausgegossen, und er hat eure Augen, die Propheten, verschlossen und eure Häupter, die Seher, verhüllt.
11 Darum ist alle Offenbarung für euch geworden wie die Worte eines versiegelten Buches. Wenn man dieses einem gibt, der lesen kann, und zu ihm sagt: Lies das!, so antwortet er: Ich kann nicht, weil es versiegelt ist!
12 Wenn man aber das Buch einem gibt, der nicht lesen kann, und zu ihm sagt: Lies das!, so spricht er: Ich kann nicht lesen!
13 Weiter spricht der Herr: Weil sich dieses Volk mit seinem Mund mir naht und mich mit seinen Lippen ehrt, während es doch sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir nur angelerntes Menschengebot ist,
14 siehe, so will auch ich künftig mit diesem Volk wundersam, ja überaus wundersam und verwunderlich umgehen; und die Weisheit seiner Weisen soll zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen unauffindbar sein.
15 Wehe denen, die [ihren] Plan vor dem Herrn tief verbergen, damit ihre Werke im Finstern geschehen, die sprechen: Wer sieht uns, oder wer kennt uns?
16 O eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden oder das Werk von seinem Meister sagen: »Er hat mich nicht gemacht«? Oder soll das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen: »Er versteht es nicht«?
Verheißung der künftigen Rettung für Israel
17 Geht es doch nur noch eine kleine Weile, so wird der Libanon in einen Baumgarten verwandelt und der Karmel für einen Wald gehalten werden.
18 An jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches hören, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis heraus sehen.
19 Und die Elenden werden wieder Freude am Herrn haben, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken über den Heiligen Israels.
20 Denn der Tyrann hat ein Ende, und der Spötter verschwindet, und alle sollen ausgerottet werden, die auf Unrecht lauern,
21 die einen Menschen auf bloße Anklage hin schuldig sprechen und demjenigen Schlingen legen, der im Tor Recht spricht, und den Gerechten aus nichtigen Gründen verdrängen.
22 Darum, so spricht der Herr zum Haus Jakobs, er, der Abraham erlöst hat: Nun soll Jakob nicht mehr zuschanden werden, und nun soll sein Angesicht nicht mehr erbleichen.
23 Denn wenn er, wenn seine Kinder das Werk meiner Hände in ihrer Mitte sehen, so werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten;
24 und die, welche in ihrem Geist irren, werden Einsicht bekommen, und die Murrenden werden Belehrung annehmen.
Weheruf über das abtrünnige Volk
30 Wehe den widerspenstigen Kindern, spricht der Herr, welche Pläne ausführen, die nicht von mir stammen, und Bündnisse abschließen[g] ohne meinen Geist, und so Sünde auf Sünde häufen,
2 die sich aufmachen, um nach Ägypten zu ziehen — aber mich fragen sie nicht um Rat[h] —, um sich unter den Schutz des Pharao zu flüchten und Zuflucht zu suchen im Schatten Ägyptens!
3 Aber der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht unter dem Schatten Ägyptens zur Schmach.
4 Denn ihre Fürsten sind in Zoan gewesen und ihre Boten bis nach Hanes gekommen.
5 Aber sie müssen doch alle zuschanden werden wegen eines Volkes, das ihnen nichts nützt, das ihnen weder Hilfe noch Vorteil bringt, sondern Schande und Spott!
6 Die Last über die Tiere[i] des Südens: Durch ein bedrängtes und geängstigtes Land, woher die Löwin kommt und der Löwe, die Otter und der fliegende Drache, schleppen sie auf dem Rücken der Esel ihren Reichtum und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt!
7 Denn Ägypten ist nichtig und hilft gar nichts. Darum habe ich es genannt: das still sitzende Ungetüm[j].
8 Geh du nun hin und schreibe ihnen das auf eine Tafel und verzeichne es in ein Buch; und es soll bleiben für einen zukünftigen Tag, für immer, bis in Ewigkeit,
9 nämlich: Es ist ein widerspenstiges Volk, lügenhafte Söhne, Söhne, die das Gesetz des Herrn nicht hören wollen;
10 die zu den Sehern sagen: »Ihr sollt nicht sehen!«, und zu den Schauenden: »Schaut uns nicht das Richtige, sondern sagt uns angenehme Dinge und schaut uns Täuschungen!
11 Verlasst den Weg, biegt ab von dem Pfad, lasst uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!«[k]
Die Knechtschaft des Gesetzes und die Sohnschaft in Christus
23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.
24 So ist also das Gesetz unser Lehrmeister[a] geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden.
25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister;
26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus;[b]
27 denn ihr alle, die ihr in Christus hinein[c] getauft seid, ihr habt Christus angezogen.
28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.
29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.
4 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, besteht zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr aller Güter ist;
2 sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit.
3 Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Grundsätzen der Welt als Knechte unterworfen.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!
7 So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.
Warnender Zuspruch des Apostels
8 Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind.
9 Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt?
10 Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.[d]
11 Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.
12 Werdet doch wie ich, denn ich bin wie ihr! Ich bitte euch, ihr Brüder! Ihr habt mir nichts zuleide getan;
13 ihr wisst aber, dass ich euch in Schwachheit des Fleisches zum ersten Mal das Evangelium verkündigt habe.
14 Und meine Anfechtung in meinem Fleisch habt ihr nicht verachtet oder gar verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus.
15 Was war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch das Zeugnis, dass ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.
16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?
17 Sie eifern um euch nicht in edler Weise, sondern wollen euch ausschließen[e], damit ihr um sie eifert.
18 Das Eifern ist aber gut, wenn es für das Gute geschieht, und zwar allezeit, nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin.
19 Meine Kinder[f], um die ich noch einmal Geburtswehen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt
20 — wie gerne wollte ich jetzt bei euch sein und in anderem Ton zu euch reden, denn ich weiß nicht, woran ich mit euch bin!
Die Kinder der Magd und die Kinder der Freien
21 Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht?
22 Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der [leibeigenen] Magd[g], den anderen von der Freien.
23 Der von der Magd war gemäß dem Fleisch geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung.
24 Das hat einen bildlichen Sinn[h]: Dies sind nämlich die zwei Bündnisse; das eine vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar.
25 Denn »Hagar« bedeutet den Berg Sinai in Arabien und entspricht dem jetzigen Jerusalem, und es ist in Knechtschaft samt seinen Kindern.
26 Das obere Jerusalem aber ist frei, und dieses ist die Mutter von uns allen.
27 Denn es steht geschrieben: »Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht in Wehen liegst, denn die Vereinsamte hat mehr Kinder als die, welche den Mann hat«.[i]
28 Wir aber, Brüder, sind nach der Weise des Isaak Kinder der Verheißung.
29 Doch gleichwie damals der gemäß dem Fleisch Geborene den gemäß dem Geist [Geborenen] verfolgte, so auch jetzt.
30 Was aber sagt die Schrift? »Treibe die Magd hinaus und ihren Sohn! Denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien«.[j]
31 So sind wir also, Brüder, nicht Kinder der [leibeigenen] Magd, sondern der Freien.
Psalm 62
1 Dem Vorsänger. Für Jeduthun. Ein Psalm Davids.
2 Nur auf Gott wartet still meine Seele;
von ihm kommt meine Rettung.
3 Nur er ist mein Fels und mein Heil,
meine sichere Burg;
ich werde nicht allzu sehr wanken.
4 Wie lange lauft ihr alle Sturm gegen einen Mann
und wollt ihn zertrümmern
wie eine überhängende Wand,
eine rissige Mauer?
5 Sie planen nur, ihn von seiner Höhe hinabzustoßen;
sie haben Wohlgefallen an Lüge;
mit ihrem Mund segnen sie,
aber im Herzen fluchen sie. (Sela.)
6 Nur auf Gott wartet still meine Seele;
denn von ihm kommt meine Hoffnung.
7 Nur er ist mein Fels und mein Heil,
meine sichere Burg;
ich werde nicht wanken.
8 Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre;
der Fels meiner Stärke,[a] meine Zuflucht ist in Gott.
9 Vertraue auf ihn allezeit, o Volk,
schüttet euer Herz vor ihm aus!
Gott ist unsere Zuflucht. (Sela.)
10 Nur ein Hauch sind die Menschenkinder,
ein Trug die Herrensöhne[b];
auf der Waage steigen sie empor,
sind allesamt leichter als ein Hauch!
11 Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut
und setzt nicht trügerische Hoffnung auf Raub;
wenn der Reichtum sich mehrt,
so hängt euer Herz nicht daran!
12 Eines hat Gott geredet,
zweierlei ist’s, was ich gehört habe:
dass die Macht bei Gott steht;
13 bei dir, o Herr, steht aber auch die Gnade,
denn du vergiltst einem jeden nach seinem Tun!
19 Höre, mein Sohn, und sei weise,
und lass dein Herz auf dem Weg geradeaus schreiten!
20 Geselle dich nicht zu den Weinsäufern
und zu denen, die sich übermäßigem Fleischgenuss ergeben,
21 denn Säufer und Schlemmer verarmen,
und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen.
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