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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Hiob 23-27

Hiobs Antwort auf Eliphas: Er will seine Rechtssache vor Gott bringen

23 Da antwortete Hiob und sprach:

Auch heute noch ist meine Klage bitter; die Hand, die mich trifft, presst mir schwere Seufzer aus!

O dass ich wüsste, wo ich ihn fände, dass ich bis zu seinem Thron[a] gelangen könnte!

Ich würde ihm [meine] Rechtssache vorlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen.

Ich möchte wissen, was er mir antworten, und erfahren, was er zu mir sagen würde.

Würde er in seiner Machtfülle mit mir streiten? Nein, er würde mich gewiss anhören.

Da würde ein Redlicher bei ihm vorsprechen, und ich würde auf ewig frei ausgehen[b] von meinem Richter.

Wenn ich aber nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so bemerke ich ihn nicht;

wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen.

10 Ja, er kennt meinen Weg; wenn er mich prüft, so werde ich wie Gold hervorgehen!

11 Mein Fuß ist seinen Tritten gefolgt; seinen Weg habe ich bewahrt und bin nicht davon abgewichen;

12 vom Gebot seiner Lippen habe ich mich nicht entfernt; die Worte seines Mundes bewahrte ich mehr als meine Grundsätze.

13 Doch Er bleibt sich gleich[c], und wer will ihm wehren? Was er will, das tut er.

14 Ja, Er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und dergleichen hat er [noch] vieles im Sinn.

15 Darum schrecke ich zurück vor seinem Angesicht, und wenn ich daran denke, so fürchte ich mich vor ihm.

16 Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige hat mich erschreckt.

17 Damit ich [aber] nicht vergehe vor dem Anblick der Finsternis, hat er vor meinem Angesicht das Dunkel verdeckt.

Hiob klagt, dass Gott das Treiben der Bösen gewähren lasse

24 Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten [des Gerichts] aufbewahrt, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht?[d]

Man verrückt die Grenzen; sie rauben die Herde und weiden sie.

Den Esel der Waisen treibt man fort und pfändet die Kuh der Witwe.

Man jagt die Armen aus dem Weg, und die Elenden im Land müssen sich allesamt verbergen.

Siehe, wie Wildesel in der Wüste ziehen sie zu ihrem Tagewerk aus, auf der Suche nach Nahrung; die Wildnis bietet ihnen Speise für die Kinder.

Sie ernten das Futter auf dem Feld und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen.

Entblößt bringen sie die Nächte zu; sie haben kein Gewand, und wenn es kalt wird, keine Decke.

Vom Regen der Berge werden sie durchnässt, und weil sie keine Zuflucht haben, klammern sie sich an den Felsen.

Man reißt das Waisenkind von der Brust, und was der Arme anhat, nimmt man als Pfand.

10 Entblößt gehen sie umher, ohne Gewand; sie müssen Garben tragen und hungern dabei.

11 Innerhalb der Mauern[e] [der Reichen] pressen sie Öl; sie treten die Kelter und müssen doch Durst leiden.

12 Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit; aber Gott achtet nicht auf das Unrecht.

13 Jene hassen das Licht[f], sie wollen seine Wege nicht kennen und bleiben nicht auf seinen Pfaden.

14 Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf, um den Elenden und Armen umzubringen; in der Nacht aber ist er wie ein Dieb.

15 Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung; er spricht: »Kein Auge soll mich sehen!«, und verhüllt sein Angesicht.

16 In der Finsternis bricht man in die Häuser ein; bei Tag halten sie sich eingeschlossen; sie scheuen das Licht[g].

17 Denn für sie alle ist der Morgen gleich wie Todesschatten; denn sie sind vertraut mit dem Schrecken des Todesschattens.

18 Schnell treibt er auf der Oberfläche des Wassers dahin. Verflucht ist sein Erbteil auf Erden; sein Weg führt nicht durch Weingärten.

19 Wie Hitze und Sonnenglut die Schneewasser wegraffen, so das Totenreich die, welche gesündigt haben.

20 Der Mutterschoß wird ihn vergessen, Würmer laben sich an ihm; nie mehr wird an ihn gedacht, und wie ein Baum wird [sein] Übermut gebrochen,

21 der die Unfruchtbare beraubte, die nicht gebar, und der Witwe nichts Gutes tat.

22 Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so ist man seines Lebens nicht mehr sicher.

23 Er gibt ihm Sicherheit, und jener verlässt sich darauf; und seine Augen [wachen] über ihre Wege.

24 Sie kommen hoch; aber wenig braucht"s, so sind sie dahin; sie sinken hin und werden zusammengerafft, wie alle anderen auch, und wie die Ährenspitze werden sie abgeschnitten.

25 Oder ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichtemachen?

Die dritte Rede des Bildad

25 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:

Herrschaft und Schrecken sind bei Ihm; Frieden schafft Er in seinen Höhen.

Sind seine Scharen zu zählen? Und über wem erhebt sich nicht sein Licht?

Wie kann aber der Sterbliche gerecht sein vor Gott, und wie will der rein sein, der von der Frau geboren ist?

Siehe, sogar der Mond leuchtet nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen

— wie viel weniger der Sterbliche, die Made, und das Menschenkind, der Wurm!

Letzte Erwiderung Hiobs an seine drei Freunde

26 Und Hiob antwortete und sprach:

Wie hast du doch den Ohnmächtigen unterstützt und dem machtlosen Arm geholfen!

Wie hast du den beraten, dem Weisheit fehlt, und Einsicht in Fülle mitgeteilt!

Wen hast du mit deinen Worten getroffen, und wessen Odem[h] ist aus dir hervorgegangen?

Die Schatten[i] werden von Zittern erfasst unter den Wassern und ihren Bewohnern.

Das Totenreich liegt enthüllt vor Ihm, und der Abgrund hat keine Decke.

Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.

Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen,[j] und das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem Gewicht.

Er verschließt den Anblick des Thrones[k], er breitet sein Gewölk darüber.

10 Er hat einen Kreis abgesteckt auf der Oberfläche der Wasser bis zur Grenze von Licht und Finsternis.

11 Die Säulen des Himmels erbeben und erschrecken vor seinem Schelten.

12 Durch seine Kraft erregt er das Meer, und mit seinem Verstand zerschlägt er das Ungeheuer[l].

13 Durch seinen Hauch wird der Himmel klar; mit seiner Hand durchbohrt er die flüchtige Schlange.

14 Siehe, das sind die Umrisse seiner Wege; wie leise ist das Wort, das wir davon vernehmen! Aber den Donner seiner Macht — wer versteht ihn?

Hiob hält an seiner Unschuld fest

27 Und Hiob setzte seine Rede fort und sprach:

So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele verbittert hat:

Ja, solange noch mein Odem in mir ist und der Hauch Gottes in meiner Nase,

sollen meine Lippen nichts Verkehrtes reden und meine Zunge keine Lüge aussprechen![m]

Fern sei es von mir, dass ich euch recht gebe; ich werde mir meine Unschuld nicht nehmen lassen bis an mein Ende!

Ich halte an meiner Gerechtigkeit fest und werde sie nicht loslassen; mein Gewissen straft mich über keinen meiner Tage![n]

Meinem Feind aber ergehe es wie dem Gottlosen, und meinem Widersacher wie dem Übeltäter!

Denn was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott [ihn] abschneidet, wenn Er ihm seine Seele entzieht?

Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn Not über ihn kommt?

10 Wird er an dem Allmächtigen seine Lust haben, wird er Gott anrufen zu jeder Zeit?

11 Ich will euch über die Hand Gottes belehren und euch nicht verhehlen, was bei dem Allmächtigen gilt.

12 Siehe, ihr selbst habt es alle gesehen — warum schwatzt ihr dann nichtiges Zeug?

13 Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott, und dies das Erbe, das die Gewalttätigen empfangen von dem Allmächtigen:

14 Wenn seine Kinder sich mehren, so ist"s für das Schwert, und seine Sprösslinge können sich nicht am Brot sättigen.

15 Die ihm noch übrig bleiben, sinken durch die Pest ins Grab, und ihre Witwen beweinen sie nicht.

16 Wenn er auch Geld zusammenscharrt wie Staub und Kleider aufhäuft wie Straßendreck

17 — er bringt sie zwar zusammen, aber der Gerechte wird sie anziehen, und das Geld wird der Unschuldige erben.

18 Er baut sein Haus wie die Motte, und wie die Laubhütte, die sich der Wächter macht.

19 Reich legt er sich hin, und noch ist ihm nichts weggenommen; er schlägt die Augen auf, und nichts ist mehr da!

20 Schrecken ergreift ihn wie eine Wasserflut, der Sturmwind führt ihn über Nacht davon.

21 Ein Ostwind hebt ihn empor, und er fährt dahin; er rafft ihn von seiner Stätte hinweg.

22 Schonungslos schleudert Er [Geschosse] nach ihm, eiligst muss er fliehen vor seiner Hand.

23 Man klatscht über ihn in die Hände und zischt ihn aus von seinem Wohnort her.

2 Korinther 1:12-2:11

Verteidigung gegen Vorwürfe. Die Lauterkeit des Apostels und die Verheißungen Gottes

12 Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, besonders aber bei euch.

13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest oder auch erkennt; ich hoffe aber, dass ihr [uns] auch vollständig erkennen werdet,

14 wie ihr uns zum Teil schon erkannt habt, nämlich dass wir euch zum Ruhm gereichen, so wie auch ihr uns, am Tag des Herrn Jesus.

15 In dieser Zuversicht nahm ich mir vor, zuerst zu euch zu kommen, damit ihr eine weitere Gnade empfangt,

16 und über euch durchzureisen nach Mazedonien, und von Mazedonien wieder zu euch zu kommen, um von euch nach Judäa geleitet zu werden.

17 Habe ich nun leichtfertig gehandelt, als ich mir dies vornahm? Oder mache ich überhaupt meine Pläne nach dem Fleisch, sodass bei mir das Ja Ja auch Nein Nein wäre?

18 Doch Gott ist treu, sodass unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist!

19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der durch uns unter euch verkündigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja geschehen.

20 Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob durch uns!

21 Gott aber, der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet[a] und uns gesalbt hat,

22 er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.

23 Ich berufe mich aber auf Gott als Zeugen für meine Seele, dass ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin.

24 Nicht dass wir Herren sein[b] wollten über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht fest im Glauben.

Ich habe mir aber vorgenommen, nicht wieder in Betrübnis zu euch zu kommen.

Denn wenn ich euch betrübe, wer ist es dann, der mich erfreut, wenn nicht der, welcher von mir betrübt wird?

Darum habe ich euch dies auch geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Betrübnis habe, über die ich mich freuen sollte; da ich doch zu euch allen das Vertrauen habe, dass meine Freude euer aller Freude ist.

Ich habe euch nämlich aus viel Bedrängnis und Herzensnot heraus geschrieben, unter vielen Tränen, nicht damit ihr betrübt werdet, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich in besonderer Weise zu euch habe.

Vergebung für den Schuldigen

Hat aber jemand Betrübnis verursacht, so hat er nicht mich betrübt, sondern zum Teil — damit ich nicht zu viel sage — euch alle.

Für den Betreffenden sei die Bestrafung vonseiten der Mehrheit genug,

sodass ihr ihm nun im Gegenteil besser Vergebung und Trost gewährt, damit der Betreffende nicht in übermäßiger Traurigkeit versinkt.

Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen.

Denn ich habe euch auch deshalb geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erkennen, ob ihr in allem gehorsam seid.

10 Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe ich auch; denn wenn ich auch jemand etwas vergebe, so vergebe ich es um euretwillen, vor dem Angesicht des Christus,

11 damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.

Psalmen 41

Psalm 41

Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Wohl dem, der sich des Armen annimmt;
der Herr wird ihn erretten zur bösen Zeit.

Der Herr wird ihn bewahren und am Leben erhalten,
er wird glücklich gepriesen im Land;
ja, du wirst ihn nicht der Gier seiner Feinde ausliefern!

Der Herr wird ihn erquicken[a] auf seinem Krankenlager;
du machst, dass es ihm besser geht, wenn er krank ist.

Ich sprach: Herr, sei mir gnädig!
Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt!

Meine Feinde wünschen mir Unglück:
»Wann wird er sterben, dass sein Name untergeht?«

Und wenn einer kommt, um mich zu besuchen, so redet er Lügen;
sein Herz sammelt sich Bosheit,
er geht hinaus und spricht davon.

Alle, die mich hassen, flüstern miteinander über mich;
sie haben mir Böses zugedacht:

»Ein Belialsspruch[b] haftet ihm an;
wenn er daliegt, steht er nicht wieder auf!«

10 Auch mein Freund, dem ich vertraute,
der mein Brot aß,[c]
hat die Ferse gegen mich erhoben.

11 Du aber, Herr, sei mir gnädig und richte mich auf,
so will ich es ihnen vergelten.

12 Daran erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast,
dass mein Feind nicht über mich triumphieren darf.

13 Mich aber hast du in meiner Lauterkeit erhalten
und lässt mich vor deinem Angesicht stehen auf ewig.

14 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels,
von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Amen, ja, Amen![d]

Sprüche 22:5-6

Dornen und Schlingen sind auf dem Weg des Verkehrten;
wer seine Seele bewahren will, bleibe fern davon!

Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll,[a]
so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!

Schlachter 2000 (SCH2000)

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