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Chronological

Read the Bible in the chronological order in which its stories and events occurred.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Jeremia 38-40

Jeremia wird in die Zisterne geworfen und später befreit

38 Schephatja aber, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschhurs, und Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, die Jeremia zu dem ganzen Volk redete, indem er sprach:

So spricht der Herr: Wer in dieser Stadt bleibt, der muss sterben durch Schwert, Hungersnot oder Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, der soll am Leben bleiben; er wird seine Seele als Beute davontragen und leben!

So spricht der Herr: Diese Stadt wird ganz gewiss in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen!

Da sprachen die Fürsten zum König: Dieser Mann muss endlich getötet werden; denn damit macht er nur die Hände der Kriegsleute schlaff, die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind, und auch die Hände des ganzen Volkes, weil er solche Worte an sie richtet; denn dieser Mensch sucht nicht das Wohl, sondern das Unglück dieses Volkes!

Da antwortete der König Zedekia: Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch!

Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohnes Malkija, die sich im Gefängnishof befand; und sie ließen ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern nur Schlamm; und Jeremia sank in den Schlamm.

Als aber Ebed-Melech, der Kuschit, ein Kämmerer im Palast des Königs, hörte, dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte — der König saß gerade im Tor Benjamin —,

da verließ Ebed-Melech den königlichen Palast und redete mit dem König und sprach:

Mein Herr und König, jene Männer haben unrecht getan in allem, was sie dem Propheten Jeremia zugefügt haben, indem sie ihn in die Zisterne geworfen haben. Er muss ja dort unten an Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt!

10 Da befahl der König dem Kuschiten Ebed-Melech: Nimm 30 Männer von hier mit dir und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne, bevor er stirbt!

11 Da nahm Ebed-Melech die Männer mit sich und ging zum Palast und nahm aus dem Raum unter der Schatzkammer alte Lumpen und abgetragene Kleider und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinunter.

12 Und Ebed-Melech, der Kuschit, sprach zu Jeremia: Lege doch die alten Lumpen und zerrissenen Kleider zwischen deine Achselhöhlen und die Stricke! Und Jeremia machte es so.

13 Da zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und holten ihn aus der Zisterne heraus, und Jeremia blieb im Gefängnishof.

König Zedekia spricht mit Jeremia

14 Der König Zedekia aber sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen an den dritten Eingang, der im Haus des Herrn war; und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich etwas fragen; verschweige mir nichts!

15 Da antwortete Jeremia dem Zedekia: Wenn ich dir etwas sage, wirst du mich nicht gewisslich töten? Wenn ich dir aber einen Rat gebe, so wirst du nicht auf mich hören!

16 Da schwor der König Zedekia dem Jeremia insgeheim und sprach: So wahr der Herr lebt, der uns diese Seele erschaffen hat, ich werde dich nicht töten, noch dich in die Hände der Männer geben, die nach deinem Leben trachten!

17 Da sprach Jeremia zu Zedekia: So spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du freiwillig zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so sollst du am Leben bleiben, dann soll auch diese Stadt nicht mit Feuer verbrannt werden, und du sollst samt deinem Haus am Leben bleiben.

18 Wenn du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du wirst ihren Händen nicht entkommen!

19 Da antwortete der König Zedekia dem Jeremia: Ich fürchte die Juden, die zu den Chaldäern übergelaufen sind; man könnte mich ihnen ausliefern, dass sie mich misshandeln!

20 Jeremia antwortete: Man wird dich ihnen nicht ausliefern! Höre doch auf die Stimme des Herrn in dem, was ich dir sage, so wird es dir wohlergehen und du wirst am Leben bleiben!

21 Weigerst du dich aber hinauszugehen, so hat mich der Herr dieses Wort sehen lassen:

22 Siehe, alle Frauen, die noch im Palast des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgeführt werden, und dabei werden sie jammern: »Deine guten Freunde[a] haben dich verführt und überwältigt; als deine Füße im Schlamm versanken, machten sie sich davon!«

23 Dann müssen alle deine Frauen und alle deine Kinder zu den Chaldäern hinausgehen, und auch du wirst ihren Händen nicht entkommen, sondern von der Hand des Königs von Babel erfasst werden, und diese Stadt wirst du mit Feuer verbrennen![b]

24 Da sprach Zedekia zu Jeremia: Niemand darf etwas von diesen Worten erfahren, sonst musst du sterben!

25 Sollten aber die Fürsten erfahren, dass ich mit dir geredet habe, und zu dir kommen und dir sagen: »Berichte uns doch, was du mit dem König geredet hast! Verschweige uns nichts, so wollen wir dich nicht töten; und was hat der König zu dir gesagt?«,

26 so antworte ihnen: »Ich habe den König angefleht, mich nicht wieder in das Haus Jonathans bringen zu lassen, damit ich nicht dort sterbe.«

27 Als nun die Fürsten zu Jeremia kamen und ihn fragten, gab er ihnen mit den Worten Bescheid, die der König ihm befohlen hatte; da ließen sie ihn in Ruhe; denn die Sache war nicht weiter bekannt geworden.

28 Jeremia aber blieb im Gefängnishof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde.

Jerusalem wird eingenommen und Zedekia nach Babel weggeführt

39 Und es geschah, dass Jerusalem eingenommen wurde. Im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadnezar, der König von Babel, mit seinem ganzen Heer nach Jerusalem gekommen und hatte die Belagerung begonnen;

und im elften Jahr Zedekias, am neunten Tag des vierten Monats, brach man in die Stadt ein.

Da zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das mittlere Tor, nämlich Nergal-Sarezer, der Fürst, Nebo-Sarsekim, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Obermagier[c], samt allen übrigen Fürsten des Königs von Babel.

Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, da flohen sie und verließen die Stadt bei Nacht auf dem Weg zum Königsgarten, durch das Tor zwischen den beiden Mauern, und sie wandten sich der Jordanebene zu.

Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach und holte Zedekia in der Ebene von Jericho ein; und sie ergriffen ihn und führten ihn zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat; der sprach das Urteil über ihn.

Und der König von Babel ließ die Söhne Zedekias in Ribla vor seinen Augen niedermetzeln; und der König von Babel ließ auch alle Vornehmen von Juda niedermetzeln;

Zedekia aber ließ er die Augen ausstechen und ihn mit zwei ehernen Ketten binden, um ihn nach Babel zu bringen.

Und die Chaldäer verbrannten den königlichen Palast und die Häuser des Volkes mit Feuer und rissen die Mauern Jerusalems nieder.

Den Überrest des Volkes aber, sowohl die, welche in der Stadt übrig geblieben waren, als auch die Überläufer, die zu [den Chaldäern] übergegangen waren, und den Rest des Volkes, der übrig geblieben war, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel.

10 Von dem geringen Volk aber, das gar nichts besaß, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, einige im Land Juda zurück und gab ihnen an jenem Tag Weinberge und Äcker.

Jeremia wird befreit. Das Wort des Herrn für Ebed-Melech

11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, erließ zugunsten Jeremias durch Nebusaradan, den Obersten der Leibwache, einen Befehl und sprach:

12 Nimm ihn und trage Sorge für ihn[d] und tue ihm nichts zuleide, sondern verfahre mit ihm so, wie er es dir sagen wird!

13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, und Nergal-Sarezer, der Obermagier, und alle Obersten des Königs von Babel [Boten aus],

14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishof holen; und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, damit er ihn nach Hause bringe; und er wohnte unter dem Volk.

15 Zu Jeremia aber war das Wort des Herrn ergangen, als er noch im Gefängnishof eingeschlossen war:

16 Geh und rede zu Ebed-Melech, dem Kuschiten, und sage: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: »Siehe, ich lasse meine Worte über diese Stadt kommen zum Unheil und nicht zum Guten, und sie werden an jenem Tag vor deinen Augen in Erfüllung gehen;

17 dich aber will ich an jenem Tag erretten, spricht der Herr, und du sollst nicht den Leuten in die Hand gegeben werden, vor denen du dich fürchtest,

18 sondern ich will dich gewisslich entkommen lassen, und du sollst nicht durch das Schwert fallen, sondern dein Leben als Beute davontragen, weil du auf mich vertraut hast!«, spricht der Herr.

Die Verstocktheit des Überrestes der Juden trotzt den Mahnungen Gottes

Jeremia bleibt im Land Juda

40 Dies ist das Wort, welches vom Herrn an Jeremia erging, nachdem ihn Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, in Rama freigelassen hatte; denn als er ihn holen ließ, war er noch mit Fesseln gebunden unter all den Gefangenen Jerusalems und Judas, die nach Babel weggeführt werden sollten.

Und der Oberste der Leibwache ließ Jeremia holen und sprach zu ihm: Der Herr, dein Gott, hat dieses Unheil über diesen Ort vorhergesagt;

und der Herr hat es so kommen lassen und gehandelt, wie er gesagt hatte; denn ihr habt gegen den Herrn gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört; darum ist es euch so ergangen!

Und nun siehe, ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind; gefällt es dir, mit mir nach Babel zu ziehen, so komm! Ich will Sorge für dich tragen. Gefällt es dir aber nicht, mit mir nach Babel zu ziehen, so lass es bleiben! Siehe, das ganze Land steht dir offen; wohin es dir gut und recht erscheint zu gehen, dahin geh!

Da er sich aber noch nicht entschließen konnte, [sprach Nebusaradan]: So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, den der König von Babel über die Städte Judas gesetzt hat, und bleibe bei ihm unter dem Volk, oder gehe, wohin es dir gefällt! Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entließ ihn.

Da kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa und wohnte bei ihm unter dem Volk, das im Land übrig geblieben war.

Gedalja, der Statthalter von Judäa

Als nun alle Heerführer, die sich mit ihren Männern noch im Landesinneren aufhielten, hörten, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Achikams, über das Land gesetzt und ihm die Männer, Frauen und Kinder übergeben hatte, auch solche von den Geringen des Landes, die nicht nach Babel weggeführt worden waren,

da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, Johanan und Jonathan, die Söhne Kareachs, Seraja, der Sohn Tanchumets, und die Söhne Ephais, des Netophatiters, Jesanja, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre Leute.

Und Gedalja, der Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, schwor ihnen und ihren Leuten und sprach: Fürchtet euch nicht davor, den Chaldäern zu dienen; bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch wohlergehen!

10 Siehe, ich wohne in Mizpa, um den Chaldäern zu Befehl zu stehen, die zu uns kommen werden. So erntet nun Wein, Obst und Öl und tut es in eure Gefäße und wohnt in euren Städten, die ihr in Besitz genommen habt!

11 Als auch alle Juden, die in Moab und unter den Ammonitern, in Edom und allen Ländern wohnten, hörten, dass der König von Babel einen Überrest in Juda gelassen und Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, über sie gesetzt hatte,

12 da kehrten alle diese Juden wieder zurück von den Orten, wohin sie vertrieben worden waren; und sie kamen in das Land Juda zu Gedalja nach Mizpa; und sie ernteten Wein und Obst in sehr großer Menge.

13 Johanan aber, der Sohn Kareachs, und alle Heerführer, die sich im Landesinneren aufhielten, kamen zu Gedalja nach Mizpa,

14 und sie sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass Baalis, der König der Ammoniter, Ismael, den Sohn Netanjas, gesandt hat, um dich zu ermorden? Aber Gedalja, der Sohn Achikams, glaubte ihnen nicht.

15 Da redete Johanan, der Sohn Kareachs, heimlich mit Gedalja in Mizpa und sprach: Lass mich doch hingehen; ich will Ismael, den Sohn Netanjas, erschlagen, ohne dass es jemand erfährt! Warum sollte er dich ermorden, sodass alle Juden, die sich zu dir versammelt haben, zerstreut werden und der Überrest von Juda umkommt?

16 Da sprach Gedalja, der Sohn Achikams, zu Johanan, dem Sohn Kareachs: Du sollst diesen Anschlag nicht ausführen; denn du redest Lügen über Ismael!

Psalmen 74

Psalm 74

Ein Maskil. Von Asaph.

O Gott, warum hast du [uns] verworfen für immer,
warum raucht dein Zorn gegen die Schafe deiner Weide?

Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben,
an den Stamm deines Erbteils, den du erlöst hast,
an den Berg Zion, auf dem du Wohnung genommen hast!

Erhebe deine Schritte zu dem Ort, der so lange in Trümmern liegt!
Alles hat der Feind verderbt im Heiligtum!

Deine Widersacher brüllen in deiner Versammlungsstätte;
sie haben ihre Banner als Zeichen aufgestellt.

Es sieht aus, als schwänge man oben
im Dickicht des Waldes die Axt;

und jetzt zerschlagen sie all ihr[a] Schnitzwerk
mit Beilen und mit Hämmern.

Sie stecken dein Heiligtum in Brand,
sie entweihen die Wohnung deines Namens bis auf den Grund!

Sie sprechen in ihren Herzen: »Lasst uns sie alle unterdrücken!«
Sie verbrennen alle Versammlungsstätten Gottes im Land.

Unsere eigenen Zeichen sehen wir nicht;
es ist kein Prophet mehr da,
und niemand bei uns weiß, wie lange.

10 O Gott, wie lange darf der Widersacher schmähen?
Soll der Feind deinen Namen immerfort lästern?

11 Warum ziehst du deine Hand zurück, deine Rechte?
[Ziehe sie] hervor aus deinem Gewand, mache ein Ende!

12 Gott ist ja mein König von Urzeit her,
der Rettung gab in diesem Land.

13 Du teiltest das Meer durch deine Kraft,
du zerschlugst die Köpfe der Drachen auf dem Wasser;

14 du zerschmettertest die Häupter des Leviathan,
du gabst ihn dem Volk der Wüstenbewohner zur Speise.

15 Du ließest Quellen und Bäche hervorbrechen,
du legtest Ströme trocken, die sonst beständig fließen.

16 Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht,
du hast den Mond und die Sonne bereitet.

17 Du hast alle Grenzen des Landes festgesetzt;
Sommer und Winter hast du gemacht.

18 Gedenke daran, Herr, wie der Feind dich schmäht,
und wie ein schändliches Volk deinen Namen lästert!

19 Gib die Seele deiner Turteltaube[b] nicht dem Raubtier preis,
und vergiss das Leben deiner Elenden[c] nicht für immer!

20 Schau hin auf den Bund!
Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll Räuberhöhlen[d].

21 Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen,
sondern lass die Elenden und Armen deinen Namen preisen!

22 Steh auf, o Gott, führe deine Sache hinaus!
Gedenke an die Schmach, die dir täglich von dem Schändlichen widerfährt!

23 Vergiss nicht das Geschrei deiner Widersacher,
den Lärm deiner Feinde, der ständig emporsteigt!

Psalmen 79

Psalm 79

Ein Psalm Asaphs.

O Gott, es sind Heiden in dein Erbteil eingedrungen!
Sie haben deinen heiligen Tempel verunreinigt
und Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht!

Sie haben die Leichname deiner Knechte
den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben,
das Fleisch deiner Getreuen
den wilden Tieren;

sie haben ihr Blut vergossen wie Wasser,
rings um Jerusalem her,
und niemand hat sie begraben.

Wir sind ein Hohn geworden für unsere Nachbarn,
zu Spott und Schande denen, die uns umgeben!

Wie lange, o Herr? Willst du ewiglich zürnen?
Soll dein Eifer wie Feuer brennen?

Gieße deinen Grimm über die Heiden aus, die dich nicht kennen,
und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!

Denn man hat Jakob gefressen,
und seine Wohnung haben sie verwüstet.

Rechne uns nicht die Verschuldungen unserer Vorfahren an;
dein Erbarmen komme uns eilends entgegen,
denn wir sind sehr geschwächt!

Hilf uns, du Gott unseres Heils,
um der Ehre deines Namens willen,
und rette uns und vergib uns unsere Sünden
um deines Namens willen!

10 Warum sollen die Heiden sagen:
»Wo ist [nun] ihr Gott?«
Lass unter den Heiden offenbar werden vor unseren Augen
die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!

11 Lass vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen;
bewahre durch deinen gewaltigen Arm die dem Tod Geweihten,[a]

12 und vergilt unseren Nachbarn
siebenfältig in ihren Schoß
ihren Hohn, womit sie dich, Herr, verhöhnt haben!

13 Wir aber, dein Volk und die Schafe deiner Weide[b],
wir wollen dir ewiglich danken
und deinen Ruhm erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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