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Chronological

Read the Bible in the chronological order in which its stories and events occurred.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 5

Ein Hilferuf zu Gott

Für den Dirigenten[a]. Mit Flötenspiel zu begleiten. Ein Psalm Davids.

Herr, lass mich ein offenes Ohr bei dir finden,
höre doch, wie ich seufze!
Meine Hilfeschreie sollen zu dir durchdringen, mein König und mein Gott,
denn allein zu dir bete ich!
Herr, in aller Frühe bringe ich mein Gebet wie ein Opfer vor dich
und warte sehnsüchtig auf deine Antwort.[b]

Denn du bist ein Gott, dem es nicht gefällt, wenn Menschen sich dir widersetzen.
Niederträchtige duldest du nicht in deiner Gegenwart.
Wer verblendet ist vom Stolz, darf dir nicht unter die Augen treten.
Menschen, die Unheil anrichten, erträgst du nicht.
Wer lügt, sobald er den Mund aufmacht, den lässt du ins Verderben laufen.
Mörder und Betrüger verabscheut der Herr.

Ich aber darf zu deinem Haus kommen, weil du mir deine reiche Gnade schenkst;
ich darf mich niederwerfen vor deinem Heiligtum und dich in Ehrfurcht anbeten.
Herr, erweise mir deine Treue und leite mich auf dem richtigen Weg[c],
tu es meinen Feinden zum Trotz!
Bahne mir den Weg, den du mich führen willst![d]

10 Aus dem Mund dieser Menschen kommt kein verlässliches Wort,
ihr Herz ist voller Bosheit.
Ihr Rachen gleicht einem offenen Grab,
und ihre Zunge gebrauchen sie nur, um zu betrügen.
11 Sprich sie schuldig, o Gott!
Sollen sie doch selbst zu Fall kommen durch ihre ´hinterhältigen` Pläne!
Verstoße sie, weil sie dir die Treue brechen und sich immer wieder gegen dich auflehnen.

12 Doch Freude wird bei all denen herrschen, die bei dir Hilfe suchen.
Ihr Jubel wird ohne Ende sein, denn du stellst sie unter deinen Schutz.
So werden alle jubeln über dich, die deinen Namen lieben.

13 Denn du, Herr, segnest alle Menschen, die dir treu sind[e],
deine Gnade umgibt sie und schützt sie wie ein Schild.

Psalmen 38

Ich bin am Ende meiner Kraft!

38 Ein Psalm Davids, um sich bei Gott in Erinnerung zu bringen.[a]

Herr, bestrafe mich nicht in deinem Zorn
und weise mich nicht zurecht, solange du aufgebracht bist!
Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen,
und deine Hand liegt schwer auf mir.

Weil du zornig auf mich bist, gibt es keine heile Stelle mehr an meinem Körper.
Wegen meiner Sünden ist nichts mehr an mir gesund.[b]
Meine Schuld ist mir über den Kopf gewachsen,
sie ist eine drückende Last, zu schwer für mich zu tragen.

Meine Wunden eitern und verbreiten einen üblen Geruch –
dass es dahin kam, war meine eigene Torheit.
Ich bin gekrümmt und gebeugt,
in düsterer Trauer schleppe ich mich durch den Tag.

In meinen Hüften brennt der Schmerz,
keine heile Stelle gibt es mehr an mir.
Ich bin zerschlagen, am Ende meiner Kräfte.
Oft lässt die Qual meines Herzens mich nur noch schreien.

10 Herr, du weißt, wonach ich mich sehne,
mein Seufzen bleibt dir nicht verborgen.
11 Mein Herz pocht, meine Kraft hat mich verlassen,
mein Augenlicht ist fast erloschen.

12 Meine Freunde und Gefährten haben sich wegen meines Unglücks von mir zurückgezogen;
meine Verwandten halten sich von mir fern.
13 Meine Feinde trachten mir nach dem Leben und stellen mir Fallen;
Menschen, die mein Unglück suchen, verwünschen mich
und denken sich den ganzen Tag hinterlistige Pläne aus.

14 Ich aber stelle mich taub und höre nicht hin,
ich bleibe stumm wie einer, der seinen Mund nicht aufmachen kann.
15 Ich verhalte mich wie jemand, der nichts hört,
wie einer, der zu keiner Entgegnung mehr fähig ist.

16 Ja, allein auf dich, Herr, hoffe ich,
du selbst wirst die Antwort geben, Herr, mein Gott.
17 Mein Wunsch ist: Keiner von ihnen soll sich über mein Unglück freuen,
niemand soll überheblich auf mich herabblicken, wenn ich den Halt verliere.
18 Es fehlt nicht mehr viel, und ich stürze.
Von Schmerzen bin ich ständig geplagt.

19 Ja! Ich bekenne meine Schuld.
Meine Sünde tut mir von ganzem Herzen leid.

20 Meine Feinde sind zahlreich und voller Kraft.
Und es sind so viele, die mich ohne Grund hassen!
21 Gutes vergelten sie mir mit Bösem.
Gerade weil ich mich für das Gute einsetze, begegnen sie mir mit Feindschaft.

22 Verlass mich nicht, Herr! Sei mir doch jetzt nicht fern, mein Gott!
23 Komm rasch herbei und hilf mir, Herr, denn du bist meine Rettung!

Psalmen 41-42

Wer anderen Erbarmen zeigt, findet Erbarmen

41 Für den Dirigenten[a]. Ein Psalm Davids.

Glücklich zu preisen ist, wer anderen Menschen in Not zur Seite steht!
Geht es ihm dann selbst einmal schlecht, wird der Herr seine Hilfe sein.
Ja, der Herr wird ihn beschützen und am Leben erhalten,
und so wird er im ganzen Land glücklich gepriesen.
Du, ´Herr`, lieferst ihn niemals der Willkür seiner Feinde aus.
Fesselt ihn ein schweres Leiden ans Bett, ist der Herr seine Stütze.
Ja, dem Verlauf seiner Krankheit gibst du, ´Herr`, eine Wendung zum Guten!

Ich selbst bitte nach wie vor: »Herr, hab Erbarmen mit mir!
Heile mich[b], denn ich habe gegen dich gesündigt ´und trage nun die Folgen`!«

Meine Feinde reden Böses über mich, sie fragen:
»Wann stirbt er endlich? Wann gerät sein Name in Vergessenheit?«
Wenn einer von ihnen mich besucht, um zu sehen, wie es mir geht,
dann heuchelt er Anteilnahme.
Er will etwas erfahren, das er gegen mich verwenden kann.
Kaum ist er wieder draußen, redet er schlecht über mich.

Alle, die mich hassen, stecken die Köpfe zusammen und tuscheln über mich,
sie hecken Böses gegen mich aus und sagen:
»Den hat’s schlimm erwischt.
So wie der daliegt, wird er ganz sicher nicht mehr aufstehen!«
10 Selbst mein Vertrauter, auf den ich mich verließ, ja, mit dem ich mein Brot geteilt habe,
tritt mich nun mit Füßen.

11 Du aber, Herr, sei mir gnädig und richte mich auf!
Dann werde ich ihnen ihr Unrecht heimzahlen.
12 Wenn meine Feinde nicht die Oberhand behalten,
erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast.

13 Ja, ich weiß es: Weil ich aufrichtig bin,
bist du meine Stütze und mein Halt.
Du stellst mich wieder auf die Füße
und lässt mich nahe bei dir bleiben für immer und ewig.

14 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen! Ja, Amen!

Zweites Buch

Sehnsucht nach Gott

42 Für den Dirigenten[c]. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[d]. Von den Korachitern[e].

Wie der Hirsch nach frischem Wasser lechzt,
so lechzt meine Seele nach dir, o Gott.
Meine Seele dürstet nach Gott, ja, nach dem lebendigen Gott.
Wann endlich werde ich ´wieder zum Heiligtum` kommen und dort vor Gottes Angesicht stehen[f]?
Tränen sind meine einzige Speise Tag und Nacht.
Ständig fragt man mich: »Wo ist denn nun dein Gott?«

Ich erinnere mich an frühere Zeiten, lasse meinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf[g]:
Wie schön war es doch, als ich mein Volk zu Gottes Heiligtum führte,
begleitet von Jubel und Dank, im feierlichen Festzug mit vielen Menschen!

Warum bist du so bedrückt, meine Seele?
Warum stöhnst du so verzweifelt?
Warte nur zuversichtlich auf Gott!
Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken,
dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft[h].

Mein Gott[i], tiefe Trauer bedrückt meine Seele.
In der Ferne des Jordanlandes und des Hermongebirges denke ich an dich.
Vom Berg Misar aus ´gehen meine Gedanken zu dir`.
Gewaltige Wassermassen brausen und tosen,
so als riefe eine Flut die andere herbei.[j]
Du hast sie geschickt; deine Wellen und Wogen rollen über mich hinweg.

´Und dennoch`:
Am Tag wird der Herr mir seine Gnade schenken,
und in der Nacht begleitet mich sein Lied,
ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.

10 Zu Gott, meinem Fels, will ich sagen: »Warum nur hast du mich vergessen?
Warum muss ich so traurig meinen Weg gehen, bedrängt von meinem Feind?«
11 Der Hohn meiner Feinde zerfrisst mich wie eine tödliche Krankheit.
Den ganzen Tag spotten sie: »Wo ist denn nun dein Gott?«

12 Warum bist du so bedrückt, meine Seele?
Warum stöhnst du so verzweifelt?
Warte nur zuversichtlich auf Gott!
Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken,
dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft[k].
Ja, er ist mein Gott.

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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