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Chronological

Read the Bible in the chronological order in which its stories and events occurred.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 65-67

Danklied für Gottes reichen Segen

65 Für den Dirigenten[a]. Ein Psalm Davids. Ein Lied.

Bei dir zur Ruhe kommen – damit preist man dich[b], du Gott, der auf dem Berg Zion wohnt.
Jeder soll die Gelübde erfüllen, die er vor dir abgelegt hat.
Zu dir, der Gebete erhört, werden alle Menschen[c] kommen.
Erdrückt mich auch die Last meiner Sünden –
du vergibst unsere Vergehen.

Glücklich ist der zu nennen, den du erwählt hast und in deine Nähe kommen lässt!
Er darf zuhause sein in den Vorhöfen deines Heiligtums.
Wir wollen uns sättigen an all dem Guten, das dein Haus uns bietet, dein heiliger Tempel.
Du bist treu und gerecht und antwortest uns durch ehrfurchtgebietende Taten[d],
du Gott, der uns Rettung schenkt,
du Zuversicht aller, die auf der Erde wohnen,
von den abgelegensten Enden bis zu den fernsten Meeresküsten.

´Du bist es`, der die Berge gründet in seiner Kraft,
Stärke umgibt dich.
Das Tosen der Meere bringst du zur Ruhe, das Brausen ihrer Wogen genauso
wie den Aufruhr der Völker.
Selbst in den fernen Gegenden der Erde haben die Menschen große Ehrfurcht vor deinen Wundern,
im Osten, wo die Sonne aufgeht, und im Westen, wo sie untergeht, lässt du Jubel ausbrechen.

10 Du hast dich unserem Land zugewandt
und es mit deinen Gaben überschüttet.
Mehr als reiches Wachstum hast du geschenkt –
ja, der Segensstrom Gottes[e] führt Wasser im Übermaß!
Das Getreide lässt du gut gedeihen,
weil du das Land entsprechend vorbereitest:
11 Du wässerst die Furchen des Ackers
und lockerst seine Schollen[f].
Durch Regen machst du den Boden weich
und segnest sein Gewächs.

12 Du hast das Jahr gekrönt mit Gaben deiner Güte.
Die Spuren, die du hinterlassen hast, zeugen von Wohlstand und Fülle.[g]
13 Selbst auf den Grünflächen der Steppe steht üppiges Gras,
und mit Jubel bekleiden[h] sich die Hügel.
14 Die Weiden schmücken sich mit Herden,
und die Täler sind bedeckt mit Korn.
Alles bricht in Jubel aus, alles singt!

Dankbarer Rückblick

66 Für den Dirigenten[i]. Ein Lied. Ein Psalm.

Jubelt Gott zu, all ihr Länder[j],
singt Psalmen zur Ehre seines Namens,
lasst sein Lob auf herrliche Weise erklingen[k]!
Sagt zu Gott: »Wie ehrfurchtgebietend sind doch deine Taten!
Wegen deiner großen Macht müssen selbst deine Feinde unterwürfig vor dich kommen.[l]
Alle Länder[m] werden sich anbetend vor dir beugen und dir Psalmen singen,
ja, deinen Namen werden sie besingen.«[n]

Kommt und seht, welch große Taten Gott vollbracht hat!
Erhaben und erschreckend zugleich ist sein Handeln an den Menschen.
Er verwandelte das Meer in trockenes Land.
Trockenen Fußes konnte unser Volk auch den Jordan durchqueren.[o]
Dabei freuten wir uns über unseren Gott[p]!
In seiner Macht herrscht er für immer und ewig.
Seine Augen blicken wachsam auf die Völker –
widerspenstige Menschen sollen es nicht wagen, sich gegen ihn zu erheben!

Preist, ihr Völker, unseren Gott!
Lasst mit lauter Stimme sein Lob erklingen!
Er belebt unsere Seele
und bewahrt unsere Füße vor dem Stolpern.[q]
10 Ja, Gott, du hast uns Prüfungen ausgesetzt,
du hast uns geläutert wie Silber ´im Schmelzofen`.
11 Du hast uns ins Fangnetz geraten lassen,
hast drückende Lasten auf unseren Rücken[r] gelegt.
12 Du hast nichtswürdige Menschen über uns hinwegtrampeln lassen[s] ´wie über besiegte Feinde`.
Ins Feuer sind wir geraten, ins Wasser ebenso –
aber du hast uns herausgeführt und mit Überfluss beschenkt[t].

13 Ich will zu deinem Haus kommen mit Tieren für das Brandopfer,
ich will dir meine Gelübde erfüllen,
14 die über meine Lippen kamen,
die mein Mund ausgesprochen hat, als ich in Not war.
15 Masttiere will ich dir zum Brandopfer bringen,
Fettstücke von Widdern für das Rauchopfer[u].
Rinder und Ziegenböcke will ich für das Opfer zubereiten.

16 Kommt und hört mir zu, ihr alle, die ihr Ehrfurcht vor Gott habt!
Ich will erzählen, was er für mich[v] getan hat.
17 Zu ihm rief ich mit lauter Stimme,
mein Mund war voll seines Lobes.[w]
18 Hätte ich dabei böse Absichten im Herzen gehabt,
dann hätte der Herr erst gar nicht auf mich gehört.
19 Aber Gott hat mich wirklich erhört,
mein Gebet hat er vernommen.
20 Gelobt sei Gott,
der mein Gebet nicht abgewiesen
und mir seine Gnade nicht entzogen hat!

Gottes Segen für Israel und für die ganze Welt

67 Für den Dirigenten[x]. Mit Saiteninstrumenten zu begleiten. Ein Psalm. Ein Lied.

Gott schenke uns seine Gnade und seinen Segen.
Er wende sich uns freundlich zu und begleite uns mit strahlendem Angesicht.[y][z]

Denn so erkennt man auf der ganzen Erde dein Wirken, o Gott,
und alle Völker werden sehen, was du zur Rettung der Menschen tust.[aa]

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
ja, alle Völker mögen dich preisen!

Die Nationen sollen sich freuen und dir zujubeln,
denn du richtest alle Völker aufrichtig und gerecht.
Ja, du leitest alle Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
ja, alle Völker mögen dich preisen!

Der Erdboden bringt seine Frucht hervor –
Gott, unser Gott, wird uns ´mit einer reichen Ernte` segnen.
Ja, segnen wird uns Gott,
und bis in die fernen Gegenden der Erde werden Menschen Ehrfurcht vor ihm haben[ab].

Psalmen 69-70

In schwerer Not

69 Für den Dirigenten[a]. Auf die gleiche Weise wie das Lied »Lilien« zu begleiten. Von David.

Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals[b]!
Ich versinke in tiefem Schlamm und finde keinen Halt.
Das Wasser reißt mich in die Tiefe,
die Flut überschwemmt mich.
Erschöpft bin ich durch mein ständiges Rufen,
meine Kehle brennt,
meine Augen erlöschen –
ich aber warte weiter sehnsüchtig auf meinen Gott[c].

So viele Menschen hassen mich ohne Grund,
sie sind zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf.
Ihre Macht ist groß, und sie wollen mich zum Schweigen bringen[d],
verlogene Feinde sind sie allesamt.
Ich soll ihnen ersetzen, was ich gar nicht gestohlen habe.

Du allein, mein Gott, weißt, wo ich unverständig bin;
meine Schuld ist dir nicht verborgen.
Lass es mit mir nicht so weit kommen, allmächtiger Herr, du Herr über alles[e],
dass sich nun alle, die auf dich hoffen, meinetwegen schämen müssen!
Lass nicht zu, dass durch mich Schimpf und Schande die trifft,
die deine Nähe suchen, du Gott Israels!

Denn weil ich zu dir gehöre, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet,
die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben.
Selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden,
meine eigenen Geschwister begegnen mir, als gehörte ich nicht zum selben Volk wie sie.

10 Denn die Leidenschaft für dein Haus hat meine ganze Kraft verzehrt,
gegen mich richten sich die Beschimpfungen derer, die sonst dich beschimpfen.
11 Als ich weinte und fastete[f],
selbst dann haben sie mich noch verhöhnt.
12 Legte ich in Trauer ein Gewand aus Sackleinen an,
so dichteten sie Spottverse auf mich.
13 Beim Stadttor, ´wo die Leute sich treffen`, ziehen sie über mich her,
und die Betrunkenen verhöhnen mich in ihren Saufliedern.

14 Ich aber bete zu dir, Herr, jetzt zur gelegenen Zeit.
Gott, antworte mir doch in deiner großen Gnade,
rette mich, so wie du es in deiner Treue schon immer getan hast[g]!
15 Zieh mich heraus aus dem Schlamm, damit ich nicht versinke!
Rette mich vor dem Zugriff meiner Feinde, die mich hassen,
lass mich dem tiefen Wasser entkommen!
16 Sorge dafür, dass die Flut mich nicht überschwemmt
und die tiefen Strudel mich nicht verschlingen,
möge der Brunnen mich nicht für immer in seinem Schlund begraben[h]!

17 Antworte mir, Herr, denn deine Gnade ist wohltuend[i]!
Wende dich mir zu in der ganzen Fülle deines Erbarmens.
18 Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, deinem Diener,
denn mir ist angst und bange. Antworte mir doch rasch!
19 Schenk meiner Seele deine Nähe und erlöse mich[j],
befreie mich meinen Feinden zum Trotz!

20 Du weißt, wie viel Spott und Verachtung ich ernte,
welche Schande ich ertragen muss.
Alle meine Widersacher sind dir vor Augen.
21 Der Hohn hat mir das Herz gebrochen, ich verzweifle.
Ich hoffte auf Mitleid – es gab keins.
Ich sah mich um nach Tröstern – es waren keine zu finden.
22 Man gab mir Galle zur Speise,
und Essig reichte man mir zu trinken, als ich durstig war.

23 Dafür sollen ihnen ihre Opferfeste[k] zur Falle werden,
ja, zum Fangnetz für diese gleichgültig dahinlebenden Menschen!
24 Lass es finster werden vor ihren Augen, so dass sie nichts mehr sehen können!
Ihre Hüften sollen so schwach sein, dass sie nie mehr sicher auf den Beinen sind![l]
25 Überschütte sie mit deinem Grimm,
ja, dein glühender Zorn soll sie treffen.

26 Ihr Wohngebiet soll öde und verlassen sein,
und in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen.
27 Denn eigenmächtig verfolgen sie den, der von dir bereits gestraft wurde;
und leichtfertig erzählen sie vom Schmerz derer[m], die du verwundet hast.
28 Füge ihrer Schuld neue Schuld hinzu,
und lass sie nicht teilhaben an deinem Heil[n].
29 Ihre Namen sollen aus dem Buch des Lebens gestrichen werden,
damit sie nicht darin stehen zusammen mit denen, die nach deinem Willen leben[o].

30 Ich aber bin vom Leid gebeugt und voller Schmerzen,
greif ein, o Gott, und bring mich in Sicherheit!

31 Rühmen will ich den Namen Gottes mit einem Lied,
voller Dank will ich ihn preisen.
32 Das gefällt dem Herrn viel besser als ein Opferstier,
besser als das vorzüglichste Jungtier mit Hörnern und gespaltenen Hufen.
33 Alle, die wie ich Unrecht geduldig ertragen, werden es sehen und sich freuen.
Ihr alle, die ihr Gottes Nähe sucht – euer Herz lebe auf!

34 Denn der Herr gibt acht auf Menschen, die seine Hilfe brauchen.
Er verachtet keinen, der gefangen ist und zu ihm gehört.[p]
35 Himmel und Erde sollen ihn loben,
auch die Meere und alle Lebewesen darin!
36 Denn Gott wird die Stadt Zion retten und die Städte in Juda wieder aufbauen,
damit sein Volk in ihnen wohnt und das Land besitzt.
37 Ja, die Nachkommen derer, die ihm dienen, werden es als Erbe erhalten.
Alle, die seinen Namen lieben, werden dort wohnen.

Hilferuf eines Verfolgten[q]

70 Für den Dirigenten[r]. Ein Psalm Davids, um sich bei Gott in Erinnerung zu bringen[s].

Eile herbei, Gott, mich zu retten;
Herr, komm mir schnell zu Hilfe!

Hohn und Spott sollen alle ernten, die mir nach dem Leben trachten!
Ja, alle, die mein Unglück herbeiwünschen, mögen abziehen, beladen mit Schmach und Schande!
Über ihre eigene Schmach beschämt sollen sie zurückweichen[t],
sie, die mich verhöhnen: »Ha! Das geschieht dir recht[u]

Doch alle, die dich suchen, sollen jubeln vor Freude über dich.
Ja, alle, die nach deiner Rettung verlangen, mögen es immer wieder bezeugen: »Gott ist groß!«

Ich aber bin arm und vom Leid gebeugt – Gott, eile herbei!
Du bist meine Hilfe und mein Befreier,
Herr, zögere nicht länger!

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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