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Chronological

Read the Bible in the chronological order in which its stories and events occurred.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 50

Gott zieht sein Volk zur Rechenschaft

50 Ein Psalm Asafs.

Gott[a], der Herr, er spricht;
sein Ruf ergeht an alle, die auf der Erde wohnen,
vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.
Vom Zion aus, dem Berg von vollendeter Schönheit,
erscheint er in herrlichem Glanz.
Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen!
Verzehrendes Feuer geht ihm voran,
gewaltige Stürme brausen rings um ihn.

Himmel und Erde ruft er ´als Zeugen`,
wenn er über seinem Volk zu Gericht sitzen wird.
´Er sagt`: »Versammelt vor mir alle, die mir treu ergeben sind,
alle, die mir ihre Opfer dargebracht und dabei den Bund mit mir geschlossen haben.«
Der ganze Himmel verkündet, dass Gott gerecht ist,
er selbst hat den Platz des Richters eingenommen[b].[c]

»So höre doch, mein Volk, jetzt rede ich mit dir!
Israel, ich muss dich ermahnen!
Ich bin Gott, ja, dein Gott bin ich.
Nicht wegen deiner Schlachtopfer klage ich dich an,
auch deine Brandopfer bringst du mir ja regelmäßig dar[d].
Ich brauche keine Stiere aus deinem Stall
und keine Böcke von deinen Weiden.

10 Denn alle Tiere in Wald und Flur gehören mir ohnehin,
auch das Vieh auf tausenden von Hügeln[e].
11 Ich kenne jeden Vogel in den Bergen,
´alles`, was sich in Feld und Wiese regt, ist mir vertraut.

12 Würde ich je Hunger verspüren, ich bräuchte es dir nicht zu sagen,
denn mir gehört der ganze Erdkreis mit all seiner Fülle.
13 Esse ich etwa Fleisch von Stieren?
Trinke ich denn Blut von Böcken?

14 Zeige Gott deinen Dank – das ist das Opfer, das ihm gefällt![f]
Erfülle die Gelübde, die du vor ihm, dem Höchsten, abgelegt hast!
15 Rufe zu mir in Tagen der Not.
Dann werde ich dich retten, und du wirst mich preisen.«

16 Zu dem aber, der ihn missachtet, spricht Gott:
»Was sagst du überhaupt meine Gebote auf?
Warum nimmst du die Weisungen meines Bundes immer wieder in den Mund?
17 Gleichzeitig verabscheust du selbst jede Zurechtweisung,
ja, meine Worte wirfst du achtlos hinter dich!
18 Wenn du einen Dieb siehst, freundest du dich mit ihm an,
und mit Ehebrechern verbündest du dich.

19 Aus deinem Mund sprudelt Bosheit hervor,
und mit deiner Zunge knüpfst du ein Lügennetz.
20 Wenn du mit anderen zusammensitzt, redest du schlecht über deinen Nächsten,
sogar deinen leiblichen Bruder bringst du in Verruf.

21 Das alles hast du getan, und bisher habe ich dazu geschwiegen.
Da dachtest du, ich sei genau wie du.
Aber ich werde dich zur Rede stellen und dir dein Verhalten vor Augen führen.

22 Ihr, die ihr Gott vergesst, nehmt euch diese Warnung doch zu Herzen!
Denn sonst werde ich euch zerreißen ´wie ein Löwe`,
und dann kann euch niemand mehr helfen!
23 Wer mir seinen Dank zeigt, der bringt mir ein Opfer dar, das mich ehrt.[g]
So ebnet er den Weg, auf dem ich ihm Gottes Rettung zeige.[h]«

Psalmen 53

Es gibt keinen, der Gutes tut[a]

53 Für den Dirigenten[b]. Mit gedämpfter Instrumentalbegleitung[c]. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[d]. Von David.

Törichte Spötter[e] reden sich ein: »Es gibt keinen Gott!«
Sie richten Unheil an, ihr ganzes Verhalten ist abscheuliches Unrecht.
Keiner handelt so, wie es gut wäre.

Gott schaut vom Himmel herab auf die Menschen.
Er möchte sehen, ob es einen unter ihnen gibt, der verständig ist,
einen, der nach Gott fragt.

Doch alle sind ´vom richtigen Weg` abgewichen,
sie sind durch und durch verdorben.
Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger.

Haben denn alle, die Unrecht tun, keine Einsicht mehr?
Sie fressen mein Volk auf, so als wäre es ein Stück Brot,
und zu Gott rufen sie überhaupt nicht.

Doch der Tag wird kommen,
an dem sie von Schrecken gepackt werden,
obwohl es keinen Grund dafür gibt.
´Israel`, Gott vernichtet deine Feinde und Belagerer,
ihre Leichen liegen verstreut auf den Feldern.
Du, ´Israel`, stürzt deine Feinde in Schande,
denn Gott selbst hat sie verstoßen.[f]

Käme doch endlich vom Berg Zion die Rettung für ganz Israel!
Wenn Gott das Geschick seines Volkes zum Guten wendet[g],
dann wird ganz Israel in Jubel ausbrechen,
überall im Land wird Freude herrschen[h].

Psalmen 60

Gebet nach einer schweren Niederlage

60 Für den Dirigenten[a]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie das Lied »Lilie des Zeugnisses«[b]. Ein Lehrpsalm[c] Davids für den Unterricht. David schrieb ihn zur Erinnerung an den Krieg gegen die Aramäer von Mesopotamien und gegen die Aramäer von Zoba. Sein Feldherr Joab musste umkehren, um gegen die Edomiter zu kämpfen. Im Salztal schlug er 12.000 von ihnen.[d]

Gott, du hast uns verstoßen und unsere Truppen in alle Richtungen zerstreut[e],
zornig bist du auf uns gewesen,
richte uns nun wieder auf!
Du hast unser Land erbeben lassen und ihm tiefe Wunden geschlagen,
heile seine Risse, denn es bricht auseinander!
Du hast dein Volk Schweres erleben lassen.
Wein gabst du uns zu trinken, der uns betäubte und uns taumeln ließ.

Doch denen, die Ehrfurcht vor dir haben,
hast du ein Signal gegeben,
dass sie fliehen können vor den Bogenschützen des Feindes[f].[g]

Damit alle gerettet werden, die du liebst,
hilf uns mit deinem starken Arm[h] und erhöre mein Gebet[i]!

Darauf hat Gott in seinem Heiligtum geantwortet[j]:
»Als Sieger will ich triumphieren,
die Stadt Sichem werde ich meinem Volk zurückgeben
und das Tal von Sukkot als mein Eigentum vermessen.
Mir gehört das Gebiet von Gilead und von Manasse,
Efraïm ist mein starker, schützender Helm,
und Juda ist mein Herrscherstab.
10 Moab aber ist mein Waschbecken,
von Edom ergreife ich Besitz, indem ich meinen Schuh darauf werfe[k].
Und auch du, Land der Philister, musst mir zujubeln![l]«

11 Aber wer bringt mich in jene Stadt, die gut befestigt ist?
Ja, wer geleitet mich nach Edom?[m]
12 Hast nicht du, o Gott, uns verstoßen?
Weigerst du dich nicht bis jetzt, mit unseren Heeren in den Kampf zu ziehen?
13 Hilf uns doch gegen unsere Feinde!
Was können Menschen alleine schon ausrichten?
14 Aber mit Gott werden wir den Sieg erringen[n],
er wird alle, die uns jetzt bedrängen, schließlich zertreten![o]

Psalmen 75

Gott greift zur rechten Zeit ein

75 Für den Dirigenten[a]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie »Verschone und erhalte!«[b]. Ein Psalm Asafs. Ein Lied.

Wir danken dir, Gott, wir danken dir.
Du bist uns nahe – dein Name ist unter uns bekannt.
Von den Wundern, die du vollbringst, erzählt man überall.[c]

Du sagst ja:
»Ich wähle den richtigen Zeitpunkt –
und dann werde ich unparteiisch Gericht halten.
Mag auch die Erde wanken, mögen ihre Bewohner beben vor Angst –
ich selbst habe ihre Grundpfeiler unverrückbar befestigt.[d]

Ich rufe den Stolzen zu: Schluss mit eurer Überheblichkeit!
Und zu den Gottlosen sage ich: Brüstet euch nicht mit eurer vermeintlichen Stärke!
Tragt sie nicht zur Schau, so als reiche sie bis an den Himmel![e]
Redet nicht herausfordernd mit stolz gerecktem Hals!«

Denn weder von Osten, wo die Sonne aufgeht, noch von Westen, wo sie untergeht,
auch nicht von der Steppe her ist Hilfe zu erwarten[f].
Nein, Gott selbst sorgt für Recht:
den einen erniedrigt er, den anderen bringt er zu großem Ansehen.
Der Herr hält einen Kelch in seiner Hand,
gefüllt mit dem Wein seines Zorns – schäumend und von betäubender Wirkung.
Und Gott schenkt allen auf dieser Erde, die ihn verachten, davon ein:
Bis zum letzten bitteren Tropfen müssen sie ihn austrinken![g]

10 Ich aber will für alle Zeiten Gottes Taten verkünden,
für den Gott Jakobs will ich Psalmen singen.
11 ´Er spricht`: »Alle Macht der Gottlosen werde ich brechen,
doch zunehmen wird die Macht all derer, die nach Gottes Willen leben.«[h]

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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