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Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Psalmen 36-39

Psalm 36

Dem Vorsänger. Von David, dem Knecht des Herrn.

Ein Urteil über die Abtrünnigkeit des Gottlosen [kommt] aus der Tiefe meines Herzens:
Die Gottesfurcht gilt nichts vor seinen Augen!

Denn es schmeichelt ihm in seinen Augen,
seine Missetat zu vollbringen, zu hassen.

Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug;
er hat aufgehört, verständig zu sein und Gutes zu tun.

Auf seinem Lager brütet er Bosheit aus,
er stellt sich auf einen Weg, der nicht gut ist;
das Böse verabscheut er nicht. —

Herr, deine Gnade reicht bis zum Himmel,
deine Treue bis zu den Wolken!

Deine Gerechtigkeit ist wie die Berge Gottes,
deine Gerichte sind wie die große Flut;
du, o Herr, rettest Menschen und Tiere.

Wie köstlich ist deine Gnade, o Gott,
dass Menschenkinder Zuflucht finden unter dem Schatten deiner Flügel!

Sie laben sich an den reichen Gütern deines Hauses,
mit dem Strom deiner Wonne tränkst du sie.

10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,
in deinem Licht schauen wir das Licht.

11 Erweise deine Gnade auch weiterhin denen, die dich kennen,
und deine Gerechtigkeit denen, die aufrichtigen Herzens sind!

12 Lass den Fuß der Hochmütigen mich nicht erreichen,
und die Hand der Gottlosen mich nicht vertreiben!

13 Dort sind die Übeltäter gefallen;
sie wurden niedergestoßen und konnten nicht mehr aufstehen.

Psalm 37

Von David.[a]

Erzürne dich nicht über die Bösen,
und ereifere dich nicht über die Übeltäter!

Denn sie werden schnell verdorren wie das Gras
und verwelken wie das grüne Kraut.

Vertraue auf den Herrn und tue Gutes,
wohne im Land und übe Treue;

und habe deine Lust[b] am Herrn,
so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!

Befiehl dem Herrn deinen Weg,
und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.

Ja, er wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht
und dein Recht wie den hellen Mittag.

Halte still dem Herrn und warte auf ihn!
Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt,
Über den Mann, der Arglist übt.

Steh ab vom Zorn und lass den Grimm;
erzürne dich nicht! Es entsteht nur Böses daraus.

Denn die Übeltäter werden ausgerottet;
die aber auf den Herrn harren, werden das Land erben.

10 Nur noch eine kurze Zeit, so wird der Gottlose nicht mehr sein,
und wenn du dich nach seiner Wohnung erkundigst, ist er nicht mehr da.

11 Aber die Sanftmütigen[c] werden das Land erben
und sich großen Friedens erfreuen.

12 Der Gottlose heckt Pläne aus gegen den Gerechten
und knirscht gegen ihn mit den Zähnen;

13 aber der Herr lacht über ihn;
denn er sieht[d], dass sein Tag kommt.

14 Die Gottlosen haben das Schwert gezückt und ihren Bogen gespannt,
um den Elenden und Armen zu fällen
und die umzubringen, die aufrichtig[e] wandeln.

15 Ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen,
und ihre Bogen werden zerbrechen!

16 Das Wenige, das ein Gerechter hat,
ist besser als der Überfluss vieler Gottloser.

17 Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen,
aber die Gerechten stützt der Herr.

18 Der Herr kennt die Tage der Rechtschaffenen,
und ihr Erbe wird ewiglich bestehen.

19 Sie sollen nicht zuschanden werden zur bösen Zeit,
sondern genug haben auch in den Tagen der Hungersnot.

20 Aber die Gottlosen werden umkommen,
und die Feinde des Herrn sind wie die Pracht der Auen;
sie vergehen, im Rauch vergehen sie.

21 Der Gottlose borgt und zahlt nicht zurück;
der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.

22 Denn die von Ihm Gesegneten werden das Land erben,
aber die von Ihm Verfluchten sollen ausgerottet werden.

23 Vom Herrn werden die Schritte des Mannes bestätigt,
wenn Ihm sein Weg gefällt.

24 Fällt er, so wird er nicht hingestreckt liegen bleiben;
denn der Herr stützt seine Hand.

25 Ich bin jung gewesen und alt geworden,
doch habe ich nie den Gerechten verlassen gesehen,
oder seinen Samen[f] um Brot betteln.

26 Er ist allezeit barmherzig und leiht gern,
und sein Same wird zum Segen.

27 Weiche vom Bösen und tue Gutes,
so wirst du ewiglich bleiben!

28 Denn der Herr hat das Recht lieb
und verlässt seine Getreuen nicht;
sie werden ewiglich bewahrt,
aber der Same der Gottlosen wird ausgerottet.

29 Die Gerechten werden das Land erben
und für immer darin wohnen.

30 Der Mund des Gerechten verkündet Weisheit,
und seine Zunge redet Recht.

31 Das Gesetz[g] seines Gottes ist in seinem Herzen,
und seine Schritte wanken nicht.

32 Der Gottlose lauert auf den Gerechten
und sucht ihn zu töten.

33 Aber der Herr wird ihn nicht seiner Hand überlassen
und ihn nicht verurteilen, wenn er gerichtet wird.

34 Harre auf den Herrn und bewahre seinen Weg,
so wird er dich erhöhen, dass du das Land erbst.
Wenn die Gottlosen ausgerottet werden, wirst du es sehen!

35 Ich sah einen Gottlosen, der war gewalttätig
und breitete sich aus wie ein grünender, tiefwurzelnder Baum.

36 Aber als man wieder vorbeiging, da war er nicht mehr;
ich suchte ihn, doch er war nicht mehr zu finden.

37 Achte auf den Unschuldigen und sieh auf den Aufrichtigen;
denn für den Mann des Friedens gibt es eine Zukunft!

38 Die Übertreter jedoch werden allesamt vertilgt,
und die Zukunft der Gottlosen wird abgeschnitten.

39 Die Rettung der Gerechten kommt von dem Herrn;
er ist ihre Zuflucht zur Zeit der Drangsal.

40 Der Herr wird ihnen beistehen und sie erretten,
er wird sie erretten von den Gottlosen und ihnen helfen;
denn sie bergen sich bei ihm.

Psalm 38

Ein Psalm Davids. Zum Gedenken.

Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn,
züchtige mich nicht in deinem Grimm!

Denn deine Pfeile haben mich getroffen,
und deine Hand liegt schwer auf mir.

Es ist nichts Unversehrtes an meinem Fleisch vor deinem Zorn,
nichts Heiles an meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.

Denn meine Verschuldungen gehen über mein Haupt;
wie eine schwere Last sind sie, zu schwer für mich.

Meine Wunden stinken und eitern
um meiner Torheit willen.

Ich bin tief gebeugt und niedergedrückt;
ich gehe trauernd einher den ganzen Tag;

denn meine Lenden sind voll Brand,
und es ist nichts Unversehrtes an meinem Fleisch.

Ich bin ganz kraftlos und zermalmt;
ich schreie vor Unruhe meines Herzens.

10 O Herr, all mein Verlangen ist vor dir offenbar,
und mein Seufzen ist dir nicht verborgen!

11 Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen,
und selbst das Licht meiner Augen ist mir geschwunden.

12 Meine Lieben und Freunde stehen abseits wegen meiner Plage,
und meine Nächsten halten sich fern.

13 Die mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen,
und die mein Unglück suchen, besprechen meinen Untergang;
sie ersinnen Lügen den ganzen Tag.

14 Ich aber bin wie ein Tauber und höre nichts,
und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.

15 Ja, ich bin wie einer, der nichts hört,
und in dessen Mund kein Widerspruch ist.

16 Denn auf dich, Herr, harre ich;
du wirst antworten, o Herr, mein Gott!

17 Denn ich sagte: Dass sie nur nicht über mich frohlocken,
nicht großtun gegen mich, wenn mein Fuß wankt!

18 Denn ich bin nahe daran zu fallen,
und mein Schmerz ist stets vor mir.

19 Denn ich bekenne meine Schuld
und bin bekümmert wegen meiner Sünde.

20 Meine Feinde aber gedeihen und sind mächtig,
und zahlreich sind, die mich unter falschem Vorwand hassen.

21 Die mir Gutes mit Bösem vergelten
sind meine Widersacher[h], weil ich dem Guten nachjage.

22 Verlass mich nicht, o Herr!
Mein Gott, sei nicht fern von mir!

23 Eile zu meiner Hilfe,
o Herr, mein Heil!

Psalm 39

Dem Vorsänger, dem Jeduthun.
Ein Psalm Davids.

Ich habe gesagt: Ich will auf meine Wege achten,
dass ich nicht sündige mit meiner Zunge;
ich will meinen Mund im Zaum halten,
solange der Gottlose vor mir ist.

Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten,
aber mein Schmerz fraß in mir.

Mein Herz entbrannte in mir,
durch mein Nachsinnen wurde ein Feuer entzündet,
da redete ich mit meiner Zunge:

Lass mich mein Ende wissen, o Herr,
und was das Maß meiner Tage ist,
damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin!

Siehe, nur Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht,
und die Dauer meines Lebens ist wie nichts vor dir.
Wahrlich, jeder Mensch, wie fest er auch steht, ist nur ein Hauch! (Sela.)

Ja, als Schattenbild geht der Mensch einher;
nur um Nichtigkeit machen sie so viel Lärm!
Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.

Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen?
Meine Hoffnung gilt dir allein!

Errette mich von allen meinen Übertretungen,
mache mich nicht dem Narren zum Gespött!

10 Ich schweige und tue meinen Mund nicht auf;
denn du hast es getan.[i]

11 Nimm deine Plage von mir,
denn ich vergehe wegen der Schläge deiner Hand!

12 Wenn du jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen,
so lässt du seine Schönheit vergehen wie die Motte —
jeder Mensch ist nur ein Hauch! (Sela.)

13 Herr, höre mein Gebet und vernimm mein Schreien!
Schweige nicht zu meinen Tränen;
denn ich bin ein Fremdling bei dir,[j]
ein Gast wie alle meine Väter.

14 Blicke weg von mir, damit ich wieder froh werde,
bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin!

Schlachter 2000 (SCH2000)

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