Print Page Options
Previous Prev Day Next DayNext

Beginning

Read the Bible from start to finish, from Genesis to Revelation.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Psalmen 58-65

Psalm 58

Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.«
Von David, ein Miktam.

Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen,
wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder?

Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen;
im Land teilen eure Hände Gewalttat aus.

Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an,
die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an.

Ihr Gift ist wie Schlangengift,
sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,

die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer,
des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen.

O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul;
Herr, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss!

Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft!
Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten!

Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt,
wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah!

10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer,
wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze.

11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht,
und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen.

12 Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht;
es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!

Psalm 59

Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.«
Von David, ein Miktam, als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten.

Mein Gott, rette mich von meinen Feinden,
beschütze mich vor meinen Widersachern!

Rette mich von den Übeltätern,
und hilf mir gegen die Blutgierigen![a]

Denn siehe, sie lauern auf mein Leben,
Starke sammeln sich gegen mich,
ohne mein Verschulden und ohne dass ich gesündigt hätte, o Herr!

Gegen einen Unschuldigen laufen und rüsten sie sich;
erwache, komm mir entgegen und sieh!

Ja, du, Herr, Gott der Heerscharen,
du Gott Israels, erwache, um alle Heiden heimzusuchen;
sei keinem der ruchlosen Verräter gnädig! (Sela.)

Sie kommen jeden Abend,
heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher.

Siehe, sie geifern mit ihrem Mund,
Schwerter sind auf ihren Lippen;
denn [sie denken:] »Wer hört es?«

Du aber, o Herr, lachst über sie,
du spottest über alle Heiden.

10 Angesichts ihrer Macht[b] will ich auf dich harren;
denn Gott ist meine sichere Burg.

11 Mein Gott wird mir entgegenkommen mit seiner Gnade;
Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.

12 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergisst;
lass sie umherirren durch deine Macht und stürze sie nieder,
Herr, unser Schild!

13 Das Wort ihres Mundes ist nichts als Sünde;
sie sollen sich verstricken in ihrem Hochmut
wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen.

14 Vertilge sie im Zorn,
vertilge sie, damit sie nicht mehr sind,
damit man erkennt, dass Gott in Jakob herrscht
bis an die Enden der Erde! (Sela.)

15 Jeden Abend kommen sie wieder,
heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher;

16 sie irren umher nach Fraß;
wenn sie nicht satt werden, so bleiben sie über Nacht.

17 Ich aber will deine Macht besingen
und jeden Morgen deine Gnade rühmen,
dass du mir eine sichere Burg warst,
und ein Zufluchtsort am Tag meiner Bedrängnis.

18 Ich will dir lobsingen, meine Stärke;
denn Gott ist meine sichere Burg,
der Gott, der mir Gnade erweist!

Psalm 60

Dem Vorsänger. Nach [der Melodie] »Lilie«. Ein Zeugnis. Ein Miktam von David; zum Lehren.

Als er mit den Aramäern von Naharajim und mit den Aramäern von Zoba gekämpft hatte, und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann.

O Gott, du hast uns verworfen, du hast uns zerstreut,
du bist zornig gewesen; stelle uns wieder her!

Du hast das Land erschüttert und zerspalten;
heile seine Brüche; denn es wankt!

Du hast dein Volk Hartes sehen lassen;
du tränktest uns mit Taumelwein.

Du hast denen, die dich fürchten, ein Banner gegeben,[c]
dass sie sich erheben um der Wahrheit willen. (Sela.)

Damit deine Geliebten befreit werden,
Rette durch deine Rechte und erhöre uns!

Gott hat gesprochen in seinem Heiligtum:
»Ich will frohlocken! Ich will Sichem verteilen
und das Tal Sukkoth ausmessen;

Gilead gehört mir, und Manasse gehört mir,
und Ephraim ist die Festung meines Hauptes,
Juda mein Herrscherstab;

10 Moab ist mein Waschbecken,
auf Edom werfe ich meinen Schuh,[d]
jauchze mir zu, Philisterland!«

11 Wer führt mich in die feste Stadt,
wer geleitet mich nach Edom?

12 Hast du uns, o Gott, nicht verstoßen,
und ziehst nicht aus, o Gott, mit unseren Heeren?

13 Schaffe uns Hilfe in der Drangsal;
Menschenhilfe ist ja nichtig!

14 Mit Gott werden wir Gewaltiges vollbringen,
und er wird unsere Feinde zertreten.

Psalm 61

Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Von David.

Höre, o Gott, mein Schreien,
achte auf mein Gebet!

Vom Ende der Erde rufe ich zu dir,
da mein Herz verschmachtet:
Führe du mich auf den Felsen,
der mir zu hoch ist!

Denn du bist meine Zuflucht geworden,
ein starker Turm vor dem Feind.[e]

Lass mich ewiglich wohnen in deinem Zelt,
mich bergen im Schatten deiner Flügel! (Sela.)

Denn du, o Gott, hast auf meine Gelübde gehört,
du hast mir das Erbteil derer gegeben, die deinen Namen fürchten.

Verleihe dem König langes Leben,
dass seine Jahre Geschlechter überdauern![f]

Er bleibe ewiglich vor Gottes Angesicht;
gib, dass Gnade und Treue ihn behüten!

So will ich deinem Namen lobsingen allezeit,
um meine Gelübde zu erfüllen Tag für Tag.

Psalm 62

Dem Vorsänger. Für Jeduthun. Ein Psalm Davids.

Nur auf Gott wartet still meine Seele;
von ihm kommt meine Rettung.

Nur er ist mein Fels und mein Heil,
meine sichere Burg;
ich werde nicht allzu sehr wanken.

Wie lange lauft ihr alle Sturm gegen einen Mann
und wollt ihn zertrümmern
wie eine überhängende Wand,
eine rissige Mauer?

Sie planen nur, ihn von seiner Höhe hinabzustoßen;
sie haben Wohlgefallen an Lüge;
mit ihrem Mund segnen sie,
aber im Herzen fluchen sie. (Sela.)

Nur auf Gott wartet still meine Seele;
denn von ihm kommt meine Hoffnung.

Nur er ist mein Fels und mein Heil,
meine sichere Burg;
ich werde nicht wanken.

Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre;
der Fels meiner Stärke,[g] meine Zuflucht ist in Gott.

Vertraue auf ihn allezeit, o Volk,
schüttet euer Herz vor ihm aus!
Gott ist unsere Zuflucht. (Sela.)

10 Nur ein Hauch sind die Menschenkinder,
ein Trug die Herrensöhne[h];
auf der Waage steigen sie empor,
sind allesamt leichter als ein Hauch!

11 Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut
und setzt nicht trügerische Hoffnung auf Raub;
wenn der Reichtum sich mehrt,
so hängt euer Herz nicht daran!

12 Eines hat Gott geredet,
zweierlei ist’s, was ich gehört habe:
dass die Macht bei Gott steht;

13 bei dir, o Herr, steht aber auch die Gnade,
denn du vergiltst einem jeden nach seinem Tun!

Psalm 63

Ein Psalm Davids,
als er in der Wüste Juda war.

O Gott, du bist mein Gott; früh[i] suche ich dich!
Meine Seele dürstet nach dir;
mein Fleisch schmachtet nach dir
in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser,

dass ich deine Macht und Herrlichkeit sehen darf,
gleichwie ich dich schaute im Heiligtum.

Denn deine Gnade ist besser als Leben;
meine Lippen sollen dich rühmen.

So will ich dich loben mein Leben lang,
in deinem Namen meine Hände aufheben.

Meine Seele wird satt wie von Fett und Mark,
und mit jauchzenden Lippen lobt dich mein Mund,

wenn ich an dich gedenke auf meinem Lager,
in den Nachtwachen nachsinne über dich.

Denn du bist meine Hilfe geworden,
und ich juble unter dem Schatten deiner Flügel.

An dir hängt meine Seele;
deine Rechte hält mich aufrecht.

10 Jene aber, die meine Seele verderben wollen,
werden hinabfahren in die untersten Örter der Erde.

11 Man wird sie der Gewalt des Schwertes preisgeben,
eine Beute der Schakale werden sie sein!

12 Der König aber wird sich freuen in Gott;
wer bei ihm schwört, wird sich glücklich preisen,
doch der Mund der Lügenredner wird gestopft!

Psalm 64

Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

O Gott, höre meine Stimme, wenn ich seufze;
behüte meine Seele, wenn der Feind mich schreckt!

Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Bösen,
vor der Rotte der Übeltäter,

die ihre Zunge geschärft haben wie ein Schwert,
die mit giftigen Worten zielen wie mit Pfeilen,

um damit heimlich auf den Unschuldigen zu schießen;
plötzlich schießen sie auf ihn ohne Scheu.

Sie ermutigen sich zu einer bösen Sache,
verabreden sich, heimlich Schlingen zu legen;
sie sagen: »Wer wird sie sehen?«

Sie ersinnen Tücken: »Wir sind fertig, ersonnen ist der Plan!
Und das Innere eines jeden, ja, sein Herz ist unergründlich!«

Aber Gott schießt einen Pfeil auf sie,
plötzlich werden sie verwundet,

und ihre eigene Zunge bringt sie zu Fall,
sodass sich jedermann entsetzt, der sie sieht.

10 Da werden sich alle Menschen fürchten
und sagen: »Das hat Gott getan!«
und erkennen, dass es sein Werk ist.

11 Der Gerechte wird sich freuen im Herrn
und auf ihn vertrauen,
und alle aufrichtigen Herzen werden sich glücklich preisen.

Psalm 65

Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids; ein Lied.

Auf dich harrt der Lobgesang, o Gott, in Zion,
und dir wird das Gelübde erfüllt werden!

Du erhörst Gebet;
darum kommt alles Fleisch zu dir.

Missetaten überwältigen mich;
unsere Übertretungen — du wirst sie sühnen.

Wohl dem, den du erwählst und zu dir nahen lässt,
dass er wohne in deinen Vorhöfen!
Wir werden uns sättigen von den Gütern deines Hauses,
deines heiligen Tempels!

Du wirst uns antworten durch furcht- gebietende [Taten] in Gerechtigkeit,
du Gott unseres Heils,
du Zuversicht aller Enden der Erde
und des fernsten Meeres;

der du die Berge gründest in deiner Kraft,
der du mit Macht umgürtet bist;

der du das Brausen der Meere stillst,
das Brausen ihrer Wellen und das Toben der Völker,

damit vor deinen Wunderzeichen sich fürchten,
die an den Enden [der Erde] wohnen;
du lässt jubeln den Osten und den Westen.[j]

10 Du suchst das Land[k] heim und bewässerst es
und machst es sehr reich;
der Strom Gottes hat Wasser in Fülle.
Du lässt ihr Getreide gut geraten,
denn so bereitest du [das Land] zu;

11 du tränkst seine Furchen, feuchtest seine Schollen;
mit Regenschauern machst du es weich
und segnest sein Gewächs.

12 Du krönst das Jahr mit deiner Güte,
und deine Fußstapfen triefen von Fett.

13 Es triefen Auen in der Steppe,
und mit Jubel gürten sich die Hügel.

14 Die Weiden kleiden sich mit Schafen,
und die Täler bedecken sich mit Korn;
sie jauchzen, ja, sie singen.

Schlachter 2000 (SCH2000)

Copyright © 2000 by Société Biblique de Genève