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Read the Bible from start to finish, from Genesis to Revelation.
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Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Psalmen 51-57

Psalm 51

Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Als der Prophet Nathan zu ihm kam, weil er zu Bathseba eingegangen war:

O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte;
tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!

Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld
und reinige mich von meiner Sünde;

denn ich erkenne meine Übertretungen,
und meine Sünde ist allezeit vor mir.

An dir allein habe ich gesündigt
und getan, was böse ist in deinen Augen,
damit du recht behältst, wenn du redest,
und rein dastehst, wenn du richtest.

Siehe, in Schuld bin ich geboren,
und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.

Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten[a]:
so lass mich im Verborgenen Weisheit erkennen!

Entsündige mich mit Ysop[b], so werde ich rein;
wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!

10 Lass mich Freude und Wonne hören,
damit die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.

11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden
und tilge alle meine Missetaten!

12 Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz,[c]
und gib mir von Neuem einen festen Geist[d] in meinem Innern!

13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

14 Gib mir wieder die Freude an deinem Heil,
und stärke mich mit einem willigen Geist!

15 Ich will die Abtrünnigen deine Wege lehren,
dass sich die Sünder zu dir bekehren.

16 Errette mich von Blutschuld, o Gott, du Gott meines Heils,
so wird meine Zunge deine Gerechtigkeit jubelnd rühmen.

17 Herr, tue meine Lippen auf,
damit mein Mund dein Lob verkündige!

18 Denn an Schlachtopfern[e] hast du kein Wohlgefallen,
sonst wollte ich sie dir geben;
Brandopfer gefallen dir nicht.

19 Die Opfer, die Gott gefallen,[f] sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten.

20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade,
baue die Mauern Jerusalems!

21 Dann wirst du Gefallen haben an Opfern der Gerechtigkeit,
an Brandopfern und Ganzopfern;
dann wird man Stiere darbringen auf deinem Altar!

Psalm 52

Dem Vorsänger. Ein Maskil von David.

Als Doeg, der Edomiter, kam und Saul anzeigte: David ist in das Haus Achimelechs gegangen!

Was rühmst du dich des Bösen, du Tyrann?
Die Gnade Gottes ist den ganzen Tag da.

Deine Zunge trachtet nach Schaden
wie ein scharfes Schermesser, du Betrüger;

du ziehst das Böse dem Guten vor,
redest lieber Lüge als Gerechtigkeit! (Sela.)

Du liebst alle verderblichen Worte,
du trügerische Zunge!

So wird auch Gott dich stürzen für immer;
er wird dich wegraffen und herausreißen aus dem Zelt,
und dich ausrotten aus dem Land der Lebendigen! (Sela.)

Das werden die Gerechten sehen und sich fürchten,
und sie werden über ihn lachen:

»Seht, das ist der Mann, der Gott nicht zu seiner Zuflucht machte,
sondern sich auf seinen großen Reichtum verließ
und durch seine Habgier mächtig wurde!«

10 Ich aber bin wie ein grüner Ölbaum im Haus Gottes;
ich vertraue auf die Gnade Gottes für immer und ewig.

11 Ich preise dich ewiglich, denn du hast es vollbracht,
und in der Gegenwart deiner Getreuen harre ich auf deinen Namen, weil er so gut ist.

Psalm 53

Dem Vorsänger. Nach Machalat.[g]
Ein Maskil von David.
[h]

Der Narr spricht in seinem Herzen:
»Es gibt keinen Gott!«
Sie handeln verderblich und begehen abscheulichen Frevel;
da ist keiner, der Gutes tut.

Gott schaut vom Himmel
auf die Menschenkinder,
um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt,
einen, der nach Gott fragt.

Sie sind alle abgewichen,
allesamt verdorben;
es gibt keinen, der Gutes tut,
auch nicht einen Einzigen!

Haben denn die Übeltäter keine Einsicht,
die mein Volk verschlingen, als äßen sie Brot?
Gott rufen sie nicht an.

Dann aber überfällt sie Furcht,
wo nichts zu fürchten ist;
denn Gott zerstreut die Gebeine deiner Belagerer;
du machst sie zuschanden, denn Gott hat sie verworfen.

Ach, dass aus Zion die Rettung für Israel käme!
Wenn Gott das Geschick seines Volkes wendet,
wird Jakob sich freuen und Israel fröhlich sein.

Psalm 54

Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Maskil von David.

Als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält sich nicht David bei uns verborgen?

O Gott, rette mich durch deinen Namen,
und schaffe mir Recht durch deine Macht!

O Gott, erhöre mein Gebet,
und achte auf die Reden meines Mundes!

Denn Fremde haben sich gegen mich erhoben,
und Gewalttätige trachten mir nach dem Leben;
sie haben Gott nicht vor Augen. (Sela.)

Siehe, Gott ist mein Helfer;
der Herr ist es, der mein Leben erhält.

Er wird meinen Feinden ihre Bosheit vergelten;
vertilge sie nach deiner Treue!

Ich will dir opfern aus freiem Trieb;
deinen Namen, o Herr, will ich loben, denn er ist gut!

Denn er hat mich errettet aus aller Not,
und mein Auge sieht seine Lust an meinen Feinden.

Psalm 55

Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Maskil von David.

Schenke meinem Gebet Gehör, o Gott,
und verbirg dich nicht vor meinem Flehen!

Höre auf mich und antworte mir!
Ich bin unruhig in meiner Klage und stöhne

vor dem Brüllen des Feindes,
vor der Bedrückung des Gottlosen;
denn sie wollen Unheil über mich bringen
und befeinden mich grimmig!

Mein Herz bebt in mir,
und die Schrecken des Todes haben mich überfallen;

Furcht und Zittern kommt mich an,
und Schauder bedeckt mich.

Und ich sprach: O dass ich Flügel hätte wie die Taube;
ich würde davonfliegen, bis ich Ruhe fände!

Siehe, ich wollte weit weg fliehen,
mich in der Wüste aufhalten; (Sela.)

ich wollte zu meinem Zufluchtsort eilen
vor dem brausenden Wind, vor dem Sturm.

10 Vertilge sie, Herr, entzweie sie in ihren Absprachen,[i]
denn ich sehe Gewalttat und Streit in der Stadt!

11 Tag und Nacht gehen sie umher auf ihren Mauern,
und in ihrem Inneren ist Unheil und Verderben.

12 Bosheit herrscht in ihrer Mitte,
und von ihrem Markt weichen nicht Bedrückung und Betrug.

13 Denn es ist nicht mein Feind, der mich schmäht;
das könnte ich ertragen.
Nicht mein Hasser tut groß gegen mich;
vor dem wollte ich mich verbergen.

14 Aber du bist es, ein Mensch meinesgleichen,
mein Freund und mein Vertrauter!

15 [Dabei] hatten wir innige Gemeinschaft miteinander,
sind zum Haus Gottes gegangen mit der Menge! —

16 Der Tod überfalle sie!
Sie sollen lebendig ins Totenreich fahren,
denn Bosheit ist in ihren Wohnungen, in ihrem Inneren.

17 Ich aber rufe zu Gott,
und der Herr wird mir helfen.

18 Abends, morgens und mittags will ich beten und ringen,[j]
so wird er meine Stimme hören.

19 Er hat meine Seele erlöst und ihr Frieden verschafft
vor denen, die mich bekriegten;
denn viele sind gegen mich gewesen.

20 Gott wird hören und sie demütigen,
er, der auf dem Thron sitzt von Urzeit her. (Sela.)

Denn sie ändern sich nicht,
und sie fürchten Gott nicht. —

21 Er[k] hat seine Hand ausgestreckt gegen die, welche in Frieden mit ihm lebten;
seinen Bund hat er entweiht.

22 Seine Reden sind glatt wie Butter,
aber Krieg hat er im Sinn.
Seine Worte sind sanfter als Öl,
aber doch gezückte Schwerter.

23 Wirf dein Anliegen auf den Herrn,
und er wird für dich sorgen;
er wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen!

24 Ja, du, o Gott,
wirst sie in die Grube des Verderbens hinunterstoßen;
die Blutgierigen und Falschen
werden es nicht bis zur Hälfte ihrer Tage bringen.
Ich aber vertraue auf dich!

Psalm 56

Dem Vorsänger. Nach [der Melodie]: »Die stumme Taube unter den Fremden.« Ein Miktam Davids; als ihn die Philister in Gat ergriffen.

O Gott, sei mir gnädig,
denn der Mensch wütet gegen mich;
den ganzen Tag bekriegt und bedrängt er mich!

Meine Widersacher wüten gegen mich den ganzen Tag,
ja, viele bekriegen mich voller Hochmut.

Wenn mir angst ist,
vertraue ich auf dich!

In Gott[l] will ich rühmen sein Wort;
auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht;
was kann ein Mensch[m] mir antun?

Täglich verdrehen sie meine Worte,
auf mein Unglück gehen alle ihre Gedanken;

sie rotten sich zusammen, verbergen sich;
sie beobachten meine Tritte,
weil sie auf mein Leben lauern.

Sollten sie bei ihrer Bosheit entkommen?
O Gott, stürze die Völker nieder im Zorn!

Du zählst, wie oft ich fliehen muss;
sammle meine Tränen in deinen Schlauch!
Stehen sie nicht in deinem Buch?

10 An dem Tag, da ich rufe,
weichen meine Feinde zurück;
das weiß ich, dass Gott für mich ist.

11 In Gott will ich rühmen das Wort,
im Herrn will ich rühmen das Wort.

12 Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht;
was kann ein Mensch mir antun?

13 Die Gelübde, die ich dir, o Gott, gelobte, liegen auf mir;
ich will dir Dankopfer entrichten!

14 Denn du hast meine Seele vom Tod gerettet,
meine Füße vom Gleiten,
damit ich wandle vor dem Angesicht Gottes
im Licht des Lebens.[n]

Psalm 57

Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam, als er vor Saul in die Höhle floh.

Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig!
Denn bei dir birgt sich meine Seele,
und ich nehme Zuflucht unter dem Schatten deiner Flügel,
bis das Verderben vorübergezogen ist.

Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten,
zu Gott, der meine Sache hinausführt.

Er wird mir vom Himmel Rettung senden,
wird den zum Hohn machen, der gegen mich wütet. (Sela.)
Gott wird seine Gnade und Wahrheit senden.

Meine Seele ist mitten unter Löwen,
ich liege zwischen Feuerbränden, wohne unter Menschenkindern,
deren Zähne Speere und Pfeile
und deren Zungen scharfe Schwerter sind.

Erhebe dich über die Himmel, o Gott,
Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!

Sie haben meinen Füßen ein Netz gestellt,
meine Seele niedergebeugt;
sie haben eine Grube gegraben vor mir —
und sie sind selbst hineingefallen! (Sela.)

Mein Herz ist getrost, o Gott,
mein Herz ist getrost,
ich will singen und spielen.

Wach auf, meine Seele,
Harfe und Laute, wacht auf!
Ich will die Morgenröte wecken.

10 Herr, ich will dich preisen unter den Völkern,
ich will dir lobsingen unter den Nationen!

11 Denn groß bis zum Himmel ist deine Gnade,
und deine Treue bis zu den Wolken!

12 Erhebe dich über die Himmel, o Gott,
Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!

Schlachter 2000 (SCH2000)

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