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Read the Bible from start to finish, from Genesis to Revelation.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
5 Mose 24-27

Ehescheidung

24 Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt,

und sie verlässt dann sein Haus und geht hin und wird [die Ehefrau] eines anderen Mannes,

aber der andere Mann verschmäht sie und schreibt ihr [auch] einen Scheidebrief und gibt ihn ihr in die Hand und entlässt sie aus seinem Haus; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hatte,

so kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht nochmals zur Frau nehmen, nachdem sie verunreinigt worden ist; denn das wäre ein Gräuel vor dem Herrn; und du sollst das Land nicht mit Sünde beflecken, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe gibt.

Verordnungen für das Leben des Volkes

Wenn jemand kürzlich eine Frau [zur Ehe] genommen hat, so soll er nicht in den Krieg ziehen, und man soll ihm nichts auferlegen; er soll ein Jahr lang frei sein für sein Haus und sich an seiner Frau erfreuen, die er genommen hat.

Man soll niemals die Handmühle[a] oder [auch nur] den oberen Mühlstein zum Pfand nehmen, denn damit nähme man das Leben zum Pfand.

Wird jemand ertappt, dass er einen von seinen Brüdern unter den Söhnen Israels stiehlt und ihn zum Sklaven macht und ihn verkauft, so soll jener Dieb sterben, und du sollst das Böse aus deiner Mitte ausrotten.

Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, indem du eifrig alles befolgst und tust, was dich die Priester, die Leviten, lehren. Wie ich es ihnen geboten habe, so sollt ihr es befolgen und tun!

Denke daran, was der Herr, dein Gott, mit Mirjam tat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid!

10 Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen gewährst, so sollst du nicht in sein Haus gehen, um ihm ein Pfand abzunehmen.

11 Du sollst draußen stehen bleiben, und der, dem du borgst, soll das Pfand zu dir herausbringen.

12 Ist er aber arm, so sollst du dich mit seinem Pfand[b] nicht schlafen legen;

13 sondern du sollst ihm sein Pfand unbedingt wiedergeben, wenn die Sonne untergeht, damit er in seinem Gewand schlafe und dich segne; so wird dir das als Gerechtigkeit gelten vor dem Herrn, deinem Gott.

14 Du sollst einen armen und elenden Tagelöhner nicht bedrücken, er sei einer deiner Brüder oder deiner Fremdlinge, die in deinem Land und in deinen Toren sind.

15 Am gleichen Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, ehe die Sonne darüber untergeht; denn er ist arm und sehnt sich danach; damit er nicht deinetwegen den Herrn anruft und es dir zur Sünde wird.

16 Die Väter sollen nicht für die Kinder getötet werden und die Kinder sollen nicht für die Väter getötet werden, sondern jeder soll für seine Sünde getötet werden.

17 Du sollst das Recht eines Fremdlings [und] einer Waise nicht beugen und sollst das Kleid der Witwe nicht zum Pfand nehmen.

18 Und du sollst bedenken, dass du in Ägypten auch ein Knecht gewesen bist und dass der Herr, dein Gott, dich von dort erlöst hat; darum gebiete ich dir, dass du dies tust.

Das Recht der Fremden, Witwen und Waisen

19 Wenn du auf deinem Feld geerntet und eine Garbe auf dem Feld vergessen hast, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe gehören, damit dich der Herr, dein Gott, segnet in allem Werk deiner Hände.

20 Wenn du deine Oliven abgeschlagen hast, so sollst du danach nicht die Zweige absuchen; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe gehören.

21 Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du danach nicht Nachlese halten; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe gehören.

22 Und du sollst bedenken, dass du [selbst] ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten; darum gebiete ich dir, dies zu tun.

Streitigkeiten

25 Wenn zwischen Männern ein Streit entsteht und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, so soll man den Gerechten für gerecht erklären und den Übeltäter für schuldig.

Und wenn der Übeltäter Schläge verdient hat, soll der Richter ihn niederfallen lassen, und man soll ihm vor seinen Augen die bestimmte Tracht Prügel geben, je nach dem Maß seiner Schuld.

Wenn man ihm 40 Streiche gegeben hat, soll man nicht weiter schlagen, damit er nicht zu viel geschlagen wird, wenn man ihm mehr Streiche gibt, und dass dein Bruder nicht verächtlich gemacht wird in deinen Augen.

Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt.

Die Schwagerpflicht

Wenn Brüder beieinander wohnen und einer von ihnen stirbt, und er hatte keinen Sohn, so soll die Frau des Verstorbenen nicht einem fremden Mann von auswärts gehören, sondern ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zur Frau nehmen und ihr die Schwagerpflicht leisten.

Und es soll geschehen: Der erste Sohn, den sie gebiert, soll den Namen seines verstorbenen Bruders weiterführen,[c] damit sein Name nicht aus Israel ausgelöscht wird.

Gefällt es aber dem Mann nicht, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin hinaufgehen ins Tor zu den Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten!

Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn herbeirufen und mit ihm reden. Wenn er dann dabei bleibt und spricht: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen!,

so soll seine Schwägerin vor den Ältesten zu ihm treten und ihm seinen Schuh vom Fuß ziehen und ihm ins Angesicht spucken, und sie soll das Wort ergreifen und sagen: »So soll man jedem Mann tun, der das Haus seines Bruders nicht bauen will!«

10 Und sein Name soll in Israel »Das Haus des Barfüßers« heißen.

11 Wenn zwei Männer miteinander streiten, und die Frau des einen läuft hinzu, um ihren Mann von der Hand dessen, der ihn schlägt, zu erretten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham,

12 so sollst du ihr die Hand abhauen; du sollst sie nicht verschonen.

Volles Gewicht und rechtes Maß

13 Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, große und kleine!

14 In deinem Haus soll nicht zweierlei Hohlmaß sein, ein großes und ein kleines!

15 Du sollst volles und rechtes Gewicht und volles und rechtes Hohlmaß haben, damit du lange lebst in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt.

16 Denn jeder, der so etwas tut, ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel, jeder, der Unrecht tut.

Die Vertilgung Amaleks

17 Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid;

18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete.

19 Wenn dir nun der Herr, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir als Erbe gibt, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du das Andenken an Amalek unter dem Himmel vertilgen; vergiss es nicht!

Die Darbringung der Erstlingsfrüchte

26 Wenn du nun in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe gibt, und es in Besitz nimmst und darin wohnst,

so sollst du von den Erstlingen aller Früchte des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringen wirst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort hingehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen;

und du sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit [im Amt] sein wird, und zu ihm sagen: Ich bezeuge heute vor dem Herrn, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, von dem der Herr unseren Vätern geschworen hat, dass er es uns gebe!

Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor dem Altar des Herrn, deines Gottes, niederlegen.

Da sollst du das Wort ergreifen und vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: »Mein Vater war ein umherirrender Aramäer[d]; und er zog nach Ägypten hinab und lebte dort als Fremdling mit wenigen Leuten, und er wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volk.

Aber die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und legten uns harte Arbeit auf.

Da schrien wir zum Herrn, dem Gott unserer Väter. Und der Herr erhörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und Unterdrückung;

und der Herr führte uns aus Ägypten mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit gewaltigen, furchtgebietenden Taten und durch Zeichen und durch Wunder,

und brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließt.

10 Und siehe, ich bringe nun die ersten Früchte des Landes, das du, o Herr, mir gegeben hast!« — Und du sollst sie vor dem Herrn, deinem Gott, niederlegen und sollst vor dem Herrn, deinem Gott, anbeten;

11 und du sollst fröhlich sein wegen all des Guten, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist.

Die Zehnten des dritten Jahres

12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrages vollständig entrichtet hast, im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, dass sie in deinen Toren essen und satt werden,

13 dann sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: »Was geheiligt ist, habe ich aus meinem Haus entfernt und es dem Leviten gegeben, dem Fremdling, der Waise und der Witwe, nach deinem ganzen Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten, noch vergessen.

14 Ich habe nicht während meiner Trauerzeit davon gegessen und habe nichts davon verbraucht zu einem unreinen Zweck; ich habe nichts davon für einen Toten gegeben; ich bin der Stimme des Herrn, meines Gottes, gehorsam gewesen und habe alles getan, wie du es mir geboten hast.

15 Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unseren Vätern geschworen hast; ein Land, in dem Milch und Honig fließt!«

16 An diesem heutigen Tag gebietet dir der Herr, dein Gott, dass du diese Satzungen und Rechtsbestimmungen hältst; so bewahre und tue sie von ganzem Herzen und von ganzer Seele!

17 Du hast dem Herrn heute zugesagt, dass er dein Gott sein soll und dass du auf seinen Wegen wandeln willst und seine Satzungen, Gebote und Rechtsbestimmungen halten und seiner Stimme gehorchen willst.

18 Und der Herr hat dir heute zugesagt, dass du sein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er es dir verheißen hat, und dass du alle seine Gebote hältst

19 und dass er dich als höchstes über alle Völker setzen will, die er gemacht hat, zu Lob, Ruhm und Preis, und dass du dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, wie er es verheißen hat.

Abschliessende Ermahnungen. Segen und Fluch. Bundesschluss und prophetischer Ausblick

Gebot über die Gedenksteine mit den Worten des Gesetzes

27 Und Mose gebot samt den Ältesten Israels dem Volk und sprach: Haltet das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete!

Und es soll geschehen, an dem Tag, da ihr über den Jordan zieht in das Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen.

Und sobald du hinübergegangen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf sie schreiben, damit du in das Land hineinkommst, das der Herr, dein Gott, dir gibt; ein Land, in dem Milch und Honig fließt, wie der Herr, der Gott deiner Väter, es dir verheißen hat.

Sobald ihr nun den Jordan überschritten habt, sollt ihr diese Steine auf dem Berg Ebal aufrichten und mit Kalk bestreichen, wie ich es euch heute gebiete.

Und du sollst dort dem Herrn, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen; über diese sollst du kein Eisen schwingen.[e]

Aus ganzen Steinen sollst du den Altar des Herrn, deines Gottes, bauen; und du sollst darauf dem Herrn, deinem Gott, Brandopfer opfern.

Und du sollst Friedensopfer darbringen und dort essen und fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott.

Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes auf die Steine schreiben, klar und deutlich!

Und Mose und die Priester und Leviten redeten mit ganz Israel und sprachen: Sei still und höre, Israel! An diesem heutigen Tag bist du zum Volk des Herrn, deines Gottes, geworden.

10 Darum sollst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und seine Gebote und Satzungen tun, die ich dir heute gebiete!

Segen und Fluch sollen auf den Bergen Garizim und Ebal verkündet werden

11 Und Mose gebot dem Volk an jenem Tag und sprach:

12 Diese sollen auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph und Benjamin.

13 Und diese sollen auf dem Berg Ebal stehen, um zu verfluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphtali.

14 Und die Leviten sollen das Wort ergreifen und zu allen Männern Israels mit lauter Stimme sagen:

15 Verflucht sei, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, das dem Herrn ein Gräuel ist, ein Machwerk von Künstlerhand, und es heimlich aufstellt! Und das ganze Volk soll antworten und sagen: Amen!

16 Verflucht sei, wer seinen Vater und seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt; denn er hat seinen Vater entblößt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter ist! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

25 Verflucht sei, wer Bestechung annimmt, um jemand zu erschlagen und unschuldiges Blut [zu vergießen]! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

26 Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, indem er sie tut! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

Schlachter 2000 (SCH2000)

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