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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Sprüche 13-15

Weiser und törichter Lebenswandel

13 Ein weiser Sohn hört auf des Vaters Zucht,
ein Spötter nicht einmal aufs Schelten.
Von der Frucht seines Mundes ißt einer Gutes,
falsche Seelen aber [werden gesättigt mit] Frevel.
Wer auf seinen Mund achtgibt, behütet seine Seele;
wer aber immer das Maul aufsperrt, tut's zu seinem Unglück.
Der Faule wünscht sich viel und hat doch nichts;
die Seele der Fleißigen aber wird fett[a].
Der Gerechte haßt die Verleumdungen;
aber der Gottlose verursacht Schande und Spott.
Die Gerechtigkeit bewahrt den Unschuldigen;
die Gottlosigkeit aber stürzt den Sünder ins Verderben.
Einer stellt sich reich und hat doch gar nichts,
ein anderer stellt sich arm und besitzt doch viel.
Mit seinem Reichtum kann jemand sich das Leben retten;
ein Armer aber bekommt keine Drohungen zu hören.
Das Licht der Gerechten wird hell brennen;
die Leuchte der Gottlosen aber wird erlöschen.
10 Durch Übermut entsteht nur Zank,
wo man sich aber raten läßt, da wohnt Weisheit.
11 Was man mühelos gewinnt, das zerrinnt;
was man aber mit der Hand sammelt, das mehrt sich.
12 Langes Harren macht das Herz krank;
ein erfüllter Wunsch aber ist ein Baum des Lebens.
13 Wer die Mahnung verachtet, wird von ihr gepfändet;
wer aber das Gebot fürchtet, wird belohnt.
14 Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens,
daß man meide die Stricke des Todes. -
15 Guter Verstand erwirbt Gunst;
aber der Weg der Heuchler ist schwierig.
16 Der Kluge tut alles mit Vernunft;
aber der Tor verbreitet Dummheiten.
17 Ein gottloser Bote stürzt ins Unglück,
aber ein treuer Zeuge bringt Heilung.
18 Wer aus der Schule läuft, gerät in Armut und Schande;
wer aber auf Zurechtweisungen achtet, kommt zu Ehren.
19 Die Befriedigung eines Verlangens tut der Seele wohl; aber vom Bösen zu weichen, ist den Toren ein Greuel.
20 Der Umgang mit den Weisen macht dich weise;
wer aber an den Narren Wohlgefallen hat, wird in Sünde fallen.
21 Das Unglück verfolgt die Sünder,
den Gerechten aber wird Gutes vergolten.
22 Was ein guter Mensch hinterläßt, geht über auf Kindeskinder;
das Vermögen des Sünders aber wird für den Gerechten aufgespart.
23 Oft wäre viel Speise in den Furchen der Armen;
aber man nimmt sie ihnen weg gegen alles Recht!
24 Wer seine Rute spart, der haßt seinen Sohn;
wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn beizeiten.
25 Der Gerechte ißt, bis er satt ist;
der Gottlosen Bauch aber hat nie genug.

Wahre Weisheit im menschlichen Dasein

14 Der Frauen Weisheit baut ihr Haus,
die Torheit reißt es ein mit eigenen Händen.
Wer in seiner Redlichkeit wandelt, fürchtet den Herrn;
wer aber verkehrte Wege geht, verachtet ihn.
Im Munde des Narren ist eine Rute für [seinen] Hochmut,
aber die Weisen behüten ihre Lippen.
Wo keine Rinder sind, da bleibt die Krippe rein;
die Kraft des Ochsen aber verschafft großen Gewinn.
Ein treuer Zeuge lügt nicht;
aber ein falscher Zeuge lügt, so viel er kann.
Sucht ein Spötter Weisheit, so findet er keine;
der Verständige aber begreift leicht.
Gehe weg von dem dummen Menschen!
Du hörst doch nichts Gescheites von ihm.
Die Weisheit läßt den Klugen merken, welchen Weg er gehen soll;
aber die Torheit der Narren betrügt sie selbst.
Der Toren spottet das Schuldopfer;
unter den Redlichen aber herrscht gutes Einvernehmen.
10 Das Herz kennt seinen eigenen Kummer,
und in seine Freude soll sich kein Fremder mischen! -
11 Das Haus der Gottlosen wird zerstört;
aber die Hütte der Redlichen wird aufblühen.
12 Es gibt einen Weg, der dem Menschen richtig scheint;
aber sein Ende ist der Weg zum Tod.
13 Auch beim Lachen kann das Herz Kummer empfinden,
und die Freude kann enden in Traurigkeit.
14 Ein abtrünniges Herz bekommt genug von seinen eigenen Wegen
und ebenso ein guter Mensch von seinem Tun.
15 Der Einfältige glaubt jedem Geschwätz;
aber der Kluge gibt auf seine Schritte acht.
16 Der Weise ist vorsichtig und weicht vom Bösen;
aber der Tor ist übermütig und sorglos.
17 Ein Ungeduldiger macht Dummheiten,
und ein boshafter Mensch macht sich verhaßt.
18 Dummheit ist das Erbteil der Einfältigen,
Erfahrung die Krone der Klugen.
19 Die Bösen müssen sich bücken vor den Guten
und die Gottlosen bei den Toren der Gerechten.
20 Ein Armer wird sogar von seinem Nächsten gehaßt;
ein Reicher aber hat viele Liebhaber.
21 Seinen Nächsten verachten ist Sünde,
aber wohl dem, der sich des Elenden erbarmt!
22 Werden nicht irre gehen, die Böses schmieden?
Gnade aber und Wahrheit widerfahre dem, der gute Absichten hat!
23 Wo man sich alle Mühe gibt, da ist Überfluß;
aber wo man nur Worte macht, da herrscht Mangel.
24 Reichtum ist der Weisen Krone;
aber die Narren haben nichts als Dummheit.
25 Ein treuer Zeuge rettet Seelen;
ein Lügner aber ist ein Betrüger.
26 In der Furcht des Herrn liegt starkes Vertrauen;
Er wird auch den Kindern eine Zuflucht sein.
27 Die Furcht des Herrn ist eine Quelle des Lebens;
man meidet durch sie die Stricke des Todes.
28 In der Menge des Volkes besteht des Königs Schmuck;
aber das Schwinden der Bevölkerung ist des Fürsten Untergang.
29 Der Langmütige hat viel Verstand,
der Jähzornige aber begeht große Torheiten. -
30 Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben;
aber Eifersucht ist Knochenfraß.
31 Wer den Schwachen unterdrückt, beschimpft seinen Schöpfer;
wer Ihn aber ehren will, erbarmt sich des Armen.
32 Der Gottlose wird durch seine Bosheit gestürzt;
der Gerechte aber ist auch im Tode getrost.
33 Die Weisheit wohnt im Herzen des Verständigen,
sie bezeugt sich auch am Gewissen der Toren.
34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk;
die Sünde aber ist der Völker Schande.
35 Ein König hat Wohlgefallen an einem verständigen Knechte;
sein Zorn aber trifft einen Schändlichen.

Wege zum Heil, Pfade zum Unheil

15 Eine sanfte Antwort dämpft den Grimm;
ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn.
Die Zunge der Weisen gibt gute Lehren;
aber der Toren Mund schwatzt viel dummes Zeug.
Die Augen des Herrn sind überall;
sie erspähen die Bösen und die Guten.
Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens;
aber Verkehrtheit in ihr verwundet den Geist.
Ein dummer [Junge] verschmäht die väterliche Zucht;
wer aber auf die Zurechtweisung achtet, der wird klug.
Im Hause des Gerechten ist viel Vermögen;
im Einkommen des Gottlosen aber ist Zerrüttung.
Die Lippen der Weisen säen Erkenntnis;
das Herz der Narren aber ist unaufrichtig.
Der Gottlosen Opfer ist dem Herrn ein Greuel;
das Gebet der Aufrichtigen aber ist ihm angenehm.
Der Gottlosen Weg ist dem Herrn ein Greuel;
wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den hat er lieb.
10 Wer den Pfad verläßt, wird schwer bestraft;
wer die Zucht haßt, der muß sterben.
11 Totenreich und Abgrund sind dem Herrn bekannt;
wie viel mehr die Herzen der Menschen!
12 Der Spötter liebt die Zurechtweisung nicht;
darum geht er nicht zu den Weisen.
13 Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter;
aber durch Betrübnis wird der Geist niedergeschlagen.
14 Das Herz der Verständigen trachtet nach Erkenntnis;
aber der Mund der Narren weidet sich an der Dummheit.
15 Ein Unglücklicher hat lauter böse Tage,
aber ein frohmütiger hat immerdar Festmahl.
16 Besser wenig mit der Furcht des Herrn,
als großer Reichtum und ein unruhiges Gewissen dabei!
17 Besser ein Gericht Kraut mit Liebe,
als ein gemästeter Ochse mit Haß!
18 Ein zorniger Mann erregt Hader;
aber ein Langmütiger stillt den Zank.
19 Der Weg des Faulen ist wie mit Dornen verzäunt;
aber der Pfad der Redlichen ist gebahnt.
20 Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude;
ein dummer Mensch aber verachtet seine Mutter.
21 Torheit ist dem Unvernünftigen eine Wonne;
ein verständiger Mann aber wandelt geradeaus.
22 Durch Mangel an Besprechung werden Pläne vereitelt;
wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande.
23 Es freut einen Mann, wenn man ihm antwortet;
und wie gut ist ein Wort, geredet zur rechten Zeit!
24 Der Weg des Lebens geht aufwärts für den Klugen,
um den Scheol zu vermeiden, welcher drunten liegt.
25 Der Herr reißt das Haus der Stolzen nieder;
aber die Grenze der Witwe setzt er fest.
26 Böse Anschläge sind dem Herrn ein Greuel,
aber freundliche Reden sind [ihm] rein.
27 Wer unrecht Gut begehrt, verstört sein Haus;
wer aber Geschenke haßt, der wird leben.
28 Das Herz des Gerechten überlegt die Antwort;
aber ein gottloses Maul stößt böse Worte aus.
29 Der Herr ist fern von den Gottlosen,
aber das Gebet der Gerechten erhört er.
30 Ein freundlicher Blick erfreut das Herz,
eine gute Botschaft stärkt das Gebein.
31 Ein Ohr, das gern den Lebenserfahrungen lauscht,
hält sich inmitten der Weisen auf.
32 Wer der Zucht entläuft, verachtet seine Seele;
wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Verstand.
33 Die Furcht des Herrn ist die Schule der Weisheit,
und der Ehre geht Demut voraus.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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