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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 46-50

PSALM 46

Gott, unsere Zuversicht und Stärke

46 Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Auf Alamoth[a]. Ein Lied.

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke;
eine Hilfe, in Nöten kräftig erfunden.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde weicht
und die Berge mitten ins Meer sinken,
wenn gleich seine Wasser wüten und toben
und vor seinem Übermut die Berge zittern. - (Pause.)
Ein Strom mit seinen Bächen erfreut die Stadt Gottes,
die heiligen Wohnungen des Höchsten.
Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken;
Gott wird ihr helfen, wenn der Morgen anbricht.
Die Völker tobten, die Königreiche wankten,
als er seine Stimme hören ließ; und die Erde verging.
Mit uns aber ist der Herr der Heerscharen;
der Gott Jakobs ist für uns eine feste Burg! - (Pause.)
Kommt her, schauet die Werke des Herrn,
der auf Erden Verheerungen angerichtet hat,
10 der den Kriegen ein Ende macht,
der den Bogen zerbricht, den Speer zerschlägt
und die Wagen mit Feuer verbrennt!
11 Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin;
ich will erhaben sein unter den Völkern, ich will erhaben sein auf Erden.
12 Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre feste Burg! - (Pause.)

PSALM 47

Die Erhabenheit Gottes

47 Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Ein Psalm.

Klatscht in die Hände, ihr Völker alle!
Jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!
Denn der Herr, der Höchste, ist zu fürchten,
ein großer König über die ganze Erde.
Er wird die Völker unter uns zwingen
und die Nationen unter unsre Füße.
Er wird uns unser Erbteil erwählen,
den Stolz Jakobs, den er geliebt. - (Pause.)
Gott ist aufgefahren mit Jauchzen,
der Herr mit dem Schall der Posaune.
Lobsinget, lobsinget Gott!
Lobsinget, lobsinget unserm König!
Denn Gott ist König der ganzen Erde;
lobsinget andächtig!
Gott herrscht über die Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.
10 Die Edlen der Völker haben sich versammelt zum Volk des Gottes Abrahams;
denn Gott gehören die Schilde[b] der Erde;
er ist sehr erhaben.

PSALM 48

Schönheit Zions, der Gottesstadt

48 Ein Lied; ein Psalm. Von den Kindern Korahs.

Groß ist der Herr und hoch gelobt
in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berge.
Schön erhebt sich der Berg Zion, die Freude des ganzen Landes;
auf der Seite gegen Mitternacht ist die Stadt des großen Königs.
Gott ist in ihren Palästen bekannt als eine feste Burg.
Denn siehe, Könige haben sich verbündet
und sind miteinander vorübergezogen.
Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen;
sie erschraken und flohen davon.
Zittern ergriff sie daselbst,
Angst wie eine Gebärende.
Durch den Ostwind zerbrichst du Tarsisschiffe.
Wie wir's gehört, so haben wir's gesehen
in der Stadt des Herrn der Heerscharen, in der Stadt unsres Gottes.
Gott wird sie erhalten bis in Ewigkeit. - (Pause.)
10 Wir gedenken, o Gott, deiner Gnade
inmitten deines Tempels.
11 O Gott, wie dein Name,
also reicht auch dein Ruhm bis an die Enden der Erde;
deine Rechte ist voller Gerechtigkeit.
12 Der Berg Zion freut sich,
die Töchter Judas frohlocken
um deiner Gerichte willen.
13 Geht rings um Zion, umwandelt sie,
zählt ihre Türme!
14 Beachtet ihre Bollwerke, durchgehet ihre Paläste,
auf daß ihr es den Nachkommen erzählet,
15 daß dieser Gott unser Gott ist immer und ewig;
er führt uns über den Tod hinweg!

PSALM 49

Vergänglichkeit alles irdischen Glanzes

49 Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Ein Psalm.

Höret dies, ihr Völker alle,
merket doch auf, alle Bewohner der Welt,
ihr Kinder des Volkes und Herrensöhne,
alle miteinander, reich und arm!
Mein Mund soll Weisheit reden
und das Dichten meines Herzens verständig sein.
Ich will einem Spruche lauschen
und beim Harfenspiel mein Rätsel lösen.
Warum sollte ich mich fürchten zur bösen Zeit,
wenn mich die Missetat meiner Verfolger umringt?
Sie verlassen sich auf ihr Vermögen
und prahlen mit ihrem großen Reichtum.
Und doch kann kein Bruder den andern erlösen;
er vermag Gott das Lösegeld nicht zu geben!
Zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen,
so daß er auf ewig davon abstehen muß!
10 Oder sollte er immerdar leben
und die Grube nicht sehen?
11 Doch, er wird sie sehen! Die Weisen müssen sterben,
die Toren und Narren kommen miteinander um
und müssen ihr Vermögen andern überlassen.
12 Das Grab ist ihr ewiges Haus, ihre Wohnung für und für,
wenn sie auch nach ihren Namen Länder benannt haben.
13 Aber der Mensch bleibt nicht lange in seinem Glanz;
er gleicht dem Vieh, das umgebracht wird.
14 Dieser ihr Weg ist ihre Torheit,
und doch haben ihre Nachkommen Wohlgefallen an ihren Worten. - (Pause.)
15 Herdenweise sinken sie ins Totenreich hinab,
der Tod weidet sie,
und die Redlichen werden am Morgen über sie herrschen.
Ihre Gestalt ist zum Vergehen bestimmt,
das Totenreich zu ihrer Wohnung.
16 Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt des Totenreiches erlösen;
denn er wird mich annehmen! - (Pause.)
17 Fürchte dich nicht, wenn einer reich wird,
wenn die Ehre seines Hauses groß wird;
18 denn bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit,
seine Ehre fährt ihm nicht nach!
19 Denn man preist ihn glücklich, solange er lebt -
und man lobt dich, wenn es dir gut geht -,
20 bis auch er eingehen wird zum Geschlecht seiner Väter,
die in Ewigkeit das Licht nicht sehen.
21 Der Mensch im Glanz, doch ohne Verstand,
ist gleich dem Vieh, das umgebracht wird!

PSALM 50

Gott wohlgefällige Opfer

50 Ein Psalm Asaphs:

Der Herr, der starke Gott, hat geredet
und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Aus Zion, der Schönheit Vollendung,
bricht Gottes Glanz hervor.
Unser Gott kommt und schweigt nicht;
verzehrendes Feuer ist vor ihm,
und es stürmt gewaltig um ihn her.
Er ruft den Himmel droben
und die Erde zum Gericht seines Volkes herbei.
Versammelt mir meine Frommen,
die einen Bund mit mir gemacht haben über dem Opfer.
Da verkündigten die Himmel seine Gerechtigkeit,
daß Gott selbst Richter ist. - (Pause.)
Höre, mein Volk, so will ich reden;
Israel, ich lege gegen dich Zeugnis ab:
Ich, Gott, bin dein Gott.
Deiner Opfer halben will ich dich nicht strafen,
sind doch deine Brandopfer stets vor mir.
Ich will keinen Farren aus deinem Hause nehmen,
noch Böcke aus deinen Ställen!
10 Denn mein sind alle Tiere des Waldes,
das Vieh auf den Bergen zu Tausenden.
11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen,
und was sich auf dem Felde regt, ist mir bekannt.
12 Wenn mich hungerte, so würde ich es dir nicht sagen;
denn mein ist der Erdkreis und was ihn erfüllt[c].
13 Soll ich Ochsenfleisch essen
oder Bocksblut trinken?
14 Opfere Gott Dank
und bezahle dem Höchsten deine Gelübde;
15 und rufe mich an am Tage der Not,
so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!
16 Aber zum Gottlosen spricht Gott:
Was zählst du meine Satzungen her
und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
17 so du doch Zucht hassest
und wirfst meine Worte hinter dich?
18 Wenn du einen Dieb siehst, so befreundest du dich mit ihm
und hast Gemeinschaft mit Ehebrechern;
19 deinen Mund lässest du Böses reden,
und deine Zunge flicht Betrug;
20 du sitzest und redest wider deinen Bruder,
deiner Mutter Sohn verleumdest du!
21 Das hast du getan, und ich habe geschwiegen;
da meintest du, ich sei gleich wie du;
aber ich will dich strafen und es dir vor Augen stellen!
22 Merket doch das, die ihr Gottes vergesset,
daß ich nicht hinwegraffe und kein Erretter da sei!
23 Wer Dank opfert, der ehrt mich,
und wer den Weg bahnt[d],
dem zeige ich Gottes Heil!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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