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Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Hebräer 11-13

Was Glaube ist

11 Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen[a], worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge[b].

Weil unsere Vorfahren diesen Glauben hatten, stellt Gott ihnen in der Schrift[c] ein gutes Zeugnis aus.

Auswirkungen des Glaubens: Beispiele und Vorbilder aus alttestamentlicher Zeit

Wie können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist[d]? Wir verstehen es durch den Glauben. Durch ihn erkennen wir, dass das Sichtbare seinen Ursprung in dem hat, was man nicht sieht.

Wie kam es, dass Abels Opfer Gott besser gefiel als das von Kain[e]? Der Grund dafür war Abels Glaube. Weil Abel Gott vertraute, nahm Gott seine Gaben an und stellte ihm damit das Zeugnis aus, dass er vor ihm bestehen konnte[f]. Und durch seinen Glauben redet Abel heute noch zu uns, obwohl er längst gestorben ist.

Wie kam es, dass Gott Henoch zu sich nahm, ohne dass dieser sterben musste? »Niemand«, ´so heißt es ja in der Schrift,` »konnte ihn mehr finden, weil Gott ihn zu sich genommen hatte.«[g] Der Grund dafür war Henochs Glaube. Denn bevor die Schrift von diesem Geschehen berichtet, stellt sie Henoch das Zeugnis aus[h], dass sein Leben Gott gefallen hatte. Und ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.

Wie kam es, dass Noah nach Gottes Anweisungen eine Arche baute, um seine Familie zu retten? Der Grund dafür war sein Glaube. Noah nahm die göttliche Warnung ernst, obwohl von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war. Durch sein Vertrauen auf Gott verurteilte er ´den Unglauben` der damaligen Welt; er selbst aber wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube ist.[i]

Wie kam es, dass Abraham dem Ruf Gottes gehorchte, seine Heimat verließ und an einen Ort zog, der ´nach Gottes Zusage` einmal sein Erbbesitz sein würde? Warum machte er sich auf den Weg, obwohl er nicht wusste, wohin er kommen würde? Der Grund dafür war sein Glaube. Im Vertrauen auf Gott ließ er sich in dem ihm zugesagten Land nieder, auch wenn er dort zunächst nichts weiter war als ein Gast in einem fremden Land und zusammen mit Isaak und Jakob[j], denen Gott dasselbe Erbe in Aussicht gestellt hatte, in Zelten wohnte. 10 Er wartete auf die Stadt, die auf festen Fundamenten steht und deren Gründer und Erbauer Gott selbst ist.[k]

11 Wie kam es, dass Abraham noch in einem Alter, in dem man eigentlich nicht mehr Vater werden kann, die Kraft erhielt, mit seiner Frau Sara, die selbst unfruchtbar war, ein Kind zu zeugen? Auch dafür war sein Glaube der Grund. Abraham war überzeugt, dass der, der ihm[l] ´einen Sohn` versprochen hatte, vertrauenswürdig ist. 12 So stammt also von einem einzigen Mann – noch dazu von einem, dessen Zeugungskraft erloschen war – eine unermesslich große Nachkommenschaft ab, so unzählbar wie die Sterne am Himmel und der Sand am Ufer des Meeres.[m]

13 Sie alle, von denen wir jetzt gesprochen haben, haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl das, was er ihnen zugesagt hatte, dann noch nicht eingetroffen war. Sie erblickten es nur aus der Ferne, aber sie sahen der Erfüllung voller Freude entgegen; denn sie waren auf dieser Erde nur Gäste und Fremde und sprachen das auch offen aus. 14 Wenn sich aber jemand als Fremder und als Gast bezeichnet, gibt er damit zu verstehen, dass er nach einer Heimat Ausschau hält. 15 Hätten unsere Vorväter dabei an das Land gedacht, aus dem sie gekommen waren, so hätten sie ja genügend Zeit gehabt, dorthin zurückzukehren. 16 Nein, sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im Himmel. Daher schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott genannt zu werden[n]; schließlich hat er ´im Himmel` tatsächlich eine Stadt für sie erbaut.

Um noch einmal auf Abraham zurückzukommen: Abraham brachte seinen Sohn Isaak als Opfer dar, wie Gott es, um ihn auf die Probe zu stellen, von ihm forderte. Aber hatten denn die Zusagen, die Gott ihm gemacht hatte, nicht alle mit Isaak zu tun?[o] Hatte Gott nicht zu ihm gesagt: »Durch Isaak gebe ich dir die Nachkommenschaft, ´die ich dir versprochen habe`!«[p]? Wie kam es dann, dass Abraham trotzdem bereit war, ihn, seinen einzigen Sohn, zu opfern? Der Grund dafür war sein Glaube. 19 Abraham war überzeugt, dass Gott sogar die Macht hat, Tote aufzuerwecken, und bildlich gesprochen[q] hat er[r] seinen Sohn ja auch vom Tod zurückbekommen.[s]

20 Wie kam es, dass Isaak, als er seine beiden Söhne Jakob und Esau segnete, Dinge aussprach, die noch in ferner Zukunft lagen?[t] Der Grund dafür war sein Glaube.

21 Wie kam es, dass Jakob auf seinem Sterbebett die beiden Söhne Josefs segnete, und zwar jeden ´auf eine besondere Weise`? Der Grund dafür war sein Glaube; er segnete sie im Vertrauen auf Gott, den er, über den Griff seines Wanderstabs gebeugt, anbetete.[u]

22 Wie kam es, dass Josef kurz vor seinem Tod vom Auszug der Israeliten ´aus Ägypten` sprach, der damals noch in weiter Ferne lag? Der Grund dafür war sein Glaube. Josef bestimmte sogar, was dann mit seinen sterblichen Überresten geschehen sollte.[v]

23 Wie kam es, dass Mose nach seiner Geburt drei Monate lang versteckt gehalten wurde? Der Grund dafür war der Glaube seiner Eltern. Sie sahen, dass er ein schönes[w] Kind war, und ließen sich von den Anordnungen des Königs nicht einschüchtern.[x]

24 Wie kam es, dass Mose, als er groß geworden war, nicht länger »Sohn der Tochter des Pharaos« genannt werden wollte?[y] Der Grund dafür war sein Glaube. 25 Mose wollte lieber mit dem Volk Gottes leiden, als sich dem flüchtigen Genuss der Sünde hinzugeben[z]. 26 Die Schmach, die er dadurch auf sich nahm – dieselbe Schmach, die auch Christus zu tragen hatte[aa] –, bedeutete ihm mehr als alle Reichtümer Ägyptens, weil sein Blick auf die Belohnung gerichtet war, ´die Gott für ihn bereithielt`.

27 Wie kam es, dass Mose Ägypten verließ, ohne sich vor dem Zorn des Königs zu fürchten?[ab] Der Grund dafür war sein Glaube. Mose ging entschlossen seinen Weg, weil er auf den sah[ac], der unsichtbar ist.

28 Wie kam es, dass Mose das Passafest einführte? Der Grund dafür war sein Glaube. Im Vertrauen auf Gott ließ er das Blut ´der Passalämmer an die Türrahmen` streichen, damit der Verderben bringende ´Engel` die erstgeborenen Söhne der Israeliten verschonte.[ad]

29 Wie kam es, dass die Israeliten durch das Rote Meer zogen, als wäre es trockenes Land? Der Grund dafür war ihr Glaube. Die Ägypter hingegen, die dasselbe versuchten, ertranken in den Fluten.[ae]

30 Wie kam es, dass die Mauern von Jericho einstürzten? Der Grund dafür war der Glaube der Israeliten; denn ´auf Gottes Befehl hin` waren sie sieben Tage lang um die Stadt gezogen.[af]

31 Wie kam es, dass die Prostituierte Rahab vor dem Verderben bewahrt blieb, das über Jericho hereinbrach? Der Grund dafür war ihr Glaube. Die anderen Einwohner hatten sich Gott nicht unterworfen[ag], sie aber hatte die Kundschafter der Israeliten freundlich bei sich aufgenommen.

32 Wie viele andere Beispiele wären noch zu nennen! Die Zeit fehlt mir, um auf Gideon[ah] und Barak[ai] einzugehen, auf Simson[aj] und Jiftach[ak], auf David[al] und Samuel[am] und auf die Propheten. 33 Was haben Menschen wie sie durch ihren Glauben nicht alles zustande gebracht! Sie zwangen Königreiche nieder, sie sorgten für Recht und Gerechtigkeit, sie erlebten die Erfüllung von Zusagen, die Gott ihnen gemacht hatte, sie hielten Löwen das Maul zu[an], 34 sie blieben mitten im Feuer unberührt von den Flammen[ao], sie entkamen dem tödlichen Schwert, sie wurden, wo es ihnen an Kraft fehlte, von Gott gestärkt, sie erwiesen sich als Helden im Kampf, sie schlugen feindliche Heere in die Flucht. 35 Es kam ´sogar` vor, dass Frauen, die Gott vertrauten, ihre verstorbenen Angehörigen zurückerhielten, weil Gott sie wieder lebendig machte.[ap]

Andere, die auch Gott vertrauten, ließen sich lieber zu Tode foltern, als sich von Gott loszusagen, obwohl sie dadurch freigekommen wären. Sie waren bereit, ihr irdisches Leben zu verlieren, um durch die Auferstehung ein besseres Leben zu erhalten.[aq] 36 Manche mussten sich verspotten und auspeitschen lassen, manche wurden[ar] gefesselt und ins Gefängnis geworfen.[as] 37 Sie wurden gesteinigt[at], sie wurden zersägt, sie wurden mit dem Schwert hingerichtet[au]. Heimatlos zogen sie umher, in Schaf- und Ziegenfelle gehüllt, Not leidend, verfolgt und misshandelt – 38 die Welt war es nicht wert, sie ´in ihrer Mitte` zu haben. Sie mussten in der Wüste und in den Bergen, in Höhlen und in Erdlöchern Zuflucht suchen.[av]

39 Ihnen allen stellte Gott aufgrund ihres Glaubens ein gutes Zeugnis aus, und doch haben sie die endgültige Erfüllung dessen, was er ihnen zugesagt hatte, nicht erlebt. 40 Gott hat für unsere Zeit[aw] etwas vorgesehen, was besser ist ´als alles Frühere`, und deshalb können sie[ax] erst zusammen mit uns die Vollkommenheit[ay] erreichen.

Im Kampf des Glaubens auf Jesus blicken

12 Wir sind also von einer großen Schar von Zeugen umgeben, deren Leben uns zeigt, dass es durch den Glauben möglich ist, den uns aufgetragenen Kampf zu bestehen. Deshalb wollen auch wir – wie Läufer bei einem Wettkampf – mit aller Ausdauer dem Ziel entgegenlaufen. Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt[az], und unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Weil Jesus wusste, welche Freude auf ihn wartete, nahm er den Tod am Kreuz auf sich, und auch die Schande, die damit verbunden war, konnte ihn nicht abschrecken. Deshalb sitzt er jetzt auf dem Thron im Himmel an Gottes rechter Seite.[ba]

Wenn ihr also in der Gefahr steht, müde zu werden, dann denkt an Jesus! Wie sehr wurde er von sündigen Menschen angefeindet[bb], und wie geduldig hat er alles ertragen! Wenn ihr euch das vor Augen haltet, werdet ihr nicht den Mut verlieren.

Gott erzieht uns wie ein Vater seine Kinder

Bisher habt ihr in dem Kampf gegen die Sünde, ´den wir alle zu führen haben und` in dem auch ihr steht, noch nicht das Leben lassen müssen. Außerdem dürft ihr jenes ermutigende Wort in der Schrift nicht vergessen[bc], das an euch als Gottes Kinder gerichtet ist.

»Mein Sohn«, heißt es dort,
»lehne dich nicht dagegen auf[bd],
wenn der Herr dich mit strenger Hand erzieht!
Lass dich nicht entmutigen,
wenn er dich zurechtweist!
Denn wen der Herr liebt,
den erzieht er mit ´der nötigen` Strenge;
jeden, den er als seinen Sohn annimmt,
lässt er auch seine strafende Hand spüren.«[be]

Wenn ihr also Nöte durchmachen müsst, dann seht darin[bf] Gottes Absicht, euch zu erziehen.[bg] Er macht es mit euch wie ein Vater mit seinen Kindern. Oder gibt es einen Sohn, der von seinem Vater nicht mit strenger Hand erzogen wird? Mit allen seinen Kindern ist Gott auf diese Weise verfahren.[bh] Wenn er euch nicht erziehen würde, würde das heißen, dass ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder seid[bi].

Und überlegt euch auch Folgendes: Unsere leiblichen Väter haben uns mit ´der nötigen` Strenge erzogen, und wir hatten Respekt vor ihnen. Müssen wir uns da nicht noch viel mehr dem Vater unterordnen, der allen Wesen Geist und Leben gibt[bj]? Denn sich ihm unterzuordnen bedeutet wahres Leben. 10 Unsere leiblichen Väter haben uns nur eine verhältnismäßig kurze Zeit erzogen, und zwar so, wie es ihren Vorstellungen entsprach. Gott aber ´weiß wirklich`, was zu unserem Besten dient; er erzieht uns so, dass wir an seiner Heiligkeit Anteil bekommen. 11 Mit strenger Hand erzogen zu werden tut weh und scheint zunächst alles andere als ein Grund zur Freude zu sein. Später jedoch trägt eine solche Erziehung bei denen, die sich erziehen lassen, reiche Früchte: Ihr Leben wird von Frieden und Gerechtigkeit erfüllt sein.[bk]

Gemeinsames und entschlossenes Vorwärtsgehen

12 Darum stärkt eure müden Hände und eure zitternden Knie[bl] 13 und lenkt eure Schritte entschlossen in die richtige Richtung[bm]! Denn die lahm gewordenen Glieder dürfen sich nicht auch noch ausrenken[bn], sondern sollen wieder heil werden.

14 Bemüht euch mit ganzer Kraft um Frieden mit jedermann und richtet euch in allem nach Gottes Willen aus! Denn ohne ein geheiligtes Leben[bo] wird niemand den Herrn sehen.

15 Achtet darauf, dass niemand sich selbst von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die[bp] Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen[bq]. 16 Achtet auch darauf, dass niemand ein unmoralisches Leben führt[br] oder mit heiligen Dingen so geringschätzig umgeht wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht für eine einzige Mahlzeit verkaufte. 17 Ihr wisst, wie es ihm später erging: Als er den Segen bekommen wollte, der ihm als dem Erstgeborenen zustand, musste er erfahren, dass Gott ihn verworfen hatte[bs]. Er fand keine Möglichkeit mehr, ´das Geschehene` rückgängig zu machen[bt], so sehr er sich auch unter Tränen darum[bu] bemühte.

Die Zugehörigkeit zum neuen Bund: Vorrecht und Verantwortung

18 Nun habt ihr Gott ja auf ganz andere Weise kennen gelernt als die Israeliten damals am Sinai[bv]. Der Berg, zu dem sie kamen, war ein irdischer Berg. Er stand in Flammen und war in dunkle Wolken gehüllt.[bw] Es herrschte Finsternis, ein Sturm tobte, 19 Posaunenschall ertönte, und eine Stimme sprach zu ihnen, ´vor der sie sich so fürchteten, dass` sie inständig baten, kein weiteres Wort mehr hören zu müssen. 20 Denn schon zuvor, als es hieß, alle müssten gesteinigt werden, die dem Berg zu nahe kämen – gleich, ob Menschen oder Tiere[bx] –, hatten Angst und Schrecken sie befallen. 21 Das ganze Geschehen, das sich vor ihren Augen abspielte, war so Furcht erregend, dass selbst Mose bekannte, er zittere vor Angst.[by]

22 Ihr hingegen seid zum Berg Zion gekommen, zur Stadt[bz] des lebendigen Gottes, zu dem Jerusalem, das im Himmel ist. Ihr seid zu der festlichen Versammlung einer unzählbar großen Schar von Engeln gekommen 23 und zu der Gemeinde von Gottes Erstgeborenen[ca], deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter, vor dem sich alle verantworten müssen, und zu den Gerechten, die bereits vollendet sind und deren Geist bei Gott ist[cb]. 24 Und ihr seid zu dem Vermittler des neuen Bundes gekommen, zu Jesus, und seid mit seinem Blut besprengt worden – mit dem Blut, das noch viel nachdrücklicher redet als das Blut Abels[cc].

25 Hütet euch also davor, den abzuweisen, der zu euch spricht! Schon bei den Israeliten, ´die Gottes Stimme am Sinai gehört hatten,` kam keiner ungestraft davon, der sich seinen Anweisungen widersetzte[cd], und damals war es ein Ort auf der Erde, von dem aus Gott zu ihnen sprach. Zu uns jedoch spricht er[ce] vom Himmel her. Wie viel schlimmer wird es uns daher gehen, wenn wir uns von ihm abwenden! 26 Damals brachte seine Stimme die Erde zum Beben. Für unsere Zeit hingegen[cf] hat Gott noch etwas ´viel Gewaltigeres` angekündigt[cg]. »Noch einmal«, sagt er, »werde ich ein Beben kommen lassen, aber dann wird nicht nur die Erde erschüttert werden, sondern auch der Himmel.«[ch] 27 »Noch einmal« – das bedeutet, dass bei dieser Erschütterung die ganze geschaffene Welt vergeht[ci]; bleiben wird nur das, was nicht erschüttert werden kann.

28 Auf uns wartet also[cj] ein unzerstörbares Reich. Dafür wollen wir Gott danken, und aus Dankbarkeit wollen wir ihm mit Ehrfurcht und Ehrerbietung so dienen, dass er Freude daran hat. 29 Denn eines dürfen wir nie vergessen: Unser Gott ist wie ein Feuer, das alles verzehrt.[ck]

Christliche Lebensführung

13 Lasst nichts eure Liebe zueinander beeinträchtigen; durch Christus seid ihr ja Geschwister.[cl]

Vergesst nicht, gastfrei zu sein. Durch ihre Gastfreundlichkeit haben einige, ohne es zu wissen, Engel bei sich aufgenommen.

Denkt an die Gefangenen und nehmt an ihrem Schicksal Anteil, als wärt ihr selbst mit ihnen im Gefängnis. Habt Mitgefühl mit den Misshandelten, als wäre es euer Körper, dem die Schmerzen zugefügt werden[cm].

Die Ehe soll bei allen[cn] in Ehren gehalten werden; es darf zwischen Mann und Frau keinerlei Untreue geben. Denn wer unmoralisch lebt oder Ehebruch begeht, den wird Gott richten.

Lasst nicht die Geldgier euer Leben bestimmen. Gebt euch zufrieden mit dem, was ihr habt. Denn Gott selbst hat versprochen:

»Ich werde dich nie vergessen
und dich niemals im Stich lassen.«[co]

Das gibt uns Mut, und wir können voll Zuversicht sagen:

»Der Herr ist mein Helfer,
deshalb fürchte ich mich nicht.
Was kann ein Mensch mir anhaben?«[cp]

Festhalten am Bekenntnis zu Jesus Christus

Erinnert euch immer wieder an die, die einst die Verantwortung für eure Gemeinde trugen und euch die Botschaft Gottes verkündeten. Haltet euch vor Augen, wie sie Gott bis ans Ende ihres Lebens vertrauten[cq], und nehmt euch ihren Glauben zum Vorbild. Denn Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit.

Lasst euch daher auch nicht durch irgendwelche fremden Lehren vom richtigen Weg abbringen! Worauf es ankommt, ist, innerlich stark zu werden, aber das geschieht durch Gottes Gnade und nicht – ´wie jene Lehren es behaupten` – durch das Befolgen von Speisegeboten[cr]. Sich an Vorschriften dieser Art zu halten hat noch nie jemand dem Ziel näher gebracht[cs].

10 Im Übrigen haben ja auch wir eine Opferstätte, und unsere Speise ist das Opfer, das darauf dargebracht wurde. Aber wer noch dem irdischen Heiligtum dient, hat nicht das Recht, davon zu essen.[ct] 11 Denn ´nach dem Gesetz[cu]` darf das Fleisch derjenigen Tiere, deren Blut der Hohepriester zur Sühnung der Sünden ins Heiligtum[cv] hineinbringt, nicht gegessen werden; vielmehr wird ihr Körper draußen vor dem Lager verbrannt. 12 Und mit dem Opfer Jesu ist es wie mit diesen Tieropfern: Weil Jesus gekommen war, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, musste auch er außerhalb der Stadtmauern sterben.[cw]

13 Lasst uns daher zu Jesus vor das Lager hinausgehen und die Schmach auf uns nehmen, die auch er getragen hat. 14 Denn hier auf der Erde gibt es keinen Ort, der wirklich unsere Heimat wäre und wo wir für immer bleiben könnten.[cx] Unsere ganze Sehnsucht gilt jener zukünftigen Stadt, ´zu der wir unterwegs sind`.

15 Durch Jesus nun wollen wir Gott ein immer währendes Dankopfer darbringen: Wir wollen ihn preisen und uns zu seinem Namen bekennen.[cy] 16 Und vergesst nicht, Gutes zu tun und einander zu helfen[cz]! Das sind die Opfer, an denen Gott Freude hat.

17 Hört auf die Verantwortlichen eurer Gemeinde und folgt ihren Weisungen! Denn sie wachen über euch[da] ´wie Hirten über die ihnen anvertraute Herde` und werden Gott einmal Rechenschaft über ihren Dienst geben müssen. Verhaltet euch so, dass ihre Aufgabe[db] ihnen Freude bereitet und dass sie keinen Grund zum Seufzen haben, denn das wäre nicht zu eurem Vorteil.

18 Betet für uns! Ihr dürft dabei sicher sein[dc], dass wir ein reines Gewissen haben und in jeder Hinsicht[dd] so zu leben versuchen, wie es gut und richtig ist. 19 Ich bitte euch vor allem deshalb um eure Gebete, weil ich hoffe, dann umso schneller wieder zu euch zu kommen[de].

Segenswünsche, Mitteilungen und Grüße

20 Der Gott des Friedens, der den großen Hirten seiner Schafe, unseren Herrn Jesus, von den Toten auferweckt hat, nachdem er mit dessen Blut den neuen, ewig gültigen Bund besiegelt hatte[df] 21 dieser Gott möge euch die Kraft geben, all das Gute zu tun, das nach seinem Willen durch euch geschehen soll[dg]. Durch Jesus Christus möge er in unserem Leben[dh] das bewirken, woran er Freude hat. Ihm gebührt die Ehre[di] für immer und ewig. Amen.

22 Ich habe euch das alles geschrieben, liebe Geschwister, um euch zu ermutigen[dj], und habe mich so kurz wie möglich gefasst. Nun bitte ich euch eindringlich darum, diese Botschaft nicht abzuweisen.

23 Wisst ihr schon, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist?[dk] Wenn er rechtzeitig bei mir eintrifft, werden wir euch gemeinsam besuchen.[dl]

24 Grüßt alle eure Verantwortlichen und die ganze Gemeinde[dm]! Die Geschwister aus Italien lassen euch grüßen.

25 ´Gottes` Gnade sei mit euch allen!

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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