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Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Titus 1-3

Absender und Empfänger des Briefes. Der Auftrag des Apostels Paulus

Paulus, Diener Gottes und Apostel Jesu Christi, an ´seinen Mitarbeiter` Titus.

Mein Dienst als Apostel soll dem Glauben derer zugute kommen, die Gott erwählt hat, und dazu beitragen, dass die Wahrheit erkannt wird[a] – die Wahrheit, die uns lehrt, in Ehrfurcht vor Gott zu leben,[b] und durch die wir die Hoffnung auf das ewige Leben haben[c]. Schon vor Beginn der Welt[d] hat Gott das ewige Leben versprochen – er, der nicht lügt. Und jetzt, zu der von ihm bestimmten Zeit, hat er seine Botschaft bekannt machen lassen. Mir ist die Verkündigung dieser Botschaft anvertraut; Gott selbst, unser Retter, hat mir den Auftrag dazu gegeben.

Du, lieber Titus, stehst mir durch den gemeinsamen Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn[e]. ´Ich wünsche` dir Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus[f], unserem Retter.

Die Aufgaben des Titus auf Kreta: Das Einsetzen von Ältesten ...

Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu einem guten Abschluss bringst. Setze in jeder Stadt Älteste ein[g], und zwar entsprechend den Anweisungen, die ich dir gegeben habe! ´Für das Ältestenamt` kommt nur jemand von unbestrittener Integrität in Frage, der seiner Frau treu ist[h] und dessen Kinder gehorsam sind[i] und nicht durch ungehöriges und rebellisches Verhalten Anlass zur Klage geben. Ja, weil ein Gemeindeleiter[j] ein von Gott eingesetzter Verwalter ist, muss er ein untadeliges Leben führen. Er darf nicht selbstherrlich sein, nicht jähzornig, nicht alkoholsüchtig, nicht gewalttätig und nicht darauf aus, sich zu bereichern[k]. Vielmehr soll er gastfreundlich sein, das Gute lieben, sich verantwortungsbewusst und gerecht[l] verhalten, sich in allem von der Ehrfurcht vor Gott leiten lassen und sich durch Selbstdisziplin auszeichnen. Er muss an der vertrauenswürdigen Botschaft festhalten, wie sie ´von Anfang an` gelehrt worden ist; denn mit Hilfe dieser gesunden Lehre ist er imstande, ´die Gemeinde im Glauben` zu stärken[m] und die, die sich der Wahrheit widersetzen, zurechtzuweisen[n].

… die Abwehr falscher Lehren …

10 ´Auf Kreta` gibt es nämlich viele Schwätzer und Betrüger, die sich von niemand etwas sagen lassen[o]; die meisten von ihnen sind[p] jüdischer Herkunft[q]. 11 Diesen Leuten muss man einen Maulkorb anlegen, denn sie bringen ganze Familien[r] vom Glauben ab, indem sie ´verwerfliche` Dinge lehren, die niemals gelehrt werden dürften, und das einzig und allein in der Absicht, sich zu bereichern[s]. 12 Jemand, den die Kreter als Propheten verehren, einer von ihren eigenen Landsleuten[t], hat einmal gesagt[u]: »Notorische Lügner sind die Kreter[v], Raubtiere und Faulpelze, die nur an ihren Bauch denken[w] 13 Dieses Urteil ist ´leider nur allzu` wahr! Deshalb musst du die, ´die vom richtigen Weg abgekommen sind,` ohne falsche Nachsicht zurechtweisen, damit sie zu einem gesunden Glauben zurückfinden[x]. 14 Sie sollen sich nicht mit jüdischen Legenden abgeben und sich nicht von Menschen, die der Wahrheit den Rücken kehren, vorschreiben lassen, ´was sie als rein anzusehen haben und was nicht`. 15 Für die, die selbst rein sind, ist alles rein. Für die hingegen, die sowohl in ihrem Verstand als auch in ihrem Gewissen durch Sünde beschmutzt sind und die vom Glauben nichts wissen wollen, ist nichts rein.[y] 16 Sie behaupten, Gott zu kennen, doch mit ihren Taten verleugnen sie ihn. Verabscheuungswürdige Menschen sind sie, die ´ihm` den Gehorsam verweigern und unfähig sind, irgendetwas Gutes zustande zu bringen.

… und die Anleitung zu einer christlichen Lebensführung

Du aber unterweise ´die Gläubigen` so, wie es der gesunden Lehre entspricht!

Die älteren Männer halte dazu an, besonnen zu sein[z], ein glaubwürdiges[aa] Leben zu führen, verantwortungsbewusst zu handeln und sich im Glauben, in der Liebe und in der Geduld zu bewähren[ab].

Entsprechendes gilt für die älteren Frauen. Auch in ihrem Verhalten soll sich Gottes Heiligkeit spiegeln. Sie dürfen weder klatschsüchtig[ac] noch alkoholabhängig sein. Vielmehr sollen sie durch Lehre und Vorbild[ad] die jüngeren Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, verantwortungsbewusst zu handeln und sich von jeder Verfehlung rein zu halten, sich um ihren Haushalt zu kümmern, freundlich zu sein[ae] und sich ihren Männern unterzuordnen. Denn die Botschaft Gottes soll nicht in Verruf geraten.

Halte auch die jüngeren Männer dazu an, in jeder Situation verantwortungsbewusst zu handeln. Sei du selber ihnen ein Vorbild[af] darin, Gutes zu tun. Wenn du lehrst, tu es aufrichtig[ag] und glaubwürdig[ah]; deine Worte sollen mit der gesunden Lehre übereinstimmen[ai] und unanfechtbar sein. Dann werden unsere Gegner beschämt dastehen, weil sie uns nichts Schlechtes nachsagen können.

Den Sklaven ´schärfe ein`, sich ihren Herren in allem zu unterstellen und sich[aj] so zu verhalten, dass diese mit ihnen zufrieden sein können. Sie sollen sich ihren Anweisungen nicht widersetzen[ak] 10 und nichts stehlen oder unterschlagen[al], sondern sich in jeder Hinsicht als treu und zuverlässig erweisen. Alles, was sie tun, soll[am] eine Empfehlung für die Lehre sein, die von Gott, unserem Retter, kommt[an].

Gottes rettende Gnade: Grundlage aller christlichen Lebensgestaltung

11 Denn ´in Christus` ist Gottes Gnade sichtbar geworden – die Gnade, die allen Menschen Rettung bringt.[ao] 12 Sie erzieht uns dazu, uns von aller Gottlosigkeit und von den Begierden dieser Welt abzuwenden und, solange wir noch hier auf der Erde sind, verantwortungsbewusst zu handeln, uns nach Gottes Willen zu richten und so zu leben, dass Gott geehrt wird[ap]. 13 Seine Gnade führt auch dazu, dass wir voll Sehnsucht auf die Erfüllung der Hoffnung warten, die unser höchstes Glück bedeutet: das Erscheinen unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit[aq].

14 Er ist es ja, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von einem Leben der Auflehnung gegen Gottes Ordnungen loszukaufen und von aller Schuld zu reinigen und uns auf diese Weise zu seinem Volk zu machen, zu einem Volk, das ihm allein gehört und das[ar] sich voll Eifer bemüht, Gutes zu tun[as].

15 Das sind die Dinge, die du lehren sollst. Ermahne und weise zurecht, ´wo es nötig ist`. Tu es mit allem Nachdruck! Niemand hat das Recht, dich geringschätzig zu behandeln.[at]

Christsein in Staat und Gesellschaft

Erinnere die Gläubigen daran, sich der Regierung und den Behörden[au] unterzuordnen, ´ihren Befehlen` Folge zu leisten und jederzeit bereit zu sein, Gutes zu tun. Sie sollen über niemand schlecht reden[av] und keinen Streit suchen, sondern friedfertig sein und allen Menschen mit aufrichtiger[aw] Freundlichkeit begegnen.

Gottes Liebe zu allen Menschen

Früher waren nämlich auch wir – ´wie alle anderen Menschen` – ohne Einsicht und Verständnis. Wir verweigerten ´Gott` den Gehorsam, gingen in die Irre und wurden von allen möglichen Leidenschaften und Begierden beherrscht. Bosheit und Neid bestimmten unser Leben. Wir waren verabscheuungswürdig, und einer hasste den anderen.

Doch dann ist die Güte Gottes, unseres Retters, und seine Liebe zu uns Menschen sichtbar geworden, und er hat uns gerettet – nicht etwa, weil wir so gehandelt hätten, wie es vor ihm recht ist, sondern einzig und allein, weil er Erbarmen mit uns hatte. Durch das Bad der Wiedergeburt hat er den Schmutz der Sünde von uns abgewaschen und hat uns zu neuen Menschen gemacht. Das ist durch die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes geschehen[ax], den Gott durch Jesus Christus, unseren Retter, in reichem Maß über uns ausgegossen hat. Durch Gottes[ay] Gnade für gerecht erklärt, sind wir jetzt also – entsprechend der Hoffnung, die er uns gegeben hat – Erben des ewigen Lebens.[az]

Richtiges Verhalten gegenüber Irrlehrern

Auf diese Botschaft ist Verlass, und ich möchte, dass du ´die Wahrheit` dieser Aussagen mit allem Nachdruck bezeugst, damit die, die zum Glauben an Gott gekommen sind, es sich zum Ziel setzen, mit ganzer Hingabe Gutes zu tun. Ja, sich nach dieser Botschaft zu richten, ist gut[ba] und für jedermann von Nutzen. Den törichten Spekulationen[bb] hingegen, den ´Auseinandersetzungen um` Geschlechtsregister und den Streitereien und Wortgefechten über das Gesetz geh aus dem Weg, denn sie sind sinnlos und bringen keinem auch nur den geringsten Nutzen. 10 Wenn jemand, der Irrlehren verbreitet[bc], sich trotz wiederholter Warnung nicht zurechtweisen lässt, dann untersage ihm jedes weitere Auftreten in der Gemeinde[bd]. 11 Denn in einem solchen Fall kannst du sicher sein, dass der Betreffende sich bewusst für einen verkehrten Weg entschieden hat[be]; er spricht sich durch sein fortgesetztes Sündigen selbst das Urteil[bf].

Persönliche Mitteilungen, Anweisungen und Grüße

12 Ich habe vor, Artemas oder Tychikus zu dir zu schicken. Komm dann so schnell wie möglich zu mir[bg], und zwar nach Nikopolis; denn ich habe beschlossen, den Winter dort zu verbringen. 13 Gib Zenas, dem Rechtsgelehrten[bh], und Apollos alles, was sie für ihre Weiterreise brauchen; sorge dafür, dass es ihnen an nichts fehlt. 14 Überhaupt sollen unsere ´Geschwister auf Kreta` lernen, mit ganzer Hingabe Gutes zu tun und dort zu helfen, wo Hilfe nötig ist[bi]. Dann wird ihr Glaube[bj] nicht unfruchtbar bleiben.

15 Alle, die bei mir sind, lassen dich grüßen. Grüße die, die durch den Glauben in Liebe mit uns verbunden sind. Gottes Gnade[bk] sei mit euch allen!

Philemon

Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch

Paulus, für sein Bekenntnis zu Jesus Christus im Gefängnis[a], an seinen lieben Freund Philemon. Zusammen mit dem Bruder Timotheus ´grüße ich dich`, unseren Mitarbeiter, Aphia, unsere Schwester, Archippus, der Seite an Seite mit uns für den Glauben gekämpft hat[b], und die Gemeinde, die in deinem Haus zusammenkommt. Euch allen ´wünschen wir` Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Philemons vorbildlicher Glaube

Jedes Mal, wenn ich in meinen Gebeten an dich denke, danke ich meinem Gott. Denn ich höre ´immer wieder` von deiner Liebe und von deinem Glauben – von deinem Glauben an Jesus, den Herrn, und von deiner Liebe zu allen[c], die zu Gottes heiligem Volk gehören. Du praktizierst deinen Glauben, indem du anderen tatkräftig hilfst, und ich bete darum, dass du gerade dadurch zu einem immer tieferen Verständnis für all das Gute geführt wirst, das uns durch unsere Beziehung zu Christus geschenkt ist.[d] Ja, es hat mir viel Freude gemacht und hat mich sehr ermutigt, von deiner Liebe zu erfahren; denn durch dich, lieber Bruder, sind die Gläubigen innerlich gestärkt worden[e].

Paulus setzt sich für den Sklaven Onesimus ein

Aus diesem Grund ´möchte ich dich nun um etwas bitten`. Ich könnte dir zwar auch befehlen, das zu tun, was ich für angemessen halte; unter Berufung auf Christus[f] hätte ich die volle Freiheit dazu. Doch um der Liebe willen[g] werde ich nur eine Bitte äußern. Ich tue es als der Ältere von uns beiden[h]; ich tue es als der Paulus, der jetzt sogar für Jesus Christus im Gefängnis ist[i]. 10 Es geht bei meiner Bitte um jemand, den ich als mein Kind betrachte, jemand, dessen Vater ich geworden bin, weil ich ihn hier im Gefängnis zum Glauben an Christus geführt habe; es geht um Onesimus.[j] 11 Er, ´der »Nützliche«[k],` war dir früher zu nichts nütze, doch jetzt ist er sowohl dir als auch mir von großem Nutzen.

12 Diesen Onesimus schicke ich nun zu dir zurück – ihn, der mir so ans Herz gewachsen ist, 13 dass ich ihn[l], wenn es nach mir ginge, am liebsten hier bei mir behalten hätte. Denn er könnte mir, solange ich noch wegen des Evangeliums im Gefängnis bin, gute Dienste leisten – genau wie du selbst es tun würdest, wenn du hier wärst[m]. 14 Doch ohne deine Zustimmung wollte ich keine Entscheidung treffen; schließlich sollst du das, was gut ist, nicht[n] gezwungenermaßen tun, sondern aus freien Stücken. 15 Und wer weiß? Vielleicht ist er deshalb eine kurze Zeit von dir getrennt gewesen[o], weil du ihn nun für immer[p] bei dir haben sollst – 16 nicht mehr als einen Sklaven, sondern als etwas weit Besseres: als einen geliebten Bruder. Wenn er das schon für mich in so hohem Maß ist, wie viel mehr wird er es dann für dich sein! Denn mit dir ist er sowohl durch die irdischen Verhältnisse als auch durch die Zugehörigkeit zum Herrn verbunden.[q]

17 Wenn du mich nun als deinen Gefährten und Mitarbeiter ansiehst, dann nimm Onesimus so auf, wie du mich aufnehmen würdest. 18 Und sollte er dir irgendein Unrecht zugefügt haben oder dir etwas schulden, stell es mir in Rechnung! 19 Ich, Paulus, werde die Schuld begleichen; ich schreibe es hier mit eigener Hand. (Eigentlich schuldest auch du mir etwas – nämlich dich selbst; aber davon will ich jetzt nicht sprechen.) 20 Ja, lieber Bruder, lass mich ein Nutznießer deiner Liebe sein[r]; wir sind doch durch den Herrn miteinander verbunden. Erfülle mir meinen Herzenswunsch, tu es Christus zuliebe![s]

21 Ich habe dir das alles im Vertrauen auf deine Einwilligung[t] geschrieben, und ich bin sicher, du wirst sogar noch mehr tun als das, worum ich dich bitte. 22 Gleichzeitig bitte ich dich auch, mir eine Unterkunft bereitzuhalten. Denn ich hoffe, dass eure Gebete erhört werden und Gott mir in seiner Gnade ein Wiedersehen mit euch schenkt[u].

Abschließende Grüße

23 Epaphras, der wegen der Botschaft von Jesus Christus zusammen mit mir im Gefängnis ist, lässt dich grüßen.[v] 24 Meine Mitarbeiter Markus, Aristarch, Demas und Lukas senden dir ebenfalls Grüße.

25 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit jedem Einzelnen von euch[w]!

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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