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Read the Bible from start to finish, from Genesis to Revelation.
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Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
1 Timotheus 1-6

Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch

Paulus, Apostel Jesu Christi[a], an ´seinen Mitarbeiter` Timotheus. ´Ich schreibe dir` als Apostel, der seinen Dienst im Auftrag von Gott, unserem Retter, und von Jesus Christus, unserer Hoffnung, ausübt.

Du, lieber Timotheus, stehst mir durch den Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn[b]. ´Ich wünsche` dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Die Bedrohung der Gemeinde durch falsche Lehren

Als ich nach Mazedonien abreiste[c], bat ich dich, in Ephesus zu bleiben, weil es dort Leute gibt, die falsche Lehren verbreiten, und gab dir den Auftrag, ihnen das zu verbieten. Halte dich auch weiterhin an diese Anweisung! Denn die Legenden[d] und endlosen Geschlechtsregister, mit denen sie sich befassen, führen nur zu Spekulationen[e], statt dass sie den Glauben fördern und damit der Verwirklichung von Gottes Plan dienen[f]. ´Sie bringen auch keine Liebe hervor,` und gerade das muss doch das Ziel aller Verkündigung sein[g] – Liebe aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem Glauben, der frei ist von jeder Heuchelei. Dieses Ziel haben jene Leute aus den Augen verloren, und daher ist alles, was sie von sich geben, leeres Gerede.[h] Sie wollen Lehrer des Gesetzes sein, ´das Gott durch Mose gegeben hat,` und dabei verstehen sie nichts von dem, wovon sie reden und worüber sie solche selbstsicheren Behauptungen aufstellen.

Der richtige Gebrauch des Gesetzes

Nun, das Gesetz ist, wie wir alle wissen, gut und nützlich – vorausgesetzt, man wendet es in der ihm angemessenen Weise an. Man muss sich also darüber im Klaren sein, für wen das Gesetz bestimmt ist: Es richtet sich nicht gegen den, der ein Leben nach Gottes Willen führt[i], sondern gegen diejenigen, deren Leben im Widerspruch zu seinen Ordnungen steht und die sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich gegen gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist und die keine Ehrfurcht kennen, die gegenüber ihrem Vater und ihrer Mutter gewalttätig werden[j], nicht vor einem Mord zurückschrecken, 10 ein ehebrecherisches[k] Leben führen, homosexuelle Beziehungen eingehen[l], Menschenhandel[m] treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide ablegen oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre unvereinbar ist. 11 Mit anderen Worten: Das Gesetz richtet sich gegen alles, was nicht dem Evangelium entspricht, das mir anvertraut worden ist und in dem Gott, der über alles zu preisende Herr, seine Herrlichkeit sichtbar werden lässt.[n]

Paulus – ein lebendiges Beispiel für Gottes Erbarmen

12 Ich danke dem, der mir ´für meinen Auftrag` Kraft gegeben hat, Jesus Christus, unserem Herrn; denn er hat mich als vertrauenswürdig angesehen und in seinen Dienst genommen – 13 ausgerechnet mich, der ich ihn früher verhöhnt und seine Gemeinde mit äußerster Härte verfolgt hatte[o]. Aber er hat sich über mich erbarmt, weil ich in meinem Unglauben nicht wusste, was ich tat. 14 Geradezu überwältigend war die Gnade, die unser Herr mir erwiesen hat, und sie hat in mir einen Glauben und eine Liebe entstehen lassen, wie sie nur durch Jesus Christus möglich sind.

15 Ja, Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten. Auf dieses Wort ist Verlass; es ist eine Botschaft, die vollstes Vertrauen verdient. Und einen größeren Sünder als mich gibt es nicht! 16 Doch gerade deshalb hat sich Jesus Christus über mich erbarmt: An mir als dem größten aller Sünder wollte er zeigen, wie unbegreiflich groß seine Geduld ist; ich sollte ein ermutigendes Beispiel für alle sein, die sich ihm künftig im Glauben zuwenden, um das ewige Leben zu erhalten[p]. 17 Dem König, der in alle Ewigkeit regiert[q], dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, gebühren Ehre und Ruhm[r] für immer und ewig. Amen.

Aufgabe und Verantwortung des Timotheus

18 So sieht also der Auftrag aus, den ich dir anvertraue, Timotheus, mein lieber Sohn; er stimmt[s] mit den prophetischen Aussagen überein, die seinerzeit über dich gemacht wurden. Gestärkt durch diese Zusagen, sollst du den guten Kampf kämpfen, 19 indem du am Glauben festhältst und dir ein reines Gewissen bewahrst. Einige haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht und haben dadurch in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten. 20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan ausgeliefert habe[t]. Dieses harte Vorgehen soll sie dazu erziehen, nicht länger Dinge zu lehren und zu tun, die Gottes Ehre antasten.[u]

Gebet für alle Menschen

Das Erste und Wichtigste, wozu ich ´die Gemeinde` auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, ´insbesondere` für die Regierenden[v] und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig[w] ist. In dieser Weise zu beten[x] ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. Es gibt nämlich nur einen Gott[y], und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch ´geworden` ist, Jesus Christus. Er hat sein Leben als Lösegeld für alle gegeben und hat damit zu der von Gott bestimmten Zeit den Beweis erbracht, dass Gott alle retten will[z]. Und ebenso wahr und unbestreitbar ist, dass er diese Botschaft mir anvertraut und mich als Verkündiger und Apostel eingesetzt hat[aa], als Lehrer, der alle Völker[ab] im Glauben und in der Wahrheit unterrichten soll.

Mann und Frau im Gottesdienst

Zurück zum Gebet: Ich möchte – und das gilt für alle Zusammenkünfte der Gemeinde[ac] –, dass die Männer, wenn sie ihre Hände zu Gott erheben, ein reines Gewissen haben[ad], keinen Groll gegen jemand hegen und untereinander nicht zerstritten sind[ae]. Und genauso möchte ich, dass die Frauen sich verantwortungsbewusst und zurückhaltend schmücken[af] und mit ihrer Kleidung[ag] keinen Anstoß erregen. Sie sollen nicht durch aufwändige Frisuren[ah], Gold, Perlen oder kostspielige Gewänder auf sich aufmerksam machen, 10 sondern sich dadurch auszeichnen, dass sie Gutes tun; das ist der wahre Schmuck von Frauen, die sich zu Gott bekennen und ihn ehren[ai]. 11 Eine Frau soll still und mit ganzer Bereitschaft zur Unterordnung auf das hören, was ´im Gottesdienst` gelehrt wird. 12 Ich gestatte es einer Frau nicht, ´vor versammelter Gemeinde` zu lehren und sich ´damit` über die Männer zu stellen[aj]; sie soll sich vielmehr still verhalten. 13 Zuerst wurde nämlich Adam erschaffen, erst danach Eva. 14 Und es war nicht Adam, der sich ´von dem Verführer` täuschen ließ, sondern die Frau; sie ließ sich in die Irre führen und setzte sich über Gottes Gebot hinweg. 15 Doch auch sie wird gerettet werden, auch und gerade dann, wenn sie ihre Aufgabe als Mutter erfüllt[ak] – vorausgesetzt, sie hält am Glauben und an der Liebe fest und führt[al] ein geheiligtes und verantwortungsbewusstes Leben.

Voraussetzungen für das Leitungsamt der Gemeinde

´Es heißt` – und das ist ein wahres Wort[am] –: »Wenn sich jemand um ein leitendes Amt in der Gemeinde bemüht, strebt er nach einer großen und ehrenvollen Aufgabe.« Darum kommt als Gemeindeleiter[an] nur jemand in Frage, der ein untadeliges Leben führt. Er muss seiner Frau treu sein[ao] und sich durch Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein auszeichnen. Sein Verhalten darf keinen Anstoß erregen, er muss gastfreundlich sein, und er muss fähig sein zu lehren. Er darf weder alkoholsüchtig sein noch zur Gewalttätigkeit neigen, muss freundlich sein, darf keinen Streit suchen und darf nicht am Geld hängen. Er muss sich in vorbildlicher Weise um seine Familie kümmern[ap] und seine Kinder zum Gehorsam erziehen und dazu anhalten, ein glaubwürdiges Leben zu führen[aq]. (Oder kann jemand für die Gemeinde Gottes sorgen, wenn er nicht einmal imstande ist, sich um die eigene Familie zu kümmern[ar]?) Er darf nicht erst kurze Zeit vorher zum Glauben gekommen sein; sonst könnte es geschehen, dass er sich ´auf seine Stellung` etwas einbildet, und dann könnte ihn der Teufel zu Recht anklagen[as]. Es ist aber auch wichtig, dass er außerhalb der Gemeinde einen guten Ruf hat; denn wenn übles Gerede über ihn verbreitet wird, könnte das der Teufel als Schlinge benutzen, um ihn zu Fall zu bringen.

Voraussetzungen für das diakonische Amt

Auch die Diakone müssen ein glaubwürdiges[at] Leben führen. Auf das, was sie sagen, muss man sich verlassen können[au]; sie dürfen nicht übermäßig viel Wein trinken und nicht darauf aus sein, sich zu bereichern[av]. Sie müssen an der Botschaft des Glaubens festhalten, dem Geheimnis, das Gott uns enthüllt hat[aw], und sich ein reines Gewissen bewahren. 10 Im Übrigen sollen auch sie[ax] zuerst einer Prüfung unterzogen werden[ay], und nur wenn nichts an ihnen auszusetzen ist, dürfen sie zum Dienst in der Gemeinde zugelassen werden.

11 Dasselbe gilt für Frauen, ´denen ein diakonisches Amt übertragen wird`[az]; auch ihr Leben muss glaubwürdig[ba] sein. Sie dürfen nicht klatschsüchtig sein, sondern sollen sich durch Besonnenheit auszeichnen und[bb] in jeder Hinsicht zuverlässig sein.

12 Ein Diakon muss seiner Frau treu sein[bc] und sich in vorbildlicher Weise um seine Kinder und die ganze Familie kümmern[bd].

13 Wer sein diakonisches Amt so ausübt, wie es sein soll, erwirbt sich damit hohes Ansehen und kann im Vertrauen auf Jesus Christus mit besonderer Zuversicht auftreten[be].

Jesus Christus – der Inhalt unseres Glaubens

14 ´Lieber Timotheus,` ich hoffe, dich bald besuchen zu können. 15 Doch für den Fall, dass sich mein Kommen verzögert, schreibe ich dir diesen Brief, damit du weißt, wie diejenigen sich verhalten sollen, die zum Haus Gottes gehören, zur Gemeinde[bf] des lebendigen Gottes, die der Stützpfeiler und das Bollwerk[bg] der Wahrheit ist. 16 Und wie groß ist diese Wahrheit! Wie einzigartig ist das Geheimnis, auf das sich unser Glaube gründet![bh]

Er[bi], der zu uns kam als Mensch von Fleisch und Blut[bj],
der als Sohn Gottes beglaubigt wurde durch Gottes Geist[bk]
und der den Engeln[bl] erschien in seiner Macht` –
er wurde verkündet unter den Völkern,
im Glauben angenommen in aller Welt
und im Himmel mit Herrlichkeit gekrönt[bm].

Falsche Lehren …

Der Geist Gottes hat allerdings unmissverständlich vorausgesagt[bn], dass am Ende der Zeit[bo] manche vom Glauben abfallen werden. Sie werden sich irreführenden Geistern zuwenden und auf Lehren hören, die von dämonischen Mächten eingegeben sind und von scheinheiligen Lügnern propagiert werden, deren Gewissen so abgestumpft ist, als wäre es mit einem glühenden Eisen ausgebrannt worden[bp]. Diese Leute verbieten das Heiraten und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen – auf Speisen, die doch von Gott geschaffen wurden, sodass die, die an ihn glauben und die Wahrheit erkannt haben, sie mit Dankbarkeit[bq] genießen können. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. Wie sollte es da verkehrt sein, etwas zu essen, was wir mit einem Dankgebet von ihm entgegennehmen? Die Speisen sind ja durch Gottes Wort für rein erklärt und werden durch das Gebet geheiligt.[br]

… und wie man sie bekämpft

Wenn du den Geschwistern diese Dinge klarmachst, erweist du dich als ein guter Diener Jesu Christi. Du zeigst damit, dass die Botschaft des Glaubens deine Nahrung ist, diese gute Lehre, der du so treu gefolgt bist. Mit den unheiligen und kindischen Spekulationen[bs] hingegen, ´mit denen sich jene Leute befassen,` sollst du dich nicht abgeben. Übe dich vielmehr darin, so zu leben, dass Gott geehrt wird! Nicht umsonst ´heißt es`: »Den Körper zu trainieren[bt] bringt nur wenig Nutzen, aber sich in der Ehrfurcht vor Gott zu üben ist in jeder Hinsicht nützlich, weil dem, der Gott ehrt, wahres Leben versprochen ist – sowohl in dieser Welt als auch in der zukünftigen[bu] Das ist ein wahres Wort[bv], das vollste Zustimmung verdient! 10 Es weist auf das Ziel hin, für das wir uns abmühen und für das wir kämpfen[bw]; denn wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt, und er ist der Helfer und Retter aller Menschen – in besonderer Weise derer, die an ihn glauben.

Vorbildliches Verhalten im privaten und öffentlichen Leben

11 Lehre diese Dinge und schärfe sie den Geschwistern ein! 12 Niemand hat das Recht, auf dich herabzusehen[bx], nur weil du noch jung bist. Sei den Gläubigen ein Vorbild in allem, was du sagst und tust, ein Vorbild an Liebe, Glauben und Reinheit. 13 Widme dich bis zu meinem Kommen mit ganzer Kraft dem Vorlesen ´der Heiligen Schrift`, dem Ermahnen und Ermutigen der Gläubigen und dem Lehren. 14 Lass die Gabe nicht ungenutzt, die dir durch Gottes Gnade geschenkt worden ist. Du hast sie ja aufgrund eines prophetischen Wortes[by] und unter Handauflegung der Ältestenschaft[bz] bekommen. 15 Konzentriere dich also ganz auf diese Aufgaben; lass dich durch nichts beirren. Dann werden die Fortschritte, die du ´im Glauben` machst, allen sichtbar sein. 16 Gib Acht auf dich selbst und auf das, was du lehrst[ca]! Halte dich treu an alle diese Anweisungen[cb]. Wenn du das tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, die auf dich hören.

Regeln für die Seelsorge

Wenn du einen älteren Mann ermahnen musst, dann fahre ihn nicht heftig an, sondern rede so mit ihm, als wäre er dein Vater. Jüngere Männer ermahne wie Brüder, ältere Frauen wie deine Mutter und jüngere Frauen wie Schwestern, mit aller gebotenen Zurückhaltung[cc].

Die Versorgung der Witwen

Erweise den Witwen, die auf sich selbst gestellt sind[cd], Ehre, indem du dafür sorgst, dass sie ´von der Gemeinde` die nötige Hilfe bekommen. Wenn eine Witwe jedoch Kinder oder Enkel hat, sind zunächst einmal diese für sie verantwortlich. Sie sollen ihre Ehrfurcht vor Gott dadurch zeigen, dass sie ihre familiären Pflichten erfüllen[ce] und sich ihrer Mutter und Großmutter gegenüber[cf] dankbar erweisen für alles, was sie von ihr bekommen haben, denn das gefällt Gott. ´Die Gemeinde soll nur für die Witwen sorgen,` die wirklich einsam[cg] und auf sich allein gestellt sind. Außerdem müssen es Witwen sein, die ihre ganze Hoffnung auf Gott gesetzt haben und sich nicht davon abbringen lassen, Tag und Nacht zu ihm zu beten und ihn um Hilfe zu bitten. Eine Witwe hingegen, die nur für ihr Vergnügen lebt, ist bei lebendigem Leibe tot.

Schärfe ´den Gläubigen[ch]` diese Dinge ein, damit an ihrem Verhalten nichts auszusetzen ist. Denn wenn sich jemand nicht um seine Angehörigen kümmert, vor allem um die, die unter einem Dach mit ihm leben, verleugnet er den Glauben und ist schlimmer als jemand, der nicht ´an Christus` glaubt.

Eine Witwe darf erst dann in das Witwenverzeichnis aufgenommen werden[ci], wenn sie mindestens sechzig Jahre alt ist. Außerdem muss sie ihrem Mann treu gewesen sein[cj] 10 und dafür bekannt sein, dass sie Gutes getan hat – zum Beispiel, dass sie Kinder aufgezogen hat[ck], gastfreundlich gewesen ist, den Gläubigen[cl] die Füße gewaschen hat[cm] und Menschen, die in Not waren, geholfen hat. Mit einem Wort: Sie muss sich in jeder Hinsicht bemüht haben, Gutes zu tun.

11 Jüngere Witwen nimm nicht in das Verzeichnis auf. Denn wenn das Verlangen nach einem Mann bei ihnen die Oberhand gewinnt, vergessen sie, dass sie durch die Aufnahme in das Verzeichnis eine Verpflichtung gegenüber Christus eingegangen sind, und wollen wieder heiraten[cn]. 12 Damit lastet dann auf ihnen der Vorwurf[co], ihrem zuvor gegebenen Versprechen untreu geworden zu sein. 13 Außerdem gewöhnen sie sich ans Nichtstun und verbringen ihre Zeit bald in diesem Haus und bald in jenem. Und damit nicht genug – sie werden geschwätzig[cp], mischen sich in fremde Angelegenheiten[cq] und reden über Dinge, die sie nichts angehen[cr]. 14 Deshalb möchte ich, dass die jüngeren Witwen wieder heiraten, Kinder zur Welt bringen und sich um ihren Haushalt kümmern. So werden sie keinem, der sich gegen ´das Evangelium` stellt, einen Anlass geben[cs], übles Gerede über uns[ct] zu verbreiten. 15 Einige haben nämlich den richtigen Weg bereits verlassen und folgen jetzt dem Satan.

16 ´Um diesen Punkt zusammenzufassen:` Wenn eine gläubige Frau[cu] Witwen ´in ihrer Familie` hat[cv], soll sie ihnen zur Seite stehen. Dadurch ist die Gemeinde entlastet und kann den Witwen helfen, die wirklich hilfsbedürftig sind[cw].

Das Ältestenamt: Vorrecht und Verantwortung

17 Älteste, die ihre Verantwortung für die Gemeinde so wahrnehmen, wie es sein soll, haben[cx] nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch einen entsprechenden Lohn[cy], besonders dann, wenn sie eine Verkündigungs- und Lehrtätigkeit ausüben. 18 Es heißt ja in der Schrift: »Binde einem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb um!«[cz] Und es heißt: »Wer arbeitet, hat Anrecht auf einen Lohn.«[da]

19 Weise jede Anschuldigung gegen einen Ältesten zurück, es sei denn, zwei oder drei Zeugen bestätigen die Richtigkeit der Anklage[db]. 20 Doch wenn sich ein Ältester tatsächlich etwas zuschulden kommen lässt[dc], dann weise ihn vor der ganzen Gemeinde zurecht, damit alle ein warnendes Beispiel vor Augen haben[dd]. 21 Ich ermahne dich eindringlich vor Gott, vor Jesus Christus und vor den auserwählten Engeln: Befolge diese Anweisungen unvoreingenommen und ohne jemand zu begünstigen!

22 Lege niemand, ´dem eine Aufgabe in der Gemeinde übertragen werden soll`[de], vorschnell die Hände auf; sonst machst du dich mitschuldig, wenn er sich versündigt[df]. Halte dich selbst rein ´von jeder Verfehlung`!

23 Übrigens sollst du nicht immer nur Wasser trinken.[dg] Nimm ab und zu auch etwas Wein wegen deines Magens und weil du dich häufig so schwach fühlst[dh].

24 Bei manchen Menschen liegt es offen zutage, dass sie sündigen; ihre Verfehlungen laufen ihnen gewissermaßen voraus und sind schon vor dem Tag bekannt, an dem Gott Gericht hält. Bei anderen kommen sie erst durch das Gericht ans Licht.[di] 25 Dasselbe trifft auch auf die guten Taten zu: ´Manche` sind schon jetzt für alle sichtbar, und auch die, bei denen es sich anders verhält, können nicht für immer verborgen bleiben.

Als Sklave Christ sein

Wer Sklave ist, soll trotz des schweren Jochs, das er zu tragen hat[dj], seinem Herrn uneingeschränkte Achtung entgegenbringen, damit der Name Gottes und die Lehre ´des Evangeliums` nicht in Verruf geraten. Und wer einen gläubigen Herrn hat, soll sich ihm gegenüber nicht weniger respektvoll verhalten, nur weil er sein Bruder ist, sondern gerade deshalb[dk] umso bereitwilliger seine Pflichten erfüllen; denn sein Dienst kommt jemand zugute, der wie er ´an Christus` glaubt und ´von Gott` geliebt ist[dl].

Konsequenzen falscher Lehre. Warnung vor Geldgier

Das[dm] sind die Dinge, die du lehren und zu deren Einhaltung du ´die Gemeinde` auffordern sollst. Wenn jemand von der gesunden Botschaft unseres Herrn Jesus Christus nichts wissen will und sich nicht an die Lehre hält, auf die sich unser Glaube gründet[dn], sondern Dinge lehrt, die im Widerspruch dazu stehen, dann ist er von Hochmut verblendet und weiß in Wirklichkeit überhaupt nichts. Solche Menschen haben eine krankhafte Vorliebe für Streitfragen[do] und Wortgefechte, und das führt zu Neid und Zank, zu Verleumdungen, bösen Verdächtigungen und endlosen[dp] Auseinandersetzungen. Das Denken dieser Menschen ist durch und durch verdorben; sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie meinen, Frömmigkeit sei ein Mittel, sich zu bereichern.

Nun, ein Leben in der Ehrfurcht vor Gott[dq] bringt tatsächlich großen Gewinn, vorausgesetzt, man kann sich – ´was den irdischen Besitz betrifft` – mit wenigem zufrieden geben. Oder haben wir etwas mitgebracht, als wir in diese Welt kamen? Nicht das Geringste! Und wir werden auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie wieder verlassen. Wenn wir also Nahrung und Kleidung[dr] haben, soll uns das genügen. Wer jedoch darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen[ds] und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen. 10 Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht[dt].

Glauben heißt kämpfen

11 Du aber gehörst Gott und stehst in seinem Dienst. Halte dich daher[du] von all diesen Dingen fern! Dein Ziel soll etwas anderes sein: ´ein Leben, das erfüllt ist von` Gerechtigkeit, Ehrfurcht vor Gott, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Freundlichkeit. 12 Kämpfe den guten Kampf, der zu einem Leben im Glauben gehört[dv], und gewinne ´den Siegespreis` – das ewige Leben, zu dem Gott dich berufen hat. Erinnere dich immer wieder daran, dass du dich vor vielen Zeugen klar und offen zu deinem Glauben bekannt hast.[dw] 13 In der Gegenwart Gottes, von dem alles Leben kommt[dx], und in der Gegenwart Jesu Christi, der als Zeuge für die Wahrheit vor Pontius Pilatus ein klares Bekenntnis abgelegt hat[dy], fordere ich dich auf: 14 Erfülle deinen Auftrag vorbildlich und untadelig[dz], bis Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt. 15 Das wird Gott zu der von ihm bestimmten Zeit geschehen lassen –

er, der vollkommene[ea] und alleinige Herrscher,
der König über alle Könige und der Herr über alle Herren,
16 er, der als einziger Unsterblichkeit besitzt
und der in einem unzugänglichen Licht wohnt,
er, den kein Mensch je gesehen hat
und den kein Mensch je sehen kann.
Ihm gebühren Ehre und Macht für immer und ewig[eb]! Amen.

Richtiger Umgang mit Reichtum

17 Schärfe denen, die es in dieser Welt zu Reichtum gebracht haben[ec], ein, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf etwas so Unbeständiges wie den Reichtum zu setzen, sondern auf Gott; denn Gott gibt uns alles, ´was wir brauchen,` in reichem Maß und möchte, dass wir Freude daran haben. 18 Ermahne sie, Gutes zu tun, freigebig zu sein und ihren Besitz mit anderen zu teilen. Wenn ihr Reichtum in solchen Taten besteht, 19 ist das im Hinblick auf ihre Zukunft eine sichere Kapitalanlage, und sie werden das wahre Leben gewinnen.

Keine Verfälschung des Evangeliums!

20 Lieber Timotheus, bewahre das kostbare Gut, das dir anvertraut worden ist, mit aller Sorgfalt! Wende dich entschlossen gegen alles unheilige, leere Geschwätz ´der Irrlehrer`, denn sie stellen Behauptungen auf, die ´dem Evangelium` widersprechen, und geben diese zu Unrecht als die wahre Erkenntnis[ed] aus. 21 Schon manche, die sich auf diese Lehre eingelassen haben, sind vom Weg des Glaubens abgekommen.

Gottes Gnade[ee] sei mit euch allen!

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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