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Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 133-139

Gottes Segen für die brüderliche Gemeinschaft

133 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[a] Von David.

Seht, wie schön und angenehm es ist,
wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen![b]
Es ist wie das kostbare Salböl, das über das Haupt gegossen wird
und das sogar noch herabfließt auf den Bart[c],
so wie das Öl herabrann auf den Bart ´des Hohenpriesters` Aaron
und hinunter auf den Halssaum seines Gewandes[d].
Es ist erfrischend wie der Tau vom Berg Hermon, der den Berg Zion und seine Hügel benetzt.
Wo dies geschieht, hat der Herr seinen Segen versprochen[e]
Leben, das niemals enden wird!

Das Lob Gottes nachts im Tempel

134 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[f]

Kommt und preist den Herrn, all ihr Diener des Herrn,
die ihr nachts den Dienst im Tempel des Herrn verrichtet!
Hebt eure Hände im Gebet empor, streckt sie aus zu seinem Heiligtum
und preist den Herrn!
Es segne dich der Herr vom Berg Zion aus,
er, der Himmel und Erde geschaffen hat!

Größer als alle Götter ist unser Herr!

135 Halleluja!
Lobt den Namen des Herrn, ihr Diener des Herrn! Ja, lobt ´ihn`,
die ihr den Dienst im Tempel des Herrn verrichtet,
in den Vorhöfen beim Heiligtum unseres Gottes.
Lobt den Herrn, denn gütig ist der Herr,
besingt seinen Namen zum Spiel auf der Harfe – ja, das ist wunderbar!
Denn der Herr hat die Nachkommen Jakobs für sich erwählt,
hat Israel zu seinem persönlichen Eigentum ´erklärt`.

Ja, ich bin gewiss: Der Herr ist groß!
Größer als alle Götter ist unser Herr!
Alles, was dem Herrn gefällt, das vollbringt er,
sei es im Himmel oder auf der Erde, im Meer oder in den tiefsten Tiefen.
Er führt Wolken herauf vom Ende der Erde,
Blitze lässt er dem Regen folgen[g],
er holt den Wind hervor aus seinen Vorratskammern.

Er war es, der die Erstgeborenen Ägyptens tötete,
sowohl bei den Menschen als auch beim Vieh.
Zeichen und Wunder ließ er in deiner Mitte, Ägypten, geschehen,
am Pharao und an dessen Dienern.
10 Er war es, der starke Völker vernichtend schlug
und mächtige Könige tötete –
11 Sihon, den König der Amoriter,
und Og, den König Baschans.
Alle Königreiche Kanaans ´besiegte er`
12 und gab ihr Land anderen zum Eigentum –
zum ewigen Besitz gab er es Israel, seinem Volk.[h]

13 Herr, dein Name besteht für immer,
jetzt und in allen künftigen Generationen wird man dich ehren[i].
14 Denn der Herr wird seinem Volk zum Recht verhelfen,
wird Erbarmen haben mit all seinen Dienern.

15 Die Götzen der fremden Völker hingegen sind Figuren aus Silber oder Gold,
ein Machwerk von Menschenhand.
16 Einen Mund haben sie, doch sprechen können sie nicht;
Augen haben sie, sehen aber nichts.
17 Ohren haben sie und können nicht hören,
auch ist kein Atem in ihrem Mund.
18 Genau so ´hilflos` sind die Menschen, die sie angefertigt haben,
und jeder, der auf solche Götzen[j] vertraut![k]

19 Volk Israel, preise den Herrn!
Ihr Nachkommen Aarons[l], preist den Herrn!
20 Ihr alle aus dem Stamm Levi[m], preist den Herrn!
Ihr alle, die ihr Ehrfurcht habt vor dem Herrn, preist den Herrn!
21 Gepriesen sei der Herr vom Berg Zion aus,
er, der in Jerusalem wohnt.
Halleluja!

Gott zeigt seine Güte in der Schöpfung und an seinem Volk

136 Dankt dem Herrn, denn er ist freundlich,
ja, ewig währt seine Güte.
Dankt dem Gott, der über alle Götter erhaben ist,
denn ewig währt seine Güte.
Dankt dem Herrn aller Herren,
denn ewig währt seine Güte.
Ihm, der allein große Wunder vollbringt,
denn ewig währt seine Güte.

Ihm, der mit Weisheit[n] den Himmel schuf,
denn ewig währt seine Güte.
Ihm, der die Erde über den Wassermassen ausbreitete,
denn ewig währt seine Güte.
Ihm, der große Lichter ´am Himmel` erschuf,
denn ewig währt seine Güte:
die Sonne, dass sie den Tag regiere,
ja, ewig währt seine Güte;
den Mond und die Sterne, dass sie die Nacht regieren,
denn ewig währt seine Güte.

10 ´Dankt ihm`, der die Erstgeborenen der Ägypter tötete,
ja, ewig währt seine Güte;
11 und Israel mitten aus Ägypten herausführte,
denn ewig währt seine Güte.
12 Mit starker Hand und mit erhobenem Arm tat er es,
denn ewig währt seine Güte.
13 ´Dankt ihm`, der das Schilfmeer in zwei Hälften teilte,
denn ewig währt seine Güte;
14 und Israel mitten hindurch führte,
denn ewig währt seine Güte.
15 Aber den Pharao und dessen Heer stieß er ins Schilfmeer,
denn ewig währt seine Güte.

16 ´Dankt ihm`, der sein Volk in der Wüste ´sicher` leitete,
denn ewig währt seine Güte.
17 Ihm, der große Könige vernichtend schlug,
denn ewig währt seine Güte;
18 und mächtige Könige tötete,
denn ewig währt seine Güte:
19 Sihon, den König der Amoriter,
denn ewig währt seine Güte,
20 und Og, den König Baschans,
denn ewig währt seine Güte.
21 Ihr Land übergab er anderen als Eigentum –
denn ewig währt seine Güte;
22 zum bleibenden Besitz gab er es Israel, seinem Diener,
denn ewig währt seine Güte.[o]

23 ´Dankt ihm`, der in unserer Erniedrigung an uns dachte,
denn ewig währt seine Güte;
24 und uns von unseren Feinden erlöste,
denn ewig währt seine Güte.
25 Dankt ihm, der allen lebendigen Wesen ihr Brot gibt,
denn ewig währt seine Güte.
26 Dankt ihm, dem Gott des Himmels,
denn ewig währt seine Güte.

Jerusalem, nie will ich dich vergessen!

137 An den Flüssen von Babylon saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion dachten.
An die Weiden dort hängten wir unsere Zithern.
Die uns gefangen hielten, forderten von uns,
eines unserer Lieder zu singen[p],
unsere Peiniger verlangten von uns, fröhlich zu sein:
»Singt uns eines eurer Zionslieder!«
Doch wie könnten wir ein Lied für den Herrn
auf fremdem Boden singen?

Jerusalem, wenn ich dich je vergesse,
dann soll meine rechte Hand mir ihren Dienst versagen[q]!
Meine Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich nicht mehr an dich denke,
wenn Jerusalem nicht mehr meine allergrößte Freude ist!

Herr, vergiss den Edomitern nie,
was sie am Unglückstag Jerusalems getan haben[r],
als sie riefen: »Reißt die Stadt nieder, reißt sie nieder bis auf den Grund!«
Du Stadt Babylon[s], die du einst verwüstet sein wirst [t]
wohl dem, der dir einmal vergelten wird, was du uns angetan hast!
Wohl dem, der deine Kinder packt
und sie am Felsen zerschmettert![u]

Der Herr führt seine Pläne zum Ziel

138 Von David.

Von ganzem Herzen will ich dir danken,
zum Spiel auf der Harfe will ich dich loben vor den Göttern.
Ich werfe mich anbetend nieder vor deinem heiligen Tempel
und preise deinen Namen wegen deiner Güte und Treue.
Denn deine Zusage ist noch größer als alle bisherigen,
die man mit deinem Namen verbindet.[v]

An dem Tag, als ich zu dir rief, hast du mich erhört;
du hast mir Mut verliehen und meiner Seele Kraft gegeben.
Alle Könige der Erde werden dir danken, Herr,
wenn sie die Worte hören, die dein Mund gesprochen hat.
Sie werden die Wege ´und Taten` des Herrn besingen,
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Ja, hoch und erhaben ist der Herr – und doch achtet er auf den Bescheidenen,
den Hochmütigen aber durchschaut er schon von ferne.
Führt mich mein Weg mitten durch die Not, so schenkst du mir neue Lebenskraft.
Du streckst deine Hand aus und wehrst den Zorn meiner Feinde ab,
mit deinem mächtigen Arm rettest du mich[w].
Der Herr wird alles für mich zu einem guten Ende bringen!
Herr, deine Güte währt ewig;
und was du zu tun begonnen hast, davon wirst du nicht ablassen[x].

Herr, du allein kennst mich wirklich!

139 Für den Dirigenten[y]. Von David. Ein Psalm.

Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ´ganz genau`.
Wenn ich mich setze oder aufstehe – du weißt es;
meine Absichten erkennst du schon im Voraus.
Ob ich gehe oder liege, du siehst es[z],
mit all meinen Wegen bist du vertraut.
Ja, noch ehe mir ein Wort über die Lippen kommt,
weißt du es schon genau, Herr.

Von allen Seiten umschließt du mich
und legst auf mich deine Hand.
Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich;
zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte.

Wohin könnte ich schon gehen, um deinem Geist zu entkommen,
wohin fliehen, um deinem Blick zu entgehen?
Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort!
Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch!
Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte
niederlassen[aa] am äußersten Ende des Meeres,
10 so würde auch dort deine Hand mich leiten,
ja, deine rechte Hand würde mich halten!

11 Und spräche ich: »Nur noch Finsternis soll mich umgeben[ab],
und der helle Tag um mich her soll sich verwandeln in tiefste Nacht!«,
12 dann wäre selbst die Finsternis nicht finster für dich,
und die Nacht würde leuchten wie der Tag.
Ja – für dich wäre tiefste Dunkelheit so hell wie das Licht!

13 Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat[ac],
kunstvoll hast du mich gebildet[ad] im Leib meiner Mutter.
14 Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin,
es erfüllt mich mit Ehrfurcht.
Ja, das habe ich erkannt[ae]: Deine Werke sind wunderbar!

15 Dir war ich nicht verborgen, als ich Gestalt annahm[af],
als ich im Dunkeln erschaffen wurde,
kunstvoll gebildet im tiefen Schoß der Erde[ag].
16 Deine Augen sahen mich schon,
als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand.[ah]
Alle Tage, die noch kommen sollten,
waren in deinem Buch bereits aufgeschrieben,
bevor noch einer von ihnen eintraf.

17 Wie kostbar[ai] sind für mich deine Gedanken, o Gott,
es sind unbegreiflich viele!
18 Wollte ich sie zählen, so wären sie zahlreicher als alle Sandkörner ´dieser Welt`.
Und ´schlafe ich ein und` erwache, so bin ich immer noch bei dir.

19 Ach dass du, Gott, die töten würdest, die sich dir widersetzen!
Und ihr alle, an deren Händen Blut klebt, haltet euch fern von mir![aj]
20 Diese Menschen reden über dich, ´Gott`, in böser Absicht,
sie, deine Feinde, missbrauchen deinen Namen[ak].
21 Sollte ich nicht hassen, Herr, die dich hassen,
nicht die verabscheuen, die sich gegen dich erheben?
22 Ja, ich hasse sie mit äußerstem Hass
und betrachte sie als meine eigenen Feinde!

23 Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht;
prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
24 Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde[al],
und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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