Sprüche 9
Schlachter 1951
Ruf der Weisheit - Ruf der Torheit
9 Die Weisheit baute ihr Haus,
sie hieb ihre sieben Säulen aus.
2 Sie schlachtete ihr Vieh, mischte ihren Wein
und deckte ihre Tafel fein.
3 Sie sandte ihre Mägde aus und
ließ auf den höchsten Punkten der Stadt ausrufen:
4 Wer einfältig ist,
der mache sich herzu!
5 Zu den Unweisen spricht sie:
Kommt her, esset von meinem Brot
und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!
6 Verlasset die Torheit, auf daß ihr lebet,
und geht einher auf dem Wege des Verstandes!
7 Wer einen Spötter züchtigt, holt sich Beschimpfung,
und wer einen Gottlosen bestraft, kriegt sein Teil.
8 Bestrafe den Spötter nicht! Er haßt dich;
bestrafe den Weisen, der wird dich lieben!
9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden;
belehre den Gerechten, so wird er noch mehr lernen!
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn,
und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.
11 Denn durch mich werden deine Tage sich mehren
und werden Jahre zu deinem Leben hinzugefügt.
12 Bist du weise, so kommt es dir selbst zugute;
bist du aber ein Spötter, so hast du's allein zu tragen.
13 Frau Torheit ist frech,
dabei ein einfältiges Ding, das gar nichts weiß;
14 und doch sitzt sie bei der Tür ihres Hauses,
auf einem Sessel auf den Höhen der Stadt,
15 daß sie denen, die des Weges gehen,
die auf richtigem Pfade wandeln, zurufe:
16 „Wer einfältig ist, der kehre hier ein!“
Und zum Unverständigen spricht sie:
17 „Gestohlenes Wasser ist süß
und heimliches Brot ist angenehm!“ -
18 Er weiß aber nicht, daß die Schatten daselbst hausen
und ihre Gäste in den Tiefen des Scheols.
Sprüche 9
Schlachter 2000
Ruf der Weisheit – Ruf der Torheit
9 Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
hat ihre sieben Säulen ausgehauen.
2 Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt
und ihre Tafel gedeckt.
3 Sie hat ihre Mägde ausgesandt, sie lädt ein
auf den Höhen der Stadt:
4 »Wer unverständig ist, der komme herzu!«
Zum Uneinsichtigen spricht sie:
5 »Kommt her, esst von meinem Brot
und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!
6 Verlasst die Torheit, damit ihr lebt,
und wandelt auf dem Weg der Einsicht!«
7 Wer einen Spötter züchtigt, holt sich Beschimpfung,
und wer einen Gesetzlosen zurechtweist, der holt sich Schmach.
8 Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht hasst;
weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben!
9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden;
belehre den Gerechten, so wird er noch mehr lernen!
10 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit,
und die Erkenntnis des Heiligen ist Einsicht.
11 Denn durch mich werden deine Tage sich mehren
und werden Jahre zu deinem Leben hinzugefügt.
12 Bist du weise, so kommt es dir selbst zugute;
bist du aber ein Spötter, so hast du"s allein zu tragen.
13 Frau Torheit ist unbändig,
voll Unverstand und erkennt gar nichts;
14 und doch sitzt sie bei der Tür ihres Hauses,
auf einem Sessel auf den Höhen der Stadt,
15 um die Vorübergehenden einzuladen,
die auf dem richtigen Pfad wandeln:
16 »Wer unverständig ist, der komme herzu!«
Und zum Uneinsichtigen spricht sie:
17 »Gestohlenes Wasser ist süß,
und heimliches Brot schmeckt köstlich!«
18 Er weiß aber nicht, dass die Schatten dort hausen
und ihre Gäste in den Tiefen des Totenreiches.
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