Sprüche 28
Schlachter 1951
Gerechte und Gottlose - Segen und Unsegen
28 Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt:
aber der Gerechte ist getrost wie ein junger Löwe.
2 Ein treuloses Land erlebt häufigen Fürstenwechsel;
wo aber verständige Leute sind, die wissen, was sich gehört,
kann einer lange regieren.
3 Ein armer Mann, der die Geringen bedrückt,
ist wie ein Wolkenbruch, der die Ernte wegschwemmt.
4 Die das Gesetz verlassen, loben den Gottlosen;
aber gegen die, welche das Gesetz beobachten, sind sie aufgebracht.
5 Böse Menschen verstehen das Recht nicht;
die aber den Herrn suchen, verstehen alles.
6 Ein Armer, der in seiner Unschuld wandelt,
ist besser als ein Reicher, der krumme Wege geht.
7 Wer das Gesetz beobachtet, ist ein verständiger Sohn;
wer aber mit Schlemmern umgeht, macht seinem Vater Schande.
8 Wer sein Vermögen durch Wucherzinsen vermehrt,
der sammelt es für einen, der sich des Armen erbarmt.
9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören aufs Gesetz,
dessen Gebet sogar ist ein Greuel.
10 Wer Redliche auf einen schlimmen Weg führt,
der wird selbst in seine Grube fallen;
aber die Unschuldigen werden Gutes ererben.
11 Ein Reicher kommt sich selbst weise vor;
aber ein Armer, der verständig ist, durchschaut ihn.
12 Wenn die Gerechten triumphieren, so ist die Herrlichkeit groß;
wenn aber die Gottlosen obenauf kommen, so verbirgt man sich.
13 Wer seine Missetaten verheimlicht, dem wird es nicht gelingen;
wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
14 Wohl dem Menschen, der sich immer fürchtet;
wer aber trotzigen Herzens ist, wird in Sünde fallen.
15 Wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär
ist ein gottloser Herrscher gegen das geringe Volk.
16 Ein unverständiger Fürst erlaubt sich viele Erpressungen;
wer aber ungerechten Gewinn haßt, wird lange regieren.
17 Ein Mensch, der das Blut einer Seele auf dem Gewissen hat,
muß bis zum Grabe flüchtig sein; man halte ihn nicht auf!
18 Wer unsträflich wandelt, wird gerettet;
wer aber verkehrt auf zwei Wegen wandelt, wird auf einem fallen.
19 Wer seinen Acker bebaut, hat reichlich Brot;
wer aber unnützen Sachen nachläuft, der hat reichlich Not.
20 Ein ehrlicher Mann hat viel Segen;
wer aber schnell reich werden will, bleibt nicht unschuldig.
21 Die Person ansehen ist nicht gut;
und sollte ein Mann wegen einem Bissen Brot Unrecht tun?
22 Wer nach Reichtum hastet, wird eifersüchtig
und weiß nicht, daß Mangel über ihn kommen wird.
23 Wer einen andern zurechtweist,
wird hernach mehr Gunst finden als ein Schmeichler.
24 Wer Vater und Mutter bestiehlt und behauptet, das sei keine Sünde,
der ist des Verbrechers Geselle.
25 Aufgeblasenheit verursacht Streit;
wer aber auf den Herrn vertraut, wird reichlich gesättigt.
26 Wer sich auf sein Herz verläßt, ist ein Narr;
wer aber in der Weisheit wandelt, der wird entrinnen.
27 Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel;
wer aber seine Augen verhüllt, wird viel verflucht.
28 Wenn die Gottlosen obenaufkommen, so verbergen sich die Leute;
wenn sie aber umkommen, so mehren sich die Gerechten.
Mishle 28
Orthodox Jewish Bible
28 The rasha flee when none pursueth; but the tzaddikim are bold as a lion.
2 For the peysha eretz (land in rebellion) many are the sarim (rulers) thereof, but by an adam meiven yodei’a (a man of wisdom and knowledge) shall be lasting order.
3 A gever rahsh (poor man) that oppresseth the dalim (poor ones) is like a sweeping matar (rain) which leaveth no lechem (food, crop).
4 They that forsake the torah praise the rasha, but such as be shomer over the torah contend against them.
5 Anshei rah understand not mishpat, but they that seek Hashem understand all things.
6 Better is the rahsh (poor) that walketh in his integrity, than he that is perverse in his drakhim (ways), though he be rich.
7 He who keepeth torah is a ben meiven, but he that is a companion of zolelim (gluttons) shameth aviv.
8 He that by neshekh (interest) and increase increaseth his substance, he shall gather it for him that will pity the dalim (poor ones).
9 He that turneth away his ozen from mishmo’a torah (heeding torah), even his tefillah (prayer) shall be to’evah (abomination).
10 He who causeth the yesharim (upright ones) to go astray in a derech rah, he shall fall himself into his own trap, but the blameless ones shall inherit tov.
11 The ish oisher is chacham in his own eyes, but the dal meiven (poor man with understanding) searcheth him out.
12 When tzaddikim do triumph, there is rabbah tiferet (great glory), but when the resha’im rise, the people go into hiding.
13 He that covereth his peysha’im (sins) shall not prosper, but he who confesseth and forsaketh them shall find mercy.
14 Ashrei adam that is reverent always, but he that hardeneth his lev shall fall into ra’ah.
15 As a roaring ari, and a charging dov (bear), so is a wicked moshel (ruler) over the am dal (poor people).
16 The nagid (ruler) lacking tevunot (understanding) is also a great oppressor, but he that hateth betza (ill-gotten gain) shall prolong his yamim (days).
17 If an adam is burdened with dahm (blood, murder) of any nefesh, let him be a fugitive ad bor (till the pit, death); let no ish help him.
18 He who walketh tamim (blamelessly) shall be saved, but he that is perverse in his drakhim shall fall suddenly.
19 He that tilleth his adamah shall have plenty of lechem, but he that chaseth after empty things shall have poverty enough.
20 An ish emunot (faithful man, loyal man) shall abound with birkhot, but he that maketh haste to be rich shall not go unpunished.
21 To show partiality is not tov; for a piece of lechem that gever will transgress.
22 He that hasteth to be rich hath a rah ayin, and considereth not that want shall come upon him.
23 He that rebuketh an adam afterwards shall find more chen (favor) than he that flattereth with the lashon.
24 He who robbeth aviv or immo, and saith, It is no peysha (transgression), the same is the chaver (fellow, companion) of an ish mashchit (man of destruction).
25 The covetous stirreth up strife, but he that putteth his trust in Hashem shall be prospered.
26 He that trusteth in his own lev is a kesil (fool), but he who walketh in chochmah, he shall be delivered.
27 He that giveth unto the rahsh (poor) shall not lack, but he that hideth his eynayim meeteth many curses.
28 When the resha’im rise, adam hide themselves, but when they perish, the tzaddikim increase.
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