Hoheslied 1-8
Hoffnung für Alle
Von der Schönheit der Liebe (Kapitel 1–8)
Du bist mein König
1 Das schönste aller Lieder, von Salomo.
Sie:[a]
2 Komm und küss mich,
küss mich immer wieder!
Ich genieße deine Liebe
mehr als den besten Wein.
3 Der Duft deiner Salben betört mich.
Dein Name ist wie ein besonderes Parfüm,
darum lieben dich die Mädchen.
4 Nimm mich bei der Hand!
Schnell, lass uns laufen,
bring mich zu dir nach Hause!
Du bist mein König!
Ich freue mich über dich,
du bist mein ganzes Glück.
Deine Liebe ist kostbarer
als der edelste Wein.
Kein Wunder, dass die Mädchen für dich schwärmen!
Schaut nicht auf mich herab!
Sie:
5-6 Schaut nicht auf mich herab,
ihr Mädchen von Jerusalem,
weil meine Haut so dunkel ist,
braun wie die Zelte der Nomaden.
Ich bin dennoch schön,
so wie die wertvollen Zeltdecken Salomos.
Meine Brüder waren streng mit mir,
sie ließen mich ihre Weinberge hüten.
Doch mich selbst zu pflegen, meinen eigenen Weinberg,
dafür hatte ich keine Zeit!
Darum bin ich von der Sonne braun gebrannt.
Wo bist du?
Sie:
7 Sag mir, mein Geliebter,
wo lässt du deine Schafe weiden,
wo lässt du sie am Mittag lagern?
Lass mich nicht vergebens nach dir suchen,
nicht umherirren bei den Herden anderer Hirten!
Er:
8 Weißt du’s wirklich nicht,
du schönste aller Frauen?
Folg den Spuren meiner Schafe
und weide deine kleinen Ziegen bei den Hirtenzelten!
Dort wirst du mich treffen.
Du bist schön!
Er:
9 Wie schön du bist, meine Freundin,
schön wie eine Stute vor dem Prachtwagen des Pharaos!
10 Deine Wangen sind von Ohrringen umrahmt,
deinen Hals schmückt eine Kette.
11 Doch ich will dir noch mehr geben:
Ein Geschmeide aus Gold sollst du haben
und Perlen um den Hals, in Silber gefasst!
Sie:
12 Wenn mein König mit mir speist,
riecht er den Duft meines Nardenöls[b].
13 Mein Geliebter ruht an meiner Brust
wie ein Säckchen gefüllt mit Myrrhe.
14 Er duftet wie die Blüten des Hennastrauchs,
der in den Weingärten von En-Gedi wächst.
Er:
15 Wie schön du bist, meine Freundin,
wunderschön bist du,
deine Augen glänzen wie das Gefieder der Tauben.
Sie:
16 Schön bist auch du, mein Liebster –
wie stattlich anzusehen!
Das Gras ist unser Lager,
17 Zedern sind die Balken unsres Hauses
und die Zypressen unser Dach.
Du bist einzigartig!
Sie:
2 Ich bin nur eine Narzisse in der Scharon-Ebene,
eine Lilie aus den Tälern.
Er:
2 Ja, eine Lilie bist du, meine Freundin,
eine Lilie unter lauter Dornen,
schöner als alle anderen Mädchen!
Sie:
3 Und du, mein Liebster,
bist wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes,
du übertriffst alle anderen Männer!
Im Schatten dieses Baumes möchte ich ausruhn
und seine süßen Früchte genießen.
Ich bin krank vor Liebe
Sie:
4 Ins Weinhaus[c] hat er mich geführt,
dort zeigt er mir, wie sehr er mich liebt[d].
5 Stärkt mich mit Rosinenkuchen,
erfrischt mich mit Äpfeln,
denn ich bin krank vor Liebe!
6 Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf,
und mit dem rechten hält er mich umschlungen.
7 Ihr Mädchen von Jerusalem,
ich beschwöre euch bei der Liebe selbst[e]:
Weckt sie nicht auf und facht die Leidenschaft nicht an,
bis die Zeit dafür kommt![f]
Die Regenzeit ist vorbei – der Frühling ist da!
Sie:
8 Da kommt mein Geliebter!
Ich höre es, ja, ich kann ihn schon sehen!
Er springt über die Berge und hüpft über die Hügel.
9 Schnell wie eine Gazelle läuft er,
flink wie ein Hirsch.
Schon steht er vor dem Haus!
Er späht durch das Gitter,
blickt zum Fenster herein.
10 Er sagt zu mir:
»Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!
11 Die Regenzeit liegt hinter uns,
der Winter ist vorbei!
12 Die Blumen beginnen zu blühen,
die Vögel zwitschern,
und überall im Land
hört man die Turteltaube gurren.
13 Die ersten Feigen werden reif,
die Reben blühen und verströmen ihren Duft.
Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!
14 Versteck dich nicht wie eine Taube im Felsspalt,
bleib mir nicht fern!
Zeig mir dein schönes Gesicht
und lass mich deine wunderbare Stimme hören!«
Die Mädchen:
15 Fangt uns doch die kleinen Füchse[g],
denn sie verwüsten den Weinberg,
wenn die Reben in schönster Blüte stehn.
Sie:
16 Nur mir gehört mein Liebster,
und ich gehöre ihm.
Er allein darf zwischen den Lilien weiden.
17 Abends, wenn es kühl wird
und die Nacht ihre Schatten über das Land breitet,
dann komm zu mir, mein Liebster!
Sei schnell wie eine Gazelle,
flink wie ein junger Hirsch,
der über die rauen Berge springt!
Nächtliche Sehnsucht
Sie:
3 Nachts auf meinem Bett
sehnte ich mich nach meinem Liebsten.
So gern wollte ich bei ihm sein,
doch er war nicht da!
2 »Ich will aufstehn, die Stadt durchstreifen,
durch die Gassen und über die Plätze laufen.
Meinen Liebsten muss ich finden!«
Ich suchte nach ihm, doch vergebens.
3 Bei ihrem Rundgang griff die Wache mich auf:
»Habt ihr meinen Liebsten gesehen?«, fragte ich sie.
4 Kaum war ich an ihnen vorbei,
da fand ich ihn, dem mein Herz gehört.
Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr los.
Ich führte ihn in das Haus meiner Mutter,
in jene Kammer, in der sie mich empfing.
5 Ihr Mädchen von Jerusalem,
ich beschwöre euch bei der Liebe selbst:
Weckt sie nicht auf und facht die Leidenschaft nicht an,
bis die Zeit dafür kommt![h]
Der Hochzeitszug
Die Zuschauer:
6 Wer kommt dort herauf aus der Wüste,
umgeben von Rauchsäulen aus Weihrauch und Myrrhe
und allen Parfümen der Händler?
7 Seht! Es ist die Sänfte Salomos,
von sechzig Männern ist sie umringt,
von Israels tapferen Soldaten.
8 Sie alle sind im Kampf erprobt,
sie tragen das Schwert an der Seite
zum Schutz vor den Gefahren der Nacht.
9 Eine Sänfte ließ König Salomo sich bauen
aus dem kostbaren Holz des Libanon.
10 Die Pfosten sind mit Silber beschlagen
und die Lehnen mit Gold überzogen.
Der Stoff des Thronsitzes ist purpurrot,
liebevoll bestickt von Jerusalems Frauen.
11 Kommt heraus, ihr Mädchen von Jerusalem!
Seht König Salomo mit seiner Krone!
Heute hat seine Mutter ihn damit geschmückt,
am Tag seiner Hochzeit, am Tag seines Glücks!
Wie schön du bist!
Er:
4 Wie schön du bist, meine Freundin,
wie wunderschön!
Deine Augen hinter dem Schleier
glänzen wie das Gefieder der Tauben.
Dein Haar fließt über deine Schultern
wie eine Herde Ziegen,
die vom Gebirge Gilead ins Tal zieht.
2 Deine Zähne sind weiß wie frisch geschorene Schafe,
die aus der Schwemme kommen.
Sie stehen in zwei vollkommenen Reihen,
keiner von ihnen fehlt.
3 Wie ein scharlachrotes Band
leuchten deine Lippen,
dein Mund ist verlockend und schön.
Hinter dem Schleier schimmern deine Wangen
rosig wie die Hälften eines Granatapfels.
4 Dein schlanker Hals ist so herrlich anzusehen
wie der Turm Davids,
dein Schmuck gleicht tausend prachtvollen Schilden,
die daran hängen.
5 Deine Brüste sind wie junge Zwillinge einer Gazelle,
die zwischen Lilien weiden.
6 Abends, wenn es kühl wird
und die Nacht ihre Schatten über das Land breitet,
will ich zu dir kommen – zu dem Hügel,
der nach Myrrhe und Weihrauch duftet.
7 Deine Schönheit ist vollkommen, meine Freundin,
kein Makel ist an dir.
Du hast mich verzaubert
Er:
8 Komm mit mir, meine Braut,
steig mit mir herab vom Libanon,
verlass den Gipfel des Amanaberges,
den steilen Senir und den Hermon!
Komm weg von den Klippen,
wo die Löwen und Leoparden lauern!
9 Du hast mich verzaubert,
mein Mädchen, meine Braut!
Mit einem einzigen Blick
hast du mein Herz gestohlen.
Schon eine Kette deines Halsschmucks
zog mich in deinen Bann!
10 Wie glücklich macht mich deine Liebe,
mein Mädchen, meine Braut!
Ich genieße deine Liebe
mehr als den besten Wein.
Dein Duft ist bezaubernder als jedes Parfüm.
11 Wie Honig schmecken deine Lippen, meine Braut,
ja, süße Honigmilch hält deine Zunge für mich bereit!
Und wie der Wald dort auf dem Libanon,
so duften deine Kleider!
Ein Garten voll edler Pflanzen
Er:
12 Mein Mädchen ist ein Garten,
in dem die schönsten Pflanzen wachsen.
Aber noch ist er mir verschlossen.
Meine Braut ist eine erfrischende Quelle,
aber noch kann ich nicht davon trinken.
13 Ja, dein Körper ist ein herrlicher Garten.
Darin stehen Granatapfelbäume mit köstlichen Früchten,
und die Hennasträucher blühen in voller Pracht.
14 Es duftet nach Narde[i] und Safran, Kalmus[j] und Zimt;
selbst Weihrauchsträucher, Myrrhe, Aloe
und die edelsten Balsamgewächse sind dort zu finden.
15 Du bist eine sprudelnde Quelle mit frischem Wasser,
vom Libanon fließt es herab.
Sie:
16 Kommt, Nordwind und Südwind,
durchweht meinen Garten,
tragt seine Düfte hinaus!
Komm, mein Liebster, in deinen Garten
und genieße die köstlichen Früchte!
Er:
5 Ich betrete den Garten,
mein Mädchen, meine Braut.
Ich pflücke die Myrrhe
und ernte den Balsam.
Ich öffne die Wabe
und esse den Honig.
Ich trinke den Wein
und genieße die Milch.
Esst auch ihr, Freunde,
trinkt euren Wein!
Berauscht euch an der Liebe!
Suche in der Nacht
Sie:
2 Ich schlief, doch mein Herz war wach.
Da, es klopft! Mein Liebster kommt!
Er:
Mach auf, mein Mädchen, meine Freundin!
Mein Täubchen, meine Vollkommene, lass mich herein!
Mein Haar ist vom Tau der Nacht ganz durchnässt.
Sie:
3 Ich habe mein Kleid schon ausgezogen,
soll ich es deinetwegen wieder anziehn?
Meine Füße habe ich schon gewaschen,
ich würde sie nur wieder schmutzig machen.
4 Jetzt streckt er seine Hand
durch die Öffnung in der Tür.
Mein Herz schlägt bis zum Hals,
weil er in meiner Nähe ist.
5 Ich springe auf und will dem Liebsten öffnen;
meine Hände greifen nach dem Riegel,
sie sind voll von Myrrhenöl.
6 Schnell öffne ich die Tür für meinen Liebsten,
doch weg ist er, spurlos verschwunden.
Entsetzen packt mich: Er ist fortgegangen!
Ich suche ihn, doch ich kann ihn nirgends finden;
ich rufe laut nach ihm, doch er gibt keine Antwort.
7 Bei ihrem Rundgang greifen die Wächter mich auf.
Sie schlagen und verwunden mich,
ohne Mitleid reißen sie mir den Umhang weg.
8 Ihr Mädchen von Jerusalem,
ich beschwöre euch:
Wenn ihr meinen Liebsten findet, dann sagt ihm,
dass ich krank vor Liebe bin.
Die Mädchen:
9 Warum beschwörst du uns,
du schönste aller Frauen?
Was hat denn dein Liebster anderen voraus?
Was unterscheidet ihn von den anderen Männern?
Sie:
10 Mein Liebster strahlt vor Schönheit und Kraft[k],
unter Tausenden ist keiner so wie er!
11 Sein Gesicht schimmert wie Gold,
sein Haar ist rabenschwarz,
seine Locken erinnern an die Blütenrispen einer Dattelpalme.
12 Seine Augen sind von vollkommener Schönheit,
so wie Tauben, die in Milch baden
und aus vollen Bächen trinken.
13 Seine Wangen duften nach Balsamkräutern,
nach kostbaren Salben.
Seine Lippen leuchten wie rote Lilien,
sie sind mit Myrrhenöl benetzt.
14 Seine Arme sind wie Barren aus Gold,
mit Türkissteinen verziert.
Sein Leib gleicht einer Statue aus Elfenbein,
über und über mit Saphiren bedeckt.
15 Seine Beine sind Alabastersäulen,
die auf goldenen Sockeln stehn.
Eindrucksvoll wie der Libanon ist seine Gestalt,
stattlich wie mächtige Zedern.
16 Seine Küsse sind zärtlich,
alles an ihm ist begehrenswert.
So ist mein Liebster, mein Freund,
ihr Mädchen von Jerusalem.
Die Mädchen:
6 Wohin ist dein Liebster denn gegangen,
du schönste aller Frauen?
Wir wollen mit dir gehn und nach ihm suchen,
wo könnte er denn sein?
Sie:
2 Mein Liebster ging in seinen Garten,
wo Balsamkräuter wachsen.
Dort ist seine Weide,
dort pflückt er schöne Lilien.
3 Nur mir gehört mein Liebster,
und ich gehöre ihm.
Er allein darf zwischen den Lilien weiden.
Schöner als alle bist du!
Er:
4 Schön bist du, meine Freundin,
schön wie die Stadt Tirza[l],
prachtvoll wie Jerusalem!
Du hast mich erobert wie ein mächtiges Heer,
das zum Krieg auszieht.
5 Wende deine Augen von mir ab,
denn dein Blick überwältigt mich.
Dein Haar fließt über deine Schultern
wie eine Herde Ziegen,
die vom Gebirge Gilead ins Tal zieht.
6 Deine Zähne sind weiß wie Mutterschafe,
die aus der Schwemme kommen.
Sie stehen in zwei vollkommenen Reihen,
keiner von ihnen fehlt.
7 Hinter dem Schleier schimmern deine Wangen
rosig wie die Hälften eines Granatapfels.
8 Mag der König sechzig Ehefrauen haben,
achtzig Nebenfrauen und Mädchen ohne Zahl:
9 Ich liebe nur die eine,
mein Täubchen, meine Vollkommene.
Sie ist einmalig für ihre Mutter,
ihr Lieblingskind, dem sie das Leben gab.
Alle Mädchen, die sie sehen,
bewundern ihre Schönheit.
Selbst die Frauen und Nebenfrauen des Königs
schwärmen von ihr.
10 Sie ist so strahlend schön wie das Morgenrot,
so herrlich wie der Mond und der Schein der Sonne!
Sie kann einen Mann erobern
wie ein mächtiges Heer, das zum Krieg auszieht.
Sehnsucht
Sie:
11 Ich ging hinunter ins Tal,
in den Garten, wo die Walnussbäume stehen.
Ich wollte sehen, ob die Bäume schon blühen,
ob der Weinstock neue Blätter treibt
und ob am Granatapfelbaum Knospen sprießen.
12 Ohne dass ich es merkte,
trieb mich die Sehnsucht zu meinem Liebsten,
hin zu seinem königlichen Prachtwagen.[m]
Lass dich bewundern!
Die Mädchen:
7 Dreh dich, Sulamith,
dreh dich beim Tanz im Kreise,
denn wir wollen dich bewundern!
Sie:
Was gibt es denn zu sehen,
wenn ich den Reigen von Mahanajim[n] tanze?
Er:
2 Meine Prinzessin,
wie schön sind deine Füße in den Sandalen!
Die Rundungen deiner Hüften
sind wie ein Halsgeschmeide,
ein Werk aus Künstlerhand.
3 Dein Schoß gleicht einem runden Kelch,
der stets mit edlem Wein gefüllt ist.
Dein Bauch ist golden wie Weizen,
von Lilien umkränzt.
4 Deine Brüste sind wie junge Zwillinge einer Gazelle.
5 Dein Hals gleicht einem Turm aus Elfenbein,
und deine Augen sind wie die Teiche von Heschbon
am Bat-Rabbim-Tor.
Deine Nase ist wie der Libanonturm,
der nach Damaskus blickt.
6 Dein Kopf ist schön und majestätisch
wie das Karmelgebirge.
Dein Haar schimmert wie Purpur,
deine Locken können einen König fesseln.
Du bist mein ganzes Glück
Er:
7 Wie schön und bezaubernd du bist, meine Liebste!
Du bist mein ganzes Glück.
8 Deine Gestalt gleicht einer hohen Dattelpalme,
und deine Brüste sind wie ihre Früchte.
9 Ich sagte mir: Ich will auf die Palme steigen
und nach ihren reifen Früchten greifen.
Freuen will ich mich an deinen Brüsten,
die den Trauben am Weinstock gleichen.
Deinen Atem will ich trinken,
der wie frische Äpfel duftet;
10 deine Lippen will ich spüren,
denn sie schmecken mir wie edler Wein.
Sie:
Ja, möge der Wein dich so erfreuen,
dass du ihn im Schlaf noch auf den Lippen spürst.
11 Ich gehöre meinem Liebsten,
und sein Herz sehnt sich nach mir.
Ich will dir meine Liebe schenken
Sie:
12 Komm, wir gehn hinaus aufs Feld, mein Liebster,
unter Hennasträuchern lass uns die Nacht verbringen!
13 In der Frühe wollen wir zum Weinberg gehen
und sehen, ob der Weinstock treibt,
ob seine kleinen Blüten aufgegangen sind
und der Granatapfelbaum schon die ersten Knospen hat.
Dort will ich dir meine Liebe schenken!
14 Die Liebesäpfel[o] verströmen ihren Duft.
Verlockende Früchte liegen vor unsrer Tür,
frische Köstlichkeiten und solche,
die ich für dich, mein Liebster, aufbewahrt habe.
Könnten wir doch ungestört sein!
Sie:
8 Ach, wärst du doch mein Bruder,
hätte meine Mutter dich doch gestillt!
Dann könnte ich dich unbekümmert küssen,
wenn wir uns auf der Straße treffen,
und niemand würde Anstoß daran nehmen!
2 Ins Haus meiner Mutter würde ich dich führen,
dort könntest du mir deine Liebe zeigen;
ich gäbe dir gewürzten Wein zu trinken
und Nektar von meinen Granatäpfeln.
3 Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf,
und mit dem rechten hält er mich umschlungen.
4 Ihr Mädchen von Jerusalem,
ich beschwöre euch:
Weckt die Liebe nicht auf und facht die Leidenschaft nicht an,
bis die Zeit dafür kommt![p]
Die Macht der Liebe
Die Mädchen:
5 Wer ist sie, die heraufkommt aus der Wüste,
Arm in Arm mit ihrem Liebsten?
Sie:
Unter dem Apfelbaum,
da habe ich deine Liebe geweckt,
dort, wo deine Mutter dich empfing,
wo sie dir das Leben gab.
6 Lass mich deinem Herzen nahe sein,
so wie der Siegelring auf deiner Brust.
Ich will einzigartig für dich bleiben,
so wie der Siegelreif um deinen Arm.
Unüberwindlich wie der Tod, so ist die Liebe,
und ihre Leidenschaft so unentrinnbar wie das Totenreich!
Wen die Liebe erfasst hat, der kennt ihr Feuer:
Sie ist eine Flamme des Herrn[q]!
7 Mächtige Fluten können sie nicht auslöschen,
gewaltige Ströme sie nicht fortreißen.
Böte einer seinen ganzen Besitz,
um die Liebe zu kaufen,
so würde man ihn nur verspotten.
Leicht zu erobern?
Die Brüder:
8 Unsre Schwester ist fast noch ein Kind
und hat noch keine Brüste.
Doch kommt einmal die Zeit, dass jemand um sie werben wird,
dann müssen wir zur Stelle sein!
9 Wenn sie uneinnehmbar ist wie eine Mauer,
dann schmücken wir sie mit einem silbernen Turm.
Doch wenn sie leicht zu erobern ist wie eine offene Tür,
dann verriegeln wir sie mit Zedernbalken.
Sie:
10 Ich bin wie eine starke Mauer,
und meine Brüste sind wie Wachtürme.
Darum habe ich das Herz meines Liebsten gewonnen.[r]
Reicher als Salomo
Sie:
11 Salomo besaß einen Weinberg in Baal-Hamon.
Er überließ ihn den Pächtern,
und bei der Ernte sollte jeder
ihm tausend Silbermünzen zahlen.
12 Die tausend gönne ich dir, Salomo,
und zweihundert den Pächtern,
doch über meinen Weinberg verfüge ich ganz allein!
Rufe nur mich
Er:
13 Du Mädchen in den Gärten,
noch andre Männer lauschen,
ob du sie rufst.
Nur mich lass deine Stimme hören!
Sie:
14 Ja, komm rasch zu mir, mein Liebster!
Sei schnell wie eine Gazelle,
flink wie ein junger Hirsch,
der von den Bergen kommt,
wo duftende Kräuter wachsen!
Footnotes
- 1,2 Die Angaben über die jeweils sprechenden Personen finden sich nicht im hebräischen Text, sondern wurden zum besseren Verständnis hinzugefügt.
- 1,12 Dieses Öl ist vergleichbar mit unserem heutigen Parfüm und wurde aus der Indischen Narde gewonnen, einer stark duftenden Pflanze im Himalaja.
- 2,4 Vermutlich ein frei stehendes Haus, in dem immer wieder Feste gefeiert wurden.
- 2,4 Wörtlich: die Liebe ist sein Banner über mir.
- 2,7 Wörtlich: bei den Rehen und Gazellen. – Diese Tiere galten als Symbole der Liebe.
- 2,7 Oder: Schreckt uns nicht auf, stört unsere Liebe nicht, bis es ihr selber gefällt!
- 2,15 »Füchse« steht hier vermutlich für andere Männer, die um die Zuneigung der jungen Frau werben.
- 3,5 Vgl. die Anmerkungen zu Kapitel 2,7.
- 4,14 Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 1,12.
- 4,14 Eine aus Vorderindien stammende Schilfart, die zur Herstellung wohlriechender Öle verwendet wird.
- 5,10 Wörtlich: ist strahlend und rötlich. – Gemeint ist eine schöne, gesunde Hautfarbe.
- 6,4 Tirza war die Hauptstadt des Nordreichs Israel zur Zeit der Könige Jerobeam I. bis Omri. Der Name lässt sich mit »Anmut« wiedergeben.
- 6,12 Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.
- 7,1 Oder: den Tanz der zwei Lager. – Vielleicht sind hier zwei Reihen von Tänzern gemeint.
- 7,14 Gemeint sind die Früchte der Alraune, die als Symbol der Liebe galten. Vgl. 1. Mose 30,14.
- 8,4 Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 2,7.
- 8,6 Oder: eine lodernde Flamme.
- 8,10 Oder: Doch meinem Liebsten bringe ich Erfüllung.
Song of Songs 1-8
New International Version
1 Solomon’s Song of Songs.(A)
She[a]
2 Let him kiss me with the kisses of his mouth—
for your love(B) is more delightful than wine.(C)
3 Pleasing is the fragrance of your perfumes;(D)
your name(E) is like perfume poured out.
No wonder the young women(F) love you!
4 Take me away with you—let us hurry!
Let the king bring me into his chambers.(G)
Friends
She
How right they are to adore you!
5 Dark am I, yet lovely,(J)
daughters of Jerusalem,(K)
dark like the tents of Kedar,(L)
like the tent curtains of Solomon.[c]
6 Do not stare at me because I am dark,
because I am darkened by the sun.
My mother’s sons were angry with me
and made me take care of the vineyards;(M)
my own vineyard I had to neglect.
7 Tell me, you whom I love,
where you graze your flock
and where you rest your sheep(N) at midday.
Why should I be like a veiled(O) woman
beside the flocks of your friends?
Friends
8 If you do not know, most beautiful of women,(P)
follow the tracks of the sheep
and graze your young goats
by the tents of the shepherds.
He
9 I liken you, my darling, to a mare
among Pharaoh’s chariot horses.(Q)
10 Your cheeks(R) are beautiful with earrings,
your neck with strings of jewels.(S)
11 We will make you earrings of gold,
studded with silver.
She
12 While the king was at his table,
my perfume spread its fragrance.(T)
13 My beloved is to me a sachet of myrrh(U)
resting between my breasts.
14 My beloved(V) is to me a cluster of henna(W) blossoms
from the vineyards of En Gedi.(X)
He
She
16 How handsome you are, my beloved!(AA)
Oh, how charming!
And our bed is verdant.
He
17 The beams of our house are cedars;(AB)
our rafters are firs.
She[d]
He
2 Like a lily among thorns
is my darling among the young women.
She
3 Like an apple[f] tree among the trees of the forest
is my beloved(AF) among the young men.
I delight(AG) to sit in his shade,
and his fruit is sweet to my taste.(AH)
4 Let him lead me to the banquet hall,(AI)
and let his banner(AJ) over me be love.
5 Strengthen me with raisins,
refresh me with apples,(AK)
for I am faint with love.(AL)
6 His left arm is under my head,
and his right arm embraces me.(AM)
7 Daughters of Jerusalem, I charge you(AN)
by the gazelles and by the does of the field:
Do not arouse or awaken love
until it so desires.(AO)
8 Listen! My beloved!
Look! Here he comes,
leaping across the mountains,
bounding over the hills.(AP)
9 My beloved is like a gazelle(AQ) or a young stag.(AR)
Look! There he stands behind our wall,
gazing through the windows,
peering through the lattice.
10 My beloved spoke and said to me,
“Arise, my darling,
my beautiful one, come with me.
11 See! The winter is past;
the rains are over and gone.
12 Flowers appear on the earth;
the season of singing has come,
the cooing of doves
is heard in our land.
13 The fig tree forms its early fruit;(AS)
the blossoming(AT) vines spread their fragrance.
Arise, come, my darling;
my beautiful one, come with me.”
He
14 My dove(AU) in the clefts of the rock,
in the hiding places on the mountainside,
show me your face,
let me hear your voice;
for your voice is sweet,
and your face is lovely.(AV)
15 Catch for us the foxes,(AW)
the little foxes
that ruin the vineyards,(AX)
our vineyards that are in bloom.(AY)
She
16 My beloved is mine and I am his;(AZ)
he browses among the lilies.(BA)
17 Until the day breaks
and the shadows flee,(BB)
turn, my beloved,(BC)
and be like a gazelle
or like a young stag(BD)
on the rugged hills.[g](BE)
3 All night long on my bed
I looked(BF) for the one my heart loves;
I looked for him but did not find him.
2 I will get up now and go about the city,
through its streets and squares;
I will search for the one my heart loves.
So I looked for him but did not find him.
3 The watchmen found me
as they made their rounds in the city.(BG)
“Have you seen the one my heart loves?”
4 Scarcely had I passed them
when I found the one my heart loves.
I held him and would not let him go
till I had brought him to my mother’s house,(BH)
to the room of the one who conceived me.(BI)
5 Daughters of Jerusalem, I charge you(BJ)
by the gazelles and by the does of the field:
Do not arouse or awaken love
until it so desires.(BK)
6 Who is this coming up from the wilderness(BL)
like a column of smoke,
perfumed with myrrh(BM) and incense
made from all the spices(BN) of the merchant?
7 Look! It is Solomon’s carriage,
escorted by sixty warriors,(BO)
the noblest of Israel,
8 all of them wearing the sword,
all experienced in battle,
each with his sword at his side,
prepared for the terrors of the night.(BP)
9 King Solomon made for himself the carriage;
he made it of wood from Lebanon.
10 Its posts he made of silver,
its base of gold.
Its seat was upholstered with purple,
its interior inlaid with love.
Daughters of Jerusalem, 11 come out,
and look, you daughters of Zion.(BQ)
Look[h] on King Solomon wearing a crown,
the crown with which his mother crowned him
on the day of his wedding,
the day his heart rejoiced.(BR)
He
4 How beautiful you are, my darling!
Oh, how beautiful!
Your eyes behind your veil(BS) are doves.(BT)
Your hair is like a flock of goats
descending from the hills of Gilead.(BU)
2 Your teeth are like a flock of sheep just shorn,
coming up from the washing.
Each has its twin;
not one of them is alone.(BV)
3 Your lips are like a scarlet ribbon;
your mouth(BW) is lovely.(BX)
Your temples behind your veil
are like the halves of a pomegranate.(BY)
4 Your neck is like the tower(BZ) of David,
built with courses of stone[i];
on it hang a thousand shields,(CA)
all of them shields of warriors.
5 Your breasts(CB) are like two fawns,
like twin fawns of a gazelle(CC)
that browse among the lilies.(CD)
6 Until the day breaks
and the shadows flee,(CE)
I will go to the mountain of myrrh(CF)
and to the hill of incense.
7 You are altogether beautiful,(CG) my darling;
there is no flaw(CH) in you.
8 Come with me from Lebanon, my bride,(CI)
come with me from Lebanon.
Descend from the crest of Amana,
from the top of Senir,(CJ) the summit of Hermon,(CK)
from the lions’ dens
and the mountain haunts of leopards.
9 You have stolen my heart, my sister, my bride;(CL)
you have stolen my heart
with one glance of your eyes,
with one jewel of your necklace.(CM)
10 How delightful(CN) is your love(CO), my sister, my bride!
How much more pleasing is your love than wine,(CP)
and the fragrance of your perfume(CQ)
more than any spice!
11 Your lips drop sweetness as the honeycomb, my bride;
milk and honey are under your tongue.(CR)
The fragrance of your garments
is like the fragrance of Lebanon.(CS)
12 You are a garden(CT) locked up, my sister, my bride;(CU)
you are a spring enclosed, a sealed fountain.(CV)
13 Your plants are an orchard of pomegranates(CW)
with choice fruits,
with henna(CX) and nard,
14 nard and saffron,
calamus and cinnamon,(CY)
with every kind of incense tree,
with myrrh(CZ) and aloes(DA)
and all the finest spices.(DB)
15 You are[j] a garden(DC) fountain,(DD)
a well of flowing water
streaming down from Lebanon.
She
16 Awake, north wind,
and come, south wind!
Blow on my garden,(DE)
that its fragrance(DF) may spread everywhere.
Let my beloved(DG) come into his garden
and taste its choice fruits.(DH)
He
5 I have come into my garden,(DI) my sister, my bride;(DJ)
I have gathered my myrrh with my spice.
I have eaten my honeycomb and my honey;
I have drunk my wine and my milk.(DK)
Friends
Eat, friends, and drink;
drink your fill of love.
She
2 I slept but my heart was awake.
Listen! My beloved is knocking:
“Open to me, my sister, my darling,
my dove,(DL) my flawless(DM) one.(DN)
My head is drenched with dew,
my hair with the dampness of the night.”
3 I have taken off my robe—
must I put it on again?
I have washed my feet—
must I soil them again?
4 My beloved thrust his hand through the latch-opening;
my heart began to pound for him.
5 I arose to open for my beloved,
and my hands dripped with myrrh,(DO)
my fingers with flowing myrrh,
on the handles of the bolt.
6 I opened for my beloved,(DP)
but my beloved had left; he was gone.(DQ)
My heart sank at his departure.[k]
I looked(DR) for him but did not find him.
I called him but he did not answer.
7 The watchmen found me
as they made their rounds in the city.(DS)
They beat me, they bruised me;
they took away my cloak,
those watchmen of the walls!
8 Daughters of Jerusalem, I charge you(DT)—
if you find my beloved,(DU)
what will you tell him?
Tell him I am faint with love.(DV)
Friends
9 How is your beloved better than others,
most beautiful of women?(DW)
How is your beloved better than others,
that you so charge us?
She
10 My beloved is radiant and ruddy,
outstanding among ten thousand.(DX)
11 His head is purest gold;
his hair is wavy
and black as a raven.
12 His eyes are like doves(DY)
by the water streams,
washed in milk,(DZ)
mounted like jewels.
13 His cheeks(EA) are like beds of spice(EB)
yielding perfume.
His lips are like lilies(EC)
dripping with myrrh.(ED)
14 His arms are rods of gold
set with topaz.
His body is like polished ivory
decorated with lapis lazuli.(EE)
15 His legs are pillars of marble
set on bases of pure gold.
His appearance is like Lebanon,(EF)
choice as its cedars.
16 His mouth(EG) is sweetness itself;
he is altogether lovely.
This is my beloved,(EH) this is my friend,
daughters of Jerusalem.(EI)
Friends
6 Where has your beloved(EJ) gone,
most beautiful of women?(EK)
Which way did your beloved turn,
that we may look for him with you?
She
2 My beloved has gone(EL) down to his garden,(EM)
to the beds of spices,(EN)
to browse in the gardens
and to gather lilies.
3 I am my beloved’s and my beloved is mine;(EO)
he browses among the lilies.(EP)
He
4 You are as beautiful as Tirzah,(EQ) my darling,
as lovely as Jerusalem,(ER)
as majestic as troops with banners.(ES)
5 Turn your eyes from me;
they overwhelm me.
Your hair is like a flock of goats
descending from Gilead.(ET)
6 Your teeth are like a flock of sheep
coming up from the washing.
Each has its twin,
not one of them is missing.(EU)
7 Your temples behind your veil(EV)
are like the halves of a pomegranate.(EW)
8 Sixty queens(EX) there may be,
and eighty concubines,(EY)
and virgins beyond number;
9 but my dove,(EZ) my perfect one,(FA) is unique,
the only daughter of her mother,
the favorite of the one who bore her.(FB)
The young women saw her and called her blessed;
the queens and concubines praised her.
Friends
10 Who is this that appears like the dawn,
fair as the moon, bright as the sun,
majestic as the stars in procession?
He
11 I went down to the grove of nut trees
to look at the new growth in the valley,
to see if the vines had budded
or the pomegranates were in bloom.(FC)
12 Before I realized it,
my desire set me among the royal chariots of my people.[l]
Friends
13 Come back, come back, O Shulammite;
come back, come back, that we may gaze on you!
He
7 [n]How beautiful your sandaled feet,
O prince’s(FE) daughter!
Your graceful legs are like jewels,
the work of an artist’s hands.
2 Your navel is a rounded goblet
that never lacks blended wine.
Your waist is a mound of wheat
encircled by lilies.
3 Your breasts(FF) are like two fawns,
like twin fawns of a gazelle.
4 Your neck is like an ivory tower.(FG)
Your eyes are the pools of Heshbon(FH)
by the gate of Bath Rabbim.
Your nose is like the tower of Lebanon(FI)
looking toward Damascus.
5 Your head crowns you like Mount Carmel.(FJ)
Your hair is like royal tapestry;
the king is held captive by its tresses.
6 How beautiful(FK) you are and how pleasing,
my love, with your delights!(FL)
7 Your stature is like that of the palm,
and your breasts(FM) like clusters of fruit.
8 I said, “I will climb the palm tree;
I will take hold of its fruit.”
May your breasts be like clusters of grapes on the vine,
the fragrance of your breath like apples,(FN)
9 and your mouth like the best wine.
She
May the wine go straight to my beloved,(FO)
flowing gently over lips and teeth.[o]
10 I belong to my beloved,
and his desire(FP) is for me.(FQ)
11 Come, my beloved, let us go to the countryside,
let us spend the night in the villages.[p]
12 Let us go early to the vineyards(FR)
to see if the vines have budded,(FS)
if their blossoms(FT) have opened,
and if the pomegranates(FU) are in bloom(FV)—
there I will give you my love.
13 The mandrakes(FW) send out their fragrance,
and at our door is every delicacy,
both new and old,
that I have stored up for you, my beloved.(FX)
8 If only you were to me like a brother,
who was nursed at my mother’s breasts!
Then, if I found you outside,
I would kiss you,
and no one would despise me.
2 I would lead you
and bring you to my mother’s house(FY)—
she who has taught me.
I would give you spiced wine to drink,
the nectar of my pomegranates.
3 His left arm is under my head
and his right arm embraces me.(FZ)
4 Daughters of Jerusalem, I charge you:
Do not arouse or awaken love
until it so desires.(GA)
Friends
5 Who is this coming up from the wilderness(GB)
leaning on her beloved?
She
Under the apple tree I roused you;
there your mother conceived(GC) you,
there she who was in labor gave you birth.
6 Place me like a seal over your heart,
like a seal on your arm;
for love(GD) is as strong as death,
its jealousy[q](GE) unyielding as the grave.
It burns like blazing fire,
like a mighty flame.[r]
7 Many waters cannot quench love;
rivers cannot sweep it away.
If one were to give
all the wealth of one’s house for love,
it[s] would be utterly scorned.(GF)
Friends
8 We have a little sister,
and her breasts are not yet grown.
What shall we do for our sister
on the day she is spoken for?
9 If she is a wall,
we will build towers of silver on her.
If she is a door,
we will enclose her with panels of cedar.
She
10 I am a wall,
and my breasts are like towers.
Thus I have become in his eyes
like one bringing contentment.
11 Solomon had a vineyard(GG) in Baal Hamon;
he let out his vineyard to tenants.
Each was to bring for its fruit
a thousand shekels[t](GH) of silver.
12 But my own vineyard(GI) is mine to give;
the thousand shekels are for you, Solomon,
and two hundred[u] are for those who tend its fruit.
He
13 You who dwell in the gardens
with friends in attendance,
let me hear your voice!
She
Footnotes
- Song of Songs 1:2 The main male and female speakers (identified primarily on the basis of the gender of the relevant Hebrew forms) are indicated by the captions He and She respectively. The words of others are marked Friends. In some instances the divisions and their captions are debatable.
- Song of Songs 1:4 The Hebrew is masculine singular.
- Song of Songs 1:5 Or Salma
- Song of Songs 2:1 Or He
- Song of Songs 2:1 Probably a member of the crocus family
- Song of Songs 2:3 Or possibly apricot; here and elsewhere in Song of Songs
- Song of Songs 2:17 Or the hills of Bether
- Song of Songs 3:11 Or interior lovingly inlaid / by the daughters of Jerusalem. / 11 Come out, you daughters of Zion, / and look
- Song of Songs 4:4 The meaning of the Hebrew for this phrase is uncertain.
- Song of Songs 4:15 Or I am (spoken by She)
- Song of Songs 5:6 Or heart had gone out to him when he spoke
- Song of Songs 6:12 Or among the chariots of Amminadab; or among the chariots of the people of the prince
- Song of Songs 6:13 In Hebrew texts this verse (6:13) is numbered 7:1.
- Song of Songs 7:1 In Hebrew texts 7:1-13 is numbered 7:2-14.
- Song of Songs 7:9 Septuagint, Aquila, Vulgate and Syriac; Hebrew lips of sleepers
- Song of Songs 7:11 Or the henna bushes
- Song of Songs 8:6 Or ardor
- Song of Songs 8:6 Or fire, / like the very flame of the Lord
- Song of Songs 8:7 Or he
- Song of Songs 8:11 That is, about 25 pounds or about 12 kilograms; also in verse 12
- Song of Songs 8:12 That is, about 5 pounds or about 2.3 kilograms
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