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Die angemessene Antwort auf Gottes Erbarmen

12 Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf.[a] Richtet euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und[b] beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist[c].

Vielfalt der Gaben und Aufgaben in der Gemeinde

Ich rufe daher aufgrund der Vollmacht, die Gott mir in seiner Gnade gegeben hat[d], jeden Einzelnen von euch zu nüchterner Selbsteinschätzung auf. Keiner soll mehr von sich halten, als angemessen ist. Maßstab für die richtige Selbsteinschätzung ist der Glaube, den Gott jedem in einem bestimmten Maß zugeteilt hat[e].

Es ist wie bei unserem Körper: Er besteht aus vielen Körperteilen, die einen einzigen Leib bilden und von denen doch jeder seine besondere Aufgabe hat. Genauso sind wir alle – wie viele ´und wie unterschiedlich` wir auch sein mögen – durch unsere Verbindung mit Christus ein Leib, und wie die Glieder unseres Körpers sind wir einer auf den anderen angewiesen.

Denn die Gaben, die Gott uns in seiner Gnade geschenkt hat, sind verschieden.[f] Wenn jemand die Gabe des prophetischen Redens hat, ist es seine Aufgabe, sie in Übereinstimmung mit dem Glauben zu gebrauchen. Wenn jemand die Gabe hat, einen praktischen Dienst auszuüben, soll er diese Gabe einsetzen. Wenn jemand die Gabe des Lehrens hat, ist es seine Aufgabe zu lehren. Wenn jemand die Gabe der Seelsorge hat, soll er anderen seelsorgerlich helfen. Wer andere materiell unterstützt, soll es uneigennützig tun.[g] Wer für andere Verantwortung trägt, soll es nicht an der nötigen Hingabe fehlen lassen.[h] Wer sich um die kümmert, die in Not sind, soll es mit fröhlichem Herzen tun.

Das Leben in der Gemeinde. Das Verhalten gegenüber Nichtchristen

Die Liebe soll echt sein, nicht geheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet euch unbeirrbar an das Gute. 10 Lasst im Umgang miteinander Herzlichkeit und geschwisterliche Liebe zum Ausdruck kommen. Übertrefft euch gegenseitig darin, einander Achtung zu erweisen.[i] 11 Lasst in eurem Eifer nicht nach, sondern lasst das Feuer des Heiligen Geistes in euch immer stärker werden[j]. Dient dem Herrn.[k] 12 Freut euch über die Hoffnung, die ihr habt.[l] Wenn Nöte kommen, haltet durch. Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen. 13 Helft Gläubigen, die sich in einer Notlage befinden; lasst sie mit ihrer Not nicht allein.[m] Macht es euch zur Aufgabe, gastfreundlich zu sein.

14 Segnet die, die euch verfolgen; segnet sie, verflucht sie nicht[n]. 15 Freut euch mit denen, die sich freuen; weint mit denen, die weinen. 16 Lasst euch im Umgang miteinander davon bestimmen, dass ihr ein gemeinsames Ziel habt.[o] Seid nicht überheblich, sondern sucht die Gemeinschaft mit denen, die unscheinbar und unbedeutend sind.[p] Haltet euch nicht selbst für klug.

17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Bemüht euch um ein vorbildliches Verhalten gegenüber jedermann[q]. 18 Wenn es möglich ist und soweit es an euch liegt, lebt mit allen Menschen in Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, liebe Freunde, sondern überlasst die Rache dem Zorn ´Gottes`. Denn es heißt in der Schrift: »´Das Unrecht` zu rächen ist meine Sache, sagt der Herr; ich werde Vergeltung üben.«[r] 20 Mehr noch: »Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. Ein solches Verhalten wird ihn zutiefst beschämen.[s]« 21 Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege Böses mit Gutem.

Footnotes

  1. Römer 12:1 W Ich fordere euch nun auf, Geschwister, aufgrund von Gottes Erbarmen, eure Körper als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen; ´das ist` euer vernünftiger/geistlicher/wahrer Gottesdienst.
  2. Römer 12:2 W sondern lasst euch verändern durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr.
  3. Römer 12:2 Od Gottes Wille ist, sein guter, wohlgefälliger und vollkommener Wille.
  4. Römer 12:3 W aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist (die Bevollmächtigung zum Apostelamt; vergleiche Kapitel 1,5; 15,15.16).
  5. Römer 12:3 ist, dass Gott jedem denselben Glauben zugemessen hat. W jeden Einzelnen von euch auf, nicht über das hinaus zu sinnen, was man sinnen soll, sondern darauf zu sinnen, besonnen zu sein – jeder nach dem Glaubensmaß, das Gott ihm zugemessen hat.
  6. Römer 12:6 W Wir haben aber verschiedene Gaben entsprechend der uns gegebenen Gnade.
  7. Römer 12:8 Od Wer ´im Auftrag der Gemeinde für die Armen` sorgt, soll es ohne Nebenabsichten tun / soll es korrekt und unparteiisch tun.
  8. Römer 12:8 Od Wer anderen vorsteht, soll es mit aller Gewissenhaftigkeit tun.
  9. Römer 12:10 Od Einer soll den anderen für größere Ehre wert halten als sich selbst.
  10. Römer 12:11 Od lasst das Feuer brennen, das in eurem Geist angezündet ist. W seid brennend im Geist / durch den Geist.
  11. Römer 12:11 AL(2) Dient der Zeit (möglicher Sinn: Nutzt die Gelegenheiten; oder: Tragt den Zeitumständen Rechnung).
  12. Römer 12:12 W Freut euch aufgrund der Hoffnung.
  13. Römer 12:13 W Nehmt Anteil an den Bedürfnissen/Nöten der Heiligen.
  14. Römer 12:14 Od segnen ist euer Auftrag, nicht verfluchen.
  15. Römer 12:16 Od Kümmert euch um alle mit derselben Hingabe. W Habt gegeneinander dieselbe Gesinnung.
  16. Römer 12:16 Od Strebt nicht nach hohen Dingen (od nach Ehre und Ansehen), sondern lasst euch von dem anziehen, was unscheinbar und unbedeutend ist.
  17. Römer 12:17 Od um ein Verhalten, das im Urteil aller Menschen vorbildlich ist. Aü Bemüht euch darum, allen Menschen Gutes zu tun.
  18. Römer 12:19 5. Mose 32,35.
  19. Römer 12:20 zu trinken. Wenn du das tust und er sich nicht ändert, wird Gottes Zorn ihn umso härter treffen. W zu trinken. Denn wenn du das tust, wirst du glühende Kohlen auf seinen Kopf häufen (ein bildlicher Ausdruck, wohl nicht für Bestrafung, sondern für Beschämung). Sprüche 25,21.22.

Der Schmerz des Apostels über die Ablehnung des Evangeliums durch Israel, sein eigenes Volk

Was ich jetzt sage, sage ich in der Gegenwart Christi. Mein Gewissen bezeugt mir, und der Heilige Geist bestätigt mir, dass es die Wahrheit ist und dass ich nicht übertreibe: Der Gedanke an die Angehörigen meines Volkes, an meine Brüder, mit denen mich die gemeinsame Herkunft verbindet, erfüllt mein Herz mit tiefer Traurigkeit. Ihretwegen bin ich in ständiger innerer Not; ich wäre sogar bereit, für sie ein Verfluchter zu sein, ausgestoßen aus der Gemeinschaft mit Christus.[a] Sie sind ja Israeliten; ihnen hat Gott die Sohneswürde geschenkt. Ihnen hat er sich in seiner Herrlichkeit gezeigt, mit ihnen hat er seine Bündnisse[b] geschlossen, ihnen hat er das Gesetz und die Ordnungen des Gottesdienstes gegeben, ihnen gelten seine Zusagen. Sie sind Nachkommen der Stammväter, die Gott erwählt hat, und aus ihrer Mitte ist seiner irdischen Herkunft nach der Messias hervorgegangen, Christus[c], der Herr über alles, der für immer und ewig zu preisende Gott[d]. Amen.

Das wahre Israel

Es ist nun nicht etwa so, dass Gottes Zusagen[e] hinfällig geworden wären. Aber es gehören eben nicht alle Israeliten zum ´wahren` Israel. Nicht alle, die von Abraham abstammen, sind deshalb schon seine ´wahren` Kinder. Vielmehr ´war zu Abraham gesagt worden`: »Als deine Nachkommen sollen die gelten, die von ´deinem Sohn` Isaak abstammen.«[f] Mit anderen Worten: Nicht die leibliche Abstammung macht Menschen zu Kindern Gottes; zur wahren Nachkommenschaft Abrahams werden nur die gerechnet, die aufgrund der Zusage, die Gott ihm gegeben hatte, von ihm abstammen.[g] Diese Zusage lautete nämlich so[h]: »´Nächstes Jahr` um diese Zeit werde ich wiederkommen, und dann wird Sara einen Sohn haben.«[i]

10 Und nicht nur dieses eine Mal war es so, sondern auch bei Rebekka, als sie Zwillinge bekam. Beide waren zwar Söhne unseres Stammvaters Isaak, aber Gott ist es, der beruft. Noch bevor sie daher geboren waren und irgendetwas Gutes oder Böses getan hatten, sagte er zu Rebekka: »Der Ältere wird sich dem Jüngeren unterordnen müssen.« Damit bekräftigte Gott die bleibende Gültigkeit seines Plans, nach dem seine Wahl nicht von menschlichen Leistungen abhängig ist, sondern einzig und allein von seiner eigenen freien Entscheidung.[j] 13 Darum heißt es in der Schrift auch:

»Jakob habe ich meine Liebe zugewandt,
aber Esau habe ich von mir gestoßen[k]

Gott schenkt sein Erbarmen, wem er will

14 Welchen Schluss sollen wir nun daraus ziehen? Ist Gott etwa ungerecht? Niemals! 15 Er sagt ja zu Mose:

»Wenn ich jemand mein Erbarmen schenke,
tue ich es, weil ich Erbarmen mit ihm habe;
wenn ich jemand mein Mitleid erfahren lasse,
geschieht es, weil ich Mitleid mit ihm habe.«[l]

16 Es liegt also nicht am Menschen mit seinem Wollen und Bemühen[m], sondern an Gott und seinem Erbarmen. 17 Aus diesem Grund steht in der Schrift auch folgendes Wort, das Gott dem Pharao sagt: »Die Macht, die du hast, habe ich dir deshalb gegeben[n], weil ich an dir meine eigene Macht zeigen will und weil dadurch mein Name überall in der Welt bekannt werden soll.«[o] 18 Wir sehen also, dass Gott so handelt, wie er es will: Er lässt den einen sein Erbarmen erfahren, und er bewirkt, dass ein anderer sich ihm gegenüber verschließt.[p]

19 Man wird[q] mir jetzt entgegenhalten: »Warum zieht er uns dann noch zur Rechenschaft? Dem, was er beschlossen hat, kann sich ja doch niemand widersetzen[r] 20 So? Was bildest du dir ein? Du bist ein Mensch und willst anfangen, mit Gott zu streiten? Sagt etwa ein Gefäß[s] zu dem, der es geformt hat: »Warum hast du mich so gemacht, ´wie ich bin`?«[t] 21 Hat der Töpfer nicht das Recht, über den Ton zu verfügen und aus ein und derselben Masse zwei verschiedene Gefäße zu machen – eines für einen ehrenvollen Zweck und eines für einen weniger ehrenvollen Zweck?

22 Und ´was sagst du dazu,` dass Gott die, die ´gewissermaßen` als Gefäße seines Zorns für das Verderben bereitgestellt sind, bisher mit so großer Geduld getragen hat? Er will zwar, dass man ´an ihnen die Auswirkungen` seines Zorns sieht und seine Macht erkennt. 23 Andererseits will er aber auch, dass man erkennt, in welch reichem Maß er seine Herrlichkeit den Gefäßen seines Erbarmens schenkt – uns, für die er diese Herrlichkeit vorbereitet hat. Er hat uns dazu bestimmt, an ihr teilzuhaben[u], 24 und hat uns auch berufen, nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern auch aus den anderen Völkern, 25 wie er es im ´Buch des Propheten` Hosea sagt:

»Ich werde die mein Volk nennen[v],
die nicht mein Volk waren;
ich werde die meine geliebte Frau nennen,
die bisher ungeliebt war.«[w]
26 »Gerade dort[x], wo zu ihnen gesagt wurde:
›Ihr seid nicht Gottes[y] Volk!‹,
werden sie ›Söhne ´und Töchter` des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«[z]

27 Und Jesaja ruft im Hinblick auf Israel aus:

»Selbst wenn die Israeliten so zahlreich wären
wie der Sand am Meer,
wird doch nur ein kleiner Teil von ihnen
übrig bleiben und[aa] gerettet werden.
28 Denn was der Herr angekündigt hat,
das wird er ohne Einschränkung und ohne Verzögerung
auf der ganzen Erde ausführen[ab]

29 Was Jesaja hier über Israel vorausgesagt hat, sagt er auch an einer anderen Stelle. Es heißt dort[ac]:

»Hätte der Herr, der allmächtige Gott,
nicht einige von unserem Volk[ad] übrig gelassen,
dann wäre es uns wie Sodom ergangen;
es wäre mit uns dasselbe geschehen wie mit Gomorra.«[ae]

Das Scheitern Israels in seinem Bemühen um Gerechtigkeit

30 Welchen Schluss sollen wir nun daraus ziehen? Menschen, die nicht zum jüdischen Volk gehören, sind von Gott für gerecht erklärt worden, ohne sich darum bemüht zu haben. Sie haben[af] die Gerechtigkeit empfangen, deren Grundlage der Glaube ist. 31 Israel hingegen hat bei all seinem Bemühen, das Gesetz zu erfüllen und dadurch zur Gerechtigkeit zu gelangen[ag], das Ziel nicht erreicht, um das es beim Gesetz geht.[ah] 32 Und warum nicht? Weil die Grundlage, auf die sie bauten, nicht der Glaube war; sie meinten, sie könnten das Ziel durch ihre eigenen Leistungen[ai] erreichen. Das Hindernis, an dem sie sich stießen, war der »Stein des Anstoßes«, 33 von dem es[aj] in der Schrift heißt:

»An dem Grundstein, den ich in Zion lege, wird man sich stoßen[ak];
er ist ein Fels, an dem man zu Fall kommen wird.
Aber wer ihm vertraut[al],
wird vor dem Verderben bewahrt werden[am]

10 Liebe Geschwister, was ich den Israeliten von ganzem Herzen wünsche und von Gott für sie erbitte, ist, dass sie gerettet werden. Denn an Eifer für Gottes Sache fehlt es ihnen nicht; das kann ich bezeugen. Was ihnen fehlt, ist die richtige Erkenntnis. Sie haben nicht erkannt, worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht, und versuchen, durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott bestehen zu können. Damit lehnen sie sich gegen Gottes Gerechtigkeit auf, statt sich ihr zu unterstellen.[an] Denn mit Christus ist das Ziel erreicht, um das es im Gesetz geht: Jeder, der an ihn glaubt, wird für gerecht erklärt.[ao]

Der Weg zur Gerechtigkeit ist für Juden und Nichtjuden derselbe

Wenn jemand für gerecht erklärt werden will, indem er das Gesetz befolgt, gilt für ihn, was Mose schreibt: »Das Gesetz bringt dem das Leben, der seine Forderungen erfüllt.«[ap] Die Gerechtigkeit jedoch, die für den da ist, der glaubt, sagt: »Du brauchst dich nicht zu fragen[aq]: Kann denn jemand in den Himmel hinaufsteigen?« – so als müsste man Christus von dort herabholen – oder: »Kann jemand in den Abgrund hinuntersteigen?« – so als müsste man Christus von den Toten heraufholen. Im Gegenteil, sie sagt:

»Das Wort, das Gott spricht,
ist für dich nicht in unerreichbarer Ferne[ar];
es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.«[as]

Mit dem Wort ist die Botschaft des Glaubens gemeint, die wir verkünden.

Wenn du also[at] mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. 10 Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt; man wird gerettet, wenn man ´den Glauben` mit dem Mund bekennt. 11 Darum heißt es in der Schrift: »Jeder, der ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden.[au]« 12 Ob jemand Jude oder Nichtjude[av] ist, macht dabei keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn ´im Gebet` anrufen. 13 Denn »jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.[aw]

Voraussetzungen dafür, das Evangelium annehmen zu können

14 Nun ist es aber doch so: Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an ihn glaubt. An ihn glauben kann man nur, wenn man von ihm gehört hat. Von ihm hören[ax] kann man nur, wenn jemand da ist, der die Botschaft von ihm verkündet. 15 Und die Botschaft kann nur verkündet werden, wenn jemand den Auftrag dazu bekommen hat. ´Genau das ist ja auch geschehen,` denn es heißt in der Schrift: »Was für eine Freude ist es, die kommen zu sehen, die eine gute Nachricht bringen![ay]«

Das Nein Israels zum Evangelium

16 Aber nicht alle haben das Evangelium angenommen. Schon Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?«[az]

17 Wie wir gesehen haben, setzt der Glaube das Hören der Botschaft von Christus voraus.[ba] 18 Im Hinblick auf Israel stellt sich daher die Frage: Hatten sie etwa keine Gelegenheit, die Botschaft zu hören? Natürlich haben sie sie gehört! In der Schrift heißt es ja von denen, die sie verkünden:

»Überall auf der Erde ist ihre Stimme zu hören[bb];
ihre Botschaft ist bis in die entlegensten Gebiete der Welt gedrungen.«[bc]

19 Aber, so könnte man weiter fragen, hat Israel vielleicht nicht verstanden, worum es bei dieser Botschaft geht? Die Antwort darauf ist schon bei Mose zu finden. Dort heißt es[bd]:

»Ich werde euch auf ein Volk eifersüchtig machen,
das gar keines ist, ´sagt der Herr`;
ich werde euch zum Zorn über ein Volk reizen,
das nichts ´von mir` weiß.«[be]

20 Und bei Jesaja findet sich die erstaunliche Feststellung[bf]:

»Ich habe mich von denen finden lassen,
die mich nicht suchten, ´sagt der Herr`;
ich habe mich denen zu erkennen gegeben,
die nicht nach mir fragten.«[bg]

21 Im Hinblick auf Israel dagegen heißt es bei Jesaja:

»Von früh bis spät[bh] habe ich die Hände nach einem Volk ausgestreckt,
das nicht bereit ist, mir zu gehorchen,
und das sich mir ständig widersetzt.«[bi]

Glaube bei einem Teil von Israel – Verhärtung bei den Übrigen

11 Was will ich damit sagen? Hat Gott sein Volk etwa verstoßen? Niemals! Ich bin ja selbst ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams aus dem Stamm Benjamin. Nein, Gott hat sein Volk nicht verstoßen; schließlich hat er schon vor aller Zeit die Entscheidung getroffen, dass es ihm gehören soll[bj]. Ihr kennt doch den Abschnitt in der Schrift, wo Elia sich in seiner Auseinandersetzung mit Israel an Gott wendet und sagt: »Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre niedergerissen. Ich bin der Einzige, der übrig geblieben ist, und auch mich wollen sie umbringen.«[bk] Und wie lautet Gottes Antwort? »Ich habe siebentausend Männer übrig bleiben lassen, die mir treu geblieben sind, siebentausend, die[bl] sich nicht vor dem ´Götzen` Baal auf die Knie geworfen haben.«[bm]

Genauso ist es auch heute: Gott hat von seinem Volk einen kleinen Teil übrig gelassen, den er in seiner Gnade erwählt hat.[bn] Wenn das nun aber aus Gnade geschah, dann geschah es nicht aufgrund von irgendwelchen Leistungen[bo]; sonst wäre ja Gnade keine Gnade mehr.

Was heißt das also? Israel ´in seiner Gesamtheit` hat nicht erreicht, worum es sich so sehr bemüht. Das Ziel erreicht hat nur der Teil des Volkes, den Gott erwählt hat. Bei den Übrigen ist es zu einer inneren Verhärtung gekommen[bp], genau wie es in der Schrift heißt:

»Gott hat einen Geist der Verblendung[bq] über sie kommen lassen;
er hat ihnen Augen gegeben, mit denen sie nicht sehen,
und Ohren, mit denen sie nicht hören,
und so ist es bis zum heutigen Tag.«[br]

Und David sagt:

»Ihre Opferfeste[bs] sollen ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz werden,
zum Hindernis, an dem sie zu Fall kommen;
das soll ihre gerechte Strafe sein[bt].
10 Lass es finster werden vor ihren Augen[bu],
sodass sie nichts mehr sehen können.
Ihr Rücken soll sich unter der ständigen Last krümmen.[bv]«

Israels Unglaube: Rettung für die anderen Völker

11 Will ich damit sagen, dass sie zu Fall gekommen sind, um nie wieder aufzustehen? Keineswegs! Sie haben zwar einen falschen Schritt getan, aber das hat den anderen Völkern Rettung gebracht, und dadurch wiederum sollen sie selbst eifersüchtig werden. 12 Wenn aber schon dieser falsche Schritt Israels die Welt so reich gemacht hat und wenn schon das, was für Israel ein Verlust war[bw], für die anderen Völker einen so großen Gewinn bedeutet – wie wird es dann erst sein, wenn Israel in voller Zahl umkehrt[bx]!

13 Denen unter euch, die keine Juden sind, möchte ich Folgendes sagen: Als Apostel der nichtjüdischen Völker setze ich alles daran, dass durch meinen Dienst an diesen Völkern die Herrlichkeit des Evangeliums sichtbar wird[by]. 14 Denn vielleicht gelingt es mir gerade dadurch, mein eigenes Volk[bz] eifersüchtig zu machen und einige von ihnen zu retten. 15 Wenn nämlich schon die Verwerfung Israels der Welt die Versöhnung ´mit Gott` brachte, was wird dann erst Israels Wiederannahme bedeuten! Nichts Geringeres, als dass Tote lebendig werden![ca]

16 Im Übrigen: Wenn nach der Ernte das erste Brot Gott geweiht worden ist, ist ihm damit alles Brot geweiht, das noch vom Korn dieser Ernte gebacken wird.[cb] Und wenn die Wurzel des Ölbaums Gott geweiht ist, sind auch die Zweige ihm geweiht.[cc]

17 Nun wurden aber einige dieser Zweige ausgebrochen, und unter die ´übrig gebliebenen` Zweige[cd] bist du, ´der Zweig` eines wilden Ölbaums, eingepfropft worden und wirst jetzt wie sie vom Saft aus der Wurzel des edlen Ölbaums genährt[ce]. 18 Doch das ist kein Grund, verächtlich auf die anderen Zweige herabzusehen. Wenn du meinst, du hättest das Recht dazu[cf], ´dann lass dir gesagt sein`: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. 19 »Aber«, entgegnest du vielleicht, »damit ich eingepfropft werden konnte, sind andere Zweige ausgebrochen worden!« 20 Einverstanden. Aber dass sie ausgebrochen wurden, lag an ihrem Unglauben, und dass du da stehst, wo du stehst, liegt an deinem Glauben. Darum sei nicht überheblich, sondern sei dir bewusst, in welcher Gefahr du dich befindest[cg]. 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, warum sollte er dann dich verschonen?[ch]

22 Du hast hier[ci] also beides vor Augen, Gottes Güte und Gottes Strenge: seine Strenge denen gegenüber, die sich von ihm abgewendet haben, und seine Güte dir gegenüber – vorausgesetzt, du hörst nicht auf, dich auf seine Güte zu verlassen[cj]; sonst wirst auch du abgehauen werden. 23 Die ausgebrochenen Zweige dagegen werden wieder eingepfropft werden, sofern sie nicht an ihrem Unglauben festhalten[ck]. Denn es steht sehr wohl in Gottes Macht, sie wieder einzupfropfen. 24 Wenn nämlich du aus dem wilden Ölbaum herausgeschnitten wurdest, zu dem du von Natur aus gehörtest[cl], und auf den edlen Ölbaum aufgepfropft worden bist, mit dem du doch von Natur aus nichts gemeinsam hast[cm], wie viel leichter wird es dann sein, die Zweige, die von Natur aus zum edlen Ölbaum gehören, wieder auf ihren eigenen Baum aufzupfropfen!

Ankündigung der Rettung ganz Israels

25 Ich möchte euch, liebe Geschwister, über das Geheimnis ´der Absichten Gottes mit Israel` nicht im Unklaren lassen, damit ihr nicht in vermeintlicher Klugheit aus der gegenwärtigen Verhärtung Israels falsche Schlüsse zieht. Es stimmt, dass ein Teil von Israel sich verhärtet hat, aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern zum Glauben gekommen ist.[cn] 26 Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird ganz Israel gerettet werden. Es heißt ja in der Schrift:

»Aus Zion wird der Retter kommen,
der ´die Nachkommen` Jakobs von all ihrer Gottlosigkeit befreien wird.
27 Denn das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, ´sagt der Herr`:
Ich werde ihnen ´die Last` ihrer Sünden abnehmen.[co]«

28 Ihre Einstellung zum Evangelium macht sie zu Feinden Gottes, und das kommt euch zugute.[cp] Andererseits folgt aus der Wahl, die Gott getroffen hat, dass sie von ihm geliebt sind. Er hat ja ihre Stammväter erwählt, 29 und wenn Gott in seiner Gnade Gaben gibt oder jemand beruft, macht er das nicht rückgängig.[cq]

30 In der Vergangenheit wart ihr es, die Gott nicht gehorcht hatten, und durch den Ungehorsam Israels ist es dazu gekommen, dass ihr jetzt sein Erbarmen erfahren habt. 31 Umgekehrt sind sie es, die gegenwärtig Gott ungehorsam sind, und dass ihr dadurch sein Erbarmen kennen gelernt habt, soll[cr] dazu führen, dass schließlich[cs] auch sie sein Erbarmen erfahren. 32 So hat Gott alle ohne Ausnahme zu Gefangenen ihres Ungehorsams werden lassen[ct], weil er allen sein Erbarmen erweisen will.

Gottes unbegreifliche Größe

33 Wie unerschöpflich ist Gottes Reichtum! Wie tief ist seine Weisheit, wie unermesslich sein Wissen![cu] Wie unergründlich sind seine Entscheidungen[cv], wie unerforschlich seine Wege!

34 »Hat jemals ein ´Mensch` die Gedanken des Herrn ergründet?
Ist je einer sein Berater gewesen?«[cw]
35 »Wer hat Gott jemals etwas gegeben[cx],
sodass Gott es ihm zurückerstatten müsste?«[cy]

36 Gott ist es, von dem alles kommt, durch den alles besteht und in dem alles sein Ziel hat. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig. Amen.

Die angemessene Antwort auf Gottes Erbarmen

12 Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf.[cz] Richtet euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und[da] beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist[db].

Vielfalt der Gaben und Aufgaben in der Gemeinde

Ich rufe daher aufgrund der Vollmacht, die Gott mir in seiner Gnade gegeben hat[dc], jeden Einzelnen von euch zu nüchterner Selbsteinschätzung auf. Keiner soll mehr von sich halten, als angemessen ist. Maßstab für die richtige Selbsteinschätzung ist der Glaube, den Gott jedem in einem bestimmten Maß zugeteilt hat[dd].

Es ist wie bei unserem Körper: Er besteht aus vielen Körperteilen, die einen einzigen Leib bilden und von denen doch jeder seine besondere Aufgabe hat. Genauso sind wir alle – wie viele ´und wie unterschiedlich` wir auch sein mögen – durch unsere Verbindung mit Christus ein Leib, und wie die Glieder unseres Körpers sind wir einer auf den anderen angewiesen.

Denn die Gaben, die Gott uns in seiner Gnade geschenkt hat, sind verschieden.[de] Wenn jemand die Gabe des prophetischen Redens hat, ist es seine Aufgabe, sie in Übereinstimmung mit dem Glauben zu gebrauchen. Wenn jemand die Gabe hat, einen praktischen Dienst auszuüben, soll er diese Gabe einsetzen. Wenn jemand die Gabe des Lehrens hat, ist es seine Aufgabe zu lehren. Wenn jemand die Gabe der Seelsorge hat, soll er anderen seelsorgerlich helfen. Wer andere materiell unterstützt, soll es uneigennützig tun.[df] Wer für andere Verantwortung trägt, soll es nicht an der nötigen Hingabe fehlen lassen.[dg] Wer sich um die kümmert, die in Not sind, soll es mit fröhlichem Herzen tun.

Das Leben in der Gemeinde. Das Verhalten gegenüber Nichtchristen

Die Liebe soll echt sein, nicht geheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet euch unbeirrbar an das Gute. 10 Lasst im Umgang miteinander Herzlichkeit und geschwisterliche Liebe zum Ausdruck kommen. Übertrefft euch gegenseitig darin, einander Achtung zu erweisen.[dh] 11 Lasst in eurem Eifer nicht nach, sondern lasst das Feuer des Heiligen Geistes in euch immer stärker werden[di]. Dient dem Herrn.[dj] 12 Freut euch über die Hoffnung, die ihr habt.[dk] Wenn Nöte kommen, haltet durch. Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen. 13 Helft Gläubigen, die sich in einer Notlage befinden; lasst sie mit ihrer Not nicht allein.[dl] Macht es euch zur Aufgabe, gastfreundlich zu sein.

14 Segnet die, die euch verfolgen; segnet sie, verflucht sie nicht[dm]. 15 Freut euch mit denen, die sich freuen; weint mit denen, die weinen. 16 Lasst euch im Umgang miteinander davon bestimmen, dass ihr ein gemeinsames Ziel habt.[dn] Seid nicht überheblich, sondern sucht die Gemeinschaft mit denen, die unscheinbar und unbedeutend sind.[do] Haltet euch nicht selbst für klug.

17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Bemüht euch um ein vorbildliches Verhalten gegenüber jedermann[dp]. 18 Wenn es möglich ist und soweit es an euch liegt, lebt mit allen Menschen in Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, liebe Freunde, sondern überlasst die Rache dem Zorn ´Gottes`. Denn es heißt in der Schrift: »´Das Unrecht` zu rächen ist meine Sache, sagt der Herr; ich werde Vergeltung üben.«[dq] 20 Mehr noch: »Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. Ein solches Verhalten wird ihn zutiefst beschämen.[dr]« 21 Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege Böses mit Gutem.

Der Auftrag des Staates. Unsere Aufgaben gegenüber dem Staat

13 Jeder soll sich der Regierung des Staates, in dem er lebt, unterordnen. Denn alle staatliche Autorität kommt von Gott, und jede Regierung ist[ds] von Gott eingesetzt. Dem Staat[dt] den Gehorsam zu verweigern heißt also, sich der von Gott eingesetzten Ordnung zu widersetzen. Wer darum ´dem Staat` den Gehorsam verweigert, wird zu Recht bestraft werden.[du] Wer hingegen tut, was gut ist, braucht von denen, die regieren, nichts zu befürchten; fürchten muss sie nur der, der Böses tut. Du möchtest doch leben, ohne dich vor der Regierung[dv] fürchten zu müssen? Dann tu, was gut ist, und du wirst ´sogar noch` Anerkennung von ihr bekommen. Denn die Regierung ist Gottes Dienerin, und du sollst durch sie Gutes empfangen[dw]. Wenn du jedoch Böses tust, hast du allen Grund, sie zu fürchten. Schließlich ist sie nicht umsonst Trägerin der richterlichen Gewalt. Auch darin ist sie Gottes Dienerin. Indem sie den Schuldigen zur Verantwortung zieht, vollstreckt sie an ihm das Urteil des göttlichen Zorns.[dx] Es ist also notwendig, sich ´dem Staat` unterzuordnen, und das nicht nur aus Angst vor der Strafe[dy], sondern auch, weil das Gewissen es fordert.

Darum ´ist es auch richtig, dass` ihr Steuern zahlt. Denn die Beamten sind Diener Gottes, die ihre Pflicht tun, damit der Staat seine Aufgaben erfüllen kann.[dz] Gebt jedem das, was ihr ihm schuldet: Zahlt dem, der Steuern einzieht, die Steuern, zahlt dem Zollbeamten den Zoll, erweist dem Respekt, dem Respekt zusteht, und erweist dem Ehre, dem Ehre zusteht.

Liebe, das grundlegende Gebot

Bleibt niemand etwas schuldig! Was ihr einander jedoch immer schuldet, ist Liebe.[ea] Denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt. Wenn nämlich das Gesetz sagt: »Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst keinen Mord begehen, du sollst nicht stehlen, du sollst der Begierde keinen Raum geben!«[eb], dann sind diese und alle anderen Gebote in dem einen Wort zusammengefasst: »Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!«[ec] 10 Die Liebe tut dem Mitmenschen nichts Böses an. Darum ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Leben im Licht – das Gebot der Stunde

11 Bei dem allem seid euch bewusst[ed], in was für einer entscheidenden Zeit wir leben. Unsere Rettung ist jetzt noch näher als damals, als wir zum Glauben kamen, und es ist höchste Zeit, dass ihr[ee] aus dem Schlaf aufwacht. 12 Die Nacht geht zu Ende, bald bricht der Tag an. Darum wollen wir uns von allem trennen, was man im Dunkeln tut, und die Waffen des Lichts ergreifen.[ef] 13 Lasst uns ein einwandfreies Leben führen, mit dem wir im Licht des Tages bestehen können[eg], ein Leben ohne Schlemmen und Saufen, ohne sexuelle Ausschweifung und ohne Streit und Rechthaberei[eh]. 14 Legt das alles ab, und zieht ein neues Gewand an: Jesus Christus, den Herrn. Beschäftigt euch nicht länger damit, wie ihr die Begierden eurer eigenen Natur zufrieden stellen könnt.[ei]

Footnotes

  1. Römer 9:2 W Ich sage in Christus die Wahrheit, ich lüge nicht, mein Gewissen bezeugt es (mit) mir im Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen. Denn ich selbst würde wünschen/beten, von Christus weg ein Verfluchter zu sein für meine Brüder, meine Angehörigen nach dem Fleisch.
  2. Römer 9:4 Aü/AL(1) seinen Bund.
  3. Römer 9:5 W Sie sind ja Israeliten; ihnen gehören die Sohnschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung / das Gesetz und der Gottesdienst und die Zusagen, ihnen gehören die Väter, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Messias/Christus.
  4. Römer 9:5 Od Christus, der als Gott über allem steht und für immer und ewig zu preisen ist. Aü Christus, der Herr über alles. Gott ist für immer und ewig zu preisen. Aü Christus. Gott, der über allem steht, ist für immer und ewig zu preisen.
  5. Römer 9:6 W Gottes Wort.
  6. Römer 9:7 1. Mose 21,12. Neben Isaak, dessen Mutter Sara war, Abrahams Frau, hatte Abraham noch einen anderen Sohn, Ismael; dessen Mutter war Abrahams Nebenfrau Hagar.
  7. Römer 9:8 W Nicht die Kinder des Fleisches, die sind Kinder Gottes. Vielmehr werden die Kinder der Zusage als Nachkommenschaft gerechnet.
  8. Römer 9:9 Od Es handelte sich nämlich um eine Zusage, ´als Gott sagte`.
  9. Römer 9:9 1. Mose 18,10.14.
  10. Römer 9:11 W sondern auch bei Rebekka, als sie von Einem schwanger war, unserem Vater Isaak. Denn als sie noch nicht geboren waren und weder etwas Gutes noch etwas Böses getan hatten – weil der in Verbindung mit Erwählung gefasste Plan Gottes bleiben sollte, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund von dem, der beruft –, wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen.« 1. Mose 25,23.
  11. Römer 9:13 W habe ich gehasst. Maleachi 1,2.3.
  12. Römer 9:15 2. Mose 33,19.
  13. Römer 9:16 W nicht am Wollenden oder am Laufenden.
  14. Römer 9:17 W Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Ich habe dich deshalb erweckt.
  15. Römer 9:17 2. Mose 9,16.
  16. Römer 9:18 W Also nun: Wen er will, lässt er sein Erbarmen erfahren, und wen er will, verhärtet er.
  17. Römer 9:19 W Du wirst.
  18. Römer 9:19 Od beschlossen hat, widersetzt sich im Grunde genommen ja doch niemand.
  19. Römer 9:20 W das Geformte.
  20. Römer 9:20 Vergleiche Jesaja 29,16; 45,9.
  21. Römer 9:23 W will er aber auch, dass man den Reichtum seiner Herrlichkeit für die Gefäße / an den Gefäßen des Erbarmens erkennt, die er für (seine) Herrlichkeit im Voraus bereitet hat.
  22. Römer 9:25 Im Griechischen dasselbe Wort wie »rufen/berufen« (Vers 24).
  23. Römer 9:25 Hosea 2,25.
  24. Römer 9:26 Od Überall dort.
  25. Römer 9:26 W mein.
  26. Römer 9:26 Hosea 2,1.
  27. Römer 9:27 W wird der Überrest.
  28. Römer 9:28 das wird er auf der ganzen Erde vollständig ausführen, allerdings auf diesen Überrest beschränkt. W Denn das/sein Wort wird der Herr auf der Erde (aü im Land) ausführen, vollendend und abkürzend/einschränkend. Jesaja 10,22.23.
  29. Römer 9:29 W Und wie Jesaja vorausgesagt hat.
  30. Römer 9:29 W Hätte der Herr Zebaot uns nicht Nachkommenschaft. – »Herr Zebaot«: eine aus dem Hebräischen übernommene Gottesbezeichnung (»Herr der Heere« – Engelheere oder Heerscharen Israels oder beides), die auf Gottes Allmacht hinweist.
  31. Römer 9:29 Jesaja 1,9; vergleiche 1. Mose 19,24.25.
  32. Römer 9:30 W gehören und sich nicht um Gerechtigkeit bemühten, haben.
  33. Römer 9:31 Od das Gesetz zu erfüllen, das den Weg zur Gerechtigkeit zeigt.
  34. Römer 9:31 W Israel hingegen, das sich um das Gesetz der Gerechtigkeit bemühte, hat das Gesetz nicht erreicht.
  35. Römer 9:32 W aufgrund von Werken.
  36. Römer 9:33 W wie es.
  37. Römer 9:33 W »Seht, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes.
  38. Römer 9:33 Od wer an ihn glaubt.
  39. Römer 9:33 W wird nicht zuschanden werden. Jesaja 8,14; 28,16.
  40. Römer 10:3 W Denn weil sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten (od nicht anerkannten) und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterstellt.
  41. Römer 10:4 Od Denn Christus ist das Ende der Herrschaft des Gesetzes; jetzt wird jeder, der an ihn glaubt, für gerecht erklärt. W Denn Christus ist das Ziel / das Ende / die Erfüllung des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.
  42. Römer 10:5 W Denn Mose schreibt über die Gerechtigkeit, deren Grundlage das Gesetz ist: »Der Mensch, der sie (die Forderungen des Gesetzes; aL(1) sie – die Gerechtigkeit) tut, wird durch sie leben.« AL(1) Denn Mose schreibt: »Der Mensch, der die Gerechtigkeit tut, deren Grundlage das Gesetz ist, wird durch sie leben.« 3. Mose 18,5.
  43. Römer 10:6 W jedoch, deren Grundlage der Glaube ist, sagt so: »Sage nicht in deinem Herzen.
  44. Römer 10:8 W Das Wort / Die Botschaft ist dir nahe.
  45. Römer 10:8 5. Mose 30,12-14.
  46. Römer 10:9 Od Sie lautet: Wenn du.
  47. Römer 10:11 W Keiner, der ihm vertraut / der an ihn glaubt, wird zuschanden werden. Jesaja 28,16.
  48. Römer 10:12 W Grieche.
  49. Römer 10:13 Joel 3,5.
  50. Römer 10:14 Od wenn man ihn gehört hat. Ihn hören.
  51. Römer 10:15 W Wie lieblich sind (aü Wie rechtzeitig kommen) die Füße derer, die das Gute verkünden (aL(2) die Füße derer, die Frieden verkünden, die das Gute verkünden)! Jesaja 52,7.
  52. Römer 10:16 Jesaja 53,1.
  53. Römer 10:17 W Der Glaube kommt also aus dem Hören (od aus dem Gehörten / aus der Botschaft), das Hören (od das Gehörte / die Botschaft) aber durch das Wort / die Botschaft Christi (aL(2) Gottes).
  54. Römer 10:18 W Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Natürlich: »Zu der ganzen Erde ist ihr Schall hinausgegangen.
  55. Römer 10:18 Psalm 19,5.
  56. Römer 10:19 W Aber ich sage: Hat Israel etwa nicht verstanden? Als Erster sagt Mose.
  57. Römer 10:19 5. Mose 32,21.
  58. Römer 10:20 W Jesaja aber wagt es und sagt:
  59. Römer 10:20 Jesaja 65,1.
  60. Römer 10:21 W Im Hinblick auf Israel (od Zu Israel) aber sagt er: »Den ganzen Tag.
  61. Römer 10:21 Jesaja 65,2.
  62. Römer 11:2 W nicht verstoßen, das er im Voraus gekannt/erkannt hatte.
  63. Römer 11:3 1. Könige 19,10.14.
  64. Römer 11:4 W Ich habe mir siebentausend Männer übrig bleiben lassen, die.
  65. Römer 11:4 1. Könige 19,18.
  66. Römer 11:5 W Genauso ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Rest nach Wahl der Gnade entstanden/vorhanden.
  67. Römer 11:6 W aufgrund von Werken.
  68. Römer 11:7 W Die Übrigen aber sind verhärtet gemacht worden / haben sich verhärtet.
  69. Römer 11:8 W Betäubung.
  70. Römer 11:8 Jesaja 29,10; 5. Mose 29,3.
  71. Römer 11:9 W Ihr Tisch, d. h. ihre (Opfer-)Mahlzeiten.
  72. Römer 11:9 W zum Hindernis / zur Falle und zur Vergeltung.
  73. Römer 11:10 W Ihre Augen sollen verfinstert werden.
  74. Römer 11:10 W Krümme ihren Rücken immerfort (aü für immer). Psalm 69,23.24.
  75. Römer 11:12 und wenn schon die Tatsache, dass Israel so eine kleine Schar geworden ist / so erniedrigt worden ist.
  76. Römer 11:12 wenn Israel vollständig wiederhergestellt wird. Aü wenn Israel alles erfüllt, was Gott von ihm erwartet. W Wenn aber ihr falscher Schritt der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der (nichtjüdischen) Völker ist, wieviel mehr ihre Fülle/Erfüllung.
  77. Römer 11:13 Od dass mein Dienst an diesen Völkern von Erfolg gekrönt ist. Od sagen: Mein Auftrag als Apostel gilt den nichtjüdischen Völkern, und ich preise Gott für diesen Dienst. W sagen: Insofern ich Apostel der (nichtjüdischen) Völker bin, verherrliche ich meinen Dienst.
  78. Römer 11:14 W mein Fleisch.
  79. Römer 11:15 W bedeuten, wenn nicht Leben aus Toten!
  80. Römer 11:16 Siehe 4. Mose 15,17-21.
  81. Römer 11:16 W Im Übrigen: Wenn die Erstlingsgabe heilig ist, dann auch der Teig. Und wenn die Wurzel heilig ist, dann auch die Zweige.
  82. Römer 11:17 Od und an ihrer Stelle.
  83. Römer 11:17 W und hast an der Wurzel (und) der Fettigkeit des Ölbaums Anteil bekommen.
  84. Römer 11:18 W Doch rühme dich deswegen nicht unter Herabsetzung der Zweige! Wenn du dich unter Herabsetzung von ihnen rühmst.
  85. Römer 11:20 W sondern fürchte dich.
  86. Römer 11:21 AL(1) wird er dich auch nicht verschonen!
  87. Römer 11:22 Od Halte dir.
  88. Römer 11:22 W vorausgesetzt, du bleibst bei der Güte.
  89. Römer 11:23 W nicht beim Unglauben bleiben.
  90. Römer 11:24 aus dem von Natur aus wilden Ölbaum herausgeschnitten wurdest.
  91. Römer 11:24 W aufgepfropft worden bist gegen die Natur.
  92. Römer 11:25 W damit ihr nicht euch selbst für klug haltet. Verhärtung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Fülle der (nichtjüdischen) Völker hineingegangen ist.
  93. Römer 11:27 Od Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, wenn ich ihnen ´die Last` ihrer Sünden abnehmen werde, ´sagt der Herr`. Jesaja 59,20.21; 27,9.
  94. Römer 11:28 Weil das Evangelium zu euch kommen sollte, sind sie Gottes Feinde geworden.
  95. Römer 11:29 W Zwar sind sie hinsichtlich des Evangeliums Feinde wegen euch, aber hinsichtlich der Wahl sind sie Geliebte wegen der Väter. Denn unbereubar (d. h. unwiderruflich) sind die Gnadengaben und die Berufung vonseiten Gottes.
  96. Römer 11:31 ungehorsam sind, weil ihr sein Erbarmen kennen gelernt habt, und das soll.
  97. Römer 11:31 W jetzt. AL(1) ohne jetzt.
  98. Römer 11:32 W alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen.
  99. Römer 11:33 Od Wie unerschöpflich reich sind Gottes Weisheit und sein Wissen!
  100. Römer 11:33 Od Urteile.
  101. Römer 11:34 Jesaja 40,13.
  102. Römer 11:35 W etwas vorher gegeben.
  103. Römer 11:35 Hiob 41,3.
  104. Römer 12:1 W Ich fordere euch nun auf, Geschwister, aufgrund von Gottes Erbarmen, eure Körper als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen; ´das ist` euer vernünftiger/geistlicher/wahrer Gottesdienst.
  105. Römer 12:2 W sondern lasst euch verändern durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr.
  106. Römer 12:2 Od Gottes Wille ist, sein guter, wohlgefälliger und vollkommener Wille.
  107. Römer 12:3 W aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist (die Bevollmächtigung zum Apostelamt; vergleiche Kapitel 1,5; 15,15.16).
  108. Römer 12:3 ist, dass Gott jedem denselben Glauben zugemessen hat. W jeden Einzelnen von euch auf, nicht über das hinaus zu sinnen, was man sinnen soll, sondern darauf zu sinnen, besonnen zu sein – jeder nach dem Glaubensmaß, das Gott ihm zugemessen hat.
  109. Römer 12:6 W Wir haben aber verschiedene Gaben entsprechend der uns gegebenen Gnade.
  110. Römer 12:8 Od Wer ´im Auftrag der Gemeinde für die Armen` sorgt, soll es ohne Nebenabsichten tun / soll es korrekt und unparteiisch tun.
  111. Römer 12:8 Od Wer anderen vorsteht, soll es mit aller Gewissenhaftigkeit tun.
  112. Römer 12:10 Od Einer soll den anderen für größere Ehre wert halten als sich selbst.
  113. Römer 12:11 Od lasst das Feuer brennen, das in eurem Geist angezündet ist. W seid brennend im Geist / durch den Geist.
  114. Römer 12:11 AL(2) Dient der Zeit (möglicher Sinn: Nutzt die Gelegenheiten; oder: Tragt den Zeitumständen Rechnung).
  115. Römer 12:12 W Freut euch aufgrund der Hoffnung.
  116. Römer 12:13 W Nehmt Anteil an den Bedürfnissen/Nöten der Heiligen.
  117. Römer 12:14 Od segnen ist euer Auftrag, nicht verfluchen.
  118. Römer 12:16 Od Kümmert euch um alle mit derselben Hingabe. W Habt gegeneinander dieselbe Gesinnung.
  119. Römer 12:16 Od Strebt nicht nach hohen Dingen (od nach Ehre und Ansehen), sondern lasst euch von dem anziehen, was unscheinbar und unbedeutend ist.
  120. Römer 12:17 Od um ein Verhalten, das im Urteil aller Menschen vorbildlich ist. Aü Bemüht euch darum, allen Menschen Gutes zu tun.
  121. Römer 12:19 5. Mose 32,35.
  122. Römer 12:20 zu trinken. Wenn du das tust und er sich nicht ändert, wird Gottes Zorn ihn umso härter treffen. W zu trinken. Denn wenn du das tust, wirst du glühende Kohlen auf seinen Kopf häufen (ein bildlicher Ausdruck, wohl nicht für Bestrafung, sondern für Beschämung). Sprüche 25,21.22.
  123. Römer 13:1 Od und auch die gegenwärtigen Regierungen sind. W Jede Seele soll sich den übergeordneten staatlichen Gewalten unterordnen. Denn es gibt keine staatliche Gewalt außer von Gott, und die bestehenden sind.
  124. Römer 13:2 W Der staatlichen Gewalt.
  125. Römer 13:2 Od zu widersetzen. Und wer sich ´einer göttlichen Ordnung` widersetzt, zieht sich damit das ´göttliche` Gericht zu.
  126. Römer 13:3 W vor der staatlichen Gewalt.
  127. Römer 13:4 Od und hilft dir, zu tun, was gut ist. Od und ist zu deinem Besten da. W Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten.
  128. Römer 13:4 W Trägerin des Schwertes, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zum Zorn (d. h. zur Strafe) für den, der Böses tut.
  129. Römer 13:5 Od vor Gottes Gericht. W vor dem Zorn.
  130. Römer 13:6 Od Denn die, die Steuern einziehen, sind Diener Gottes, die nichts als ihre Pflicht tun. Od Denn gerade dadurch, dass die Beamten ihre Pflicht tun und die Steuern einziehen, erweisen sie sich als Diener Gottes. W Denn sie sind Diener Gottes, zu eben diesem Zweck / in eben dieser Sache fortwährend tätig.
  131. Römer 13:8 W etwas schuldig außer einander zu lieben.
  132. Römer 13:9 2. Mose 20,13-15.17; 5. Mose 5,17-19.21.
  133. Römer 13:9 3. Mose 19,18.
  134. Römer 13:11 Od Tut das alles, weil ihr wisst.
  135. Römer 13:11 AL(2) wir.
  136. Römer 13:12 W Darum wollen wir die Werke der Finsternis ablegen/ausziehen und die Waffen des Lichts anlegen/anziehen.
  137. Römer 13:13 Od führen als Menschen, die im Licht des kommenden Tages leben. W führen wie am Tag.
  138. Römer 13:13 Od Eifersucht.
  139. Römer 13:14 Od den Herrn. Lasst euch von den irdischen Bedürfnissen nicht in einem solchen Maß bestimmen, dass die Begierden wieder die Oberhand gewinnen. W Zieht vielmehr den Herrn an, Jesus Christus, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch im Hinblick auf Begierden.