Roemer 11
Luther Bibel 1545
11 So sage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israeliter von dem Samen Abrahams, aus dem Geschlecht Benjamin.
2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor ersehen hat. Oder wisset ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er tritt vor Gott wider Israel und spricht:
3 "HERR, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerbrochen; und ich bin allein übriggeblieben, und sie stehen mir nach meinem Leben"?
4 Aber was sagt die göttliche Antwort? "Ich habe mir lassen übrig bleiben siebentausend Mann, die nicht haben ihre Kniee gebeugt vor dem Baal."
5 Also gehet es auch jetzt zu dieser Zeit mit diesen, die übriggeblieben sind nach der Wahl der Gnade.
6 Ist's aber aus Gnaden, so ist's nicht aus Verdienst der Werke; sonst würde Gnade nicht Gnade sein. Ist's aber aus Verdienst der Werke, so ist die Gnade nichts; sonst wäre Verdienst nicht Verdienst.
7 Wie denn nun? Was Israel sucht, das erlangte es nicht; die Auserwählten aber erlangten es. Die andern sind verstockt,
8 wie geschrieben steht: "Gott hat ihnen gegeben eine Geist des Schlafs, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag."
9 Und David spricht: "Laß ihren Tisch zu einem Strick werden und zu einer Berückung und zum Ärgernis und ihnen zur Vergeltung.
10 Verblende ihre Augen, daß sie nicht sehen, und beuge ihren Rücken allezeit."
11 So sage ich nun: Sind sie darum angelaufen, daß sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern aus ihrem Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, auf daß sie denen nacheifern sollten.
12 Denn so ihr Fall der Welt Reichtum ist, und ihr Schade ist der Heiden Reichtum, wie viel mehr, wenn ihre Zahl voll würde?
13 Mit euch Heiden rede ich; denn dieweil ich der Heiden Apostel bin, will ich mein Amt preisen,
14 ob ich möchte die, so mein Fleisch sind, zu eifern reizen und ihrer etliche selig machen.
15 Denn so ihre Verwerfung der Welt Versöhnung ist, was wird ihre Annahme anders sein als Leben von den Toten?
16 Ist der Anbruch heilig, so ist auch der Teig heilig; und so die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.
17 Ob aber nun etliche von den Zweigen ausgebrochen sind und du, da du ein wilder Ölbaum warst, bist unter sie gepfropft und teilhaftig geworden der Wurzel und des Safts im Ölbaum,
18 so rühme dich nicht wider die Zweige. Rühmst du dich aber wider sie, so sollst du wissen, daß du die Wurzel nicht trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
19 So sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen, das ich hineingepfropft würde.
20 Ist wohl geredet! Sie sind ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du stehst aber durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich.
21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, daß er vielleicht dich auch nicht verschone.
22 Darum schau die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst an denen, die gefallen sind, die Güte aber an dir, sofern du an der Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden.
23 Und jene, so nicht bleiben in dem Unglauben, werden eingepfropft werden; Gott kann sie wohl wieder einpfropfen.
24 Denn so du aus dem Ölbaum, der von Natur aus wild war, bist abgehauen und wider die Natur in den guten Ölbaum gepropft, wie viel mehr werden die natürlichen eingepropft in ihren eigenen Ölbaum.
25 Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis (auf daß ihr nicht stolz seid): Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei
26 und also das ganze Israel selig werde, wie geschrieben steht: "Es wird kommen aus Zion, der da erlöse und abwende das gottlose Wesen von Jakob.
27 Und dies ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre Sünden werde wegnehmen."
28 Nach dem Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber nach der Wahl sind sie Geliebte um der Väter willen.
29 Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
30 Denn gleicherweise wie auch ihr weiland nicht habt geglaubt an Gott, nun aber Barmherzigkeit überkommen habt durch ihren Unglauben,
31 also haben auch jene jetzt nicht wollen glauben an die Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, auf daß sie auch Barmherzigkeit überkommen.
32 Denn Gott hat alle beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich aller erbarme.
33 O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind sein Gerichte und unerforschlich seine Wege!
34 Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
35 Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß ihm werde wiedervergolten?
36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
Römer 11
Neue Genfer Übersetzung
Glaube bei einem Teil von Israel – Verhärtung bei den Übrigen
11 Was will ich damit sagen? Hat Gott sein Volk etwa verstoßen? Niemals! Ich bin ja selbst ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams aus dem Stamm Benjamin. 2 Nein, Gott hat sein Volk nicht verstoßen; schließlich hat er schon vor aller Zeit die Entscheidung getroffen, dass es ihm gehören soll[a]. Ihr kennt doch den Abschnitt in der Schrift, wo Elia sich in seiner Auseinandersetzung mit Israel an Gott wendet und sagt: 3 »Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre niedergerissen. Ich bin der Einzige, der übrig geblieben ist, und auch mich wollen sie umbringen.«[b] 4 Und wie lautet Gottes Antwort? »Ich habe siebentausend Männer übrig bleiben lassen, die mir treu geblieben sind, siebentausend, die[c] sich nicht vor dem ´Götzen` Baal auf die Knie geworfen haben.«[d]
5 Genauso ist es auch heute: Gott hat von seinem Volk einen kleinen Teil übrig gelassen, den er in seiner Gnade erwählt hat.[e] 6 Wenn das nun aber aus Gnade geschah, dann geschah es nicht aufgrund von irgendwelchen Leistungen[f]; sonst wäre ja Gnade keine Gnade mehr.
7 Was heißt das also? Israel ´in seiner Gesamtheit` hat nicht erreicht, worum es sich so sehr bemüht. Das Ziel erreicht hat nur der Teil des Volkes, den Gott erwählt hat. Bei den Übrigen ist es zu einer inneren Verhärtung gekommen[g], 8 genau wie es in der Schrift heißt:
»Gott hat einen Geist der Verblendung[h] über sie kommen lassen;
er hat ihnen Augen gegeben, mit denen sie nicht sehen,
und Ohren, mit denen sie nicht hören,
und so ist es bis zum heutigen Tag.«[i]
9 Und David sagt:
»Ihre Opferfeste[j] sollen ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz werden,
zum Hindernis, an dem sie zu Fall kommen;
das soll ihre gerechte Strafe sein[k].
10 Lass es finster werden vor ihren Augen[l],
sodass sie nichts mehr sehen können.
Ihr Rücken soll sich unter der ständigen Last krümmen.[m]«
Israels Unglaube: Rettung für die anderen Völker
11 Will ich damit sagen, dass sie zu Fall gekommen sind, um nie wieder aufzustehen? Keineswegs! Sie haben zwar einen falschen Schritt getan, aber das hat den anderen Völkern Rettung gebracht, und dadurch wiederum sollen sie selbst eifersüchtig werden. 12 Wenn aber schon dieser falsche Schritt Israels die Welt so reich gemacht hat und wenn schon das, was für Israel ein Verlust war[n], für die anderen Völker einen so großen Gewinn bedeutet – wie wird es dann erst sein, wenn Israel in voller Zahl umkehrt[o]!
13 Denen unter euch, die keine Juden sind, möchte ich Folgendes sagen: Als Apostel der nichtjüdischen Völker setze ich alles daran, dass durch meinen Dienst an diesen Völkern die Herrlichkeit des Evangeliums sichtbar wird[p]. 14 Denn vielleicht gelingt es mir gerade dadurch, mein eigenes Volk[q] eifersüchtig zu machen und einige von ihnen zu retten. 15 Wenn nämlich schon die Verwerfung Israels der Welt die Versöhnung ´mit Gott` brachte, was wird dann erst Israels Wiederannahme bedeuten! Nichts Geringeres, als dass Tote lebendig werden![r]
16 Im Übrigen: Wenn nach der Ernte das erste Brot Gott geweiht worden ist, ist ihm damit alles Brot geweiht, das noch vom Korn dieser Ernte gebacken wird.[s] Und wenn die Wurzel des Ölbaums Gott geweiht ist, sind auch die Zweige ihm geweiht.[t]
17 Nun wurden aber einige dieser Zweige ausgebrochen, und unter die ´übrig gebliebenen` Zweige[u] bist du, ´der Zweig` eines wilden Ölbaums, eingepfropft worden und wirst jetzt wie sie vom Saft aus der Wurzel des edlen Ölbaums genährt[v]. 18 Doch das ist kein Grund, verächtlich auf die anderen Zweige herabzusehen. Wenn du meinst, du hättest das Recht dazu[w], ´dann lass dir gesagt sein`: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. 19 »Aber«, entgegnest du vielleicht, »damit ich eingepfropft werden konnte, sind andere Zweige ausgebrochen worden!« 20 Einverstanden. Aber dass sie ausgebrochen wurden, lag an ihrem Unglauben, und dass du da stehst, wo du stehst, liegt an deinem Glauben. Darum sei nicht überheblich, sondern sei dir bewusst, in welcher Gefahr du dich befindest[x]. 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, warum sollte er dann dich verschonen?[y]
22 Du hast hier[z] also beides vor Augen, Gottes Güte und Gottes Strenge: seine Strenge denen gegenüber, die sich von ihm abgewendet haben, und seine Güte dir gegenüber – vorausgesetzt, du hörst nicht auf, dich auf seine Güte zu verlassen[aa]; sonst wirst auch du abgehauen werden. 23 Die ausgebrochenen Zweige dagegen werden wieder eingepfropft werden, sofern sie nicht an ihrem Unglauben festhalten[ab]. Denn es steht sehr wohl in Gottes Macht, sie wieder einzupfropfen. 24 Wenn nämlich du aus dem wilden Ölbaum herausgeschnitten wurdest, zu dem du von Natur aus gehörtest[ac], und auf den edlen Ölbaum aufgepfropft worden bist, mit dem du doch von Natur aus nichts gemeinsam hast[ad], wie viel leichter wird es dann sein, die Zweige, die von Natur aus zum edlen Ölbaum gehören, wieder auf ihren eigenen Baum aufzupfropfen!
Ankündigung der Rettung ganz Israels
25 Ich möchte euch, liebe Geschwister, über das Geheimnis ´der Absichten Gottes mit Israel` nicht im Unklaren lassen, damit ihr nicht in vermeintlicher Klugheit aus der gegenwärtigen Verhärtung Israels falsche Schlüsse zieht. Es stimmt, dass ein Teil von Israel sich verhärtet hat, aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern zum Glauben gekommen ist.[ae] 26 Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird ganz Israel gerettet werden. Es heißt ja in der Schrift:
»Aus Zion wird der Retter kommen,
der ´die Nachkommen` Jakobs von all ihrer Gottlosigkeit befreien wird.
27 Denn das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, ´sagt der Herr`:
Ich werde ihnen ´die Last` ihrer Sünden abnehmen.[af]«
28 Ihre Einstellung zum Evangelium macht sie zu Feinden Gottes, und das kommt euch zugute.[ag] Andererseits folgt aus der Wahl, die Gott getroffen hat, dass sie von ihm geliebt sind. Er hat ja ihre Stammväter erwählt, 29 und wenn Gott in seiner Gnade Gaben gibt oder jemand beruft, macht er das nicht rückgängig.[ah]
30 In der Vergangenheit wart ihr es, die Gott nicht gehorcht hatten, und durch den Ungehorsam Israels ist es dazu gekommen, dass ihr jetzt sein Erbarmen erfahren habt. 31 Umgekehrt sind sie es, die gegenwärtig Gott ungehorsam sind, und dass ihr dadurch sein Erbarmen kennen gelernt habt, soll[ai] dazu führen, dass schließlich[aj] auch sie sein Erbarmen erfahren. 32 So hat Gott alle ohne Ausnahme zu Gefangenen ihres Ungehorsams werden lassen[ak], weil er allen sein Erbarmen erweisen will.
Gottes unbegreifliche Größe
33 Wie unerschöpflich ist Gottes Reichtum! Wie tief ist seine Weisheit, wie unermesslich sein Wissen![al] Wie unergründlich sind seine Entscheidungen[am], wie unerforschlich seine Wege!
34 »Hat jemals ein ´Mensch` die Gedanken des Herrn ergründet?
Ist je einer sein Berater gewesen?«[an]
35 »Wer hat Gott jemals etwas gegeben[ao],
sodass Gott es ihm zurückerstatten müsste?«[ap]
36 Gott ist es, von dem alles kommt, durch den alles besteht und in dem alles sein Ziel hat. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig. Amen.
Footnotes
- Römer 11:2 W nicht verstoßen, das er im Voraus gekannt/erkannt hatte.
- Römer 11:3 1. Könige 19,10.14.
- Römer 11:4 W Ich habe mir siebentausend Männer übrig bleiben lassen, die.
- Römer 11:4 1. Könige 19,18.
- Römer 11:5 W Genauso ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Rest nach Wahl der Gnade entstanden/vorhanden.
- Römer 11:6 W aufgrund von Werken.
- Römer 11:7 W Die Übrigen aber sind verhärtet gemacht worden / haben sich verhärtet.
- Römer 11:8 W Betäubung.
- Römer 11:8 Jesaja 29,10; 5. Mose 29,3.
- Römer 11:9 W Ihr Tisch, d. h. ihre (Opfer-)Mahlzeiten.
- Römer 11:9 W zum Hindernis / zur Falle und zur Vergeltung.
- Römer 11:10 W Ihre Augen sollen verfinstert werden.
- Römer 11:10 W Krümme ihren Rücken immerfort (aü für immer). Psalm 69,23.24.
- Römer 11:12 Aü und wenn schon die Tatsache, dass Israel so eine kleine Schar geworden ist / so erniedrigt worden ist.
- Römer 11:12 Aü wenn Israel vollständig wiederhergestellt wird. Aü wenn Israel alles erfüllt, was Gott von ihm erwartet. W
Wenn aber ihr falscher Schritt der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der (nichtjüdischen) Völker ist, wieviel mehr ihre Fülle/Erfüllung. - Römer 11:13 Od dass mein Dienst an diesen Völkern von Erfolg gekrönt ist. Od sagen: Mein Auftrag als Apostel gilt den nichtjüdischen Völkern, und ich preise Gott für diesen Dienst. W sagen: Insofern ich Apostel der (nichtjüdischen) Völker bin, verherrliche ich meinen Dienst.
- Römer 11:14 W mein Fleisch.
- Römer 11:15 W bedeuten, wenn nicht Leben aus Toten!
- Römer 11:16 Siehe 4. Mose 15,17-21.
- Römer 11:16 W Im Übrigen: Wenn die Erstlingsgabe heilig ist, dann auch der Teig. Und wenn die Wurzel heilig ist, dann auch die Zweige.
- Römer 11:17 Od und an ihrer Stelle.
- Römer 11:17 W und hast an der Wurzel (und) der Fettigkeit des Ölbaums Anteil bekommen.
- Römer 11:18 W
Doch rühme dich deswegen nicht unter Herabsetzung der Zweige! Wenn du dich unter Herabsetzung von ihnen rühmst. - Römer 11:20 W sondern fürchte dich.
- Römer 11:21 AL(1) wird er dich auch nicht verschonen!
- Römer 11:22 Od Halte dir.
- Römer 11:22 W vorausgesetzt, du bleibst bei der Güte.
- Römer 11:23 W nicht beim Unglauben bleiben.
- Römer 11:24 Aü aus dem von Natur aus wilden Ölbaum herausgeschnitten wurdest.
- Römer 11:24 W aufgepfropft worden bist gegen die Natur.
- Römer 11:25 W damit ihr nicht euch selbst für klug haltet. Verhärtung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Fülle der (nichtjüdischen) Völker hineingegangen ist.
- Römer 11:27 Od
Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, wenn ich ihnen ´die Last` ihrer Sünden abnehmen werde, ´sagt der Herr`. Jesaja 59,20.21; 27,9. - Römer 11:28 Aü Weil das Evangelium zu euch kommen sollte, sind sie Gottes Feinde geworden.
- Römer 11:29 W
Zwar sind sie hinsichtlich des Evangeliums Feinde wegen euch, aber hinsichtlich der Wahl sind sie Geliebte wegen der Väter. Denn unbereubar (d. h. unwiderruflich) sind die Gnadengaben und die Berufung vonseiten Gottes. - Römer 11:31 Aü ungehorsam sind, weil ihr sein Erbarmen kennen gelernt habt, und das soll.
- Römer 11:31 W jetzt. AL(1) ohne jetzt.
- Römer 11:32 W alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen.
- Römer 11:33 Od
Wie unerschöpflich reich sind Gottes Weisheit und sein Wissen! - Römer 11:33 Od Urteile.
- Römer 11:34 Jesaja 40,13.
- Römer 11:35 W etwas vorher gegeben.
- Römer 11:35 Hiob 41,3.
Römer 11
Schlachter 2000
Gott hat sein Volk nicht endgültig verworfen. Ein Überrest erlangt das Heil
11 Ich frage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.
2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat! Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel auftritt und spricht:
3 »Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört, und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben!«
4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? »Ich habe mir 7 000 Männer übrig bleiben lassen, die [ihr] Knie nicht gebeugt haben vor Baal.«[a]
5 So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl[b].
6 Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.
7 Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber hat es erlangt. Die übrigen dagegen wurden verstockt,
8 wie geschrieben steht: »Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis zum heutigen Tag«.[c]
9 Und David spricht: »Ihr Tisch soll ihnen zur Schlinge werden und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung;
10 ihre Augen sollen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!«[d]
11 Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht[e] zu reizen.
12 Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wie viel mehr ihre Fülle[f]!
13 Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren,
14 ob ich irgendwie meine Volksgenossen zur Eifersucht reizen und etliche von ihnen erretten kann.
15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [zur Folge hatte], was wird ihre Annahme anderes [zur Folge haben] als Leben aus den Toten?
16 Wenn aber die Erstlingsgabe[g] heilig ist, so ist es auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, so sind es auch die Zweige.
Die Gläubigen aus den Heidenvölkern sollen sich nicht überheben
17 Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums,
18 so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!
19 Nun sagst du aber: »Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft werde«.
20 Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich!
21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, könnte es sonst geschehen, dass er auch dich nicht verschont.
22 So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge gegen die, welche gefallen sind; die Güte aber gegen dich, sofern du bei der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden!
23 Jene dagegen, wenn sie nicht im Unglauben verharren, werden wieder eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wohl wieder einzupfropfen.
24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel eher können diese, die natürlichen [Zweige], wieder in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!
Der herrliche Heilsratschluss Gottes und die Rettung Israels
25 Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist;
26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden,
27 und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«.[h]
28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auserwählung aber Geliebte um der Väter willen.
29 Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn nicht reuen.[i]
30 Denn gleichwie auch ihr einst Gott nicht geglaubt habt, jetzt aber Barmherzigkeit erfahren habt um ihres Unglaubens[j] willen,
31 so haben auch sie jetzt nicht geglaubt um der euch erwiesenen Barmherzigkeit willen, damit auch sie Barmherzigkeit erfahren sollen.
32 Denn Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme.
33 O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!
34 Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
35 Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass es ihm wieder vergolten werde?[k]
36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn[l] sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.
Footnotes
- (11,4) 1Kö 19,14.18.
- (11,5) w. gemäß der Auserwählung (Auswahl) der Gnade.
- (11,8) Jes 29,10; 5Mo 29,3.
- (11,10) Ps 69,23-24.
- (11,11) od. zum Nacheifern.
- (11,12) Andere Übersetzung: ihre völlige Wiederherstellung / ihre Heilsfülle.
- (11,16) d.h. das Gott geweihte Erstlingsbrot, 4Mo 15,19-21.
- (11,27) vgl. Jes 59,20-21; Jes 27,9.
- (11,29) od. sind unwiderruflich.
- (11,30) od. ihrer Weigerung, zu glauben; dasselbe Wort in V. 32; »nicht geglaubt habt« kann auch übersetzt werden: »ihr euch geweigert habt, Gott zu glauben«; so auch in V. 31.
- (11,35) vgl. Jes 40,13-14; Hi 41,3.
- (11,36) od. zu ihm hin.
Romans 11
New International Version
The Remnant of Israel
11 I ask then: Did God reject his people? By no means!(A) I am an Israelite myself, a descendant of Abraham,(B) from the tribe of Benjamin.(C) 2 God did not reject his people,(D) whom he foreknew.(E) Don’t you know what Scripture says in the passage about Elijah—how he appealed to God against Israel: 3 “Lord, they have killed your prophets and torn down your altars; I am the only one left, and they are trying to kill me”[a]?(F) 4 And what was God’s answer to him? “I have reserved for myself seven thousand who have not bowed the knee to Baal.”[b](G) 5 So too, at the present time there is a remnant(H) chosen by grace.(I) 6 And if by grace, then it cannot be based on works;(J) if it were, grace would no longer be grace.
7 What then? What the people of Israel sought so earnestly they did not obtain.(K) The elect among them did, but the others were hardened,(L) 8 as it is written:
“God gave them a spirit of stupor,
eyes that could not see
and ears that could not hear,(M)
to this very day.”[c](N)
9 And David says:
“May their table become a snare and a trap,
a stumbling block and a retribution for them.
10 May their eyes be darkened so they cannot see,(O)
and their backs be bent forever.”[d](P)
Ingrafted Branches
11 Again I ask: Did they stumble so as to fall beyond recovery? Not at all!(Q) Rather, because of their transgression, salvation has come to the Gentiles(R) to make Israel envious.(S) 12 But if their transgression means riches for the world, and their loss means riches for the Gentiles,(T) how much greater riches will their full inclusion bring!
13 I am talking to you Gentiles. Inasmuch as I am the apostle to the Gentiles,(U) I take pride in my ministry 14 in the hope that I may somehow arouse my own people to envy(V) and save(W) some of them. 15 For if their rejection brought reconciliation(X) to the world, what will their acceptance be but life from the dead?(Y) 16 If the part of the dough offered as firstfruits(Z) is holy, then the whole batch is holy; if the root is holy, so are the branches.
17 If some of the branches have been broken off,(AA) and you, though a wild olive shoot, have been grafted in among the others(AB) and now share in the nourishing sap from the olive root, 18 do not consider yourself to be superior to those other branches. If you do, consider this: You do not support the root, but the root supports you.(AC) 19 You will say then, “Branches were broken off so that I could be grafted in.” 20 Granted. But they were broken off because of unbelief, and you stand by faith.(AD) Do not be arrogant,(AE) but tremble.(AF) 21 For if God did not spare the natural branches, he will not spare you either.
22 Consider therefore the kindness(AG) and sternness of God: sternness to those who fell, but kindness to you, provided that you continue(AH) in his kindness. Otherwise, you also will be cut off.(AI) 23 And if they do not persist in unbelief, they will be grafted in, for God is able to graft them in again.(AJ) 24 After all, if you were cut out of an olive tree that is wild by nature, and contrary to nature were grafted into a cultivated olive tree,(AK) how much more readily will these, the natural branches, be grafted into their own olive tree!
All Israel Will Be Saved
25 I do not want you to be ignorant(AL) of this mystery,(AM) brothers and sisters, so that you may not be conceited:(AN) Israel has experienced a hardening(AO) in part until the full number of the Gentiles has come in,(AP) 26 and in this way[e] all Israel will be saved.(AQ) As it is written:
“The deliverer will come from Zion;
he will turn godlessness away from Jacob.
27 And this is[f] my covenant with them
when I take away their sins.”[g](AR)
28 As far as the gospel is concerned, they are enemies(AS) for your sake; but as far as election is concerned, they are loved on account of the patriarchs,(AT) 29 for God’s gifts and his call(AU) are irrevocable.(AV) 30 Just as you who were at one time disobedient(AW) to God have now received mercy as a result of their disobedience, 31 so they too have now become disobedient in order that they too may now[h] receive mercy as a result of God’s mercy to you. 32 For God has bound everyone over to disobedience(AX) so that he may have mercy on them all.
Doxology
33 Oh, the depth of the riches(AY) of the wisdom and[i] knowledge of God!(AZ)
How unsearchable his judgments,
and his paths beyond tracing out!(BA)
34 “Who has known the mind of the Lord?
Or who has been his counselor?”[j](BB)
35 “Who has ever given to God,
that God should repay them?”[k](BC)
36 For from him and through him and for him are all things.(BD)
To him be the glory forever! Amen.(BE)
Footnotes
- Romans 11:3 1 Kings 19:10,14
- Romans 11:4 1 Kings 19:18
- Romans 11:8 Deut. 29:4; Isaiah 29:10
- Romans 11:10 Psalm 69:22,23
- Romans 11:26 Or and so
- Romans 11:27 Or will be
- Romans 11:27 Isaiah 59:20,21; 27:9 (see Septuagint); Jer. 31:33,34
- Romans 11:31 Some manuscripts do not have now.
- Romans 11:33 Or riches and the wisdom and the
- Romans 11:34 Isaiah 40:13
- Romans 11:35 Job 41:11
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