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Psalm 140

Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Errette mich, Herr, von dem bösen Menschen;
vor dem Gewalttätigen bewahre mich!

Denn sie haben Böses im Herzen
und schüren täglich Streit.

Sie spitzen ihre Zunge wie eine Schlange,
Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela.)

Bewahre mich, Herr, vor den Händen des Gottlosen[a];
behüte mich vor dem Gewalttätigen,
der mich zu Fall bringen will!

Die Hochmütigen legen mir heimlich Fallstricke und Schlingen;
sie haben ein Netz ausgespannt neben dem Weg,
sie haben mir Fallen gestellt. (Sela.)

Ich aber sage zum Herrn: Du bist
mein Gott;
Herr, höre auf die Stimme meines Flehens!

O Herr, [mein] Herr,[b] du bist meine mächtige Rettung;[c]
du schützt mein Haupt am Tag der Schlacht!

Herr, gewähre dem Gottlosen nicht, was er begehrt;
lass seinen Anschlag nicht gelingen!
Sie würden sich sonst überheben. (Sela.)

10 Die Häupter derer, die mich umringen —
das Unheil, von dem ihre Lippen reden, komme über sie selbst!

11 Feuersglut falle auf sie!
Ins Feuer stürze er sie,
in tiefe Abgründe, dass sie nicht mehr aufstehen!

12 Der Verleumder wird nicht bestehen im Land;
den Gewalttätigen wird das Unglück verfolgen bis zu seinem Untergang!

13 Ich weiß, dass der Herr die Sache des Elenden führen wird
und den Armen Recht schaffen wird.

14 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen,
und die Aufrichtigen werden wohnen
vor deinem Angesicht!

Psalm 141

Ein Psalm Davids.

Herr, ich rufe zu dir, eile zu mir!
Schenke meiner Stimme Gehör, wenn
ich dich anrufe!

Lass mein Gebet wie Räucherwerk gelten vor dir,
das Aufheben meiner Hände wie das Abendopfer[d].

Herr, stelle eine Wache an meinen Mund,
bewahre die Tür meiner Lippen!

Lass mein Herz sich nicht zu einer bösen Sache neigen,
dass ich gottlose Taten vollbringe
mit Männern, die Übeltäter sind;
und von ihren Leckerbissen lass mich nicht genießen!

Der Gerechte schlage mich, das ist Gnade;
und er züchtige mich, das ist Öl für mein Haupt,
und mein Haupt soll sich nicht dagegen sträuben,
wenn es auch wiederholt geschieht;
ich bete nur gegen ihre Bosheiten.

Wenn ihre Richter den Felsen hinabgestürzt worden sind,
so werden sie auf meine Worte hören, dass sie lieblich sind.

Wie wenn einer die Erde pflügt und aufreißt,
so sind unsere Gebeine hingestreut am Rand des Totenreichs[e].

Darum sind meine Augen auf dich gerichtet, o Herr, [mein] Herr;[f]
bei dir suche ich Zuflucht;
schütte meine Seele nicht aus!

Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben,
vor den Fallen der Übeltäter!

10 Die Gottlosen sollen alle miteinander in ihre eigenen Netze fallen,
während ich daran vorübergehe!

Psalm 142

Ein Maskil von David, als er in der Höhle war. Ein Gebet.

Ich schreie mit meiner Stimme
zum Herrn,
ich flehe mit meiner Stimme zum Herrn.

Ich schütte meine Klage vor ihm aus
und verkünde meine Not vor ihm.

Wenn mein Geist in mir verzagt ist,
so kennst du doch meinen Pfad;
auf dem Weg, den ich wandeln soll,
haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt.

Ich schaue zur Rechten, siehe,
da ist keiner, der mich kennt;
jede Zuflucht ist mir abgeschnitten,
niemand fragt nach meiner Seele!

Ich schreie, o Herr, zu dir;
ich sage: Du bist meine Zuflucht,
mein Teil im Land der Lebendigen!

Höre auf mein Wehklagen,
denn ich bin sehr schwach;
errette mich von meinen Verfolgern,
denn sie sind mir zu mächtig!

Führe meine Seele aus dem Kerker,
dass ich deinen Namen preise!
Die Gerechten werden sich zu mir sammeln,
wenn du mir wohlgetan hast.

Footnotes

  1. (140,5) od. des Gesetzlosen / Frevlers.
  2. (140,8) hebr. Jahweh Adonai.
  3. (140,8) w. die Kraft meiner Rettung.
  4. (141,2) w. Abend-Speisopfer.
  5. (141,7) od. an der Mündung / für den Rachen des Scheol.
  6. (141,8) hebr. Jahweh Adonai.

Die Geisteswirkungen sollen zur Erbauung der Gemeinde dienen

14 Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt!

Denn wer in Sprachen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist.

Wer aber weissagt, der redet für Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zum Trost.

Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.

Ich wünschte, dass ihr alle in Sprachen reden würdet, noch viel mehr aber, dass ihr weissagen würdet. Denn wer weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet; es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfängt.

Nun aber, ihr Brüder, wenn ich zu euch käme und in Sprachen redete, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch redete, sei es durch Offenbarung oder durch Erkenntnis oder durch Weissagung oder durch Lehre?

Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Harfe; wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?

Ebenso auch, wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?

So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie kann man verstehen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.

10 Es gibt wohl mancherlei Arten von Stimmen in der Welt, und keine von ihnen ist ohne Laut.

11 Wenn ich nun den Sinn des Lautes nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Fremder sein und der Redende für mich ein Fremder.

12 Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluss habt!

13 Darum: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er es auch auslegen kann.

14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.

15 Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.

16 Sonst, wenn du mit dem Geist den Lobpreis sprichst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst?

17 Du magst wohl schön danksagen, aber der andere wird nicht erbaut.

18 Ich danke meinem Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle.

19 Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache.

20 Ihr Brüder, werdet nicht Kinder im Verständnis, sondern in der Bosheit seid Unmündige, im Verständnis aber werdet erwachsen.

21 Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr«.[a]

22 Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.

23 Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Sprachen reden, und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?

24 Wenn aber alle weissagten, und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen überführt, von allen erforscht;

25 und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig in euch ist.

Geistliche Ordnung in den Gemeindezusammenkünften

26 Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Sprachenrede, eine Offenbarung, eine Auslegung; alles lasst zur Erbauung geschehen!

27 Wenn jemand in einer Sprache reden will, so sollen es zwei, höchstens drei sein, und der Reihe nach, und einer soll es auslegen[b].

28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er mag aber für sich selbst und für Gott reden.

29 Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen.

30 Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteilwird, so soll der erste schweigen.

31 Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen weissagen, damit alle lernen und alle ermahnt werden.

32 Und die Geister[c] der Propheten sind den Propheten untertan.

33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen.

34 Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt.

35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist für Frauen schändlich, in der Gemeinde zu reden.

36 Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gekommen?

37 Wenn jemand glaubt, ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind.

38 Wenn es aber jemand missachten will, der missachte es!

39 Also, ihr Brüder, strebt danach, zu weissagen, und das Reden in Sprachen verhindert nicht.

40 Lasst alles anständig und ordentlich zugehen!

Footnotes

  1. (14,21) Jes 28,11-12.
  2. (14,27) od. übersetzen.
  3. (14,32) od. Geisteswirkungen.

Zuschrift und Gruß

Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder,

an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, an die berufenen Heiligen, samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Dank für die Gnade Gottes

Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben ist,

dass ihr in allem reich gemacht worden seid in ihm, in allem Wort und in aller Erkenntnis,

wie denn das Zeugnis von Christus in euch gefestigt worden ist,

sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet,

der euch auch fest machen[a] wird bis ans Ende, sodass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus.

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,[b] unserem Herrn.

Ermahnung wegen Spaltungen in der Gemeinde

10 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden[c] und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid[d] in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung.

11 Mir ist nämlich, meine Brüder, durch die Leute der Chloe bekannt geworden, dass Streitigkeiten unter euch sind.

12 Ich rede aber davon, dass jeder von euch sagt: Ich gehöre zu Paulus! — Ich aber zu Apollos! — Ich aber zu Kephas! — Ich aber zu Christus!

13 Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft?

14 Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus;

15 so kann doch niemand sagen, ich hätte auf meinen Namen getauft!

16 Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft habe;

17 denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit[e], damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet[f] wird.

Das Wort vom Kreuz und die Weisheit der Menschen

18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft;

19 denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«.[g]

20 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?

21 Denn weil die Welt durch [ihre] Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben.

22 Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen,

23 verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit;

24 denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

25 Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.

26 Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme;

27 sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen;

28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist,

29 damit sich vor ihm kein Fleisch[h] rühme.

30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung,

31 damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«[i]

Zentrum und Ziel der apostolischen Verkündigung

So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen.

Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.

Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern[j] bei euch.

Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,

damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.

Die Weisheit der Welt und die Weisheit Gottes

Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften[k]; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen,

sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat,

die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt —,

sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«.[l]

10 Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.

11 Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes[m] als nur der Geist Gottes.

12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist;

13 und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären.[n]

14 Der natürliche[o] Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.

15 Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt;

16 denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?«[p] Wir aber haben den Sinn des Christus.

Geistliche Unmündigkeit und Zwietracht in der Gemeinde

Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen][q], als zu Unmündigen[r] in Christus.

Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen,

denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Streit und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?

Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! — seid ihr da nicht fleischlich?

Die Verkündiger sind Diener Gottes

Wer ist denn Paulus, und wer Apollos? Was sind sie anderes als Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr jedem gegeben hat?

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben.

So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.

Der aber, welcher pflanzt, und der, welcher begießt, sind eins; jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen entsprechend seiner eigenen Arbeit.

Die Aufbauarbeit am Haus Gottes

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter[s]; ihr aber seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.

10 Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut.

11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

12 Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut,

13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.

14 Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen;

15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel[t] seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt?

17 Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.

18 Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch sich für weise hält in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde!

19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«.

20 Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«.[u]

21 So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch:

22 Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige — alles gehört euch;

23 ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.

Paulus als Verwalter göttlicher Geheimnisse

So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter[v] der Geheimnisse Gottes.

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird.

Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst.

Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt.

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden.

Die Überheblichkeit der Korinther und das Vorbild des Apostels

Das aber, meine Brüder, habe ich auf mich und Apollos bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.

Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?

Ihr seid schon satt geworden, ihr seid schon reich geworden, ihr seid ohne uns zur Herrschaft gelangt! O dass ihr doch wirklich zur Herrschaft gelangt wärt, damit auch wir mit euch herrschen könnten!

Es scheint mir nämlich, dass Gott uns Apostel als die Letzten hingestellt hat, gleichsam zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen.

10 Wir sind Narren um des Christus willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr in Ehren, wir aber verachtet.

11 Bis zu dieser Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße, werden geschlagen und haben keine Bleibe

12 und arbeiten mühsam mit unseren eigenen Händen. Wenn wir geschmäht werden, segnen wir; wenn wir Verfolgung leiden, halten wir stand;

13 wenn wir gelästert werden, spenden wir Trost; zum Kehricht der Welt sind wir geworden, zum Abschaum aller bis jetzt.

14 Nicht zu eurer Beschämung schreibe ich das, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder.

15 Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister[w] hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium.

16 So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer!

17 Deshalb habe ich Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist; der wird euch an meine Wege in Christus erinnern, wie ich überall in jeder Gemeinde lehre.

18 Weil ich aber nicht selbst zu euch komme, haben sich etliche aufgebläht;

19 ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und nicht die Worte der Aufgeblähten kennenlernen, sondern die Kraft.

20 Denn das Reich Gottes [besteht] nicht in Worten, sondern in Kraft!

21 Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen, oder in Liebe und im Geist der Sanftmut?

Sünde in der Gemeinde und die Notwendigkeit von Gemeindezucht

Überhaupt hört man von Unzucht[x] unter euch, und zwar von einer solchen Unzucht, die selbst unter den Heiden unerhört ist, dass nämlich einer die Frau seines Vaters hat!

Und ihr seid aufgebläht und hättet doch eher Leid tragen sollen, damit der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan wird!

Denn ich als dem Leib nach abwesend, dem Geist nach aber anwesend, habe schon, als wäre ich anwesend, über den, der dies auf solche Weise begangen hat, beschlossen,

den Betreffenden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus vereinigt hat,

dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn Jesus.

Euer Rühmen ist nicht gut! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?

Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.[y]

So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.

Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt;

10 und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.

11 Jetzt aber habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen lässt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.

12 Denn was gehen mich auch die an, die außerhalb [der Gemeinde] sind, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, welche drinnen sind?

13 Die aber außerhalb sind, richtet Gott. So tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg!

Rechtsstreit unter Christen

Wie kann jemand von euch, der eine Beschwerde gegen einen anderen hat, sich bei den Ungerechten richten lassen anstatt bei den Heiligen?

Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun durch euch die Welt gerichtet werden soll, seid ihr dann unwürdig, über die allergeringsten Dinge zu entscheiden?

Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden? Wie viel mehr die Angelegenheiten dieses Lebens?

Wenn ihr nun über Angelegenheiten dieses Lebens Entscheidungen zu treffen habt, so setzt ihr solche zu Richtern ein, die bei der Gemeinde nichts gelten!

Zur Beschämung sage ich"s euch: Demnach ist also nicht ein einziger Weiser unter euch, der ein unparteiisches Urteil fällen könnte für seinen Bruder;

sondern ein Bruder führt Rechtsstreit mit dem anderen, und das vor Ungläubigen!

Es ist ja überhaupt schon ein Schaden unter euch, dass ihr Prozesse miteinander führt. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?

Stattdessen übt ihr Unrecht und übervorteilt, und dies gegenüber Brüdern!

Warnung vor der Sünde. Der Leib als Tempel des Heiligen Geistes

Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder,

10 weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.

11 Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes[z]!

12 Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen!

13 Die Speisen sind für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird diesen und jene wegtun. Der Leib aber ist nicht für die Unzucht, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.

14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.

15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder des Christus sind? Soll ich nun die Glieder des Christus nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne!

16 Oder wisst ihr nicht, dass, wer einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? »Denn es werden«, heißt es, »die zwei ein Fleisch sein.«[aa]

17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.

18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib.

19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!

Antwort auf Fragen der Korinther zu Ehe und Ehelosigkeit

Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen, keine Frau zu berühren;

um aber Unzucht zu vermeiden, soll jeder [Mann] seine eigene Frau und jede [Frau] ihren eigenen Mann haben.

Der Mann gebe der Frau die Zuneigung[ab], die er ihr schuldig ist, ebenso aber auch die Frau dem Mann.

Die Frau verfügt nicht selbst über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise verfügt aber auch der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau.

Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft eine Zeit lang, damit ihr euch dem Fasten und dem Gebet widmen könnt; und kommt dann wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht um eurer Unenthaltsamkeit[ac] willen.

Das sage ich aber aus Nachsicht und nicht als Befehl.

Denn ich wollte, alle Menschen wären wie ich; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

Ich sage aber den Ledigen und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.

Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten; denn heiraten ist besser als in Glut geraten.

Verbot der Ehescheidung

10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht scheiden soll von dem Mann

11 (wenn sie aber schon geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann), und dass der Mann die Frau nicht entlassen soll.[ad]

12 Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht entlassen;

13 und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, der einverstanden ist, bei ihr zu wohnen, soll ihn nicht verlassen.

14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.

15 Wenn sich aber der Ungläubige scheiden will, so scheide er sich! Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen.

16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten kannst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten kannst?

Jeder soll in seinem von Gott gegebenen Stand bleiben

17 Doch wie Gott es jedem Einzelnen zugeteilt hat, wie der Herr jeden Einzelnen berufen hat, so wandle er! Und so ordne ich es in allen Gemeinden an.

18 Ist jemand nach erfolgter Beschneidung berufen worden, so suche er sie nicht rückgängig zu machen; ist jemand in unbeschnittenem Zustand berufen worden, so lasse er sich nicht beschneiden.

19 Beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist auch nichts, wohl aber Gottes Gebote halten.

20 Jeder bleibe in dem Stand, in dem er berufen worden ist.

21 Bist du als Sklave[ae] berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber.

22 Denn der im Herrn berufene Sklave ist ein Freigelassener des Herrn; ebenso ist auch der berufene Freie ein Sklave des Christus.

23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Knechte der Menschen!

24 Brüder, jeder bleibe vor Gott in dem [Stand], in dem er berufen worden ist.

Ratschläge des Apostels an die Unverheirateten

25 Wegen der Jungfrauen aber habe ich keinen Befehl des Herrn; ich gebe aber ein Urteil ab als einer, der vom Herrn begnadigt worden ist, treu[af] zu sein.

26 So halte ich nun um der gegenwärtigen Not willen [das] für richtig, dass es für einen Menschen gut ist, so zu bleiben [wie er ist].

27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche keine Trennung [von ihr]; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau.

28 Wenn du aber auch heiratest, so sündigst du nicht; und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht; doch werden solche Bedrängnis im Fleisch haben, die ich euch gerne ersparen möchte.

29 Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist nur noch kurz bemessen! So sollen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine,

30 und die weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die kaufen, als besäßen sie es nicht,

31 und die diese Welt gebrauchen, als gebrauchten sie sie gar nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

32 Ich will aber, dass ihr ohne Sorgen seid! Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefällt;

33 der Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie er der Frau gefällt.

34 Es ist ein Unterschied zwischen der Ehefrau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist besorgt um die Sache des Herrn, dass sie heilig sei sowohl am Leib als auch am Geist; die Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefällt.

35 Das sage ich aber zu eurem eigenen Nutzen, nicht um euch eine Schlinge um den Hals zu werfen, sondern um des Anstandes willen, und damit ihr ohne Ablenkung beständig beim Herrn bleiben könnt.

36 Wenn aber jemand meint, er handle unschicklich an seiner Jungfrau, wenn sie über die Jahre der Reife hinauskommt, und wenn es dann so sein muss, der tue, was er will; er sündigt nicht, sie mögen heiraten!

37 Wenn aber einer im Herzen fest steht und keine Not hat, sondern Vollmacht, nach seinem eigenen Willen zu handeln, und in seinem eigenen Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren, der handelt recht.

38 Also, wer verheiratet, handelt recht, wer aber nicht verheiratet, handelt besser.[ag]

Die Ehe besteht bis zum Tod des einen Ehepartners

39 Eine Frau ist durch das Gesetz gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber ihr Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, mit wem sie will; doch nur im Herrn!

40 Glückseliger aber ist sie nach meinem Urteil, wenn sie so bleibt; ich denke aber, dass auch ich den Geist Gottes habe.

Das Essen von Götzenopferfleisch und die Grenzen der Freiheit des Gläubigen

Was aber die Götzenopfer angeht, so wissen wir: Wir alle haben Erkenntnis. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut.

Wenn aber jemand meint, etwas zu wissen, der hat noch nichts so erkannt, wie man erkennen soll.

Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.

Was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götze in der Welt nichts ist, und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen.

Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —,

so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.

Aber nicht alle haben die Erkenntnis, sondern etliche machen sich ein Gewissen wegen des Götzen und essen [das Fleisch] noch immer als Götzenopferfleisch, und so wird ihr Gewissen befleckt, weil es schwach ist.

Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott; denn wir sind nicht besser, wenn wir essen, und sind nicht geringer, wenn wir nicht essen.

Habt aber acht, dass diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß wird!

10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird nicht sein Gewissen, weil es schwach ist, dazu ermutigt[ah] werden, Götzenopferfleisch zu essen?

11 Und so wird wegen deiner Erkenntnis der schwache Bruder verderben, um dessen willen Christus gestorben ist.

12 Wenn ihr aber auf solche Weise an den Brüdern sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus.

13 Darum, wenn eine Speise meinem Bruder ein Anstoß [zur Sünde] wird, so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder keinen Anstoß [zur Sünde] gebe.

Paulus verteidigt seinen Aposteldienst

Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus Christus gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn?

Footnotes

  1. (1,8) d.h. geistlich stark und gewiss machen.
  2. (1,9) »Gemeinschaft« bedeutet hier auch: Die Gläubigen haben Anteil an Christus und an dem, was Christus gehört, an seiner Fülle (vgl. V. 5; Eph 1,3.11; Kol 2,9-10 u.a.).
  3. (1,10) w. alle dasselbe redet.
  4. (1,10) od. euch [wieder] zusammenbringen / euch ganz wiederherstellen lasst.
  5. (1,17) od. in kunstvoller Rede.
  6. (1,17) od. zunichtegemacht / seiner Kraft beraubt.
  7. (1,19) Jes 29,14.
  8. (1,29) d.h. kein sterblicher Mensch.
  9. (1,31) vgl. Jer 9,23.
  10. (2,3) Damit ist im NT die Furcht Gottes gemeint (vgl. Mk 5,33; 2Kor 7,15; Phil 2,12; Hebr 12,21).
  11. (2,6) Andere Übersetzung: Vollkommenen (gr. teleios = vollkommen, erwachsen, vollständig); vgl. Phil 3,15.
  12. (2,9) vgl. Jes 64,3.
  13. (2,11) w. das, was des Menschen ist … das, was Gottes ist.
  14. (2,13) od. beurteilen / miteinander verbinden. Andere übersetzen: geistlichen [Menschen] geistliche Dinge erklären.
  15. (2,14) od. seelische.
  16. (2,16) Jes 40,13; Sinn kann auch Denkart / Gesinnung / Absicht bedeuten.
  17. (3,1) Das NT bezeichnet Gläubige, die sich vom Geist Gottes prägen und leiten lassen, als »geistlich«, und Gläubige, die sich noch in vielem vom »Fleisch«, d.h. der sündigen menschlichen Natur prägen und leiten lassen, als »fleischlich«.
  18. (3,1) Das gr. Wort bezeichnet ein kleines Kind, das noch keine Einsicht hat und deshalb nicht verantwortlich handeln kann (vgl. 1Kor 13,11; Gal 4,1; Eph 4,14; Hebr 5,13).
  19. (3,9) od. Gehilfen.
  20. (3,16) gr. naos; Bezeichnung besonders für das innere Heiligtum des Tempels. So auch u.a. 1Kor 6,19; 2Kor 6,16; Eph 2,21; 2Th 2,4; Offb 3,12; 7,15; 11,1-2.19; 21,22.
  21. (3,20) Hi 5,13; Ps 94,11.
  22. (4,1) od. Verwalter; d.h. jemand, der über die Angelegenheiten eines Hauses gesetzt war und sie für seinen Herrn verwalten musste.
  23. (4,15) od. Erzieher, »Zuchtmeister« (gr. paidagogos), ein Sklave, der die Unterweisung und Erziehung der Kinder übernahm.
  24. (5,1) od. Hurerei (gr. porneia). Das Wort bezeichnet alle Formen von vor- und außerehelichem geschlechtlichem Umgang.
  25. (5,7) Das at. Passahlamm (vgl. 2Mo 12,1-28), dessen Blut den Israeliten die Verschonung vor dem Gericht Gottes sicherte, ist ein Vorbild auf das Sühnopfer Jesu Christi, dessen vergossenes Blut jeden, der an ihn glaubt, vor dem Gericht Gottes bewahrt.
  26. (6,11) od. durch den Namen … durch den Geist unseres Gottes.
  27. (6,16) 1Mo 2,24.
  28. (7,3) od. die liebevolle Zuwendung / das Wohlgesinntsein.
  29. (7,5) od. eures Mangels an Selbstbeherrschung.
  30. (7,11) d.h. sich nicht von ihr scheiden soll.
  31. (7,21) od. als [leibeigener] Knecht (gr. doulos); so auch im Weiteren dieses Abschnitts.
  32. (7,25) od. vertrauenswürdig.
  33. (7,38) Nach jüdischem und römischem Recht lag es in der Entscheidung des Vaters, seine Tochter zu verheiraten oder nicht.
  34. (8,10) w. dazu erbaut.