Prediger 2
Schlachter 2000
Die Nichtigkeit der irdischen Freuden
2 Ich dachte in meinem Herzen: Auf, ich will es mit der Freude versuchen und das Gute genießen! Aber siehe, auch das ist nichtig!
2 Vom Lachen sprach ich: Es ist töricht! Und von der Freude: Was bringt sie?
3 Ich nahm mir in meinem Herzen vor, meinen Leib mit Wein zu verwöhnen, doch so, dass mein Herz in Weisheit die Leitung behielte, und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was für die Menschenkinder gut zu tun sei in ihren gezählten Lebenstagen unter dem Himmel.
4 Ich führte große Unternehmungen durch; ich baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge.
5 Ich schuf mir Gärten und Parkanlagen und pflanzte darin Fruchtbäume jeder Art.
6 Ich legte mir Wasserteiche an, um daraus den sprossenden Baumwald zu tränken.
7 Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte auch Gesinde, das in meinem eigenen Haus geboren war; so hatte ich auch größere Rinder- und Schafherden als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren.
8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold, Schätze der Könige und Länder; ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen und was zur Wollust der Menschensöhne dient: Frauen über Frauen.
9 Und ich wurde größer und reicher als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren; auch blieb meine Weisheit bei mir.
10 Und ich versagte meinen Augen nichts von allem, was sie begehrten; ich hielt mein Herz von keiner Freude zurück; denn mein Herz schöpfte Freude aus all meiner Mühe, und das war mein Teil von aller meiner Mühe.
11 Als ich mich aber umsah nach all meinen Werken, die meine Hände gemacht hatten, und nach der Mühe, die ich mir gegeben hatte, um sie zu vollbringen, siehe, da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind, und nichts Bleibendes unter der Sonne!
Der Tod rafft den Weisen und den Toren dahin
12 Und ich wandte mich zur Betrachtung der Weisheit, der Tollheit und der Torheit. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommt? Das, was man längst getan hat!
13 Und ich habe eingesehen, dass die Weisheit einen so großen Vorzug vor der Torheit hat wie das Licht vor der Finsternis.
14 Der Weise hat seine Augen im Kopf; der Tor aber wandelt in der Finsternis. Zugleich erkannte ich jedoch, dass ihnen allen das gleiche Geschick widerfährt.
15 Da sprach ich in meinem Herzen: Wenn mir doch das gleiche Geschick widerfährt wie dem Toren, warum bin ich denn so überaus weise geworden? Und ich sprach in meinem Herzen: Auch das ist nichtig!
16 Denn dem Weisen wird ebenso wenig wie dem Toren ein ewiges Andenken zuteil, weil in den künftigen Tagen längst alles vergessen sein wird. Und wie stirbt doch der Weise samt dem Toren dahin!
Arbeit und Erfolg sind nichtig
17 Da hasste ich das Leben; denn mir missfiel das Tun, das unter der Sonne geschieht; denn es ist alles nichtig und ein Haschen nach Wind.
18 Ich hasste auch alle meine Arbeit, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen überlassen muss, der nach mir kommt.
19 Und wer weiß, ob der weise sein wird oder ein Narr? Und doch wird er über all das Macht bekommen, was ich mit Mühe und Weisheit erarbeitet habe unter der Sonne. Auch das ist nichtig!
20 Da wandte ich mich ab und überließ mein Herz der Verzweiflung über all die Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.
21 Denn das Vermögen, das einer sich erworben hat mit Weisheit, Verstand und Geschick, das muss er einem anderen als Erbteil abgeben, der sich nicht darum bemüht hat. Auch das ist nichtig und ein großes Unglück!
22 Denn was hat der Mensch von all seiner Mühe und dem Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne?
23 Denn er plagt sich jeden Tag mit Kummer[a] und Ärger; sogar in der Nacht hat sein Herz keine Ruhe. Auch das ist nichtig!
24 Ist es dann nicht besser für den Menschen, dass er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Mühsal? Doch habe ich gesehen, dass auch das von der Hand Gottes abhängt.
25 Denn: »Wer kann essen und wer kann genießen ohne mich?«
26 Denn dem Menschen, der vor Ihm wohlgefällig ist, gibt Er Weisheit und Erkenntnis und Freude; aber dem Sünder gibt er die Plage, zu sammeln und zusammenzuscharren, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.
Footnotes
- (2,23) od. Schmerzen.
Prediger 2
Hoffnung für Alle
Was ist der Sinn?
2 Ich sagte mir: »Ich will es mit den Freuden des Lebens versuchen und herausfinden, was sie zu bieten haben!« Doch ich merkte, dass auch dies vergeblich ist und keine Erfüllung bringt. 2 Immer nur lachen ist töricht, und das Vergnügen – was hilft es schon? 3 Ich nahm mir vor, mich mit Wein aufzuheitern und so zu leben wie die Unverständigen – doch bei allem sollte die Weisheit mich führen. Ich wollte herausfinden, was für die Menschen gut ist und worin sie in der kurzen Zeit ihres Lebens Glück finden können.
4 Ich schuf große Dinge: Ich baute mir Häuser und pflanzte Weinberge. 5 Ich legte Ziergärten und Parks für mich an und bepflanzte sie mit Obstbäumen aller Art. 6 Ich baute große Teiche, um den Wald mit seinen jungen Bäumen zu bewässern. 7 Zu den Knechten und Mägden, die schon seit ihrer Geburt in meinem Haus lebten, erwarb ich noch weitere hinzu. Ich besaß größere Rinder- und Schafherden als alle, die vor mir in Jerusalem regiert hatten. 8 Meine Schatzkammern füllte ich mit Silber und Gold, mit Schätzen aus anderen Königreichen. Ich ließ Sänger und Sängerinnen an meinen Hof kommen und hatte alle Frauen[a], die ein Mann sich nur wünschen kann.
9 So wurde ich reicher und berühmter als jeder andere, der vor mir in Jerusalem regiert hatte, ohne dabei meine Weisheit zu verlieren. 10 Ich gönnte mir alles, was meine Augen begehrten, und erfüllte mir jeden Herzenswunsch. Meine Mühe hatte sich gelohnt: Ich war glücklich und zufrieden.
11 Doch dann dachte ich nach über das, was ich erreicht hatte, und wie hart ich dafür arbeiten musste, und ich erkannte: Alles war letztendlich vergebens – als hätte ich versucht, den Wind einzufangen! Es gibt auf dieser Welt keinen bleibenden Gewinn.
Auf alle wartet das gleiche Schicksal
12 Ich überlegte: Worin unterscheidet sich der Weise vom Unverständigen und Verblendeten? Was wird der Mann tun, der einmal als mein Nachfolger auf dem Königsthron sitzen wird? Was schon jeder vor ihm getan hat?
13 Ja, es stimmt: Weisheit ist besser als Unvernunft, so wie Licht besser ist als Finsternis. 14 Der Weise läuft mit offenen Augen durch die Welt, doch der Unvernünftige tappt im Dunkeln. Und trotzdem wartet auf beide dasselbe Los! 15 Als ich das erkannte, fragte ich mich: Wenn mich das gleiche Schicksal trifft wie den Unverständigen – wozu habe ich mich dann überhaupt so sehr um Weisheit bemüht? Da begriff ich, dass auch der Nutzen der Weisheit letztendlich bedeutungslos ist. 16 Denn später erinnert sich niemand mehr an den Weisen, genauso wenig wie an den Unwissenden. Wie bald sind beide vergessen – der Tod macht keinen Unterschied!
17 Da begann ich das Leben zu verabscheuen, alles Tun auf der Welt kam mir unerträglich vor. Denn es ist so vergeblich, als wollte man den Wind einfangen. 18 Auch mein Besitz, für den ich mich mein Leben lang abgemüht hatte, war mir verleidet, denn ich begriff, dass ich einmal alles meinem Nachfolger hinterlassen muss. 19 Und wer weiß schon, ob der weise oder töricht sein wird? Doch er wird alles besitzen, was ich durch meine Arbeit und mein Wissen erworben habe. Wo ist da der Sinn?
20 Als ich das erkannte, begann ich zu verzweifeln, weil ich mich mein Leben lang so geplagt hatte. 21 Da hat man mit seinem Wissen, seinen Fähigkeiten und seinem Fleiß etwas erreicht und muss es dann an einen anderen abtreten, der sich nie darum gekümmert hat! Das ist so sinnlos und ungerecht! 22 Denn was bleibt dem Menschen von seiner Mühe und von all seinen Plänen? 23 Sein Leben lang hat er nichts als Ärger und Sorgen, sogar nachts findet er keine Ruhe! Und doch ist alles vergeblich.
24 Das Beste, was ein Mensch da tun kann, ist: essen und trinken und die Früchte seiner Arbeit genießen. Doch ich weiß: Das kann nur Gott ihm schenken! 25 Denn wer kann essen und genießen ohne ihn? 26 Dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Erkenntnis und Freude. Doch wer Gott missachtet, den lässt er sammeln und anhäufen, um dann alles dem zu geben, den er liebt. Selbst nach dem Glück zu greifen ist so vergeblich, als würde man versuchen, den Wind einzufangen!
Footnotes
- 2,8 Das Wort, das hier mit »Frauen« übersetzt wird, ist nicht sicher zu deuten.
Ecclesiastes 2
New International Version
Pleasures Are Meaningless
2 I said to myself, “Come now, I will test you with pleasure(A) to find out what is good.” But that also proved to be meaningless. 2 “Laughter,”(B) I said, “is madness. And what does pleasure accomplish?” 3 I tried cheering myself with wine,(C) and embracing folly(D)—my mind still guiding me with wisdom. I wanted to see what was good for people to do under the heavens during the few days of their lives.
4 I undertook great projects: I built houses for myself(E) and planted vineyards.(F) 5 I made gardens and parks and planted all kinds of fruit trees in them. 6 I made reservoirs to water groves of flourishing trees. 7 I bought male and female slaves and had other slaves(G) who were born in my house. I also owned more herds and flocks than anyone in Jerusalem before me. 8 I amassed silver and gold(H) for myself, and the treasure of kings and provinces.(I) I acquired male and female singers,(J) and a harem[a] as well—the delights of a man’s heart. 9 I became greater by far than anyone in Jerusalem(K) before me.(L) In all this my wisdom stayed with me.
10 I denied myself nothing my eyes desired;
I refused my heart no pleasure.
My heart took delight in all my labor,
and this was the reward for all my toil.
11 Yet when I surveyed all that my hands had done
and what I had toiled to achieve,
everything was meaningless, a chasing after the wind;(M)
nothing was gained under the sun.(N)
Wisdom and Folly Are Meaningless
12 Then I turned my thoughts to consider wisdom,
and also madness and folly.(O)
What more can the king’s successor do
than what has already been done?(P)
13 I saw that wisdom(Q) is better than folly,(R)
just as light is better than darkness.
14 The wise have eyes in their heads,
while the fool walks in the darkness;
but I came to realize
that the same fate overtakes them both.(S)
15 Then I said to myself,
“The fate of the fool will overtake me also.
What then do I gain by being wise?”(T)
I said to myself,
“This too is meaningless.”
16 For the wise, like the fool, will not be long remembered;(U)
the days have already come when both have been forgotten.(V)
Like the fool, the wise too must die!(W)
Toil Is Meaningless
17 So I hated life, because the work that is done under the sun was grievous to me. All of it is meaningless, a chasing after the wind.(X) 18 I hated all the things I had toiled for under the sun, because I must leave them to the one who comes after me.(Y) 19 And who knows whether that person will be wise or foolish?(Z) Yet they will have control over all the fruit of my toil into which I have poured my effort and skill under the sun. This too is meaningless. 20 So my heart began to despair over all my toilsome labor under the sun. 21 For a person may labor with wisdom, knowledge and skill, and then they must leave all they own to another who has not toiled for it. This too is meaningless and a great misfortune. 22 What do people get for all the toil and anxious striving with which they labor under the sun?(AA) 23 All their days their work is grief and pain;(AB) even at night their minds do not rest.(AC) This too is meaningless.
24 A person can do nothing better than to eat and drink(AD) and find satisfaction in their own toil.(AE) This too, I see, is from the hand of God,(AF) 25 for without him, who can eat or find enjoyment?(AG) 26 To the person who pleases him, God gives wisdom,(AH) knowledge and happiness, but to the sinner he gives the task of gathering and storing up wealth(AI) to hand it over to the one who pleases God.(AJ) This too is meaningless, a chasing after the wind.
Footnotes
- Ecclesiastes 2:8 The meaning of the Hebrew for this phrase is uncertain.
Ecclesiastes 2
New King James Version
The Vanity of Pleasure(A)
2 I said (B)in my heart, “Come now, I will test you with (C)mirth; [a]therefore enjoy pleasure”; but surely, (D)this also was vanity. 2 I said of laughter—“Madness!”; and of mirth, “What does it accomplish?” 3 (E)I searched in my heart how [b]to gratify my flesh with wine, while guiding my heart with wisdom, and how to lay hold on folly, till I might see what was (F)good for the sons of men to do under heaven all the days of their lives.
4 I made my works great, I built myself (G)houses, and planted myself vineyards. 5 I made myself gardens and orchards, and I planted all kinds of fruit trees in them. 6 I made myself water pools from which to [c]water the growing trees of the grove. 7 I acquired male and female servants, and had [d]servants born in my house. Yes, I had greater possessions of herds and flocks than all who were in Jerusalem before me. 8 (H)I also gathered for myself silver and gold and the special treasures of kings and of the provinces. I acquired male and female singers, the delights of the sons of men, and [e]musical instruments of all kinds.
9 (I)So I became great and [f]excelled (J)more than all who were before me in Jerusalem. Also my wisdom remained with me.
10 Whatever my eyes desired I did not keep from them.
I did not withhold my heart from any pleasure,
For my heart rejoiced in all my labor;
And (K)this was my [g]reward from all my labor.
11 Then I looked on all the works that my hands had done
And on the labor in which I had toiled;
And indeed all was (L)vanity and grasping for the wind.
There was no profit under the sun.
The End of the Wise and the Fool
12 Then I turned myself to consider wisdom (M)and madness and folly;
For what can the man do who succeeds the king?—
Only what he has already (N)done.
13 Then I saw that wisdom (O)excels folly
As light excels darkness.
14 (P)The wise man’s eyes are in his head,
But the fool walks in darkness.
Yet I myself perceived
That (Q)the same event happens to them all.
15 So I said in my heart,
“As it happens to the fool,
It also happens to me,
And why was I then more wise?”
Then I said in my heart,
“This also is vanity.”
16 For there is (R)no more remembrance of the wise than of the fool forever,
Since all that now is will be forgotten in the days to come.
And how does a wise man die?
As the fool!
17 Therefore I hated life because the work that was done under the sun was distressing to me, for all is vanity and grasping for the wind.
18 Then I hated all my labor in which I had toiled under the sun, because (S)I must leave it to the man who will come after me. 19 And who knows whether he will be wise or a fool? Yet he will rule over all my labor in which I toiled and in which I have shown myself wise under the sun. This also is vanity. 20 Therefore I turned my heart and despaired of all the labor in which I had toiled under the sun. 21 For there is a man whose labor is with wisdom, knowledge, and skill; yet he must leave his [h]heritage to a man who has not labored for it. This also is vanity and a great evil. 22 (T)For what has man for all his labor, and for the striving of his heart with which he has toiled under the sun? 23 For all his days are (U)sorrowful, and his work burdensome; even in the night his heart takes no rest. This also is vanity.
24 (V)Nothing is better for a man than that he should eat and drink, and that his soul should enjoy good in his labor. This also, I saw, was from the hand of God. 25 For who can eat, or who can have enjoyment, [i]more than I? 26 For God gives (W)wisdom and knowledge and joy to a man who is good in His sight; but to the sinner He gives the work of gathering and collecting, that (X)he may give to him who is good before God. This also is vanity and grasping for the wind.
Footnotes
- Ecclesiastes 2:1 gladness
- Ecclesiastes 2:3 Lit. to draw my flesh
- Ecclesiastes 2:6 irrigate
- Ecclesiastes 2:7 Lit. sons of my house
- Ecclesiastes 2:8 Exact meaning unknown
- Ecclesiastes 2:9 Lit. increased
- Ecclesiastes 2:10 Lit. portion
- Ecclesiastes 2:21 Lit. portion
- Ecclesiastes 2:25 So with MT, Tg., Vg.; some Heb. mss., LXX, Syr. without Him
Copyright © 2000 by Geneva Bible Society
Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®
Holy Bible, New International Version®, NIV® Copyright ©1973, 1978, 1984, 2011 by Biblica, Inc.® Used by permission. All rights reserved worldwide.
NIV Reverse Interlinear Bible: English to Hebrew and English to Greek. Copyright © 2019 by Zondervan.
Scripture taken from the New King James Version®. Copyright © 1982 by Thomas Nelson. Used by permission. All rights reserved.

