Das Leben des Menschen – viel vergebliche Mühe (Kapitel 1,1–3,15)

Es gibt nichts Neues unter der Sonne

In diesem Buch sind die Worte des Predigers aufgeschrieben. Er war ein Sohn von David und herrschte als König in Jerusalem.

Alles ist vergänglich und vergeblich, sagte der Prediger, nichts hat Bestand, ja, alles ist vergebliche Mühe! Der Mensch plagt sich ab sein Leben lang, doch was bringt es ihm ein? Hat er irgendeinen Gewinn davon? Generationen kommen und gehen, nur die Erde bleibt für alle Zeiten bestehen! Die Sonne geht auf und wieder unter, dann eilt sie dorthin, wo sie aufs Neue aufgeht. Der Wind weht bald von Norden, bald von Süden, ruhelos dreht er sich und kommt dann wieder aus der alten Richtung. Unaufhörlich fließen die Flüsse, sie alle münden ins Meer, und doch wird das Meer niemals voll.

Nichts kann der Mensch vollkommen in Worte fassen, so sehr er sich auch darum bemüht! Das Auge sieht sich niemals satt, und auch das Ohr hat nie genug gehört. Was früher geschehen ist, wird wieder geschehen; was man früher getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne! 10 Zwar sagt man ab und zu: »So etwas ist noch nie da gewesen!«, aber auch dies hat es schon einmal gegeben, in längst vergangenen Zeiten! 11 Niemand denkt mehr an das, was früher geschehen ist, und auch an die Taten unserer Nachkommen werden sich deren Kinder einmal nicht mehr erinnern.

Lohnt es sich, alles zu erforschen?

12 Ich, der Prediger, war König von Israel und regierte in Jerusalem. 13 Ich gab mir viel Mühe, alles auf der Welt mit meiner Weisheit zu erforschen und zu begreifen. Doch was für eine große Last ist das! Gott hat sie den Menschen auferlegt, sie sollen sich damit abmühen!

14 Ich beobachtete, was die Menschen auf dieser Welt tun, und erkannte: Alles ist vergebliche Mühe – gerade so, als wollte man den Wind einfangen. 15 Was krumm gewachsen ist, kann man nicht gerade biegen, und was nicht da ist, kann man auch nicht zählen.

16 Ich überlegte und sagte mir: »Ich habe große Weisheit erlangt und viel Wissen erworben, mehr als jeder andere, der vor mir in Jerusalem regierte.« 17 Dann dachte ich darüber nach, was die Weisheit eigentlich ausmacht und worin sie sich von Unvernunft und Verblendung unterscheidet. Doch ich musste erkennen: Wer das begreifen will, kann genauso gut versuchen, den Wind einzufangen! 18 Denn je größer die Weisheit, desto größer der Kummer; und wer sein Wissen vermehrt, der vermehrt auch seinen Schmerz.

萬事虛空

以下是在耶路撒冷做王的大衛之子——傳道者的話。

傳道者說:虛空的虛空,
虛空的虛空,一切都是虛空。
人在日光之下的一切勞碌有什麼益處呢?
一代過去,一代又來,
大地卻永遠長存。
太陽升起,太陽落下,
匆忙回到升起之地。
風吹向南,又轉向北,
循環不息,周而復始。
江河湧流入海,海卻不會滿溢;
江河從何處流出,又返回何處。
萬事令人厭煩,人述說不盡。
眼看,看不飽;
耳聽,聽不夠。
以往發生的事,將來還會發生;
先前做過的事,將來也必再做。
日光之下,根本沒有新事。
10 人可以指著哪件事說:
「看啊,這是新事」?
所謂的新事在我們以前早就有了。
11 過去的事無人記得,
將來的事後人也不記得。

智慧之虛空

12 我傳道者曾在耶路撒冷做以色列的王。 13 我專心用智慧去研究、探索天下各樣的事,發現上帝給世人的是極重的苦工。 14 我觀察一切日光之下所做的事,看啊,都是虛空,好像捕風。 15 彎曲的不能變直,缺少的無法補足[a] 16 我心裡想:「我獲得極大的智慧,遠超過以前統治耶路撒冷的人。我擁有豐富的智慧和知識。」 17 我又專心察明智慧和知識、狂妄和愚昧,卻發現這也是捕風。 18 因為智慧越高,愁煩越多;知識越多,痛苦越深。

Footnotes

  1. 1·15 補足」希伯來文是「數算」。

Dies sind die Reden des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs zu Jerusalem.

Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.

Was hat der Mensch für Gewinn von aller seiner Mühe, die er hat unter der Sonne?

Ein Geschlecht vergeht, das andere kommt; die Erde aber bleibt ewiglich.

Die Sonne geht auf und geht unter und läuft an ihren Ort, daß sie wieder daselbst aufgehe.

Der Wind geht gen Mittag und kommt herum zur Mitternacht und wieder herum an den Ort, da er anfing.

Alle Wasser laufen ins Meer, doch wird das Meer nicht voller; an den Ort, da sie her fließen, fließen sie wieder hin.

Es sind alle Dinge so voll Mühe, daß es niemand ausreden kann. Das Auge sieht sich nimmer satt, und das Ohr hört sich nimmer satt.

Was ist's, das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ist's, das man getan hat? Eben das man hernach tun wird; und geschieht nichts Neues unter der Sonne.

10 Geschieht auch etwas, davon man sagen möchte: Siehe, das ist neu? Es ist zuvor auch geschehen in den langen Zeiten, die vor uns gewesen sind.

11 Man gedenkt nicht derer, die zuvor gewesen sind; also auch derer, so hernach kommen, wird man nicht gedenken bei denen, die darnach sein werden.

12 Ich, der Prediger, war König zu Jerusalem

13 und richtete mein Herz zu suchen und zu forschen weislich alles, was man unter dem Himmel tut. Solche unselige Mühe hat Gott den Menschenkindern gegeben, daß sie sich darin müssen quälen.

14 Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht; und siehe, es war alles eitel und Haschen nach dem Wind.

15 Krumm kann nicht schlicht werden noch, was fehlt, gezählt werden.

16 Ich sprach in meinem Herzen: Siehe, ich bin herrlich geworden und habe mehr Weisheit denn alle, die vor mir gewesen sind zu Jerusalem, und mein Herz hat viel gelernt und erfahren.

17 Und richtete auch mein Herz darauf, daß ich erkennte Weisheit und erkennte Tollheit und Torheit. Ich ward aber gewahr, daß solches auch Mühe um Wind ist.

18 Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämens; und wer viel lernt, der muß viel leiden.

Life Is of No Worth

These are the words of the Preacher, the son of David, king in Jerusalem. “It is of no use,” says the Preacher. “It is of no use! All is for nothing.”

What does a man get for all his work which he does under the sun? People die and people are born, but the earth stays forever. The sun rises and the sun sets, and travels in a hurry to the place where it rises. The wind blows to the south and goes around to the north. It goes around and around, and returns again on its way. All the rivers flow into the sea, yet the sea is not full. And they return again to the place from which the rivers flow. All things are tiring. Man is not able to tell about them. The eye never has enough to see, and the ear is never filled with what it hears. What has been is what will be. And what has been done is what will be done. So there is nothing new under the sun. 10 Is there anything of which one might say, “See, this is new”? It has already been there since long before us. 11 No one remembers the things that happened before. And no one will remember the things that will happen in the future among those who will come later.

Looking for Wisdom Is like Trying to Catch the Wind

12 I, the Preacher, have been king over Israel in Jerusalem. 13 And I set my mind to look for wisdom to learn about all that has been done under heaven. It is a hard work which God has given to the sons of men to be troubled with. 14 I have seen all the works which have been done under the sun. And see, it is all for nothing. It is like trying to catch the wind. 15 What is not straight cannot be made straight. What is not there cannot be numbered. 16 I said to myself, “I have received more wisdom than all who were over Jerusalem before me. My mind has seen much wisdom and much learning.” 17 And I set my mind to know wisdom and to know what is crazy and foolish. I saw that this also is like trying to catch the wind. 18 Because in much wisdom there is much trouble. And he who gets much learning gets much sorrow.