Der Thron Gottes und das Buch mit den sieben Siegeln (Kapitel 4,1–8,5)

Gottes Thron

Danach, als ich aufblickte, sah ich am Himmel eine offene Tür. Dieselbe Stimme, die schon vorher zu mir gesprochen hatte, gewaltig wie der Schall einer Posaune, sagte: »Komm herauf! Ich will dir zeigen, was in Zukunft geschehen muss.« Sofort ergriff mich Gottes Geist, und dann sah ich: Im Himmel stand ein Thron, auf dem jemand saß. Die Gestalt leuchtete wie ein Edelstein, wie ein Jaspis oder Karneol. Und um den Thron strahlte ein Regenbogen, schimmernd wie lauter Smaragde.

Dieser Thron war von vierundzwanzig anderen Thronen umgeben, auf denen vierundzwanzig Älteste[a] saßen. Sie trugen weiße Gewänder und auf dem Kopf goldene Kronen. Blitze, Donner und gewaltige Stimmen gingen von dem Thron aus. Davor brannten sieben Fackeln: Das sind die sieben Geister Gottes.[b] Gleich vor dem Thron war so etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas, klar wie Kristall.

Unmittelbar um den Thron herum standen vier mächtige Lebewesen, die überall mit Augen bedeckt waren. Die erste dieser Gestalten sah aus wie ein Löwe, die zweite glich einem Stier; die dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und die vierte glich einem fliegenden Adler. Jede dieser Gestalten hatte sechs Flügel. Auch die Flügel waren innen und außen voller Augen. Unermüdlich, Tag und Nacht, rufen sie:

»Heilig, heilig, heilig ist der Herr,
der allmächtige Gott,
der schon immer war,
der heute da ist
und der kommen wird!«

Diese vier Lebewesen loben und preisen den, der vor ihnen auf dem Thron sitzt und immer und ewig leben wird. 10 Und jedes Mal fallen die vierundzwanzig Ältesten dabei vor ihm nieder und beten den an, dem alle Macht gegeben ist und der ewig lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:

11 »Dich, unseren Herrn und Gott, beten wir an.
Du allein bist würdig, Ehre und Ruhm zu empfangen
und für deine Macht gepriesen zu werden.
Denn du hast alles erschaffen.
Nach deinem Willen entstand die Welt
und alles, was auf ihr lebt.«

Footnotes

  1. 4,4 Im Alten Testament wurden so die Oberhäupter von Sippen, Ortschaften oder Stämmen bezeichnet, in neutestamentlicher Zeit die Leiter der christlichen Gemeinden. Wer die hier und in den übrigen Kapiteln der Offenbarung beschriebenen Ältesten sind, ist umstritten. Vielleicht sind es himmlische Wesen, die das Gottesvolk des alten und neuen Bundes repräsentieren.
  2. 4,5 Vgl. Kapitel 1,4; 3,1.

Darnach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig her, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.

Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl war gesetzt im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer;

und der dasaß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd.

Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle, und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.

Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes.

Und vor dem Stuhl war ein gläsernes Meer gleich dem Kristall, und mitten am Stuhl und um den Stuhl vier Tiere, voll Augen vorn und hinten.

Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das andere Tier war gleich einem Kalbe, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Tier war gleich einem fliegenden Adler.

Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außenherum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt!

Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Stuhl saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,

10 fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen:

11 HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.

Eine Schau der himmlischen Welt (Kapitel 4 und 5)

Der Thron Gottes

Danach wurde mir etwas anderes gezeigt. Ich sah im[a] Himmel eine geöffnete Tür und hörte, wie die gleiche Stimme, die schon zuvor mit mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, zu mir sagte: »Komm hier herauf! Ich werde dir zeigen, was nach den Dingen, von denen du bereits gehört hast, noch kommen muss[b]

Im gleichen Augenblick wurde ich vom Geist Gottes ergriffen.[c] Ich sah einen Thron im Himmel stehen, und auf dem Thron saß jemand, von dem ein Leuchten ausging wie von einem Diamanten[d] oder einem Karneol. Ein Regenbogen, strahlend[e] wie ein Smaragd, umgab den Thron mit seinem Glanz. Rings um den Thron standen vierundzwanzig andere Throne, und auf diesen Thronen saßen vierundzwanzig Älteste[f], die in weiße Gewänder gehüllt waren und goldene Kronen trugen. Von dem Thron ´in der Mitte` her zuckten Blitze auf, begleitet von Donnergrollen[g] und Donnerschlägen. Sieben Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes. Die Fläche, die sich vor dem Thron ausdehnte[h], sah wie ein gläsernes Meer aus und war von kristallener Klarheit. Unmittelbar beim Thron, rings um ihn herum, standen[i] vier lebendige Wesen, die vorn und hinten mit Augen bedeckt waren. Das erste dieser Wesen glich einem Löwen, das zweite einem jungen Stier, das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und das vierte sah aus wie ein Adler im Flug. Jedes dieser vier Wesen hatte sechs Flügel, und auch die Flügel waren überall – selbst auf der Unterseite – mit Augen bedeckt.

Tag und Nacht rufen[j] diese Wesen immer wieder aufs Neue:

»Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr,
der allmächtige Herrscher,
er, der war, der ist und der kommt.«

Und sooft sie dem Ehre erweisen, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, sooft sie ihn rühmen und ihm ihren Dank bringen, 10 werfen sich auch die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder und beten ihn an – ihn, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:

11 »Würdig bist du, Herr, unser Gott,
Ruhm und Ehre zu empfangen
und für deine Macht gepriesen zu werden[k]!
Denn du bist der Schöpfer aller Dinge;
nach deinem Willen wurde alles ins Dasein gerufen und erschaffen.«

Footnotes

  1. Offenbarung 4:1 Od am.
  2. Offenbarung 4:1 Od was in der Zukunft kommen muss. W was nach diesen Dingen sein muss.
  3. Offenbarung 4:2 W Im gleichen Augenblick war ich im Geist.
  4. Offenbarung 4:3 Od Jaspis.
  5. Offenbarung 4:3 Od Ein Strahlenkranz, schimmernd.
  6. Offenbarung 4:4 Älteste: Im alttestamentlichen Israel und in den jüdischen und christlichen Gemeinden zur Zeit des Neuen Testaments Personen in leitender Stellung.
  7. Offenbarung 4:5 Od von Stimmen/Rufen. Entsprechend in Kapitel 8,5; 11,19; 16,18.
  8. Offenbarung 4:6 W Und was vor dem Thron war. – Nach Auffassung mancher Ausleger handelt es sich bei dem gläsernen Meer (siehe auch Kapitel 15,2) um das himmlische Gegenstück zu dem großen Bronzebecken, das im Tempel von Jerusalem stand und das im Alten Testament als Meer bezeichnet wird (1. Könige 7,23-26.39).
  9. Offenbarung 4:6 W Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren.
  10. Offenbarung 4:8 Od singen.
  11. Offenbarung 4:11 W Ruhm (od Herrlichkeit) und Ehre und Macht zu empfangen.