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Der Konflikt zwischen dem Volk Gottes und den Mächten des Bösen (Kapitel 12 bis 14)

Die Frau, das Kind und der Drache

12 Nun war am Himmel etwas Außergewöhnliches und Bedeutungsvolles zu sehen[a]: eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war; unter ihren Füßen war der Mond, und auf dem Kopf trug sie eine Krone aus zwölf Sternen. Die Frau war schwanger, und die Geburt ihres Kindes stand unmittelbar bevor. Die Wehen hatten bereits eingesetzt; sie schrie und krümmte sich vor Schmerzen.

Noch etwas anderes war am Himmel zu sehen, etwas ebenso Bedeutungsvolles[b]: ein riesiger, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf jedem seiner sieben Köpfe eine Krone[c] trug. Mit seinem Schwanz fegte er ein Drittel der Sterne vom Himmel und schleuderte sie auf die Erde.

Der Drache stellte sich vor die Frau hin, um das Kind, das sie bekommen würde, sofort nach der Geburt zu verschlingen. Doch kaum war das Kind zur Welt gekommen, wurde es zu Gott hinaufgenommen[d] und vor seinen Thron gebracht. Das Kind war ein männlicher Nachkomme, jener Sohn, ´von dem es in der Schrift heißt, dass` er mit eisernem Zepter über alle Völker regieren wird.[e] Die Frau selbst floh in die Wüste. Dort hatte Gott einen Ort für sie vorbereitet, an dem sie dann tausendzweihundertsechzig Tage lang[f] mit allem Nötigen versorgt wurde[g].

Nun brach im Himmel ein Krieg aus. ´Der Engelfürst` Michael und seine Engel griffen den Drachen an. Dieser setzte sich mit seinen Engeln zur Wehr, aber er unterlag, und von da an war für ihn und seine Engel kein Platz mehr im Himmel. Der große Drache, jene Schlange der Urzeit[h], die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Menschheit verführt, wurde auf die Erde geworfen, und zusammen mit dem Drachen wurden auch seine Engel hinuntergeworfen.

10 Daraufhin hörte ich eine mächtige Stimme im Himmel rufen:

»Jetzt ist der Sieg errungen!
Gott hat seine Macht unter Beweis gestellt,
die Herrschaft gehört ihm.
Von jetzt an regiert der, den er als König eingesetzt hat, Christus.[i]
Denn der, der unsere Brüder und Schwestern anklagte,
ist aus dem Himmel hinausgeworfen worden.
Tag und Nacht beschuldigte er sie vor unserem Gott,
11 aber sie haben über ihn triumphiert,
weil das Lamm sein Blut für sie vergossen hat
und weil sie sich ohne Rücksicht auf ihr Leben
zur Botschaft von Jesus bekannten,
bereit, dafür sogar in den Tod zu gehen[j].
12 Darum freue dich, Himmel,
freut euch, alle, die ihr im Himmel wohnt!
Doch wehe dir, Erde, und wehe dir, Meer!
Denn der Teufel ist zu euch herabgekommen,
rasend vor Wut,
weil er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat.«

13 Als nun der Drache sah, dass er auf die Erde hinuntergeworfen war, machte er sich daran, die Frau zu verfolgen, die jenen männlichen Nachkommen geboren hatte. 14 Aber der Frau wurden Flügel gegeben – die beiden Flügel des großen Adlers[k] –, damit sie an ihren Zufluchtsort in der Wüste fliegen konnte, wo sie vor den Nachstellungen der Schlange sicher war und dreieinhalb Jahre lang mit allem Nötigen versorgt werden würde[l]. 15 Da ließ die Schlange einen mächtigen Wasserstrahl[m] aus ihrem Rachen hervorschießen, der die Frau mit sich fortreißen sollte. 16 Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe; sie öffnete sich[n] und schluckte die Wassermassen auf, die aus dem Maul des Drachen schossen.

17 Außer sich vor Wut darüber, dass ihm die Frau entkommen war, wandte sich der Drache gegen ihre übrigen Nachkommen, um mit ihnen[o] Krieg zu führen – mit allen, die Gottes Gebote befolgten und sich zur Botschaft von Jesus bekannten[p]. ´Er machte sich auf` 18 und trat[q] ans Ufer des Meeres.

Footnotes

  1. Offenbarung 12:1 W Nun erschien am (od im) Himmel ein großes Zeichen.
  2. Offenbarung 12:3 W Und ein anderes Zeichen erschien am (od im) Himmel.
  3. Offenbarung 12:3 W ein Diadem (als Zeichen königlicher Würde). Ebenso in Kapitel 13,1.
  4. Offenbarung 12:5 W weggerissen/entrückt.
  5. Offenbarung 12:5 Psalm 2,9.
  6. Offenbarung 12:6 Also dreieinhalb Jahre (Vers 14); vergleiche Kapitel 13,5 (zweiundvierzig Monate).
  7. Offenbarung 12:6 W lang ernährt wurde.
  8. Offenbarung 12:9 W die alte Schlange.
  9. Offenbarung 12:10 W Jetzt ist gekommen das Heil / die Rettung und die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Christus/Messias/Gesalbten.
  10. Offenbarung 12:11 W aber sie haben ihn besiegt wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod.
  11. Offenbarung 12:14 Od eines großen Adlers. Vergleiche 2. Mose 19,4; 5. Mose 32,11.
  12. Offenbarung 12:14 W wo sie eine Zeit und ´zwei` Zeiten und eine halbe Zeit ernährt wird, fern vom Angesicht der Schlange.
  13. Offenbarung 12:15 W die Schlange hinter der Frau her Wasser wie einen Strom.
  14. Offenbarung 12:16 W sie öffnete ihren Mund.
  15. Offenbarung 12:17 W Und der Drache wurde zornig auf die Frau und ging weg, um mit den Übrigen ihrer Nachkommenschaft.
  16. Offenbarung 12:17 und zu denen sich Jesus bekannte. W und das Zeugnis von Jesus hatten.
  17. Offenbarung 12:18 AL(2) bekannten. Nun trat ich.

Die Frau und die beiden Tiere (Kapitel 12–14)

Die Frau und der Drache

12 Am Himmel sah man jetzt eine gewaltige Erscheinung: eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war und den Mond unter ihren Füßen hatte. Auf dem Kopf trug sie eine Krone aus zwölf Sternen. Sie war hochschwanger und schrie unter den Geburtswehen vor Schmerz. Dann gab es noch eine Erscheinung am Himmel: Plötzlich sah ich einen riesigen, feuerroten Drachen mit sieben Köpfen und zehn Hörnern. Auf jedem seiner Köpfe trug er eine Krone. Mit seinem Schwanz fegte er ein Drittel aller Sterne vom Himmel und schleuderte sie auf die Erde. Der Drache stellte sich vor die Frau; denn er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war. Die Frau brachte einen Sohn zur Welt, der einmal mit eisernem Zepter über die Völker der Erde herrschen sollte. Das Kind wurde zu Gott entrückt und vor seinen Thron gebracht. Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott selbst einen Zufluchtsort für sie vorbereitet hatte. 1260 Tage sollte sie dort versorgt werden.

Dann brach im Himmel ein Krieg aus: Michael und seine Engel griffen den Drachen an. Der Drache schlug mit seinem Heer von Engeln zurück; doch sie verloren den Kampf und durften nicht länger im Himmel bleiben. Der große Drache ist niemand anders als der Teufel oder Satan, die listige Schlange, die schon immer die ganze Welt verführt hat. Er wurde mit allen seinen Engeln aus dem Himmel auf die Erde hinuntergestürzt.

10 Jetzt hörte ich eine gewaltige Stimme im Himmel rufen:

»Nun hat Gott den Sieg errungen,
er hat seine Stärke gezeigt
und seine Herrschaft aufgerichtet!
Alle Macht liegt in den Händen dessen,
den er als König auserwählt und eingesetzt hat:
Jesus Christus[a]! Denn der Ankläger ist gestürzt,
der unsere Brüder und Schwestern
Tag und Nacht vor Gott beschuldigte.
11 Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes
und weil sie sich zu dem Lamm bekannt haben.
Für dieses Bekenntnis haben sie ihr Leben
eingesetzt und den Tod nicht gefürchtet.
12 Darum freu dich nun, Himmel,
freut euch alle, die ihr darin wohnt!
Aber wehe euch, Erde und Meer!
Der Teufel ist zu euch herabgekommen.
Er schnaubt vor Wut, denn er weiß,
dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt.«

13 Als der Drache merkte, dass er auf die Erde hinabgeworfen worden war, verfolgte er die Frau, die den Sohn geboren hatte. 14 Doch Gott gab der Frau die starken Flügel eines Adlers. So konnte sie an ihren Zufluchtsort in der Wüste fliehen. Dreieinhalb Jahre[b] wurde sie hier versorgt und war vor den Angriffen des Drachen, der bösen Schlange, sicher. 15 Doch die Schlange gab nicht auf. Sie ließ eine gewaltige Wasserflut aus ihrem Rachen schießen, mit der die Frau fortgerissen werden sollte. 16 Aber die Erde half der Frau. Sie öffnete sich und verschlang die Wassermassen, die der Drache ausspuckte. 17 Darüber wurde der Drache so wütend, dass er jetzt alle anderen Nachkommen dieser Frau bekämpfte. Das sind die Menschen, die nach Gottes Geboten leben und sich zu Jesus bekennen. 18 Und der Drache begab sich an den Strand des Meeres.

Footnotes

  1. 12,10 Wörtlich: (in den Händen) seines Christus. – »Christus« ist die griechische Übersetzung des hebräischen »Messias« (= der gesalbte König). Vgl. »salben/Salbung« in den Sacherklärungen.
  2. 12,14 Wörtlich: Eine Zeit und (zwei) Zeiten und eine halbe Zeit. – Vgl. Daniel 7,25; 12,7.