Add parallel Print Page Options

Die zwölf Apostel

10 Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden[a] zu heilen.

Die Namen der zwölf Apostel sind:

Simon, auch Petrus genannt, an erster Stelle,
und sein Bruder Andreas;
Jakobus, der Sohn des Zebedäus,
Und sein Bruder Johannes;
Philippus
und Bartholomäus;
Thomas
und Matthäus, der Zolleinnehmer;
Jakobus, der Sohn des Alphäus,
und Thaddäus[b];
Simon, der Zelot[c],
und Judas Iskariot, der Jesus verriet.

Jesu Rede bei der Aussendung seiner Jünger (Verse 5-42)

Der Auftrag der Apostel

Diese Zwölf sandte Jesus mit folgendem Auftrag aus: »Setzt euren Fuß nicht auf heidnisches Gebiet und betretet keine samaritanische Stadt, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Volkes[d] Israel. Geht und verkündet: ›Das Himmelreich ist nahe.‹ Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Was ihr umsonst bekommen habt, das gebt umsonst weiter. Steckt euch kein Gold[e], kein Silber und kein Kupfergeld in euren Gürtel; 10 ´besorgt euch` auch keine Vorratstasche für unterwegs, kein zweites Hemd, keine Sandalen[f] und keinen Wanderstab. Denn wer arbeitet, hat Anrecht auf seinen Lebensunterhalt.

11 Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, dann sucht jemand, der es wert ist, ´euch aufzunehmen`. Bleibt bei ihm, bis ihr jenen Ort wieder verlasst. 12 Wenn ihr das Haus betretet, grüßt die Bewohner ´und wünscht ihnen Frieden`. 13 Sind sie es wert, so soll der Frieden, den ihr bringt, bei ihnen einziehen[g]. Sind sie es jedoch nicht wert, so soll euer Frieden zu euch zurückkehren. 14 Wenn man euch nicht aufnimmt und sich eure Botschaft nicht anhören will, dann verlasst jenes Haus oder jene Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 15 Ich sage euch: Sodom[h] und Gomorra wird es am Tag des Gerichts noch erträglich gehen im Vergleich zu solch einer Stadt.«

Gefahren und Anforderungen des Auftrags

16 »Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid darum klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.

17 Nehmt euch in Acht vor den Menschen! Sie werden euch in ihren Synagogen vor Gericht stellen und auspeitschen.[i] 18 Man wird euch um meinetwillen vor Machthaber und Könige führen, und ihr sollt vor ihnen und vor allen Völkern[j] meine Zeugen sein. 19 Wenn man euch vor Gericht stellt[k], dann macht euch keine Sorgen, wie ihr reden und was ihr sagen sollt. Denn wenn es so weit ist, wird euch eingegeben, was ihr sagen müsst. 20 Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. 21 Menschen werden ihre nächsten Angehörigen dem Henker ausliefern: der Bruder den Bruder[l] und der Vater sein Kind; und auch Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen. 22 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden. Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet. 23 Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, dann flieht in eine andere! Ich sage euch: Noch bevor ihr mit den Städten Israels zu Ende seid, wird der Menschensohn kommen.

24 Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Diener nicht über seinem Herrn. 25 Der Jünger muss zufrieden sein, wenn es ihm ergeht wie seinem Meister, und der Diener, wenn es ihm ergeht wie seinem Herrn. Hat man schon den Hausherrn Beelzebul[m] genannt, dann wird man seine Leute[n] erst recht so nennen.

26 Fürchtet euch also nicht vor den Menschen! Denn nichts, was verborgen ist, bleibt verborgen; alles wird offenbart werden. Und nichts, was geheim ist, bleibt geheim; alles wird bekannt gemacht werden. 27 Was ich euch im Dunkeln sage, das sagt am hellen Tag weiter, und was euch ins Ohr geflüstert wird, das verkündet in aller Öffentlichkeit[o]. 28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können` – die Seele können sie nicht töten. Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann. 29 Denkt doch einmal an die Spatzen! Zwei von ihnen kosten nicht mehr als einen Groschen, und doch fällt kein einziger Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt[p]. 30 Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. 31 Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.

32 Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.«

Bedingungen der Nachfolge

34 »Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Ich bin gekommen, um ›den Sohn[q] mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 die eigenen Angehörigen werden zu Feinden‹[r].

37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein[s], und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein. 38 Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein. 39 Wer sein Leben erhalten[t] will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.«

Der Lohn derer, die den Boten Jesu helfen

40 »Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. 42 Und wer einem von diesen gering Geachteten[u] auch nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt, einfach weil er ´mein` Jünger ist, der wird – das versichere ich euch – nicht ohne Lohn bleiben[v]

Footnotes

  1. Matthäus 10:1 W Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Leiden / jede Schwachheit.
  2. Matthäus 10:3 AL(2) und Labbäus mit dem Beinamen Thaddäus.
  3. Matthäus 10:4 W Kananäus (aramäisch für Zelot).
  4. Matthäus 10:6 W des Hauses.
  5. Matthäus 10:9 Od Nehmt kein Gold an. W Besorgt euch kein Gold.
  6. Matthäus 10:10 kein zweites Paar Sandalen.
  7. Matthäus 10:13 W so soll euer Frieden auf sie kommen.
  8. Matthäus 10:15 W Dem Land von Sodom.
  9. Matthäus 10:17 W Sie werden euch den Synedrien (den Synagogengerichten) ausliefern und euch in ihren Synagogen auspeitschen.
  10. Matthäus 10:18 W und vor den (nichtjüdischen) Völkern.
  11. Matthäus 10:19 W euch ausliefert.
  12. Matthäus 10:21 W Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern.
  13. Matthäus 10:25 Ein anderer Name für den Satan.
  14. Matthäus 10:25 W seine Hausgenossen.
  15. Matthäus 10:27 W das verkündet auf den Dächern.
  16. Matthäus 10:29 W ohne euren Vater.
  17. Matthäus 10:35 W den Menschen.
  18. Matthäus 10:36 Micha 7,6.
  19. Matthäus 10:37 W ist meiner nicht wert. Ebenso in der zweiten Vershälfte und im nächsten Vers.
  20. Matthäus 10:39 W finden.
  21. Matthäus 10:42 W von diesen Kleinen/Geringen.
  22. Matthäus 10:42 W nicht seinen Lohn verlieren.

Aussendung der zwölf Apostel

10 Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.

Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese:

Der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes; Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, mit dem Zunamen Thaddäus; Simon von Kana, und Judas Ischariot[a],der ihn verriet.

Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach:

Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht aber hin, predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es! Nehmt weder Gold noch Silber noch Kupfer[b] in eure Gürtel, 10 keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Gewänder, weder Schuhe noch Stäbe; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.

11 Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf hineingeht, da erkundigt euch, wer darin würdig sei, und bleibt dort, bis ihr weiterzieht. 12 Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es. 13 Und wenn das Haus würdig ist, so komme euer Friede[c] über dasselbe. Ist es aber nicht würdig, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren. 14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen, noch eure Worte hören wird, so geht fort aus diesem Haus oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen! 15 Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom und Gomorra am Tag des Gerichts erträglicher gehen als dieser Stadt. 16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!

Die kommenden Verfolgungen

17 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln; 18 auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. 19 Wenn sie euch aber überliefern, so sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt; 20 denn nicht ihr seid es, die reden, sondern eures Vaters Geist ist's, der durch euch redet.

21 Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode ausliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und werden sie zum Tode bringen. 22 Und ihr werdet von jedermann gehaßt sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt[d] bis ans Ende, der wird gerettet werden. 23 Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis des Menschen Sohn kommt.

24 Der Jünger ist nicht über dem Meister[e], noch der Knecht über seinem Herrn. 25 Es ist für den Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebub[f] geheißen, wieviel mehr seine Hausgenossen!

26 So fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das man nicht erfahren wird. 27 Was ich euch im Finstern sage, das redet am Licht, und was ihr ins Ohr hört, das predigt auf den Dächern. 28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle. 29 Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig[g]? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. 30 Bei euch aber sind auch die Haare des Hauptes alle gezählt. 31 Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

32 Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater; 33 wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater.

34 Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert[h]. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt[i] als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. 39 Wer sein Leben[j] findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet heißt, der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter heißt, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen; 42 und wer einen dieser Geringen auch nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt, weil er ein Jünger heißt, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren!

Footnotes

  1. Matthäus 10:4 Ischariot od. Mann aus Kariot - einem Ort in Judäa
  2. Matthäus 10:9 o. Erz, d.h. Kupfermünzen
  3. Matthäus 10:13 komme euer Friede über dass., von der Grussformel: Friede sei mit euch!
  4. Matthäus 10:22 ausharren kann auch geduldig, standhaft sein, o. untenbleiben bedeuten
  5. Matthäus 10:24 Meister kann auch Lehrer bedeuten; s.a. später
  6. Matthäus 10:25 Beelzebub s.Gl.
  7. Matthäus 10:29 w. Assarion, zweitkleinste griechische Münzeinheit
  8. Matthäus 10:34 Schwert, Bed. wie He 4:12; nicht identisch mit Of 2:12
  9. Matthäus 10:37 eig. liebhat, nicht identisch mit dem gr.: agapä, s.a. später
  10. Matthäus 10:39 w. Seele, s.a. später