Die Bergpredigt (Kapitel 5–7)

Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger versammelten sich um ihn. Dann begann er, sie mit den folgenden Worten zu lehren:

Wen Jesus glücklich nennt (Lukas 6,20‒23)

»Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind,[a]
denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.
Glücklich sind, die über diese Welt trauern,
denn sie werden Trost finden.
Glücklich sind, die auf Frieden bedacht sind,
denn sie werden die ganze Erde besitzen.
Glücklich sind, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben,
denn sie sollen satt werden.
Glücklich sind, die Barmherzigkeit üben,
denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.
Glücklich sind, die ein reines Herz haben,
denn sie werden Gott sehen.
Glücklich sind, die Frieden stiften,
denn Gott wird sie seine Kinder nennen.
10 Glücklich sind, die verfolgt werden, weil sie nach Gottes Willen leben;
denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.
11 Glücklich könnt ihr euch schätzen,
wenn ihr verachtet, verfolgt und verleumdet werdet, weil ihr mir nachfolgt.
12 Ja, freut euch und jubelt,
denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden!
Genauso hat man die Propheten früher auch schon verfolgt.«

Salz und Licht: Was die Jünger von Jesus für diese Welt bedeuten (Markus 4,21; 9,50; Lukas 8,16; 11,33; 14,34‒35)

13 »Ihr seid für die Welt wie Salz. Wenn das Salz aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen?[b] Es ist nutzlos geworden, man schüttet es weg, und die Leute treten darauf herum.

14 Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie dann unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, so dass sie allen im Haus Licht gibt. 16 Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.«

Gottes Gebote neu erfüllen (Lukas 16,17)

17 »Meint nur nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Worte der Propheten aufzuheben. Nein, ich will sie nicht aufheben, sondern voll zur Geltung bringen!

18 Ich versichere euch: Nicht der kleinste Buchstabe im Gesetz Gottes – auch nicht ein Strichlein davon – wird je an Gültigkeit verlieren, solange Himmel und Erde bestehen. Alles muss sich erfüllen. 19 Wenn jemand auch nur das geringste Gebot Gottes für ungültig erklärt und andere dazu verleitet, dasselbe zu tun, wird er in Gottes himmlischem Reich nicht viel bedeuten. Wer sich aber nach Gottes Geboten richtet und sie anderen weitersagt, der wird in Gottes himmlischem Reich großes Ansehen haben. 20 Ich warne euch: Wenn ihr den Willen Gottes nicht besser erfüllt als die Schriftgelehrten und Pharisäer, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.«

Versöhnung mit dem Gegner (Lukas 12,57‒59)

21 »Wie ihr wisst, wurde unseren Vorfahren gesagt: ›Du sollst nicht töten! Wer aber einen Mord begeht, muss vor ein Gericht gestellt werden.‹[c] 22 Doch ich sage euch: Schon wer auf seinen Mitmenschen zornig ist, gehört vor Gericht. Wer zu ihm sagt: ›Du Schwachkopf!‹, der gehört vor den Hohen Rat, und wer ihn verflucht,[d] der verdient es, ins Feuer der Hölle geworfen zu werden.

23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dir fällt dort ein, dass jemand dir etwas vorzuwerfen hat, 24 dann lass dein Opfer am Altar zurück, geh zu deinem Mitmenschen und versöhne dich mit ihm. Erst danach bring Gott dein Opfer dar.

25 Wenn du jemandem etwas schuldig bist, dann setz alles daran, dich noch auf dem Weg zum Gericht mit deinem Gegner zu einigen. Sonst wird er dich dem Richter übergeben, und dieser wird dich verurteilen und vom Gerichtsdiener ins Gefängnis stecken lassen. 26 Ich versichere dir: Von dort wirst du nicht eher wieder herauskommen, bis du auch den letzten Rest deiner Schuld bezahlt hast.«

Kampf gegen die Sünde (Matthäus 18,8‒9; Markus 9,43‒48)

27 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹[e] 28 Doch ich sage euch: Schon wer eine Frau mit begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen.

29 Wenn dich also dein rechtes Auge zur Sünde verführt, dann reiß es heraus und wirf es weg! Besser, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du unversehrt in die Hölle geworfen wirst. 30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, so hack sie ab und wirf sie weg! Es ist besser, verstümmelt zu sein, als unversehrt in die Hölle zu kommen.«

Ehescheidung (Matthäus 19,9; Markus 10,11‒12; Lukas 16,18)

31 »Es heißt auch: ›Wer sich von seiner Frau trennen will, soll ihr eine Scheidungsurkunde geben.‹[f] 32 Doch ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, obwohl sie ihn nicht betrogen hat, der treibt sie in den Ehebruch.[g] Und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch.«

Keine Beteuerungen!

33 »Ihr wisst auch, dass unseren Vorfahren gesagt wurde: ›Du sollst keinen Eid brechen[h] und alles halten, was du dem Herrn geschworen hast.‹[i] 34 Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht! Schwört weder beim Himmel – denn er ist Gottes Thron – 35 noch bei der Erde – denn sie ist der Schemel, auf dem seine Füße ruhen – noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt Gottes, des großen Königs. 36 Verbürge dich auch nicht mit deinem Kopf für etwas, denn du kannst ja nicht einmal ein einziges Haar darauf weiß oder schwarz werden lassen. 37 Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.«

Vergeltung durch Liebe (Lukas 6,27‒30.32‒36)

38 »Ihr wisst, dass den Vorfahren auch gesagt wurde: ›Auge um Auge, Zahn um Zahn!‹[j] 39 Doch ich sage euch: Leistet keine Gegenwehr, wenn man euch Böses antut! Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt,[k] dann halte die andere Wange auch noch hin! 40 Wenn einer dich vor Gericht bringen will, um dein Hemd zu bekommen, so lass ihm auch noch den Mantel! 41 Und wenn einer von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei Meilen mit ihm![l] 42 Gib jedem, der dich um etwas bittet, und weise den nicht ab, der etwas von dir leihen will.

43 Es heißt bei euch: ›Liebe deinen Mitmenschen[m] und hasse deinen Feind[n]!‹ 44 Doch ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen! 45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne für Böse wie für Gute aufgehen, und er lässt es regnen für Fromme und Gottlose. 46 Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer, die sonst bloß auf ihren Vorteil aus sind! 47 Wenn ihr nur euren Freunden liebevoll begegnet, ist das etwas Besonderes? Das tun auch die, die von Gott nichts wissen. 48 Ihr aber sollt in eurer Liebe vollkommen sein, wie es euer Vater im Himmel ist.«

Was echte und falsche Frömmigkeit ausmacht …

»Hütet euch davor, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst könnt ihr von eurem Vater im Himmel keinen Lohn mehr erwarten.«

… wenn man gibt

»Wenn du also einem Armen etwas gibst, dann posaune es nicht hinaus wie die Heuchler. Sie reden davon in den Synagogen und auf den Gassen, damit alle sie bewundern. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten. Bei dir soll es anders sein: Wenn du einem Bedürftigen hilfst, dann soll deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut; niemand soll davon erfahren. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«

… wenn man betet (Markus 11,25; Lukas 11,2‒4)

»Und wenn ihr betet, dann tut das nicht wie die Heuchler! Sie beten gern öffentlich in den Synagogen und an den Straßenecken, um von den Menschen gesehen zu werden. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten! Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.

Leiere nicht gedankenlos Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen[o]. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen. Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, schon bevor ihr ihn um etwas bittet.

Ihr sollt deshalb so beten:

Unser Vater im Himmel!
Dein heiliger Name soll geehrt werden.
10 Lass dein Reich kommen.
Dein Wille geschehe hier auf der Erde,
so wie er im Himmel geschieht.
11 Gib uns auch heute,
was wir zum Leben brauchen,[p]
12 und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir denen vergeben,
die an uns schuldig geworden sind.
13 Lass uns nicht in Versuchung geraten,
dir untreu zu werden,
sondern befreie uns von dem Bösen.[q]

14 Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben.

15 Wenn ihr ihnen aber nicht vergebt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.«

… wenn man fastet

16 »Wenn ihr fastet, dann schaut nicht so drein wie die Heuchler! Sie setzen eine wehleidige Miene auf und vernachlässigen ihr Aussehen, damit jeder merkt, dass sie fasten. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten! 17 Bei dir soll es anders sein: Wenn du fastest, dann pflege dein Äußeres so, 18 dass keiner etwas von deinem Verzicht merkt – außer deinem Vater im Himmel. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«

Über unvergänglichen Reichtum … (Lukas 12,33‒34)

19 »Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! 20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann. 21 Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.«

… Großzügigkeit … (Lukas 11,34‒36; 16,13)

22 »Durch die Augen fällt das Licht in deinen Körper. Wenn sie klar sehen, bist du ganz und gar vom Licht erfüllt. 23 Wenn sie aber durch Neid oder Habgier getrübt sind, ist es dunkel in dir. Und wie tief ist diese Finsternis, wenn das Licht in deinem Innern erloschen ist!

24 Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer dem einen richtig dienen will, wird sich um die Wünsche des anderen nicht kümmern können. Er wird sich für den einen einsetzen und den anderen vernachlässigen. Auch ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben.«

… und ein Leben im Bewusstsein der liebevollen Fürsorge Gottes (Lukas 12,22‒31)

25 »Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung? 26 Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid? 27 Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.

28 Weshalb macht ihr euch so viele Sorgen um eure Kleidung? Seht euch an, wie die Lilien auf den Wiesen blühen! Sie mühen sich nicht ab und können weder spinnen noch weben. 29 Ich sage euch, selbst König Salomo war in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so prächtig gekleidet wie eine von ihnen. 30 Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?

31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: ›Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen?‹ 32 Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht. 33 Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen. 34 Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.«

Verurteilt niemanden! (Lukas 6,37‒38.41‒42)

»Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt. Denn so wie ihr jetzt andere richtet, werdet auch ihr gerichtet werden. Und mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.

Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu ihm sagen: ›Komm her! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‹, und dabei hast du selbst einen Balken im Auge! Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen, um auch den Splitter aus dem Auge deines Mitmenschen zu ziehen.

Werft, was heilig ist, nicht den Hunden hin! Sie werden euch angreifen und in Stücke reißen. Und werft eure Perlen nicht vor die Säue! Sie werden die Perlen nur zertreten.«

Gott erhört Gebete (Lukas 11,5‒13)

»Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.

Würde etwa jemand von euch seinem Kind einen Stein geben, wenn es um ein Stück Brot bittet? 10 Oder eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet? 11 Trotz all eurer Bosheit wisst ihr Menschen doch, was gut für eure Kinder ist, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten!«

Ein einfacher Grundsatz (Lukas 6,31)

12 »Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten.«

Zwei Wege (Lukas 13,24)

13 »Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und der Weg dorthin bequem. Viele Menschen gehen ihn. 14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal! Deshalb finden ihn nur wenige.«

Eine Warnung vor falschen Propheten (Lukas 6,43‒45)

15 »Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie kommen zu euch, getarnt als Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe. 16 Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt ihr sie an dem, was sie tun. Kann man etwa Weintrauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln pflücken? Natürlich nicht!

17 Ein guter Baum bringt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte. 18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein kranker Baum keine guten. 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und verbrannt. 20 Ebenso werdet ihr diese falschen Propheten an ihren Taten erkennen.«

(Lukas 6,46; 13,26‒27)

21 »Nicht wer mich dauernd ›Herr‹ nennt, wird in Gottes himmlisches Reich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Am Tag des Gerichts[r] werden viele zu mir sagen: ›Aber Herr, wir haben doch in deinem Auftrag prophetisch geredet! Herr, wir haben doch in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht!‹ 23 Aber ich werde ihnen entgegnen: ›Ich habe euch nie gekannt. Ihr habt meine Gebote mit Füßen getreten, darum geht mir aus den Augen!‹«

Ein festes Fundament (Lukas 6,47‒49)

24 »Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. 25 Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. 26 Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. 27 Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.«

Die Wirkung der Bergpredigt

28 Als Jesus dies alles gesagt hatte, waren die Zuhörer von seinen Worten tief beeindruckt. 29 Denn Jesus lehrte sie mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte – ganz anders als ihre Schriftgelehrten.

Footnotes

  1. 5,3 Wörtlich: Glücklich sind die Armen im Geist.
  2. 5,13 Oder: Wenn das Salz aber seine konservierende Kraft verloren hat, wodurch soll es sie wiedergewinnen?
  3. 5,21 Vgl. 2. Mose 20,13; 5. Mose 5,17.
  4. 5,22 Wörtlich: und wer sagt: ›Du (gottloser) Narr!‹
  5. 5,27 2. Mose 20,14
  6. 5,31 Vgl. 5. Mose 24,1.
  7. 5,32 Eine geschiedene Frau hatte zur damaligen Zeit kaum eine andere Möglichkeit, als nach der Scheidung wieder zu heiraten, um sozial abgesichert zu sein.
  8. 5,33 Oder: Du sollst keinen Meineid schwören.
  9. 5,33 Vgl. 3. Mose 19,12; 4. Mose 30,3.
  10. 5,38 Vgl. 2. Mose 21,24.
  11. 5,39 Wörtlich: Wenn jemand dich auf deine rechte Wange schlägt. – Der Schlag mit dem Handrücken der rechten Hand auf die rechte Wange eines anderen war ein Ausdruck von besonderer Verachtung.
  12. 5,41 Ein römischer Soldat hatte jederzeit das Recht, jemanden aus der Bevölkerung zu der von Jesus genannten »Meile« zu zwingen, um ihm den Weg zu zeigen oder das Gepäck zu tragen. Vgl. Kapitel 27,32.
  13. 5,43 Vgl. 3. Mose 19,18.
  14. 5,43 Diese Aufforderung findet sich so nicht im Alten Testament. Jesus bezieht sich wahrscheinlich auf eine damals bekannte Redensart.
  15. 6,7 Wörtlich: wie die Heiden. – Viele nichtjüdische Völker glaubten, dass sich durch möglichst lange Gebete deren Wirksamkeit erhöhte.
  16. 6,11 Wörtlich: Gib uns heute unser tägliches Brot.
  17. 6,13 Jesus kann hier »den Teufel« oder »das Böse« meinen. Einige Handschriften fügen als Abschluss des Gebets hinzu: Denn dir gehören Herrschaft, Macht und Ehre für alle Zeiten. Amen!
  18. 7,22 Wörtlich: An jenem Tag.

Introduction to the Sermon on the Mount

Now when Jesus saw the crowds, he went up on a mountainside and sat down. His disciples came to him, and he began to teach them.

The Beatitudes(A)

He said:

“Blessed are the poor in spirit,
    for theirs is the kingdom of heaven.(B)
Blessed are those who mourn,
    for they will be comforted.(C)
Blessed are the meek,
    for they will inherit the earth.(D)
Blessed are those who hunger and thirst for righteousness,
    for they will be filled.(E)
Blessed are the merciful,
    for they will be shown mercy.(F)
Blessed are the pure in heart,(G)
    for they will see God.(H)
Blessed are the peacemakers,(I)
    for they will be called children of God.(J)
10 Blessed are those who are persecuted because of righteousness,(K)
    for theirs is the kingdom of heaven.(L)

11 “Blessed are you when people insult you,(M) persecute you and falsely say all kinds of evil against you because of me.(N) 12 Rejoice and be glad,(O) because great is your reward in heaven, for in the same way they persecuted the prophets who were before you.(P)

Salt and Light

13 “You are the salt of the earth. But if the salt loses its saltiness, how can it be made salty again? It is no longer good for anything, except to be thrown out and trampled underfoot.(Q)

14 “You are the light of the world.(R) A town built on a hill cannot be hidden. 15 Neither do people light a lamp and put it under a bowl. Instead they put it on its stand, and it gives light to everyone in the house.(S) 16 In the same way, let your light shine before others,(T) that they may see your good deeds(U) and glorify(V) your Father in heaven.

The Fulfillment of the Law

17 “Do not think that I have come to abolish the Law or the Prophets; I have not come to abolish them but to fulfill them.(W) 18 For truly I tell you, until heaven and earth disappear, not the smallest letter, not the least stroke of a pen, will by any means disappear from the Law until everything is accomplished.(X) 19 Therefore anyone who sets aside one of the least of these commands(Y) and teaches others accordingly will be called least in the kingdom of heaven, but whoever practices and teaches these commands will be called great in the kingdom of heaven. 20 For I tell you that unless your righteousness surpasses that of the Pharisees and the teachers of the law, you will certainly not enter the kingdom of heaven.(Z)

Murder(AA)

21 “You have heard that it was said to the people long ago, ‘You shall not murder,[a](AB) and anyone who murders will be subject to judgment.’ 22 But I tell you that anyone who is angry(AC) with a brother or sister[b][c] will be subject to judgment.(AD) Again, anyone who says to a brother or sister, ‘Raca,’[d] is answerable to the court.(AE) And anyone who says, ‘You fool!’ will be in danger of the fire of hell.(AF)

23 “Therefore, if you are offering your gift at the altar and there remember that your brother or sister has something against you, 24 leave your gift there in front of the altar. First go and be reconciled to them; then come and offer your gift.

25 “Settle matters quickly with your adversary who is taking you to court. Do it while you are still together on the way, or your adversary may hand you over to the judge, and the judge may hand you over to the officer, and you may be thrown into prison. 26 Truly I tell you, you will not get out until you have paid the last penny.

Adultery

27 “You have heard that it was said, ‘You shall not commit adultery.’[e](AG) 28 But I tell you that anyone who looks at a woman lustfully has already committed adultery with her in his heart.(AH) 29 If your right eye causes you to stumble,(AI) gouge it out and throw it away. It is better for you to lose one part of your body than for your whole body to be thrown into hell. 30 And if your right hand causes you to stumble,(AJ) cut it off and throw it away. It is better for you to lose one part of your body than for your whole body to go into hell.

Divorce

31 “It has been said, ‘Anyone who divorces his wife must give her a certificate of divorce.’[f](AK) 32 But I tell you that anyone who divorces his wife, except for sexual immorality, makes her the victim of adultery, and anyone who marries a divorced woman commits adultery.(AL)

Oaths

33 “Again, you have heard that it was said to the people long ago, ‘Do not break your oath,(AM) but fulfill to the Lord the vows you have made.’(AN) 34 But I tell you, do not swear an oath at all:(AO) either by heaven, for it is God’s throne;(AP) 35 or by the earth, for it is his footstool; or by Jerusalem, for it is the city of the Great King.(AQ) 36 And do not swear by your head, for you cannot make even one hair white or black. 37 All you need to say is simply ‘Yes’ or ‘No’;(AR) anything beyond this comes from the evil one.[g](AS)

Eye for Eye

38 “You have heard that it was said, ‘Eye for eye, and tooth for tooth.’[h](AT) 39 But I tell you, do not resist an evil person. If anyone slaps you on the right cheek, turn to them the other cheek also.(AU) 40 And if anyone wants to sue you and take your shirt, hand over your coat as well. 41 If anyone forces you to go one mile, go with them two miles. 42 Give to the one who asks you, and do not turn away from the one who wants to borrow from you.(AV)

Love for Enemies

43 “You have heard that it was said, ‘Love your neighbor[i](AW) and hate your enemy.’(AX) 44 But I tell you, love your enemies and pray for those who persecute you,(AY) 45 that you may be children(AZ) of your Father in heaven. He causes his sun to rise on the evil and the good, and sends rain on the righteous and the unrighteous.(BA) 46 If you love those who love you, what reward will you get?(BB) Are not even the tax collectors doing that? 47 And if you greet only your own people, what are you doing more than others? Do not even pagans do that? 48 Be perfect, therefore, as your heavenly Father is perfect.(BC)

Giving to the Needy

“Be careful not to practice your righteousness in front of others to be seen by them.(BD) If you do, you will have no reward from your Father in heaven.

“So when you give to the needy, do not announce it with trumpets, as the hypocrites do in the synagogues and on the streets, to be honored by others. Truly I tell you, they have received their reward in full. But when you give to the needy, do not let your left hand know what your right hand is doing, so that your giving may be in secret. Then your Father, who sees what is done in secret, will reward you.(BE)

Prayer(BF)

“And when you pray, do not be like the hypocrites, for they love to pray standing(BG) in the synagogues and on the street corners to be seen by others. Truly I tell you, they have received their reward in full. But when you pray, go into your room, close the door and pray to your Father,(BH) who is unseen. Then your Father, who sees what is done in secret, will reward you. And when you pray, do not keep on babbling(BI) like pagans, for they think they will be heard because of their many words.(BJ) Do not be like them, for your Father knows what you need(BK) before you ask him.

“This, then, is how you should pray:

“‘Our Father(BL) in heaven,
hallowed be your name,
10 your kingdom(BM) come,
your will be done,(BN)
    on earth as it is in heaven.
11 Give us today our daily bread.(BO)
12 And forgive us our debts,
    as we also have forgiven our debtors.(BP)
13 And lead us not into temptation,[j](BQ)
    but deliver us from the evil one.[k](BR)

14 For if you forgive other people when they sin against you, your heavenly Father will also forgive you.(BS) 15 But if you do not forgive others their sins, your Father will not forgive your sins.(BT)

Fasting

16 “When you fast,(BU) do not look somber(BV) as the hypocrites do, for they disfigure their faces to show others they are fasting. Truly I tell you, they have received their reward in full. 17 But when you fast, put oil on your head and wash your face, 18 so that it will not be obvious to others that you are fasting, but only to your Father, who is unseen; and your Father, who sees what is done in secret, will reward you.(BW)

Treasures in Heaven(BX)

19 “Do not store up for yourselves treasures on earth,(BY) where moths and vermin destroy,(BZ) and where thieves break in and steal. 20 But store up for yourselves treasures in heaven,(CA) where moths and vermin do not destroy, and where thieves do not break in and steal.(CB) 21 For where your treasure is, there your heart will be also.(CC)

22 “The eye is the lamp of the body. If your eyes are healthy,[l] your whole body will be full of light. 23 But if your eyes are unhealthy,[m] your whole body will be full of darkness. If then the light within you is darkness, how great is that darkness!

24 “No one can serve two masters. Either you will hate the one and love the other, or you will be devoted to the one and despise the other. You cannot serve both God and money.(CD)

Do Not Worry(CE)

25 “Therefore I tell you, do not worry(CF) about your life, what you will eat or drink; or about your body, what you will wear. Is not life more than food, and the body more than clothes? 26 Look at the birds of the air; they do not sow or reap or store away in barns, and yet your heavenly Father feeds them.(CG) Are you not much more valuable than they?(CH) 27 Can any one of you by worrying add a single hour to your life[n]?(CI)

28 “And why do you worry about clothes? See how the flowers of the field grow. They do not labor or spin. 29 Yet I tell you that not even Solomon in all his splendor(CJ) was dressed like one of these. 30 If that is how God clothes the grass of the field, which is here today and tomorrow is thrown into the fire, will he not much more clothe you—you of little faith?(CK) 31 So do not worry, saying, ‘What shall we eat?’ or ‘What shall we drink?’ or ‘What shall we wear?’ 32 For the pagans run after all these things, and your heavenly Father knows that you need them.(CL) 33 But seek first his kingdom(CM) and his righteousness, and all these things will be given to you as well.(CN) 34 Therefore do not worry about tomorrow, for tomorrow will worry about itself. Each day has enough trouble of its own.

Judging Others(CO)

“Do not judge, or you too will be judged.(CP) For in the same way you judge others, you will be judged, and with the measure you use, it will be measured to you.(CQ)

“Why do you look at the speck of sawdust in your brother’s eye and pay no attention to the plank in your own eye? How can you say to your brother, ‘Let me take the speck out of your eye,’ when all the time there is a plank in your own eye? You hypocrite, first take the plank out of your own eye, and then you will see clearly to remove the speck from your brother’s eye.

“Do not give dogs what is sacred; do not throw your pearls to pigs. If you do, they may trample them under their feet, and turn and tear you to pieces.

Ask, Seek, Knock(CR)

“Ask and it will be given to you;(CS) seek and you will find; knock and the door will be opened to you. For everyone who asks receives; the one who seeks finds;(CT) and to the one who knocks, the door will be opened.

“Which of you, if your son asks for bread, will give him a stone? 10 Or if he asks for a fish, will give him a snake? 11 If you, then, though you are evil, know how to give good gifts to your children, how much more will your Father in heaven give good gifts(CU) to those who ask him! 12 So in everything, do to others what you would have them do to you,(CV) for this sums up the Law and the Prophets.(CW)

The Narrow and Wide Gates

13 “Enter through the narrow gate.(CX) For wide is the gate and broad is the road that leads to destruction, and many enter through it. 14 But small is the gate and narrow the road that leads to life, and only a few find it.

True and False Prophets

15 “Watch out for false prophets.(CY) They come to you in sheep’s clothing, but inwardly they are ferocious wolves.(CZ) 16 By their fruit you will recognize them.(DA) Do people pick grapes from thornbushes, or figs from thistles?(DB) 17 Likewise, every good tree bears good fruit, but a bad tree bears bad fruit. 18 A good tree cannot bear bad fruit, and a bad tree cannot bear good fruit.(DC) 19 Every tree that does not bear good fruit is cut down and thrown into the fire.(DD) 20 Thus, by their fruit you will recognize them.

True and False Disciples

21 “Not everyone who says to me, ‘Lord, Lord,’(DE) will enter the kingdom of heaven,(DF) but only the one who does the will of my Father who is in heaven.(DG) 22 Many will say to me on that day,(DH) ‘Lord, Lord, did we not prophesy in your name and in your name drive out demons and in your name perform many miracles?’(DI) 23 Then I will tell them plainly, ‘I never knew you. Away from me, you evildoers!’(DJ)

The Wise and Foolish Builders(DK)

24 “Therefore everyone who hears these words of mine and puts them into practice(DL) is like a wise man who built his house on the rock. 25 The rain came down, the streams rose, and the winds blew and beat against that house; yet it did not fall, because it had its foundation on the rock. 26 But everyone who hears these words of mine and does not put them into practice is like a foolish man who built his house on sand. 27 The rain came down, the streams rose, and the winds blew and beat against that house, and it fell with a great crash.”

28 When Jesus had finished saying these things,(DM) the crowds were amazed at his teaching,(DN) 29 because he taught as one who had authority, and not as their teachers of the law.

Footnotes

  1. Matthew 5:21 Exodus 20:13
  2. Matthew 5:22 The Greek word for brother or sister (adelphos) refers here to a fellow disciple, whether man or woman; also in verse 23.
  3. Matthew 5:22 Some manuscripts brother or sister without cause
  4. Matthew 5:22 An Aramaic term of contempt
  5. Matthew 5:27 Exodus 20:14
  6. Matthew 5:31 Deut. 24:1
  7. Matthew 5:37 Or from evil
  8. Matthew 5:38 Exodus 21:24; Lev. 24:20; Deut. 19:21
  9. Matthew 5:43 Lev. 19:18
  10. Matthew 6:13 The Greek for temptation can also mean testing.
  11. Matthew 6:13 Or from evil; some late manuscripts one, / for yours is the kingdom and the power and the glory forever. Amen.
  12. Matthew 6:22 The Greek for healthy here implies generous.
  13. Matthew 6:23 The Greek for unhealthy here implies stingy.
  14. Matthew 6:27 Or single cubit to your height