Markus 12
Neue Genfer Übersetzung
Das Gleichnis von den Weinbergpächtern
12 Nun begann Jesus in Gleichnissen zu ihnen zu reden. Er sagte: »Ein Mann legte einen Weinberg an, umgab ihn mit einem Zaun, hob eine Grube zum Keltern des Weins aus und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er den Weinberg[a] und verreiste. 2 Zur gegebenen Zeit schickte er einen Diener zu den Pächtern, um sich von ihnen seinen Anteil am Ertrag des Weinbergs geben zu lassen. 3 Doch die Pächter packten den Diener, verprügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort. 4 Da schickte der Mann einen anderen Diener zu ihnen; dem ging es nicht besser: Sie schlugen ihm den Kopf blutig und trieben ihren Spott mit ihm. 5 Danach schickte er einen dritten; den töteten sie. So ging es noch vielen anderen: Die einen wurden verprügelt, die anderen umgebracht.
6 Schließlich blieb ihm noch einer: sein geliebter Sohn[b]. Den schickte er zuletzt auch noch zu ihnen, weil er sich sagte: ›Er ist mein Sohn, vor ihm werden sie Achtung haben.‹ 7 Aber die Pächter sagten zueinander: ›Das ist der Erbe. Kommt, wir bringen ihn um, dann gehört das Erbe uns!‹ 8 Und sie packten ihn, brachten ihn um und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
9 Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Pächter umbringen, und den Weinberg wird er anderen anvertrauen. 10 Habt ihr jenes Schriftwort nie gelesen:
›Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten,
ist zum Eckstein geworden.
11 Das hat der Herr getan,
und es ist etwas Wunderbares in unseren Augen[c]‹?«
12 Daraufhin hätten sie[d] Jesus am liebsten festgenommen, denn es war ihnen klar, dass sie mit diesem Gleichnis gemeint waren. Aber weil sie vor dem Volk Angst hatten, ließen sie ihn unbehelligt und gingen weg.
Die Frage nach der Berechtigung der kaiserlichen Steuer
13 Sie hofften nun, Jesus zu einer Äußerung verleiten zu können, die sich gegen ihn verwenden ließe[e], und schickten deshalb einige Pharisäer und einige Anhänger des Herodes zu ihm, 14 die ihm folgende Frage vorlegten: »Meister, wir wissen, dass es dir nur um die Wahrheit geht und dass du nicht nach der Meinung der Leute fragst; denn du lässt dich von keinem Menschen beeinflussen, wie angesehen er auch sein mag. Wenn du lehrst, wie man nach Gottes Willen leben soll, lässt du dich allein von der Wahrheit leiten.[f] Ist es nun richtig[g], dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht? Sollen wir sie ihm geben oder nicht?«
15 Jesus war klar, dass das alles nur Heuchelei war, und er sagte zu ihnen: »Warum stellt ihr mir eine Falle? Reicht mir eine Silbermünze[h]; ich will sie mir ansehen.« 16 Sie gaben ihm eine. »Wessen Bild und Name ist darauf?[i]«, fragte er. Sie antworteten: »´Das Bild und der Name` des Kaisers.« 17 Da sagte Jesus zu ihnen: »´Dann` gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott, was Gott gehört!« Über diese Antwort[j] waren sie sehr erstaunt.
Die Frage nach der Auferstehung der Toten
18 Auch aus den Reihen der Sadduzäer, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, kamen einige zu Jesus und legten ihm eine Frage vor. 19 »Meister«, sagten sie, »Mose hat uns folgende Vorschrift gegeben[k]: ›Wenn jemand[l] stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, dann soll sein Bruder die Witwe heiraten und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.‹[m] 20 Nun waren da sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb jedoch, ohne Nachkommen zu hinterlassen. 21 Daraufhin heiratete der zweite Bruder die Witwe. Aber auch er starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen, ebenso der dritte, ´und so ging es weiter`. 22 Keiner der sieben hinterließ Nachkommen. Zuletzt starb auch die Frau. 23 Wie ist es nun bei der Auferstehung? Wenn sie einmal auferstanden sind, wem von ihnen gehört sie dann? Alle sieben waren schließlich mit ihr verheiratet gewesen.«
24 Jesus antwortete: »Seid ihr nicht deshalb so im Irrtum, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt? 25 Denn wenn die Menschen von den Toten auferstehen, heiraten sie nicht mehr[n], sondern sind wie die Engel im Himmel.
26 Was nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nie im Buch des Mose die Geschichte vom Dornbusch gelesen? Dort steht, dass Gott zu Mose sagt: ›Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.‹[o] 27 Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden! Ihr seid also völlig im Irrtum.«
Die Frage nach dem wichtigsten Gebot
28 Einer der Schriftgelehrten hatte diesem Streitgespräch zugehört und gesehen, wie gut Jesus den Sadduzäern geantwortet hatte. Nun trat er näher und fragte ihn: »Welches ist das wichtigste[p] von allen Geboten?« 29 Jesus antwortete: »Das wichtigste Gebot ist: ›Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr[q]. 30 Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe[r], mit deinem ganzen Verstand und mit aller deiner Kraft!‹[s] 31 An zweiter Stelle steht das Gebot: ›Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹[t] Kein Gebot ist wichtiger[u] als diese beiden.«
32 »Sehr gut, Meister!«, meinte darauf der Schriftgelehrte. »Es ist wirklich so, wie du sagst: Gott allein ist der Herr[v], und es gibt keinen anderen außer ihm. 33 Und ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und seine Mitmenschen zu lieben wie sich selbst ist viel mehr wert als alle Brandopfer und alle übrigen Opfer.«
34 Jesus sah, mit welcher Einsicht der Mann geantwortet hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit vom Reich Gottes entfernt.« Von da an wagte niemand mehr, Jesus eine Frage zu stellen.
Der Messias – Davids Sohn oder Davids Herr?
35 Als Jesus im Tempel lehrte, fragte er seine Zuhörer: »Wie kommen eigentlich die Schriftgelehrten dazu, zu sagen, der Messias[w] sei der Sohn Davids? 36 David selbst hat doch, geleitet vom Heiligen Geist, gesagt[x]:
›Der Herr sprach zu meinem Herrn:
Setze dich an meine rechte Seite,
bis ich deine Feinde unter deine Füße gelegt habe[y].‹
37 Der Messias wird also von David ›Herr‹ genannt. Wie kann er dann Davids Sohn sein?«
Warnung vor den Schriftgelehrten
Die Menschen kamen in großer Zahl und hörten Jesus gern zu. 38 Unter anderem sagte er, als er sie lehrte: »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen mit Vorliebe in langen Gewändern einher und erwarten, dass man sie auf der Straße[z] ehrfurchtsvoll grüßt. 39 In den Synagogen nehmen sie die vordersten Sitze für sich in Anspruch und bei Festessen die Ehrenplätze. 40 Sie verschlingen den Besitz[aa] der Witwen und sprechen zum Schein lange Gebete. Darum erwartet sie ein besonders hartes Urteil.«
Das Opfer der armen Witwe
41 Jesus setzte sich in die Nähe des Opferkastens und sah zu, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele Reiche gaben große Summen. 42 Doch dann kam eine arme Witwe und warf zwei kleine Kupfermünzen hinein (das entspricht ´etwa` einem Groschen).
43 Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle anderen. 44 Sie alle haben von ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat[ab] alles gegeben, was sie besaß – alles, was sie zum Leben nötig hatte.«
Footnotes
- Markus 12:1 W verpachtete er ihn an Weinbauern.
- Markus 12:6 Aü noch sein einziger, sein geliebter Sohn.
- Markus 12:11 Aü Das hat der Herr getan; es ist ein Wunder, und wir haben es mit eigenen Augen gesehen. Aü Durch den Herrn ist er das geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen. Psalm 118,22.23.
- Markus 12:12 die führenden Priester, die Schriftgelehrten und die Ältesten (siehe Kapitel 11,27).
- Markus 12:13 Od Sie wollten Jesus mit einer Fangfrage in die Falle locken. W Sie wollten ihn mit einem Wort fangen.
- Markus 12:14 W Vielmehr lehrst du den Weg Gottes der Wahrheit entsprechend.
- Markus 12:14 W erlaubt.
- Markus 12:15 W einen Denar. Siehe die Sacherklärungen.
- Markus 12:16 W Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?
- Markus 12:17 W Über ihn.
- Markus 12:19 W hat uns geschrieben.
- Markus 12:19 W jemandes Bruder.
- Markus 12:19 5. Mose 25,5.
- Markus 12:25 W heiraten sie nicht und werden auch nicht verheiratet.
- Markus 12:26 2. Mose 3,6.
- Markus 12:28 W erste. Ebenso im nächsten Vers.
- Markus 12:29 W der Herr, unser Gott, der Herr ist einer/eins.
- Markus 12:30 W Seele.
- Markus 12:30 5. Mose 6,4.5.
- Markus 12:31 3. Mose 19,18.
- Markus 12:31 W größer.
- Markus 12:32 W Er ist einer/eins.
- Markus 12:35 Od Christus. Ebenso in Vers 37.
- Markus 12:36 W hat doch in dem / durch den Heiligen Geist gesagt.
- Markus 12:36 AL(1) deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe (vergleiche Lukas 20,43). Psalm 110,1.
- Markus 12:38 W auf den Marktplätzen.
- Markus 12:40 W die Häuser.
- Markus 12:44 W diese aber hat aus ihrem Mangel.
Markus 12
Schlachter 1951
Gleichnis der Weingärtner
12 Und er fing an in Gleichnissen zu ihnen zu reden:
Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und zog außer Landes. 2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von den Früchten des Weinberges empfinge. 3 Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. 4 Und wiederum sandte er einen andern Knecht zu ihnen; den schlugen sie auf den Kopf und beschimpften ihn. 5 Und er sandte wiederum einen andern; den töteten sie; und viele andere, die einen schlugen sie, die andern töteten sie.
6 Nun hatte er noch einen einzigen Sohn, der war ihm lieb; den sandte er zuletzt auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen! 7 Jene Weingärtner aber sprachen untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbgut unser sein! 8 Und sie nahmen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.
10 Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen:
„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.
11 Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen“?
12 Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er gegen sie das Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon.
Die Steuer für den Kaiser
13 Und sie sandten zu ihm etliche von den Pharisäern und Herodianern, um ihn in der Rede zu fangen. 14 Diese kamen und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß. Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht? 15 Da er aber ihre Heuchelei sah, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringet mir einen Denar, damit ich ihn ansehe! 16 Sie brachten einen. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers!
17 Und Jesus antwortete und sprach: Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.
Der Beweis der Auferstehung
18 Und es kamen Sadduzäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; die fragten ihn und sprachen: 19 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau hinterläßt, aber keine Kinder, so soll sein Bruder dessen Frau nehmen und seinem Bruder eine Nachkommenschaft erwecken[a]. 20 Nun sind sieben Brüder gewesen. Der erste nahm eine Frau und starb und hinterließ keine Nachkommenschaft. 21 Da nahm sie der andere und starb, und auch er hinterließ keine Nachkommenschaft; und der dritte ebenso. 22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen keine Nachkommen. Zuletzt nach allen starb auch die Frau. 23 In der Auferstehung nun, wenn sie auferstehen, wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.
24 Jesus sprach zu ihnen: Irret ihr nicht darum, weil ihr weder die Schrift kennet noch die Kraft Gottes? 25 Denn wenn sie von den Toten auferstehen, so werden sie weder freien, noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel. 26 Was aber die Toten anbelangt, daß sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buche Moses, bei [der Geschichte von] dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“? 27 Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Darum irret ihr sehr.
Das größte Gebot
28 Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen?
29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist:“Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!“ Dies ist das vornehmste Gebot. 31 Und das andere ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ Größer als diese ist kein anderes Gebot.
32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, daß nur ein [Gott] ist und kein anderer außer ihm; 33 und ihn zu lieben von ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.
34 Und da Jesus sah, daß er verständig geantwortet, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes! Und es unterstand sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen.
Jesu Gegenfrage: Wessen Sohn ist Christus
35 Und Jesus hob an und sprach, indem er im Tempel lehrte: Wie können die Schriftgelehrten sagen, daß Christus Davids Sohn sei? 36 David selbst sprach doch im heiligen Geiste:
„Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!“
37 So nennt David selbst ihn Herr; woher ist er denn sein Sohn? Und die Menge des Volkes hörte ihn mit Lust.
38 Und er sprach in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern im Talar einhergehen und auf den Märkten sich grüßen lassen 39 und in den Versammlungen und bei den Mahlzeiten obenan sitzen wollen, 40 die der Witwen Häuser fressen und zum Schein lange beten; diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Das Scherflein der Witwe
41 Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und schaute zu, wie das Volk Geld in den Gotteskasten legte. Und viele Reiche legten viel ein. 42 Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein[b] ein, das ist ein Heller[c]. 43 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die eingelegt haben. 44 Denn alle haben von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt eingelegt.
Footnotes
- Markus 12:19 vg. 5M 25:5–6
- Markus 12:42 Scherflein, , das kleinste Geldstück, siehe Tabelle für Maße und Gewichte
- Markus 12:42 Heller, w. Quadrant, siehe Tabelle für Maße und Gewichte
Markus 12
Hoffnung für Alle
Vom Weinbergbesitzer und den Pächtern (Matthäus 21,33‒46; Lukas 20,9‒19)
12 Dann erzählte Jesus ihnen ein Gleichnis: »Ein Mann legte einen Weinberg an, zäunte ihn ein, stellte eine Weinpresse auf und baute einen Wachturm. Dann verpachtete er den Weinberg an einige Weinbauern und reiste ins Ausland.
2 Zur Zeit der Weinlese beauftragte er einen Knecht, den vereinbarten Anteil an der Ernte abzuholen. 3 Aber die Weinbauern packten den Knecht, schlugen ihn nieder und jagten ihn mit leeren Händen davon. 4 Da schickte der Besitzer einen zweiten Boten. Dem schlugen sie den Kopf blutig und verhöhnten ihn. 5 Den dritten Boten des Weinbergbesitzers brachten sie um. Immer wieder versuchte der Besitzer, zu seinem Ernteanteil zu kommen. Doch alle, die in seinem Auftrag hingingen, wurden verprügelt oder sogar getötet.
6 Nun blieb nur noch einer übrig: sein einziger Sohn, den er sehr liebte. Ihn schickte er zuletzt. ›Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben‹, sagte er sich. 7 Aber die Weinbauern waren sich einig: ›Das ist der Erbe! Los, den bringen wir um, und dann gehört der Weinberg uns.‹ 8 Sie packten ihn, brachten ihn um und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
9 Was, meint ihr, wird der Besitzer jetzt wohl tun? Er wird selbst kommen, die Weinbauern töten und den Weinberg an andere verpachten.
10 Habt ihr nicht die folgende Schriftstelle gelesen:
›Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist nun zum Grundstein des ganzen Hauses geworden. 11 Was keiner für möglich gehalten hat, das tut der Herr vor unseren Augen‹[a]?«
12 Am liebsten hätten die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes Jesus festgenommen. Sie hatten verstanden, dass er in diesem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte. Aber sie wagten sich nicht an ihn heran, weil sie vor dem Volk Angst hatten. So ließen sie ihn in Ruhe und gingen weg.
Die Frage nach der Steuer (Matthäus 22,15‒22; Lukas 20,20‒26)
13 Danach schickten sie einige Pharisäer und Anhänger von König Herodes zu Jesus, um ihn mit seinen eigenen Worten in eine Falle zu locken.
14 »Lehrer«, sagten sie scheinheilig, »wir wissen, dass es dir allein um die Wahrheit geht. Du redest den Leuten nicht nach dem Mund – ganz gleich, wie viel Ansehen sie besitzen. Nein, du sagst uns frei heraus, wie wir nach Gottes Willen leben sollen. Deshalb sage uns: Ist es eigentlich Gottes Wille, dass wir dem römischen Kaiser Steuern zahlen? Sollen wir sie bezahlen oder nicht?«
15 Jesus durchschaute ihre Falschheit und sagte: »Warum wollt ihr mir eine Falle stellen? Zeigt mir ein Geldstück!« 16 Sie gaben ihm eine römische Münze. Er fragte sie: »Wessen Bild und Name sind hier eingeprägt?« Sie antworteten: »Die des Kaisers!« 17 Da sagte Jesus zu ihnen: »Nun, dann gebt dem Kaiser, was ihm zusteht, und gebt Gott, was ihm gehört!« Seine Zuhörer waren überrascht: Diese Antwort hatten sie nicht erwartet.
Werden die Toten auferstehen? (Matthäus 22,23‒33; Lukas 20,27‒38)
18 Später kamen einige Sadduzäer zu Jesus. Diese Leute behaupten, es gebe keine Auferstehung der Toten. Sie fragten ihn: 19 »Lehrer, Mose hat uns im Gesetz gesagt: ›Wenn ein verheirateter Mann stirbt und seine Frau ohne Kinder hinterlässt, dann muss sein Bruder die Witwe heiraten und dafür sorgen, dass der Verstorbene doch noch einen Nachkommen erhält.‹[b]
20 Nun gab es da sieben Brüder. Der erste heiratete und starb ohne Nachkommen. 21 Da heiratete der zweite Bruder die Witwe. Auch er starb kinderlos, und ebenso der dritte. 22 So ging es weiter, bis die Frau mit allen sieben verheiratet gewesen war, ohne dass sie Kinder bekommen hätte. Schließlich starb auch die Frau. 23 Wessen Frau wird sie nun nach der Auferstehung sein? Schließlich waren ja alle sieben Brüder mit ihr verheiratet.«
24 Jesus antwortete: »Liegt euer Irrtum nicht darin, dass ihr weder die Heilige Schrift noch die Macht Gottes kennt? 25 Wenn die Toten auferstehen, werden sie nicht mehr wie hier auf der Erde heiraten. Es wird ganz anders sein: Sie sind dann wie die Engel Gottes im Himmel. 26 Was nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht bei Mose gelesen, wie Gott am brennenden Dornbusch zu ihm sagte: ›Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs‹[c]? 27 Er ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr seid völlig im Irrtum!«
Was ist das wichtigste Gebot? (Matthäus 22,34‒40; Lukas 10,25‒28)
28 Ein Schriftgelehrter hatte diesem Wortwechsel zugehört und war von der Antwort beeindruckt, die Jesus den Sadduzäern gegeben hatte. Er ging zu ihm hin und fragte ihn: »Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?« 29 Jesus antwortete: »Dies ist das wichtigste Gebot: ›Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. 30 Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.‹[d] 31 Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.‹[e] Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.«
32 Darauf meinte der Schriftgelehrte: »Richtig, Lehrer. Das ist wahr: Es gibt nur einen Gott und keinen anderen außer ihm. 33 Ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und auch seinen Mitmenschen so zu lieben wie sich selbst, das ist viel mehr wert als all die Brandopfer und übrigen Opfer, die wir ihm bringen.« 34 Jesus sah, wie weise der Mann ihm geantwortet hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit von Gottes Reich entfernt.« Danach wagte niemand mehr, Jesus weitere Fragen zu stellen.
Wer ist der Christus? (Matthäus 22,41‒46; Lukas 20,41‒44)
35 Als Jesus im Tempel lehrte, stellte er die Frage: »Wie können die Schriftgelehrten behaupten, der Christus, der von Gott erwählte Retter, sei ein Nachkomme von König David? 36 David selbst hat doch, geleitet vom Heiligen Geist, gesagt:
›Gott, der Herr, sprach zu meinem Herrn: Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite, bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!‹[f]
37 Wenn David den Christus also ›Herr‹ nennt, wie kann er dann Davids Nachkomme sein?«
Die Heuchelei der Schriftgelehrten (Matthäus 23,5‒7; Lukas 20,45‒47)
Inzwischen hatte sich eine große Menschenmenge im Tempel versammelt. Alle hörten Jesus gespannt zu. 38 Er fuhr fort, sie zu lehren, und sagte: »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie laufen gern in langen Gewändern herum und erwarten, dass die Leute sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßen. 39 In der Synagoge sitzen sie am liebsten in der ersten Reihe, und bei den Festen wollen sie die Ehrenplätze bekommen. 40 Gierig reißen sie den Besitz der Witwen an sich, und ihre langen Gebete sollen bei den Leuten Eindruck schinden. Gottes Strafe wird sie besonders hart treffen.«
Viel Geld – aber kein Opfer (Lukas 21,1‒4)
41 Jesus setzte sich nun in die Nähe des Opferkastens im Tempel und beobachtete, wie die Leute ihr Geld einwarfen. Viele Reiche gaben hohe Beträge. 42 Dann aber kam eine arme Witwe und warf zwei der kleinsten Münzen in den Opferkasten. 43 Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. 44 Die Reichen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben, aber diese Frau ist arm und gab alles, was sie hatte – sogar das, was sie dringend zum Leben gebraucht hätte.«
Footnotes
- 12,11 Psalm 118,22‒23
- 12,19 Vgl. 5. Mose 25,5‒6. Der erste Sohn, der in einer solchen Ehe geboren wurde, galt dann als Nachkomme des Verstorbenen und trug dessen Namen.
- 12,26 2. Mose 3,6
- 12,30 5. Mose 6,4‒5
- 12,31 3. Mose 19,18
- 12,36 Psalm 110,1
Markus 12
Schlachter 2000
Das Gleichnis von den Weingärtnern
12 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter[a] und baute einen Wachtturm und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes.
2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern [seinen Anteil] von der Frucht des Weinberges empfange.
3 Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.
4 Und wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den steinigten sie, schlugen ihn auf den Kopf und schickten ihn entehrt fort.
5 Und er sandte wiederum einen anderen, den töteten sie, und noch viele andere; die einen schlugen sie, die anderen töteten sie.
6 Nun hatte er noch einen einzigen Sohn, seinen geliebten; den sandte er zuletzt auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen!
7 Jene Weingärtner aber sprachen untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbgut uns gehören!
8 Und sie ergriffen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben!
10 Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.
11 Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen«[b]?
12 Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass er das Gleichnis gegen sie gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon.
Die Frage nach der Steuer
13 Und sie sandten etliche von den Pharisäern und Herodianern zu ihm, um ihn in der Rede zu fangen.
14 Diese kamen nun und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß. Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben?
15 Da er aber ihre Heuchelei erkannte, sprach er zu ihnen: Weshalb versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe!
16 Da brachten sie einen. Und er sprach zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie aber sprachen zu ihm: Des Kaisers!
17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.
Die Frage nach der Auferstehung
18 Und es kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen:
19 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, so soll sein Bruder dessen Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.
20 Nun waren da sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau, und er starb und hinterließ keine Nachkommen.
21 Da nahm sie der zweite, und er starb, und auch er hinterließ keine Nachkommen; und der dritte ebenso.
22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen keine Nachkommen. Als Letzte von allen starb auch die Frau.
23 In der Auferstehung nun, wenn sie auferstehen, wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.
24 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes?
25 Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, so heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel, die im Himmel sind.
26 Was aber die Toten anbelangt, dass sie auferstehen: Habt ihr nicht gelesen im Buch Moses, bei [der Stelle von] dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«[c]?
27 Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebendigen. Darum irrt ihr sehr.
Die Frage nach dem größten Gebot
28 Da trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und weil er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das erste Gebot unter allen?
29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist Herr allein;
30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!«[d] Dies ist das erste Gebot.
31 Und das zweite ist [ihm] vergleichbar, nämlich dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«[e] Größer als diese ist kein anderes Gebot.
32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, dass es nur einen Gott gibt und keinen anderen außer ihm;
33 und ihn zu lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und mit ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer!
34 Und da Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes! Und es getraute sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen.
Wessen Sohn ist der Christus? Warnung vor den Schriftgelehrten
35 Und Jesus begann und sprach, während er im Tempel lehrte: Wie können die Schriftgelehrten sagen, dass der Christus Davids Sohn ist?
36 David selbst sprach doch im Heiligen Geist: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!«[f]
37 David selbst nennt ihn also Herr; wie kann er dann sein Sohn sein? Und die große Volksmenge hörte ihm mit Freude zu.
38 Und er sagte ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, welche gern im Talar einhergehen und auf den Märkten sich grüßen lassen
39 und die ersten Sitze in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten einnehmen wollen,
40 welche die Häuser der Witwen fressen und zum Schein lange Gebete sprechen. Diese werden ein umso schwereres Gericht empfangen!
Die Scherflein der Witwe
41 Und Jesus setzte sich dem Opferkasten[g] gegenüber und schaute zu, wie die Leute Geld in den Opferkasten legten. Und viele Reiche legten viel ein.
42 Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, das ist ein Groschen[h].
43 Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle, die eingelegt haben.
44 Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Footnotes
- (12,1) d.h. eine Art Grube, in der die Weintrauben getreten wurden.
- (12,11) Ps 118,22-23.
- (12,26) 2Mo 3,6.
- (12,30) 5Mo 6,4-5.
- (12,31) 3Mo 19,18.
- (12,36) Ps 110,1.
- (12,41) d.h. dem im Tempel aufgestellten Schatzkasten für die Gaben zum Unterhalt des Tempels.
- (12,42) gr. Lepta bzw. Kodrantes; sehr kleine Münzen.
Marcos 12
Almeida Revista e Corrigida 2009
A parábola dos lavradores malvados(A)
12 E começou a falar-lhes por parábolas: Um homem plantou uma vinha, e cercou-a de um valado, e fundou nela um lagar, e edificou uma torre, e arrendou-a a uns lavradores, e partiu para fora da terra. 2 E, chegado o tempo, mandou um servo aos lavradores para que recebesse, dos lavradores, do fruto da vinha. 3 Mas estes, apoderando-se dele, o feriram e o mandaram embora vazio. 4 E tornou a enviar-lhes outro servo; e eles, apedrejando-o, o feriram na cabeça e o mandaram embora, tendo-o afrontado. 5 E tornou a enviar-lhes outro, e a este mataram; e a outros muitos, dos quais a uns feriram e a outros mataram. 6 Tendo ele, pois, ainda um, seu filho amado, enviou-o também a estes por derradeiro, dizendo: Ao menos terão respeito ao meu filho. 7 Mas aqueles lavradores disseram entre si: Este é o herdeiro; vamos, matemo-lo, e a herança será nossa. 8 E, agarrando-o, o mataram e o lançaram fora da vinha. 9 Que fará, pois, o Senhor da vinha? Virá, e destruirá os lavradores, e dará a vinha a outros. 10 Ainda não lestes esta Escritura: A pedra que os edificadores rejeitaram, esta foi posta por cabeça da esquina; 11 isso foi feito pelo Senhor e é coisa maravilhosa aos nossos olhos? 12 E buscavam prendê-lo, mas temiam a multidão, porque entendiam que contra eles dizia esta parábola; e, deixando-o, foram-se.
Interrogação acerca do tributo(B)
13 E enviaram-lhe alguns dos fariseus e dos herodianos, para que o apanhassem em alguma palavra. 14 E, chegando eles, disseram-lhe: Mestre, sabemos que és homem de verdade e não te importas com quem quer que seja, porque não olhas a aparência dos homens, antes, com verdade, ensinas o caminho de Deus. É lícito pagar tributo a César ou não? Pagaremos ou não pagaremos? 15 Então, ele, conhecendo a sua hipocrisia, disse-lhes: Por que me tentais? Trazei-me uma moeda, para que a veja. 16 E eles lha trouxeram. E disse-lhes: De quem é esta imagem e inscrição? E eles lhe disseram: De César. 17 E Jesus, respondendo, disse-lhes: Dai, pois, a César o que é de César e a Deus, o que é de Deus. E maravilharam-se dele.
Os saduceus e a ressurreição(C)
18 Então, os saduceus, que dizem que não há ressurreição, aproximaram-se dele e perguntaram-lhe, dizendo: 19 Mestre, Moisés nos escreveu que, se morresse o irmão de alguém, e deixasse mulher, e não deixasse filhos, seu irmão tomasse a mulher dele e suscitasse descendência a seu irmão. 20 Ora, havia sete irmãos, e o primeiro tomou mulher e morreu sem deixar descendência; 21 e o segundo também a tomou, e morreu, e nem este deixou descendência; e o terceiro, da mesma maneira. 22 E tomaram-na os sete, sem, contudo, terem deixado descendência. Finalmente, depois de todos, morreu também a mulher. 23 Na ressurreição, pois, quando ressuscitarem, de qual destes será a mulher? Porque os sete a tiveram por mulher. 24 E Jesus, respondendo, disse-lhes: Porventura, não errais vós em razão de não saberdes as Escrituras nem o poder de Deus? 25 Porquanto, quando ressuscitarem dos mortos, nem casarão, nem se darão em casamento, mas serão como os anjos nos céus. 26 E, acerca dos mortos que houverem de ressuscitar, não tendes lido no livro de Moisés como Deus lhe falou na sarça, dizendo: Eu sou o Deus de Abraão, e o Deus de Isaque, e o Deus de Jacó? 27 Ora, Deus não é de mortos, mas sim é Deus de vivos. Por isso, vós errais muito.
O primeiro de todos os mandamentos(D)
28 Aproximou-se dele um dos escribas que os tinha ouvido disputar e, sabendo que lhes tinha respondido bem, perguntou-lhe: Qual é o primeiro de todos os mandamentos? 29 E Jesus respondeu-lhe: O primeiro de todos os mandamentos é: Ouve, Israel, o Senhor, nosso Deus, é o único Senhor. 30 Amarás, pois, ao Senhor, teu Deus, de todo o teu coração, e de toda a tua alma, e de todo o teu entendimento, e de todas as tuas forças; este é o primeiro mandamento. 31 E o segundo, semelhante a este, é: Amarás o teu próximo como a ti mesmo. Não há outro mandamento maior do que estes. 32 E o escriba lhe disse: Muito bem, Mestre, e com verdade disseste que há um só Deus e que não há outro além dele; 33 e que amá-lo de todo o coração, e de todo o entendimento, e de toda a alma, e de todas as forças e amar o próximo como a si mesmo é mais do que todos os holocaustos e sacrifícios. 34 E Jesus, vendo que havia respondido sabiamente, disse-lhe: Não estás longe do Reino de Deus. E já ninguém ousava perguntar-lhe mais nada.
O Cristo, Filho de Davi(E)
35 E, falando Jesus, dizia, ensinando no templo: Como dizem os escribas que o Cristo é Filho de Davi? 36 O próprio Davi disse pelo Espírito Santo: O Senhor disse ao meu Senhor: Assenta-te à minha direita, até que eu ponha os teus inimigos por escabelo dos teus pés. 37 Pois, se Davi mesmo lhe chama Senhor, como é logo seu filho? E a grande multidão o ouvia de boa vontade.
Jesus censura os escribas(F)
38 E, ensinando-os, dizia-lhes: Guardai-vos dos escribas, que gostam de andar com vestes compridas, e das saudações nas praças, 39 e das primeiras cadeiras nas sinagogas, e dos primeiros assentos nas ceias; 40 que devoram as casas das viúvas e isso, com pretexto de largas orações. Estes receberão mais grave condenação.
A oferta da viúva pobre(G)
41 E, estando Jesus assentado defronte da arca do tesouro, observava a maneira como a multidão lançava o dinheiro na arca do tesouro; e muitos ricos depositavam muito. 42 Vindo, porém, uma pobre viúva, depositou duas pequenas moedas, que valiam cinco réis. 43 E, chamando os seus discípulos, disse-lhes: Em verdade vos digo que esta pobre viúva depositou mais do que todos os que depositaram na arca do tesouro; 44 porque todos ali depositaram do que lhes sobejava, mas esta, da sua pobreza, depositou tudo o que tinha, todo o seu sustento.
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