Markus 10
Hoffnung für Alle
Auf dem Weg nach Jerusalem (Kapitel 10)
Die Frage nach der Ehescheidung (Matthäus 19,1‒9)
10 Dann zog Jesus von Kapernaum in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. Wieder strömten die Menschen zusammen, und wie immer lehrte er sie. 2 Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau scheiden lassen?«
3 Jesus fragte zurück: »Was hat Mose denn im Gesetz vorgeschrieben?« 4 Sie antworteten: »Mose hat erlaubt, dass ein Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde schreiben und sie dann wegschicken kann.«[a]
5 Jesus entgegnete: »Das war nur ein Zugeständnis an euer hartes Herz. 6 Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. 7 ›Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, 8 dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹[b] Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. 9 Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«
10 Als sie wieder im Haus waren, wollten seine Jünger noch mehr darüber hören. 11 Jesus sagte ihnen: »Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch seiner ersten Frau gegenüber. 12 Auch eine Frau bricht die Ehe, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet.«
Jesus und die Kinder (Matthäus 19,13‒15; Lukas 18,15‒17)
13 Einige Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. 14 Als Jesus das merkte, war er empört: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes Reich. 15 Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, der wird ganz sicher nicht hineinkommen.« 16 Dann nahm er die Kinder in seine Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.
Die Reichen und das Reich Gottes (Matthäus 19,16‒30; Lukas 18,18‒30)
17 Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« 18 Jesus entgegnete: »Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. 19 Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«[c]
20 »Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« 21 Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« 22 Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen.
23 Da schaute Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: »Wie schwer ist es doch für Menschen, die viel besitzen, in Gottes Reich zu kommen!« 24 Seine Jünger waren über diese Worte erschrocken, aber Jesus betonte noch einmal: »Ja, ihr Lieben, wie schwer ist es doch, in Gottes Reich zu gelangen! 25 Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.« 26 Darüber waren die Jünger noch mehr entsetzt, und sie fragten sich: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?« 27 Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber nicht für Gott. Für ihn ist alles möglich!«
28 Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen.« 29 Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen und die rettende Botschaft von Gott weiterzusagen, 30 der wird schon hier auf dieser Erde alles hundertfach zurückerhalten: Häuser, Geschwister, Mütter, Kinder und Besitz. All dies wird ihm – wenn auch mitten unter Verfolgungen – gehören und außerdem in der zukünftigen Welt das ewige Leben. 31 Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.«
Jesus kündigt zum dritten Mal seinen Tod und seine Auferstehung an (Matthäus 20,17‒19; Lukas 18,31‒34)
32 Auf dem Weg nach Jerusalem ging Jesus seinen Jüngern voran. Die Jünger waren beunruhigt, und auch die anderen Menschen, die ihnen folgten, hatten Angst. Unterwegs nahm Jesus seine zwölf Jünger beiseite und sprach noch einmal darüber, was ihn erwartete. 33 »Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Man wird ihn zum Tode verurteilen und denen übergeben, die Gott nicht kennen. 34 Die werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.«
Streit um die besten Plätze (Matthäus 20,20‒28; Lukas 22,24‒27)
35 Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus, gingen zu Jesus und sagten: »Lehrer, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.« 36 »Was wollt ihr?«, fragte Jesus. 37 Sie antworteten: »Wenn deine Herrschaft begonnen hat, dann gewähre uns die Ehrenplätze rechts und links neben dir!«
38 Jesus entgegnete: »Ihr wisst ja gar nicht, was ihr euch da wünscht! Denn auf mich wartet schweres Leid. Meint ihr, ihr könnt den bitteren Kelch trinken, so wie ich es tun muss? Oder könnt ihr die Taufe ertragen, die mir bevorsteht?[d]« 39 »Ja, das können wir!«, antworteten sie. Darauf erwiderte ihnen Jesus: »Ihr werdet tatsächlich so wie ich leiden und euer Leben hingeben müssen. 40 Aber trotzdem kann ich nicht bestimmen, wer einmal die Plätze rechts und links neben mir einnehmen wird. Das hat bereits Gott entschieden.«
41 Die anderen zehn Jünger hatten das Gespräch mit angehört und waren empört über Jakobus und Johannes. 42 Da rief Jesus alle zusammen und sagte: »Ihr wisst, wie die Großen und Mächtigen dieser Welt ihre Völker unterdrücken. Wer die Macht hat, nutzt sie rücksichtslos aus. 43 Aber so soll es bei euch nicht sein! Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, 44 und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. 45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.«
Ein Blinder wird geheilt (Matthäus 20,29‒34; Lukas 18,35‒43)
46 Dann kamen Jesus und seine Jünger nach Jericho. Als sie die Stadt wieder verlassen wollten, folgte ihnen eine große Menschenmenge. An der Straße saß ein Blinder und bettelte. Es war Bartimäus, der Sohn von Timäus. 47 Als er hörte, dass es Jesus aus Nazareth war, der vorbeikam, begann er laut zu rufen: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 48 Die Leute fuhren ihn an, er solle still sein. Aber er schrie nur noch lauter: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«
49 Da blieb Jesus stehen: »Ruft ihn her zu mir.« Ein paar von den Leuten liefen zu dem Blinden und sagten zu ihm: »Nur Mut! Steh auf, Jesus ruft dich!« 50 Da warf er seinen Mantel zur Seite, sprang auf und kam zu Jesus. 51 »Was soll ich für dich tun?«, fragte ihn Jesus. »Rabbi«, flehte ihn der Blinde an, »ich möchte sehen können!« 52 Darauf antwortete Jesus: »Geh! Dein Glaube hat dich geheilt.« Im selben Augenblick konnte der Blinde sehen, und er ging mit Jesus.
Footnotes
- 10,4 Vgl. 5. Mose 24,1.
- 10,8 1. Mose 2,24
- 10,19 Vgl. 2. Mose 20,12‒16.
- 10,38 Wörtlich: Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinke, und mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? – Das gleiche Bild wird auch in Vers 39 verwendet.
Markus 10
Het Boek
Jezus over echtscheiding
10 Jezus verliet Kafarnaüm en ging naar het bergland van Judea en naar de andere zijde van de Jordaan. Er liepen weer veel mensen met Hem mee en Hij vertelde hun, net als altijd, over God. 2 Er kwamen enkele Farizeeën naar Hem toe. Om Hem uit zijn tent te lokken, vroegen zij: ‘Mag een man van zijn vrouw scheiden?’ 3 Hij vroeg: ‘Wat staat daarover in de wet van Mozes?’ 4 ‘Dat het mag,’ antwoordden zij, ‘maar hij moet haar wel een brief meegeven, waarin staat dat zij niet langer zijn vrouw is.’ 5 ‘Dat staat zo geschreven,’ zei Jezus, ‘omdat uw hart van steen is. 6 Maar vanaf het begin van de schepping heeft God de mens gemaakt als man en vrouw. 7 Daarom zal een man zijn vader en moeder verlaten, zich bij zijn vrouw voegen 8 en werkelijk één met haar worden. Zij zijn niet langer twee, maar één. 9 En geen mens mag scheiden wat God heeft samengebracht.’ 10 Later, toen Hij met zijn leerlingen weer thuis was, begonnen die er ook over. 11 Hij zei: ‘Als een man zijn vrouw verlaat en met een ander trouwt, pleegt hij overspel. 12 En als een vrouw haar man verlaat en met een ander trouwt, pleegt ook zij overspel.’
Jezus zegent de kinderen
13 Enkele moeders brachten hun kinderen bij Jezus. Zij wilden graag dat Hij ze zou aanraken, maar de leerlingen traden daartegen op. 14 Jezus zag het en nam hun dat kwalijk. ‘Laat die kinderen toch bij Mij komen,’ zei Hij. ‘Houd ze niet tegen, want het Koninkrijk van God is juist voor wie is zoals zij. 15 Het is zelfs zo dat wie niet als een kind in het Koninkrijk van God gelooft, er nooit kan komen.’ 16 Hij nam de kinderen in zijn armen, legde zijn handen op hun hoofd en zegende hen.
De rijke man
17 Toen Hij weer verder ging, kwam er een man aanrennen. Hij viel voor Jezus op de knieën en zei: ‘Goede Meester, wat moet ik doen om het eeuwige leven te krijgen?’ 18 ‘Waarom noemt u Mij goed?’ vroeg Jezus. ‘Alleen God is toch goed? 19 U kent de geboden: U mag niemand doodslaan. U mag geen overspel plegen. U mag niet stelen. U mag anderen niet vals beschuldigen. Heb eerbied voor uw vader en moeder.’ 20 ‘Daar heb ik mij altijd aan gehouden,’ zei de man. 21 Het was duidelijk zichtbaar dat Jezus genegenheid had voor deze man. Hij keek hem aan en zei: ‘Er is één ding dat u niet hebt gedaan. Ga naar huis, verkoop alles wat u hebt en geef het geld aan de armen. Kom dan terug en volg Mij. Dan zult u rijk zijn in de hemel.’ 22 Het gezicht van de man betrok. Verdrietig ging hij weg, want hij was erg rijk. 23 Jezus keerde Zich om en zei tegen zijn leerlingen: ‘Wat is het voor rijke mensen moeilijk om in het Koninkrijk van God te komen.’ 24 De leerlingen waren hoogst verbaasd. Daarom zei Jezus: ‘Ja, het is verschrikkelijk moeilijk om in het Koninkrijk van God te komen. 25 Het is gemakkelijker voor een kameel om door het oog van een naald te kruipen, dan voor een rijke om het Koninkrijk van God binnen te gaan.’ 26 De leerlingen wisten niet meer wat zij ervan moesten denken. ‘Maar wie kan er dan ooit gered worden?’ vroegen zij. 27 Jezus keek hen aan en zei: ‘Menselijk gezien, niemand! Maar bij God is alles mogelijk.’ 28 ‘Wij hebben alles achtergelaten om U te volgen,’ merkte Petrus op. 29 Jezus antwoordde: ‘Ieder die zijn huis, broers, zusters, vader, moeder, kinderen of bezittingen uit liefde voor Mij verlaat en andere mensen over het plan van God vertelt, 30 krijgt honderd keer zoveel terug. Hier en nu. Huizen, broers, zusters, moeders, kinderen en bezittingen, dat staat vast. Maar hij zal ook worden vervolgd. 31 En in de komende wereld krijgt hij het eeuwige leven. Vele eersten zullen de laatsten zijn en vele laatsten de eersten.’
Op weg naar Jeruzalem
32 Zij waren op weg naar Jeruzalem en Jezus liep voorop. De mensen die met Hem meeliepen, waren verbijsterd en bang. Jezus nam de twaalf nog eens apart. Hij vertelde hun wat Hem in Jeruzalem te wachten stond. 33 ‘Ik, de Mensenzoon, zal daar in de handen van de leidende priesters en bijbelgeleerden vallen,’ zei Hij. ‘Zij zullen Mij ter dood veroordelen en uitleveren aan de Romeinen. 34 Ze zullen Mij bespotten, bespugen, geselen en ten slotte vermoorden. Maar op de derde dag zal Ik weer levend worden.’ 35 Jakobus en Johannes kwamen naast Hem lopen. ‘Meester,’ zeiden zij, ‘wij willen U iets vragen. U moet iets voor ons doen.’ 36 ‘Wel?’ vroeg Jezus, ‘wat kan Ik voor jullie doen?’ 37 ‘Mogen wij in uw Koninkrijk naast U op de troon zitten?’ vroegen zij, ‘de één links en de ander rechts van U?’ 38 Jezus antwoordde: ‘Je weet niet wat je vraagt! Kunnen jullie de beker drinken die Ik moet drinken? Of de vreselijke dingen doorstaan die Ik moet doorstaan?’ 39 ‘Ja,’ zeiden zij. ‘Jullie zullen inderdaad uit dezelfde beker drinken als Ik,’ zei Hij, ‘en dezelfde vreselijke dingen meemaken. 40 Maar wie in mijn Koninkrijk naast Mij zullen zitten, maak Ik niet uit. Dat bepaalt God.’
41 Toen de tien andere leerlingen hoorden wat Jakobus en Johannes hadden gevraagd, namen zij het hen erg kwalijk. 42 Jezus riep hen bij Zich en zei: ‘Jullie weten dat de machthebbers in de wereld de bevolking onderdrukken. Zij maken misbruik van hun macht. 43 Maar onder jullie moet het anders gaan. Wie groot wil zijn, moet jullie dienaar worden. 44 En wie de voornaamste wil zijn, moet ieders slaaf worden. 45 Want zelfs Ik, de Mensenzoon, ben niet gekomen om Mij te laten dienen. Nee, Ik ben gekomen om te dienen en mijn leven te geven als losgeld voor velen.’
46 Zij kwamen in Jericho aan. Later, toen Hij met zijn leerlingen uit de stad vertrok, liepen er heel veel mensen met hen mee.
47 Langs de weg zat een blinde bedelaar, Bartimeüs. Zodra deze hoorde dat Jezus van Nazareth eraan kwam, begon hij te schreeuwen: ‘Jezus, Zoon van David, heb medelijden met mij!’ 48 ‘Houd je mond!’ snauwden de mensen. Maar Bartimeüs trok er zich niets van aan en schreeuwde nog harder: ‘Zoon van David, heb toch medelijden met mij!’ 49 Jezus bleef staan: ‘Roep hem eens hier,’ zei Hij. Zij riepen de blinde man. ‘Je boft,’ zeiden ze. ‘Kom, Hij roept je!’ 50 De man gooide zijn jas neer, sprong op en liep naar Jezus toe. 51 ‘Wat kan Ik voor u doen?’ vroeg Jezus. ‘Och, Here,’ antwoordde de blinde man, ‘ik wil zo graag kunnen zien!’ 52 ‘Dat kan,’ zei Jezus. ‘Omdat u op Mij vertrouwt, bent u genezen.’ Op datzelfde moment kon de man weer zien. En hij ging met Jezus mee naar Jeruzalem.
Markus 10
Luther Bibel 1545
10 Und er machte sich auf und kam von dannen an die Örter des jüdischen Landes jenseit des Jordans. Und das Volk ging abermals in Haufen zu ihm, und wie seine Gewohnheit war, lehrte er sie abermals.
2 Und die Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden möge von seinem Weibe; und versuchten ihn damit.
3 Er antwortete aber und sprach: Was hat euch Mose geboten?
4 Sie sprachen; Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden.
5 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härtigkeit willen hat er euch solches Gebot geschrieben;
6 aber von Anfang der Kreatur hat sie Gott geschaffen einen Mann und ein Weib.
7 Darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und wird seinem Weibe anhangen,
8 und werden die zwei ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch.
9 Was denn Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
10 Und daheim fragten ihn abermals seine Jünger darum.
11 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seinem Weibe und freit eine andere, der bricht die Ehe an ihr;
12 und so sich ein Weib scheidet von ihrem Manne und freit einen anderen, die bricht ihre Ehe.
13 Und sie brachten Kindlein zu ihm, daß er sie anrührte. Die Jünger aber fuhren die an, die sie trugen.
14 Da es aber Jesus sah, ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.
15 Wahrlich ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen.
16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.
17 Und da er hinausgegangen war auf den Weg, lief einer herzu, kniete, vor ihn und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?
18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.
19 Du weißt ja die Gebote wohl: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemand täuschen; ehre Vater und Mutter."
20 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.
21 Und Jesus sah ihn an und liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich.
22 Er aber ward unmutig über die Rede und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter.
23 Und Jesus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!
24 Die Jünger aber entsetzten sich über seine Rede. Aber Jesus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe Kinder, wie schwer ist's, daß die, so ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, ins Reich Gottes kommen!
25 Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.
26 Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: Wer kann denn selig werden?
27 Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.
28 Da sagte Petrus zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
29 Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, so er verläßt Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kind oder Äcker um meinetwillen und um des Evangeliums willen,
30 der nicht hundertfältig empfange: jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker mitten unter Verfolgungen, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.
31 Viele aber werden die Letzten sein, die die Ersten sind, und die Ersten sein, die die Letzten sind.
32 Sie waren aber auf dem Wege und gingen hinauf gen Jerusalem; und Jesus ging vor ihnen, und sie entsetzten sich, folgten ihm nach und fürchteten sich. Und Jesus nahm abermals zu sich die Zwölf und sagte ihnen, was ihm widerfahren würde:
33 Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten; und sie werden ihn verdammen zum Tode und überantworten den Heiden.
34 Die werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten; und am dritten Tag wird er auferstehen.
35 Da gingen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sprachen: Meister, wir wollen, daß du uns tuest, was wir dich bitten werden.
36 Er sprach zu ihnen: Was wollt ihr, daß ich euch tue?
37 Sie sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner Herrlichkeit.
38 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde?
39 Sie sprachen zu ihm: Ja, wir können es wohl. Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, mit der ich getauft werde;
40 zu sitzen aber zu meiner Rechten und zu meiner Linken stehet mir nicht zu, euch zu geben, sondern welchen es bereitet ist.
41 Und da das die Zehn hörten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes.
42 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten herrschen und die Mächtigen unter ihnen haben Gewalt.
43 Aber also soll es unter euch nicht sein. Sondern welcher will groß werden unter euch, der soll euer Diener sein;
44 und welcher unter euch will der Vornehmste werden, der soll aller Knecht sein.
45 Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zur Bezahlung für viele.
46 Und sie kamen gen Jericho. Und da er aus Jericho ging, er und seine Jünger und ein großes Volk, da saß ein Blinder, Bartimäus, des Timäus Sohn, am Wege und bettelte.
47 Und da er hörte, daß es Jesus von Nazareth war, fing er an, zu schreien und zu sagen: Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!
48 Und viele bedrohten ihn, er sollte stillschweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein!
49 Und Jesus stand still und ließ ihn rufen. Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost! stehe auf, er ruft dich!
50 Und er warf sein Kleid von sich, stand auf und kam zu Jesu.
51 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde.
52 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.
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