Gesetzlichkeit oder Liebe? (Matthäus 12,1‒14; Markus 2,23–3,6)

An einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Die Jünger rissen einzelne Ähren ab, zerrieben sie zwischen den Händen und aßen die Körner. Da beschwerten sich einige Pharisäer: »Was tut ihr da? Das ist am Sabbat doch gar nicht erlaubt!«

Darauf antwortete Jesus: »Habt ihr denn nie gelesen, was König David tat, als er und seine Männer hungrig waren? Er ging in das Haus Gottes und aß mit ihnen von dem Brot, das Gott geweiht war und das nur die Priester essen durften.«[a] Und Jesus fügte hinzu: »Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. Er kann somit entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist.«

Als Jesus an einem anderen Sabbat in die Synagoge ging und lehrte, war dort ein Mann, dessen rechte Hand verkrüppelt war. Die Schriftgelehrten und Pharisäer beobachteten aufmerksam, wie Jesus sich verhalten würde. Sollte er es nämlich wagen, auch am Sabbat zu heilen, so könnten sie Anklage gegen ihn erheben. Jesus wusste, was sie dachten. Er rief dem Mann mit der verkrüppelten Hand zu: »Steh auf und stell dich in die Mitte, damit alle dich sehen können!« Der Mann stand auf und trat vor.

Nun wandte sich Jesus an die Pharisäer und Schriftgelehrten: »Ich will euch etwas fragen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses? Soll man das Leben eines Menschen retten oder soll man ihn zugrunde gehen lassen?« 10 Jesus sah einen nach dem anderen an. Schließlich sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er tat es, und die Hand war gesund.

11 Die Pharisäer und Schriftgelehrten aber packte eine sinnlose Wut. Sie berieten miteinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Read full chapter

Footnotes

  1. 6,4 Vgl. 1. Samuel 21,2‒7.

Und es begab sich an einem Sabbat, daß er durchs Getreide ging; und seine Jünger rauften Ähren aus und aßen und rieben sie mit den Händen.

Etliche aber der Pharisäer sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was sich nicht ziemt zu tun an den Sabbaten?

Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht das gelesen, was David tat, da ihn hungerte und die mit ihm waren?

wie er zum Hause Gottes einging und nahm die Schaubrote und aß und gab auch denen, die mit ihm waren; die doch niemand durfte essen als die Priester allein?

Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist ein HERR auch des Sabbats.

Es geschah aber an einem andern Sabbat, daß er ging in die Schule und lehrte. Und da war ein Mensch, des rechte Hand war verdorrt.

Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer lauerten darauf, ob er auch heilen würde am Sabbat, auf daß sie eine Sache wider ihn fänden.

Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen mit der dürren Hand: Stehe auf und tritt hervor! Und er stand auf und trat dahin.

Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ziemt sich zu tun an den Sabbaten, Gutes oder Böses? das Leben erhalten oder verderben?

10 Und er sah sie alle umher an und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! und er tat's; da ward ihm seine Hand wieder zurechtgebracht, gesund wie die andere.

11 Sie aber wurden ganz unsinnig und beredeten sich miteinander, was sie ihm tun wollten.

Read full chapter