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Aussendung der zwölf Apostel

Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen; und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu predigen, und zu heilen. Und er sprach zu ihnen: Nehmet nichts auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot noch Geld; auch soll einer nicht zwei Anzüge haben. Und wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, und von da ziehet weiter. Und wo man euch nicht aufnehmen wird, da gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie. Und sie gingen aus und durchzogen die Dörfer, predigten das Evangelium und heilten allenthalben.

Herodes in Verlegenheit

Es hörte aber der Vierfürst Herodes alles, was geschah; und er geriet in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, Johannes sei von den Toten auferstanden, von etlichen aber, Elia sei erschienen, und von andern, einer der alten Propheten sei auferstanden. Herodes aber sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber der, von welchem ich solches höre? Und er verlangte, ihn zu sehen.

Speisung der Fünftausend

10 Und die Apostel kehrten zurück und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida heißt. 11 Als aber das Volk es erfuhr, folgten sie ihm nach; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund.

12 Aber der Tag fing an, sich zu neigen; und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlaß das Volk, damit sie in die umliegenden Dörfer und Höfe gehen und einkehren und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort.

13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; oder sollen wir hingehen und für dieses ganze Volk Speise kaufen?

14 Denn es waren etwa fünftausend Männer.

Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich gruppenweise setzen, je fünfzig und fünfzig. 15 Und sie taten so und ließen alle sich setzen. 16 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten. 17 Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen von den Stücken übrigblieb, zwölf Körbe [voll].

Das Bekenntnis des Petrus

18 Und es begab sich, als er in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für wen halten mich die Leute? 19 Sie antworteten und sprachen: Für Johannes den Täufer; andere für Elia; andere aber [sagen], einer der alten Propheten sei auferstanden. 20 Da sprach er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten Gottes! 21 Er aber gebot ihnen ernstlich, solches niemand zu sagen, 22 indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Der Preis der Nachfolge

23 Er sprach aber zu allen: Will jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer seine Seele[a] retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie retten. 25 Denn was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt? 26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit. 27 Ich sage euch aber in Wahrheit, es sind etliche unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes sehen.

Die Verklärung Jesu

28 Es begab sich aber ungefähr acht Tage nach dieser Rede, daß er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm und auf den Berg stieg, um zu beten. 29 Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Kleid strahlend weiß. 30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, das waren Mose und Elia; 31 die erschienen in Herrlichkeit und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. 32 Petrus aber und seine Gefährten waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Und es begab sich, als diese von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Und er wußte nicht, was er sagte.

34 Während er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke hineinkamen. 35 Und eine Stimme erscholl aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn; auf den sollt ihr hören! 36 Und während die Stimme erscholl, fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.

Heilung eines Besessenen. Erneute Ankündigung von Jesu Leiden

37 Es begab sich aber am folgenden Tage, als sie den Berg hinunterstiegen, kam ihm viel Volk entgegen. 38 Und siehe, ein Mann aus dem Volke rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er ist mein einziger! 39 Und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, daß er schäumt, und will kaum von ihm weichen, ohne ihn gänzlich aufzureiben. 40 Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austreiben möchten, aber sie vermochten es nicht.

41 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher! 42 Und noch während er hinzuging, riß und zerrte ihn der Dämon. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.

43 Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes.

Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern:

44 Fasset ihr diese Worte zu Ohren: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden. 45 Sie aber verstanden das Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn wegen dieses Wortes zu fragen.

Wer ist der Größte?

46 Es schlich sich aber der Gedanke bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei. 47 Da nun Jesus ihres Herzens Gedanken merkte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sprach zu ihnen: 48 Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen[b], der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß!

49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir wehrten es ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt. 50 Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns.

Jesus in Samarien - Widerstände

51 Es begab sich aber, als sich die Tage seines Heimgangs[c] erfüllten und er sein Angesicht nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen, 52 sandte er Boten vor sich her. Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge bereiten. 53 Aber man nahm ihn nicht auf, weil Jerusalem[d] sein Reiseziel war. 54 Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat! 55 Er aber wandte sich und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid? 56 Denn des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie zogen in ein anderes Dorf.

Bedingungen der Nachfolge Jesu

57 Als sie aber ihre Reise fortsetzten, sprach einer auf dem Wege zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!

58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59 Er sagte aber zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. 60 Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes!

61 Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen, zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Hause sind, Abschied zu nehmen. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer[e] seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes!

Footnotes

  1. Lukas 9:24 o. sein Leben
  2. Lukas 9:48 in meinem Namen o. auf meiinen Namen hin
  3. Lukas 9:51 o. seiner Aufnahme in den Himmel
  4. Lukas 9:53 Diese Verweigerung der Gastfreundschaft beruhte auf der Unverträglichkeit zwischen Juden und Samaritanern
  5. Lukas 9:62 w. Keiner, der...ist tauglich für das Reich Gottes

Die Aussendung der Jünger (Kapitel 9,1–10,24)

Der Auftrag an die Apostel (Matthäus 10,1.5‒15; Markus 6,7‒13)

Jesus rief seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und Krankheiten zu heilen. Er beauftragte sie, überall die Botschaft von Gottes Reich zu verkünden und die Kranken gesund zu machen.

»Nehmt nichts mit auf die Reise«, befahl er ihnen, »weder Wanderstock noch Tasche, weder Essen noch Geld, nicht einmal ein zweites Hemd. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann bleibt dort zu Gast, bis ihr weiterzieht. Seid ihr aber in einer Stadt nicht willkommen, dann geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst[a]

Die Jünger machten sich auf den Weg und zogen von Ort zu Ort. Überall verkündeten sie die rettende Botschaft und heilten die Kranken.

Herodes ist ratlos: Wer ist Jesus? (Matthäus 14,1‒2; Markus 6,14‒16)

Herodes[b], der Herrscher über Galiläa, hörte von all diesen Dingen, und es bereitete ihm Kopfzerbrechen. Denn einige behaupteten: »Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden.« Andere meinten: »Elia ist erschienen.« Wieder andere sagten, einer von den alten Propheten sei zurückgekehrt.

»Johannes habe ich enthaupten lassen!«, überlegte Herodes. »Aber wer ist dieser Mann, von dem ich so erstaunliche Dinge höre?« Darum wollte er Jesus unbedingt kennen lernen.

Fünftausend werden satt (Matthäus 14,13‒21; Markus 6,30‒44; Johannes 6,1‒13)

10 Die zwölf Apostel kehrten zu Jesus zurück und erzählten ihm, was sie auf ihrer Reise getan hatten. Jesus nahm sie mit in die Stadt Betsaida. Dort wollte er mit ihnen allein sein. 11 Aber die Menschen merkten, wohin sie gegangen waren, und folgten ihm in Scharen. Er schickte sie nicht fort, sondern sprach zu ihnen über Gottes Reich und machte die gesund, die Heilung brauchten.

12 Es war spät geworden. Da kamen die zwölf Jünger zu Jesus und sagten: »Schick die Leute weg, damit sie in den umliegenden Dörfern und Höfen übernachten und etwas zu essen kaufen können. Die Gegend hier ist einsam!«

13 Jesus antwortete ihnen: »Gebt ihr ihnen zu essen!« »Aber wir haben nur fünf Brote und zwei Fische!«, entgegneten die Jünger. »Oder sollen wir etwa losgehen und für all die Leute Essen besorgen?« 14 Es hatten sich etwa fünftausend Männer um Jesus versammelt, außerdem noch viele Frauen und Kinder. »Sagt ihnen, sie sollen sich in Gruppen von ungefähr fünfzig Personen hinsetzen!«, ordnete Jesus an. 15 Und so geschah es.

16 Jesus nahm die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Er teilte Brot und Fische und reichte sie seinen Jüngern, damit diese sie an die Menge weitergaben. 17 Alle aßen und wurden satt. Als man anschließend die Reste einsammelte, da waren es noch zwölf volle Körbe.

Wer ist Jesus? (Matthäus 16,13‒20; Markus 8,27‒30)

18 Eines Tages war Jesus allein und betete. Nur seine Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: »Für wen halten mich die Leute eigentlich?«

19 Die Jünger erwiderten: »Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Manche dagegen halten dich für Elia und manche für einen anderen der alten Propheten.«

20 »Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, fragte er sie. Da antwortete Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter!« 21 Jesus befahl seinen Jüngern nachdrücklich, mit niemandem darüber zu reden.

Jesus kündigt seinen Tod und seine Auferstehung an (Matthäus 16,21‒23; Markus 8,31‒33)

22 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Der Menschensohn muss viel leiden. Er wird von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten verurteilt[c] und getötet werden. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.«

Alles hingeben, um alles zu gewinnen (Matthäus 16,24‒28; Markus 8,34–9,1)

23 Danach wandte sich Jesus an alle: »Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir nachfolgen. 24 Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich aufgibt, der wird es für immer gewinnen. 25 Was hat ein Mensch denn davon, wenn ihm die ganze Welt zufällt, er dabei aber sich selbst verliert oder Schaden nimmt?

26 Wer sich nämlich schämt, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, zu dem wird sich auch der Menschensohn nicht bekennen, wenn er in seiner Herrlichkeit und in der Herrlichkeit seines Vaters und der heiligen Engel kommen wird. 27 Ich versichere euch: Einige von euch, die hier stehen, werden nicht sterben, bevor sie gesehen haben, wie sich Gottes Reich durchsetzt.«

Die Jünger erleben die Herrlichkeit von Jesus (Matthäus 17,1‒9; Markus 9,2‒9)

28 Etwa acht Tage nachdem er das gesagt hatte, nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. 29 Während Jesus betete, veränderte sich sein Gesicht, und seine Kleider strahlten hell. 30 Plötzlich standen zwei Männer da und redeten mit ihm: Mose und Elia. 31 Auch sie waren von einem herrlichen Glanz umgeben und sprachen mit Jesus über seinen Tod, den er nach Gottes Plan in Jerusalem erleiden sollte.

32 Petrus und die beiden anderen Jünger hatte der Schlaf übermannt. Als sie aufwachten, sahen sie Jesus in seiner himmlischen Herrlichkeit und die zwei Männer bei ihm. 33 Schließlich wollten die zwei Männer gehen. Da rief Petrus: »Herr, wie gut, dass wir hier sind! Wir wollen drei Hütten bauen, für dich eine, für Mose eine und für Elia eine!« Petrus wusste aber gar nicht, was er da sagte.

34 Während er redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf die drei Jünger[d]. Als die Wolke sie ganz einhüllte, fürchteten sie sich; 35 dann hörten sie eine Stimme, die aus ihr sprach: »Dies ist mein Sohn, ihn habe ich erwählt. Auf ihn sollt ihr hören!«

36 Dann war Jesus wieder allein. Die Jünger behielten all das für sich und erzählten damals niemandem, was sie erlebt hatten.

Die Ohnmacht der Jünger und die Vollmacht von Jesus (Matthäus 17,14‒20; Markus 9,14‒29)

37 Als Jesus mit seinen drei Jüngern am nächsten Tag vom Berg herabstieg, kamen ihm viele Menschen entgegen. 38 Ein Mann aus der Menge rief: »Bitte, Lehrer, sieh dir meinen Sohn an, mein einziges Kind! 39 Oft packt ihn ein böser Geist und lässt den Jungen plötzlich aufschreien. Er zerrt ihn hin und her, bis der Schaum vor seinem Mund steht, und gibt ihn dann kaum mehr frei[e]. Wenn es so weitergeht, richtet er ihn noch ganz zugrunde! 40 Ich habe schon deine Jünger gebeten, den bösen Geist auszutreiben, aber sie waren machtlos.«

41 Da rief Jesus: »Was seid ihr nur für eine ungläubige und verdorbene Generation! Wie lange soll ich noch bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her!« 42 Während der Junge näher kam, riss ihn der Dämon zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus bedrohte den bösen Geist, heilte den Jungen und gab ihn seinem Vater wieder. 43 Alle waren tief beeindruckt von der Macht und Größe Gottes.

Jesus kündigt wieder seinen Tod und seine Auferstehung an (Matthäus 17,22‒23; Markus 9,30‒32)

Während die Leute noch fassungslos über diese Tat staunten, wandte sich Jesus an seine Jünger:

44 »Merkt euch gut, was ich euch jetzt sage: Der Menschensohn wird bald in der Gewalt der Menschen sein.«

45 Aber die Jünger verstanden nicht, was er damit meinte. Die Bedeutung seiner Worte war ihnen verborgen, und sie trauten sich auch nicht, ihn zu fragen.

Gott hat andere Maßstäbe (Matthäus 18,1‒5; Markus 9,33‒40)

46 Eines Tages kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Wichtigste sei. 47 Jesus durchschaute, was in ihren Herzen vor sich ging. Er rief ein kleines Kind, stellte es neben sich 48 und sagte: »Wer solch ein Kind mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt damit Gott selbst auf, der mich gesandt hat. Wer der Geringste unter euch allen ist, der ist wirklich groß.«

49 »Herr«, berichtete Johannes, »wir haben gesehen, wie jemand deinen Namen dazu benutzte, um Dämonen auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er ja gar nicht mit uns geht.« 50 »Haltet ihn nicht davon ab!«, erwiderte Jesus. »Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.«

Ablehnung in Samarien

51 Als die Zeit näher kam, dass Jesus wieder zu Gott zurückkehren sollte, brach er fest entschlossen nach Jerusalem auf. 52 Unterwegs schickte er Boten voraus. Diese kamen in ein Dorf in Samarien und wollten dort für eine Unterkunft sorgen. 53 Aber weil Jesus auf dem Weg nach Jerusalem war, weigerten sich die Bewohner, ihn aufzunehmen.

54 Als seine Jünger Jakobus und Johannes das hörten, sagten sie: »Herr, das brauchst du dir doch nicht gefallen zu lassen! Sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet, so wie es damals bei Elia war

55 Jesus drehte sich zu ihnen um und wies sie scharf zurecht.[f] 56 Dann gingen sie in ein anderes Dorf.

Nachfolge duldet keinen Aufschub (Matthäus 8,19‒22)

57 Während Jesus mit seinen Jüngern unterwegs war, wurde er von einem Mann angesprochen: »Ich will mit dir gehen, ganz gleich wohin.« 58 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Platz, an dem er sich ausruhen kann.«

59 Einen anderen forderte Jesus auf: »Komm, folge mir nach!« Er erwiderte: »Ja, Herr, aber vorher lass mich noch nach Hause gehen und meinen Vater bestatten.«[g] 60 Da antwortete Jesus: »Überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben. Du aber sollst dich auf den Weg machen und die Botschaft von Gottes Reich verkünden.«

61 Wieder ein anderer sagte zu Jesus: »Ich will mit dir kommen, Herr. Erlaube mir aber, mich vorher noch von meiner Familie zu verabschieden.« 62 Ihm antwortete Jesus: »Wer beim Pflügen nach hinten schaut, den kann Gott in seinem Reich nicht brauchen.«

Footnotes

  1. 9,5 Wörtlich: als Zeugnis gegen sie.
  2. 9,7 Es handelt sich um Herodes Antipas. Vgl. »Herodes« im Biblischen Personen- und Ortsverzeichnis.
  3. 9,22 Wörtlich: verworfen. – Vgl. Psalm 118,22.
  4. 9,34 Oder: auf Jesus, Mose und Elia.
  5. 9,39 Oder: und es gibt kaum eine Stunde, in der er nicht gequält wird.
  6. 9,55 Andere Handschriften fügen hinzu: (Vers 55b) Er sagte: »Habt ihr denn vergessen, von welchem Geist ihr euch leiten lassen sollt? (Vers 56a) Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern es zu retten.«
  7. 9,59 Womöglich denkt der Mann an das zweite Begräbnis, bei dem nach jüdischem Brauch die Knochen des Verstorbenen ein Jahr später erneut beigesetzt wurden.

Then he called his twelve disciples together, and gave them power and authority over all devils, and to cure diseases.

And he sent them to preach the kingdom of God, and to heal the sick.

And he said unto them, Take nothing for your journey, neither staves, nor scrip, neither bread, neither money; neither have two coats apiece.

And whatsoever house ye enter into, there abide, and thence depart.

And whosoever will not receive you, when ye go out of that city, shake off the very dust from your feet for a testimony against them.

And they departed, and went through the towns, preaching the gospel, and healing every where.

Now Herod the tetrarch heard of all that was done by him: and he was perplexed, because that it was said of some, that John was risen from the dead;

And of some, that Elias had appeared; and of others, that one of the old prophets was risen again.

And Herod said, John have I beheaded: but who is this, of whom I hear such things? And he desired to see him.

10 And the apostles, when they were returned, told him all that they had done. And he took them, and went aside privately into a desert place belonging to the city called Bethsaida.

11 And the people, when they knew it, followed him: and he received them, and spake unto them of the kingdom of God, and healed them that had need of healing.

12 And when the day began to wear away, then came the twelve, and said unto him, Send the multitude away, that they may go into the towns and country round about, and lodge, and get victuals: for we are here in a desert place.

13 But he said unto them, Give ye them to eat. And they said, We have no more but five loaves and two fishes; except we should go and buy meat for all this people.

14 For they were about five thousand men. And he said to his disciples, Make them sit down by fifties in a company.

15 And they did so, and made them all sit down.

16 Then he took the five loaves and the two fishes, and looking up to heaven, he blessed them, and brake, and gave to the disciples to set before the multitude.

17 And they did eat, and were all filled: and there was taken up of fragments that remained to them twelve baskets.

18 And it came to pass, as he was alone praying, his disciples were with him: and he asked them, saying, Whom say the people that I am?

19 They answering said, John the Baptist; but some say, Elias; and others say, that one of the old prophets is risen again.

20 He said unto them, But whom say ye that I am? Peter answering said, The Christ of God.

21 And he straitly charged them, and commanded them to tell no man that thing;

22 Saying, The Son of man must suffer many things, and be rejected of the elders and chief priests and scribes, and be slain, and be raised the third day.

23 And he said to them all, If any man will come after me, let him deny himself, and take up his cross daily, and follow me.

24 For whosoever will save his life shall lose it: but whosoever will lose his life for my sake, the same shall save it.

25 For what is a man advantaged, if he gain the whole world, and lose himself, or be cast away?

26 For whosoever shall be ashamed of me and of my words, of him shall the Son of man be ashamed, when he shall come in his own glory, and in his Father's, and of the holy angels.

27 But I tell you of a truth, there be some standing here, which shall not taste of death, till they see the kingdom of God.

28 And it came to pass about an eight days after these sayings, he took Peter and John and James, and went up into a mountain to pray.

29 And as he prayed, the fashion of his countenance was altered, and his raiment was white and glistering.

30 And, behold, there talked with him two men, which were Moses and Elias:

31 Who appeared in glory, and spake of his decease which he should accomplish at Jerusalem.

32 But Peter and they that were with him were heavy with sleep: and when they were awake, they saw his glory, and the two men that stood with him.

33 And it came to pass, as they departed from him, Peter said unto Jesus, Master, it is good for us to be here: and let us make three tabernacles; one for thee, and one for Moses, and one for Elias: not knowing what he said.

34 While he thus spake, there came a cloud, and overshadowed them: and they feared as they entered into the cloud.

35 And there came a voice out of the cloud, saying, This is my beloved Son: hear him.

36 And when the voice was past, Jesus was found alone. And they kept it close, and told no man in those days any of those things which they had seen.

37 And it came to pass, that on the next day, when they were come down from the hill, much people met him.

38 And, behold, a man of the company cried out, saying, Master, I beseech thee, look upon my son: for he is mine only child.

39 And, lo, a spirit taketh him, and he suddenly crieth out; and it teareth him that he foameth again, and bruising him hardly departeth from him.

40 And I besought thy disciples to cast him out; and they could not.

41 And Jesus answering said, O faithless and perverse generation, how long shall I be with you, and suffer you? Bring thy son hither.

42 And as he was yet a coming, the devil threw him down, and tare him. And Jesus rebuked the unclean spirit, and healed the child, and delivered him again to his father.

43 And they were all amazed at the mighty power of God. But while they wondered every one at all things which Jesus did, he said unto his disciples,

44 Let these sayings sink down into your ears: for the Son of man shall be delivered into the hands of men.

45 But they understood not this saying, and it was hid from them, that they perceived it not: and they feared to ask him of that saying.

46 Then there arose a reasoning among them, which of them should be greatest.

47 And Jesus, perceiving the thought of their heart, took a child, and set him by him,

48 And said unto them, Whosoever shall receive this child in my name receiveth me: and whosoever shall receive me receiveth him that sent me: for he that is least among you all, the same shall be great.

49 And John answered and said, Master, we saw one casting out devils in thy name; and we forbad him, because he followeth not with us.

50 And Jesus said unto him, Forbid him not: for he that is not against us is for us.

51 And it came to pass, when the time was come that he should be received up, he stedfastly set his face to go to Jerusalem,

52 And sent messengers before his face: and they went, and entered into a village of the Samaritans, to make ready for him.

53 And they did not receive him, because his face was as though he would go to Jerusalem.

54 And when his disciples James and John saw this, they said, Lord, wilt thou that we command fire to come down from heaven, and consume them, even as Elias did?

55 But he turned, and rebuked them, and said, Ye know not what manner of spirit ye are of.

56 For the Son of man is not come to destroy men's lives, but to save them. And they went to another village.

57 And it came to pass, that, as they went in the way, a certain man said unto him, Lord, I will follow thee whithersoever thou goest.

58 And Jesus said unto him, Foxes have holes, and birds of the air have nests; but the Son of man hath not where to lay his head.

59 And he said unto another, Follow me. But he said, Lord, suffer me first to go and bury my father.

60 Jesus said unto him, Let the dead bury their dead: but go thou and preach the kingdom of God.

61 And another also said, Lord, I will follow thee; but let me first go bid them farewell, which are at home at my house.

62 And Jesus said unto him, No man, having put his hand to the plough, and looking back, is fit for the kingdom of God.

Jesus Sends Out the Twelve(A)(B)

When Jesus had called the Twelve together, he gave them power and authority to drive out all demons(C) and to cure diseases,(D) and he sent them out to proclaim the kingdom of God(E) and to heal the sick. He told them: “Take nothing for the journey—no staff, no bag, no bread, no money, no extra shirt.(F) Whatever house you enter, stay there until you leave that town. If people do not welcome you, leave their town and shake the dust off your feet as a testimony against them.”(G) So they set out and went from village to village, proclaiming the good news and healing people everywhere.

Now Herod(H) the tetrarch heard about all that was going on. And he was perplexed because some were saying that John(I) had been raised from the dead,(J) others that Elijah had appeared,(K) and still others that one of the prophets of long ago had come back to life.(L) But Herod said, “I beheaded John. Who, then, is this I hear such things about?” And he tried to see him.(M)

Jesus Feeds the Five Thousand(N)(O)

10 When the apostles(P) returned, they reported to Jesus what they had done. Then he took them with him and they withdrew by themselves to a town called Bethsaida,(Q) 11 but the crowds learned about it and followed him. He welcomed them and spoke to them about the kingdom of God,(R) and healed those who needed healing.

12 Late in the afternoon the Twelve came to him and said, “Send the crowd away so they can go to the surrounding villages and countryside and find food and lodging, because we are in a remote place here.”

13 He replied, “You give them something to eat.”

They answered, “We have only five loaves of bread and two fish—unless we go and buy food for all this crowd.” 14 (About five thousand men were there.)

But he said to his disciples, “Have them sit down in groups of about fifty each.” 15 The disciples did so, and everyone sat down. 16 Taking the five loaves and the two fish and looking up to heaven, he gave thanks and broke them.(S) Then he gave them to the disciples to distribute to the people. 17 They all ate and were satisfied, and the disciples picked up twelve basketfuls of broken pieces that were left over.

Peter Declares That Jesus Is the Messiah(T)(U)

18 Once when Jesus was praying(V) in private and his disciples were with him, he asked them, “Who do the crowds say I am?”

19 They replied, “Some say John the Baptist;(W) others say Elijah; and still others, that one of the prophets of long ago has come back to life.”(X)

20 “But what about you?” he asked. “Who do you say I am?”

Peter answered, “God’s Messiah.”(Y)

Jesus Predicts His Death

21 Jesus strictly warned them not to tell this to anyone.(Z) 22 And he said, “The Son of Man(AA) must suffer many things(AB) and be rejected by the elders, the chief priests and the teachers of the law,(AC) and he must be killed(AD) and on the third day(AE) be raised to life.”(AF)

23 Then he said to them all: “Whoever wants to be my disciple must deny themselves and take up their cross daily and follow me.(AG) 24 For whoever wants to save their life will lose it, but whoever loses their life for me will save it.(AH) 25 What good is it for someone to gain the whole world, and yet lose or forfeit their very self? 26 Whoever is ashamed of me and my words, the Son of Man will be ashamed of them(AI) when he comes in his glory and in the glory of the Father and of the holy angels.(AJ)

27 “Truly I tell you, some who are standing here will not taste death before they see the kingdom of God.”

The Transfiguration(AK)

28 About eight days after Jesus said this, he took Peter, John and James(AL) with him and went up onto a mountain to pray.(AM) 29 As he was praying, the appearance of his face changed, and his clothes became as bright as a flash of lightning. 30 Two men, Moses and Elijah, appeared in glorious splendor, talking with Jesus. 31 They spoke about his departure,[a](AN) which he was about to bring to fulfillment at Jerusalem. 32 Peter and his companions were very sleepy,(AO) but when they became fully awake, they saw his glory and the two men standing with him. 33 As the men were leaving Jesus, Peter said to him, “Master,(AP) it is good for us to be here. Let us put up three shelters—one for you, one for Moses and one for Elijah.” (He did not know what he was saying.)

34 While he was speaking, a cloud appeared and covered them, and they were afraid as they entered the cloud. 35 A voice came from the cloud, saying, “This is my Son, whom I have chosen;(AQ) listen to him.”(AR) 36 When the voice had spoken, they found that Jesus was alone. The disciples kept this to themselves and did not tell anyone at that time what they had seen.(AS)

Jesus Heals a Demon-Possessed Boy(AT)

37 The next day, when they came down from the mountain, a large crowd met him. 38 A man in the crowd called out, “Teacher, I beg you to look at my son, for he is my only child. 39 A spirit seizes him and he suddenly screams; it throws him into convulsions so that he foams at the mouth. It scarcely ever leaves him and is destroying him. 40 I begged your disciples to drive it out, but they could not.”

41 “You unbelieving and perverse generation,”(AU) Jesus replied, “how long shall I stay with you and put up with you? Bring your son here.”

42 Even while the boy was coming, the demon threw him to the ground in a convulsion. But Jesus rebuked the impure spirit, healed the boy and gave him back to his father. 43 And they were all amazed at the greatness of God.

Jesus Predicts His Death a Second Time

While everyone was marveling at all that Jesus did, he said to his disciples, 44 “Listen carefully to what I am about to tell you: The Son of Man is going to be delivered into the hands of men.”(AV) 45 But they did not understand what this meant. It was hidden from them, so that they did not grasp it,(AW) and they were afraid to ask him about it.

46 An argument started among the disciples as to which of them would be the greatest.(AX) 47 Jesus, knowing their thoughts,(AY) took a little child and had him stand beside him. 48 Then he said to them, “Whoever welcomes this little child in my name welcomes me; and whoever welcomes me welcomes the one who sent me.(AZ) For it is the one who is least among you all who is the greatest.”(BA)

49 “Master,”(BB) said John, “we saw someone driving out demons in your name and we tried to stop him, because he is not one of us.”

50 “Do not stop him,” Jesus said, “for whoever is not against you is for you.”(BC)

Samaritan Opposition

51 As the time approached for him to be taken up to heaven,(BD) Jesus resolutely set out for Jerusalem.(BE) 52 And he sent messengers on ahead, who went into a Samaritan(BF) village to get things ready for him; 53 but the people there did not welcome him, because he was heading for Jerusalem. 54 When the disciples James and John(BG) saw this, they asked, “Lord, do you want us to call fire down from heaven to destroy them[b]?”(BH) 55 But Jesus turned and rebuked them. 56 Then he and his disciples went to another village.

The Cost of Following Jesus(BI)

57 As they were walking along the road,(BJ) a man said to him, “I will follow you wherever you go.”

58 Jesus replied, “Foxes have dens and birds have nests, but the Son of Man(BK) has no place to lay his head.”

59 He said to another man, “Follow me.”(BL)

But he replied, “Lord, first let me go and bury my father.”

60 Jesus said to him, “Let the dead bury their own dead, but you go and proclaim the kingdom of God.”(BM)

61 Still another said, “I will follow you, Lord; but first let me go back and say goodbye to my family.”(BN)

62 Jesus replied, “No one who puts a hand to the plow and looks back is fit for service in the kingdom of God.”

Footnotes

  1. Luke 9:31 Greek exodos
  2. Luke 9:54 Some manuscripts them, just as Elijah did