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Ihre Tore sind in den Erdboden versunken,
ihre Riegel hat er zerstört und zerbrochen;
ihr König und ihre Fürsten sind unter den Heiden;
es ist kein Gesetz[a] mehr da,
auch bekommen ihre Propheten
keine Offenbarung mehr vom Herrn.

10 Die Ältesten der Tochter Zion,
sie sitzen schweigend auf der Erde;
sie haben Staub auf ihr Haupt gestreut
und sich mit Sacktuch umgürtet;
die Jungfrauen von Jerusalem,
sie senken ihr Haupt zur Erde.

11 Meine Augen sind ausgeweint,
mein Inneres kocht;
mein Herz schmilzt in mir[b]
wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes,
weil Kind und Säugling verschmachten
auf den Straßen der Stadt!

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Footnotes

  1. (2,9) od. keine Weisung / Unterweisung.
  2. (2,11) w. meine Leber hat sich zur Erde ergossen.

Die Stadttore machte er dem Erdboden gleich,
er brach die Riegel auf und zerschlug sie.
Unseren König und seine Beamten schleppte man fort,
sie müssen unter fremden Völkern ihr Leben fristen.
Es ist niemand mehr da, der uns die Weisungen Gottes verkündigt,
selbst die Propheten empfangen keine Visionen mehr vom Herrn.
10 Die erfahrenen Männer sitzen stumm am Boden,
das unsägliche Leid hat sie zum Schweigen gebracht.
Sie haben sich Staub auf den Kopf gestreut
und ihre Gewänder gegen Trauerkleider getauscht.
Auch die Mädchen von Jerusalem sind verzweifelt,
sie gehen mit gesenkten Köpfen umher.

11 Ich weine mir fast die Augen aus,
der Schmerz überwältigt mich,
und es bricht mir das Herz,
den Untergang meines Volkes mitzuerleben.
Ich musste zusehen, wie Säuglinge und kleine Kinder
auf den Plätzen der Stadt verhungerten.

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