Die Einwohner von Gibeon überlisten Israel

Die Nachricht von der Zerstörung Jerichos und Ais erreichte alle Könige westlich des Jordan – ob im Bergland, in der Ebene oder an der Mittelmeerküste bis hin zum Libanon –, die Könige der Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Sie verbündeten sich, um gemeinsam gegen Josua und die Israeliten Krieg zu führen.

Auch die Einwohner der Stadt Gibeon vom Volk der Hiwiter hörten, was mit Jericho und Ai geschehen war. 4-5 Da dachten sie sich eine List aus: Sie wollten verkleidete Boten zu den Israeliten schicken, um mit ihnen zu verhandeln. Einige ihrer Männer zogen sich abgenutzte Kleider und geflickte Schuhe an, packten ein paar Habseligkeiten in schäbigen Säcken auf ihre Esel, hängten alte, rissige Weinschläuche daran und versorgten sich mit trockenem, zerbröckeltem Brot.

So gingen sie zum israelitischen Lager in Gilgal. »Wir kommen von weit her«, erklärten sie Josua und den führenden Männern Israels, »unser Volk möchte sich mit euch verbünden.« Die Israeliten antworteten den Hiwitern: »Woher sollen wir wissen, dass ihr nicht aus diesem Land stammt? Wir können doch nicht einfach ein Bündnis mit euch schließen!«

Die Boten wandten sich an Josua: »Wir bitten dich unterwürfig um Hilfe!« Josua fragte: »Wer seid ihr und wo kommt ihr her?« »Wir kommen aus einem fernen Land«, antworteten sie. »Wir möchten den Herrn, deinen Gott, kennen lernen. Wir haben gehört, was er in Ägypten vollbracht hat. 10 Wir wissen auch, was er mit den amoritischen Königen östlich des Jordan getan hat, mit Sihon von Heschbon und Og von Baschan, der in Aschtarot regierte. 11 Unsere Obersten und unser Volk gaben uns den Auftrag: ›Versorgt euch mit Proviant und geht zu ihnen! Bittet sie unterwürfig, einen Bund mit uns zu schließen!‹ 12 Hier, seht euch das Brot an! Es war noch warm, als wir zu Hause aufbrachen; jetzt ist es vertrocknet und zerbröckelt. 13 Diese Weinschläuche hier waren neu und voll; jetzt sind sie rissig. Auch unsere Kleidung und die Schuhe sind durch die lange Reise verschlissen.«

14 Die führenden Männer Israels untersuchten das vertrocknete Brot. Aber sie fragten nicht den Herrn um Rat. 15 So schloss Josua Frieden mit den Fremden und sicherte zu, sie am Leben zu lassen. Die Führer des Volkes bekräftigten das Bündnis mit einem Eid.

16 Drei Tage später erfuhren die Israeliten, dass die Männer, mit denen sie gerade ein Bündnis geschlossen hatten, aus Kanaan stammten und ganz in der Nähe wohnten. 17 Mittlerweile hatten die Israeliten nämlich mit ihrem Heer die hiwitischen Städte Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim erreicht, die zum Gebiet der Gibeoniter gehörten. 18 Weil aber die führenden Männer des Volkes im Namen des Herrn, ihres Gottes, den Gibeonitern einen Eid geschworen hatten, vernichteten sie keine der vier Städte. Darüber ärgerte sich ganz Israel und beschwerte sich über seine Führer. 19 Die riefen das Volk zusammen und erklärten: »Wir sind durch einen Eid gebunden, den wir im Namen des Herrn, unseres Gottes, gegeben haben. Deshalb dürfen wir diesen Menschen nichts antun. 20 Wir werden unser Versprechen halten und sie leben lassen; wenn wir unseren Eid brechen, fordern wir Gottes Zorn heraus. 21 Sie sollen am Leben bleiben und dem ganzen Volk als Holzfäller und Wasserträger dienen.« So wurde die Abmachung zwischen den israelitischen Führern und den Gibeonitern eingehalten.

22 Dann stellte Josua die Boten aus Gibeon zur Rede: »Warum habt ihr uns betrogen? Wie konntet ihr nur behaupten, dass ihr aus einem fernen Land stammt, obwohl ihr von hier seid? 23 Weil ihr das getan habt, wird euch ein Fluch treffen: Ihr und euer Volk werdet zu allen Zeiten als Sklaven für das Heiligtum meines Gottes Holz hauen und Wasser schleppen!« 24 Sie antworteten Josua: »Uns wurde berichtet, dass der Herr, dein Gott, seinem Diener Mose versprochen hat, euch dieses ganze Land zu geben und alle seine Bewohner zu vernichten. Wir fürchteten um unser Leben. Deshalb haben wir so gehandelt. 25 Jetzt sind wir in deiner Hand. Mach mit uns, was du für richtig hältst.«

26 Josua stand zu seinem Wort und bewahrte die Gibeoniter davor, von den Israeliten getötet zu werden. 27 Er bestimmte sie zu Holzfällern und Wasserträgern für das Volk und für den Opferdienst am Altar des Herrn. Sie sollten den Israeliten an dem Ort dienen, den der Herr für sein Heiligtum erwählen würde. So ist es bis heute geblieben.

List der Gibeoniter

Als nun solches alle Könige hörten, die diesseits des Jordan, auf den Gebirgen und in den Tälern und an allen Gestaden des großen Meeres wohnten, dem Libanon gegenüber, die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, versammelten sie sich einmütig, um wider Josua und wider Israel zu streiten.

Als aber die Einwohner zu Gibeon hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, brauchten sie eine List, gingen hin und versahen sich mit Wegzehrung und nahmen alte Säcke auf ihre Esel und alte, zerrissene und geflickte Weinschläuche, auch alte und geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen alte Kleider an, und alles Brot ihres Speisevorrats war hart und schimmlig. Und sie gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zu den Männern Israels: Wir sind aus fernem Lande gekommen; so macht nun einen Bund mit uns!

Da sprachen die Männer Israels zu den Hevitern: Vielleicht wohnst du in meiner Nähe; wie könnte ich da einen Bund mit dir machen?

Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte! Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr?

Sie sprachen zu ihm: Deine Knechte sind aus sehr fernem Lande gekommen um des Namens des Herrn, deines Gottes, willen; denn wir haben seine Kunde vernommen und alles, was er in Ägypten getan, 10 auch alles, was er den beiden Königen der Amoriter jenseits des Jordan getan, Sihon, dem König zu Hesbon, und Og, dem Könige zu Basan, der zu Astarot wohnte. 11 Darum sprachen unsere Ältesten und alle Einwohner unseres Landes zu uns also: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin, ihnen entgegen, und sprechet zu ihnen: Wir sind eure Knechte, so macht nun einen Bund mit uns! 12 Dieses unser Brot, das wir zu unserm Speisevorrat aus unsern Häusern nahmen, war noch warm, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; nun aber, siehe, ist es hart und schimmlig. 13 Und diese Weinschläuche waren neu, als wir sie füllten, und siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsre Kleider und unsre Schuhe sind alt geworden von der sehr langen Reise.

14 Da nahmen die Männer [Israels] von ihrer Speise, fragten aber den Mund des Herrn nicht. 15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, daß sie am Leben bleiben sollten; und die Obersten der Gemeinde schwuren ihnen.

16 Aber nach drei Tagen, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, hörten sie, daß jene aus ihrer Nähe wären und unter ihnen wohnten. 17 Denn als die Kinder Israels fortzogen, kamen sie am dritten Tag zu ihren Städten; die hießen Gibeon, Kaphira, Beerot und Kirjat-Jearim. 18 Und die Kinder Israel schlugen sie nicht, weil die Obersten der Gemeinde ihnen geschworen hatten bei dem Herrn, dem Gott Israels.

Und die ganze Gemeinde murrte wider die Obersten. 19 Da sprachen alle Obersten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen geschworen bei dem Herrn, dem Gott Israels, darum können wir sie nicht angreifen. 20 Aber das wollen wir ihnen tun: wir wollen sie leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben. 21 Und die Obersten sprachen zu ihnen: Lasset sie leben, damit sie Holzhauer und Wasserschöpfer der ganzen Gemeinde werden, wie ihnen die Obersten gesagt hatten!

22 Da rief ihnen Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: „Wir sind sehr weit von euch weg“, während ihr doch unter uns wohnt? 23 Darum sollt ihr verflucht sein und nicht aufhören, Knechte und Holzhauer und Wasserschöpfer zu sein für das Haus meines Gottes!

24 Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten als gewiß angezeigt worden, daß der Herr, dein Gott, Mose, seinem Knechte, geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch her zu vertilgen; da fürchteten wir uns unseres Lebens halber sehr vor euch und haben darum solches getan. 25 Nun aber siehe, wir sind in deiner Hand; was dich gut und recht dünkt, uns zu tun, das tue!

26 Und er tat ihnen also und errettete sie von der Hand der Kinder Israel, daß sie dieselben nicht töteten. 27 Also machte sie Josua an jenem Tage zu Holzhauern und Wasserschöpfern der Gemeinde und für den Altar des Herrn, an dem Ort, den er erwählen würde - bis auf diesen Tag.

The Gibeonite Deception

Now when all the kings west of the Jordan heard about these things—the kings in the hill country,(A) in the western foothills, and along the entire coast of the Mediterranean Sea(B) as far as Lebanon(C) (the kings of the Hittites, Amorites, Canaanites, Perizzites,(D) Hivites(E) and Jebusites)(F) they came together to wage war against Joshua and Israel.

However, when the people of Gibeon(G) heard what Joshua had done to Jericho and Ai,(H) they resorted to a ruse: They went as a delegation whose donkeys were loaded[a] with worn-out sacks and old wineskins, cracked and mended. They put worn and patched sandals on their feet and wore old clothes. All the bread of their food supply was dry and moldy. Then they went to Joshua in the camp at Gilgal(I) and said to him and the Israelites, “We have come from a distant country;(J) make a treaty(K) with us.”

The Israelites said to the Hivites,(L) “But perhaps you live near us, so how can we make a treaty(M) with you?”

“We are your servants,(N)” they said to Joshua.

But Joshua asked, “Who are you and where do you come from?”

They answered: “Your servants have come from a very distant country(O) because of the fame of the Lord your God. For we have heard reports(P) of him: all that he did in Egypt,(Q) 10 and all that he did to the two kings of the Amorites east of the Jordan—Sihon king of Heshbon,(R) and Og king of Bashan,(S) who reigned in Ashtaroth.(T) 11 And our elders and all those living in our country said to us, ‘Take provisions for your journey; go and meet them and say to them, “We are your servants; make a treaty with us.”’ 12 This bread of ours was warm when we packed it at home on the day we left to come to you. But now see how dry and moldy it is. 13 And these wineskins that we filled were new, but see how cracked they are. And our clothes and sandals are worn out by the very long journey.”

14 The Israelites sampled their provisions but did not inquire(U) of the Lord. 15 Then Joshua made a treaty of peace(V) with them to let them live,(W) and the leaders of the assembly ratified it by oath.

16 Three days after they made the treaty with the Gibeonites, the Israelites heard that they were neighbors, living near(X) them. 17 So the Israelites set out and on the third day came to their cities: Gibeon, Kephirah, Beeroth(Y) and Kiriath Jearim.(Z) 18 But the Israelites did not attack them, because the leaders of the assembly had sworn an oath(AA) to them by the Lord, the God of Israel.

The whole assembly grumbled(AB) against the leaders, 19 but all the leaders answered, “We have given them our oath by the Lord, the God of Israel, and we cannot touch them now. 20 This is what we will do to them: We will let them live, so that God’s wrath will not fall on us for breaking the oath(AC) we swore to them.” 21 They continued, “Let them live,(AD) but let them be woodcutters and water carriers(AE) in the service of the whole assembly.” So the leaders’ promise to them was kept.

22 Then Joshua summoned the Gibeonites and said, “Why did you deceive us by saying, ‘We live a long way(AF) from you,’ while actually you live near(AG) us? 23 You are now under a curse:(AH) You will never be released from service as woodcutters and water carriers for the house of my God.”

24 They answered Joshua, “Your servants were clearly told(AI) how the Lord your God had commanded his servant Moses to give you the whole land and to wipe out all its inhabitants from before you. So we feared for our lives because of you, and that is why we did this. 25 We are now in your hands.(AJ) Do to us whatever seems good and right(AK) to you.”

26 So Joshua saved them from the Israelites, and they did not kill them. 27 That day he made the Gibeonites(AL) woodcutters and water carriers(AM) for the assembly, to provide for the needs of the altar of the Lord at the place the Lord would choose.(AN) And that is what they are to this day.

Footnotes

  1. Joshua 9:4 Most Hebrew manuscripts; some Hebrew manuscripts, Vulgate and Syriac (see also Septuagint) They prepared provisions and loaded their donkeys

When all the kings beyond the Jordan in the hill country and in the lowland and all along the coast of the Great [Mediterranean] Sea toward Lebanon, the Hittites, Amorites, Canaanites, Perizzites, Hivites, and Jebusites heard this,

They gathered together with one accord to fight Joshua and Israel.

But when the people of Gibeon heard what Joshua had done to Jericho and Ai,

They worked cunningly, and went pretending to be ambassadors and took [provisions and] old sacks on their donkeys and wineskins, old, torn, and mended,

And old and patched shoes on their feet and wearing old garments; and all their supply of food was dry and moldy.

And they went to Joshua in the camp at Gilgal and said to him and the men of Israel, We have come from a far country; so now, make a covenant with us.

But the men of Israel said to the Hivites, Perhaps you live among us; how then can we make a covenant with you?

They said to Joshua, We are your servants. And Joshua said to them, Who are you? From where have you come?

They said to him, From a very far country your servants have come because of the name of the Lord your God. For we have heard the fame of Him, and all that He did in Egypt,

10 And all that He did to the two kings of the Amorites who were beyond the Jordan, to Sihon king of Heshbon, and to Og king of Bashan, who lived in Ashtaroth.

11 So our elders and all the residents of our country said to us, Take provisions for the journey and go to meet [the Israelites] and say to them, We are your servants; and now make a covenant with us.

12 This our bread we took hot for our provision out of our houses on the day we set out to go to you; but now behold, it is dry and has become moldy.

13 These wineskins (bottles) which we filled were new, and behold, they are torn; and our garments and our shoes have become old because of the very long journey.

14 So the [Israelite] men partook of their food and did not consult the Lord.

15 Joshua made peace with them, covenanting with them to let them live, and the assembly’s leaders swore to them.

16 Then three days after they had made a covenant with [the strangers, the Israelites] heard that they were their neighbors and that they dwelt among them.

17 And the Israelites set out and came to their cities on the third day. Now their cities were Gibeon, Chephirah, Beeroth, and Kiriath-jearim.

18 But the Israelites did not slay them, because the leaders of the assembly had sworn to them by the Lord, the God of Israel, [to spare them]. And all the assembly murmured against the leaders.

19 But all the leaders said to all the assembly, We have sworn to them by the Lord, the God of Israel, so now we may not touch them.

20 This we will do to them: we will let them live, lest wrath be upon us because of the oath which we swore to them.

21 And the leaders said to them, Let them live [and be our slaves]. So they became hewers of wood and drawers of water for all the assembly, just as the leaders had said of them.

22 Joshua called the men and said, Why did you deceive us, saying, We live very far from you, when you dwell among us?

23 Now therefore you are cursed, and of you there shall always be slaves, hewers of wood and drawers of water for the house of my God.

24 They answered Joshua, Because it was surely told your servants that the Lord your God commanded His servant Moses to give you all the land and to destroy all the land’s inhabitants from before you. So we feared greatly for our lives because of you, and have done this thing.

25 And now, behold, we are in your hand; do as it seems good and right in your sight to do to us.

26 So he did to them, and delivered them out of the hand of the Israelites, so that they did not kill them.

27 But Joshua then made them hewers of wood and drawers of water for the congregation and for the altar of the Lord, to this day, in the place which He should choose.