Johannes 2
Luther Bibel 1545
2 Und am dritten Tag ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da.
2 Jesus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen.
3 Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben nicht Wein.
4 Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.
6 Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge gesetzt nach der Weise der jüdischen Reinigung, und ging in je einen zwei oder drei Maß.
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet's dem Speisemeister! Und sie brachten's.
9 Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, woher er kam (die Diener aber wußten's, die das Wasser geschöpft hatten), ruft der Speisemeister den Bräutigam
10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bisher behalten.
11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.
12 Darnach zog er hinab gen Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger; und sie blieben nicht lange daselbst.
13 Und der Juden Ostern war nahe, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem.
14 Und er fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler.
15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschüttete den Wechslern das Geld und stieß die Tische um
16 und sprach zu denen, die die Tauben feil hatten: tragt das von dannen und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause!
17 Seine Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben steht: Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen.
18 Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, daß du solches tun mögest?
19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten.
20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
21 (Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
22 Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die Jesus gesagt hatte.)
23 Als er aber zu Jerusalem war am Osterfest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat.
24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle
25 und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war.
Johannes 2
Schlachter 2000
Die Hochzeit von Kana
2 Und am dritten Tag war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort.
2 Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit eingeladen.
3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein!
4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun?[a] Meine Stunde ist noch nicht gekommen!
5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
6 Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Reinigungssitte der Juden, von denen jeder zwei oder drei Eimer[b] fasste.
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenhin.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es hin.
9 Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher es war; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), da rief der Speisemeister den Bräutigam
10 und sprach zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und dann, wenn sie trunken geworden sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt behalten!
11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und ließ seine Herrlichkeit offenbar werden, und seine Jünger glaubten an ihn.
12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben wenige Tage dort.
Die erste Tempelreinigung
13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.
15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Rindern, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um;
16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!
17 Seine Jünger dachten aber daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt«.[c]
18 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst?[d]
19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!
20 Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
22 Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, dass er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
23 Als er aber am Passahfest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, weil sie seine Zeichen sahen, die er tat.
24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte,
25 und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er wusste selbst, was im Menschen war.
Footnotes
- (2,4) Andere Übersetzung: Was willst du von mir? w. Was ist zwischen mir und dir?
- (2,6) gr. metretes, ein Flüssigkeitsmaß von ca. 39 Litern.
- (2,17) Ps 69,10.
- (2,18) Die Juden wollten von dem Herrn ein göttliches Zeichen als Bestätigung für seine Autorität als Messias sehen (vgl. Mt 16,1-4; 1Kor 1,22).
Johannes 2
Hoffnung für Alle
Jesus gibt sich in Wort und Tat als Sohn Gottes zu erkennen (Kapitel 2–12)
Jesus auf der Hochzeit in Kana
2 Zwei Tage später wurde in dem Dorf Kana in Galiläa eine Hochzeit gefeiert. Die Mutter von Jesus war dort, 2 und auch Jesus hatte man mit seinen Jüngern eingeladen.
3 Als während des Festes der Wein ausging, sagte seine Mutter zu ihm: »Es ist kein Wein mehr da!« 4 Doch Jesus antwortete ihr: »Es ist nicht deine Sache, mir zu sagen, was ich tun soll! Meine Zeit ist noch nicht gekommen!« 5 Da sagte seine Mutter zu den Dienern: »Was immer er euch befiehlt, das tut!« 6 Nun gab es im Haus sechs steinerne Wasserkrüge. Man benutzte sie für die Waschungen, die das jüdische Gesetz verlangt. Jeder von ihnen fasste 80 bis 120 Liter. 7 Jesus forderte die Diener auf: »Füllt diese Krüge mit Wasser!« Sie füllten die Gefäße bis zum Rand. 8 Dann ordnete er an: »Nun bringt dem Mann, der für das Festmahl verantwortlich ist, eine Kostprobe davon!« Die Diener befolgten seine Anweisungen. 9 Der Mann probierte das Wasser: Es war zu Wein geworden! Er wusste allerdings nicht, woher der Wein kam. Nur die Diener wussten Bescheid. Da rief er den Bräutigam zu sich 10 und hielt ihm vor: »Jeder bietet doch zuerst den besten Wein an! Und erst später, wenn die Gäste schon betrunken sind, kommt der billigere Wein auf den Tisch. Aber du hast den besten Wein bis jetzt zurückgehalten!«
11 So vollbrachte Jesus in dem Dorf Kana in Galiläa sein erstes Wunder. Er offenbarte damit zum ersten Mal seine göttliche Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kapernaum. Dort blieben sie für einige Tage.
Jesus jagt die Händler aus dem Tempel (Matthäus 21,12‒13; Markus 11,15‒17; Lukas 19,45‒46)
13 Kurz vor dem jüdischen Passahfest reiste Jesus nach Jerusalem. 14 Dort sah er im Vorhof des Tempels viele Händler, die Rinder, Schafe und Tauben als Opfertiere verkauften. Auch Geldwechsler saßen hinter ihren Tischen. 15 Jesus machte sich aus Stricken eine Peitsche und jagte die Händler mit all ihren Schafen und Rindern[a] aus dem Tempelbezirk. Er schleuderte das Geld der Wechsler auf den Boden und warf ihre Tische um. 16 Den Taubenhändlern befahl er: »Schafft das alles hinaus! Das Haus meines Vaters ist doch keine Markthalle!« 17 Seine Jünger aber mussten an das Wort in der Heiligen Schrift denken: »Der Eifer für deinen Tempel wird mich vernichten!«[b]
Von wem hat Jesus seine Vollmacht?
18 Die führenden Männer der Juden stellten Jesus daraufhin zur Rede: »Woher nimmst du dir das Recht, die Leute hinauszuwerfen? Wenn du dabei im Auftrag Gottes handelst, dann musst du uns einen eindeutigen Beweis dafür geben!« 19 Jesus antwortete ihnen: »Zerstört diesen Tempel! In drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen.« 20 »Was?«, riefen sie. »46 Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst das in drei Tagen schaffen?«
21 Mit dem Tempel aber meinte Jesus seinen eigenen Körper. 22 Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger an diese Worte. Sie glaubten den Voraussagen der Heiligen Schrift und allem, was Jesus selbst ihnen gesagt hatte.
23 Während des Passahfestes hielt sich Jesus in Jerusalem auf. Viele Menschen erlebten die Wunder, die er vollbrachte, und glaubten deshalb an ihn. 24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an, weil er sie genau kannte. 25 Ihm brauchte niemand etwas über die Menschen zu sagen, denn er wusste, was in jedem Einzelnen vor sich geht.
Footnotes
- 2,15 Oder: und jagte alle Opfertiere, die Schafe ebenso wie die Rinder.
- 2,17 Psalm 69,10
John 2
King James Version
2 And the third day there was a marriage in Cana of Galilee; and the mother of Jesus was there:
2 And both Jesus was called, and his disciples, to the marriage.
3 And when they wanted wine, the mother of Jesus saith unto him, They have no wine.
4 Jesus saith unto her, Woman, what have I to do with thee? mine hour is not yet come.
5 His mother saith unto the servants, Whatsoever he saith unto you, do it.
6 And there were set there six waterpots of stone, after the manner of the purifying of the Jews, containing two or three firkins apiece.
7 Jesus saith unto them, Fill the waterpots with water. And they filled them up to the brim.
8 And he saith unto them, Draw out now, and bear unto the governor of the feast. And they bare it.
9 When the ruler of the feast had tasted the water that was made wine, and knew not whence it was: (but the servants which drew the water knew;) the governor of the feast called the bridegroom,
10 And saith unto him, Every man at the beginning doth set forth good wine; and when men have well drunk, then that which is worse: but thou hast kept the good wine until now.
11 This beginning of miracles did Jesus in Cana of Galilee, and manifested forth his glory; and his disciples believed on him.
12 After this he went down to Capernaum, he, and his mother, and his brethren, and his disciples: and they continued there not many days.
13 And the Jews' passover was at hand, and Jesus went up to Jerusalem.
14 And found in the temple those that sold oxen and sheep and doves, and the changers of money sitting:
15 And when he had made a scourge of small cords, he drove them all out of the temple, and the sheep, and the oxen; and poured out the changers' money, and overthrew the tables;
16 And said unto them that sold doves, Take these things hence; make not my Father's house an house of merchandise.
17 And his disciples remembered that it was written, The zeal of thine house hath eaten me up.
18 Then answered the Jews and said unto him, What sign shewest thou unto us, seeing that thou doest these things?
19 Jesus answered and said unto them, Destroy this temple, and in three days I will raise it up.
20 Then said the Jews, Forty and six years was this temple in building, and wilt thou rear it up in three days?
21 But he spake of the temple of his body.
22 When therefore he was risen from the dead, his disciples remembered that he had said this unto them; and they believed the scripture, and the word which Jesus had said.
23 Now when he was in Jerusalem at the passover, in the feast day, many believed in his name, when they saw the miracles which he did.
24 But Jesus did not commit himself unto them, because he knew all men,
25 And needed not that any should testify of man: for he knew what was in man.
Copyright © 1545 by Public Domain
Copyright © 2000 by Geneva Bible Society
Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®